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Erscheinungsdatum: 18. Januar 2024

Afghanistan: BND und AA misstrauten sich

Afghanistan Bundeswehr. Symbolbild.

Operation Orpheus - Nawabad, Northern Afghanistan Afghanistan, 25.10.2011, Nawabad. Gemeinsame Patrouille der Bundeswehr und afghanischer Armee in/um Nawabad. Die in Kundus stationierte 3. Task Force ISAF der Bundeswehr beginnt im Oktober 2011 die mehrtaegige Operation Orpheus. Durch Patrouillen in und um die Kleinstadt Nawabad Dirstrikt Chahar Dareh westlich von Kundus, Nordafghanistan, versuchen die rund 100 Infanteristen Rueckzugsorte Aufstaendischer unmoeglich zu machen. Unterstuetzt werden sie dabei durch einen Zug afghanischer Soldaten. Joint patrol of german Bundeswehr and Afghan National Army in and around Nawabad. In October 2011 Kunduz based 3.Task Force started a several days operation in and around Nawabad District Chahar Dareh, west of Kunduz, northern Afghanistan. During the Operation Orpheus about 100 german infantry soldiers went out for patrols through the town and

Bild: Imago / EST&OST
Kurz vor der Machtübernahme der Taliban in Afghanistan im August 2021 schätzten BND und Auswärtiges Amt die Lage völlig unterschiedlich ein. Das ergab jetzt eine Befragung im Afghanistan-Untersuchungsausschuss des Bundestags.

Afghanistan: BND und AA misstrauten sich. Der Afghanistan-Untersuchungsausschuss des Bundestags hat am Donnerstag neue Widersprüche in den Lageeinschätzungen von Auswärtigem Amt und Bundesnachrichtendienst (BND) kurz vor dem Einmarsch der Taliban in Kabul im August 2021 zutage gelegt. Gegenstand der Befragung war eine E-Mail aus der BND-Residentur in Kabul an die Zentrale in Berlin, in der von einer Krisensitzung nur zwei Tage vor der Machtübernahme der Taliban in Kabul berichtet wurde. Bei dem Treffen habe der stellvertretende deutsche Botschafter, Jan Hendrik van Thiel, mehrfach der Lagedarstellung des BND widersprochen, wonach die Einschätzungen von USA und Großbritannien „sehr wohl eine gewaltsame Übernahme Kabuls“ innerhalb der „nächsten 30 Tage sähen“. Der Ausschuss soll herausfinden, inwieweit Kompetenzgerangel zwischen den vor Ort tätigen deutschen Institutionen im Vorfeld der Evakuierung im August 2021 die Lage verschärfte. Die Beweisaufnahme soll Ende dieses Jahres abgeschlossen werden – mit der früheren Bundeskanzlerin Angela Merkel als Zeugin. Bis Sommer 2025 soll der Abschlussbericht im Bundestag vorgestellt werden. Mehr Nachrichten und Analysen zu Afghanistan finden Sie hier.

Letzte Aktualisierung: 24. Juli 2025
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