AfD: Schwierige Distanzierung von den Radikalen. Die AfD-Spitze steht vor der Herausforderung, sich von Rechtsextremen zu distanzieren, obwohl deren Einfluss in der Partei anhaltend groß ist. Die massiven Anti-AfD-Proteste seit der Enthüllung des Treffens bei Potsdam und dem Kölner Urteil, das die AfD-Nachwuchsorganisation als rechtsextrem einstuft, bringen die Partei in Zugzwang. Erstmals seit langem sind ihre Umfragewerte unter 20 Prozent gerutscht – und das zu Beginn des Wahljahrs 2024. Die Partei muss das Image der Demokratiefeindlichkeit loswerden, um Wähler zu halten, für die auch Sahra Wagenknecht mit ihrem Bündnis oder die neue Partei von Hans-Georg Maaßen attraktiv sind. Doch wenn die AfD-Vorsitzenden Alice Weidel und Tino Chrupalla sich zu klar gegen den Rechtsaußen-Pol um Björn Höcke oder Maximilian Krah wenden, dürfte ihnen Machtverlust drohen. Wie tief die Verzahnung der AfD mit dem rechtsextremen Milieu ist und wie leise der Protest moderater Fraktionsmitglieder ausfällt, lesen Sie in einer Analyse von Franziska Klemenz.