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Erscheinungsdatum: 31. Juli 2025

Gaza-Krieg: SPD spricht von „humanitärem Abgrund”

Gaza-Krieg: SPD spricht von „humanitärem Abgrund”. Die SPD-Bundestagsfraktion erhöht den Druck auf die Bundesregierung, eine deutlichere Haltung im Nahost-Konflikt einzunehmen. Einen Tag, nachdem 13 Hilfsorganisationen den Kanzler zu mehr Aktivitäten in der Gaza-Katastrophe aufgefordert hatten, lädt die SPD-Fraktion die wichtigsten humanitären Organisationen zu einem Round-Table-Gespräch für den 11. September nach Berlin ein. Die Lage in Gaza sei „katastrophal“ und stelle „einen humanitären Abgrund“ dar. In Anbetracht verhungernder Kinder und einer eskalierenden Hungersnot sei der „viel beschworene point of no return“ erreicht. Zugleich verurteilen die Genossen die Hamas für ihre terroristischen Aktionen und fordern die bedingungslose Freilassung aller Geiseln. Bisher verhindere die Strategie der Hamas jede Friedensperspektive. Es sei dennoch ein Gebot der Menschlichkeit, die humanitäre Lage vor Ort substanziell zu verbessern. Zudem müsse die illegale Siedlungspolitik ein Ende finden.  

Am Mittwoch hatten 13 Organisationen den Kanzler zu einem humanitären Krisengipfel im Kanzleramt aufgefordert. In einem Schreiben hatten sie – darunter die Welthungerhilfe, Save the Children, Caritas International, Care und Ärzte ohne Grenzen – die von Friedrich Merz angekündigten Abwürfe von Hilfsgütern aus der Luft deutlich kritisiert: „Luftabwürfe sind gefährlich, ineffizient und erreichen nicht die Bedürftigsten – dabei wäre eine großflächige Versorgung längst möglich.“ Es fehle „der politische Wille, die Blockade durch die israelische Regierung zu beenden und endlich ungehinderten humanitären Zugang zu ermöglichen“. Horand Knaup

Letzte Aktualisierung: 31. Juli 2025
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