Weniger deutsche Studierende in China: Wie eine Informationslücke entsteht. Deutschland und andere westliche Länder spielen in Chinas internationalem Austausch eine immer geringere Rolle. Knapp 3.400 Deutsche studierten im akademischen Jahr 2023/2024 in China. Das waren deutlich weniger als die rund 8.000 Studierenden pro Jahr vor der Pandemie. Dies geht aus DAAD-Angaben auf Grundlage nicht öffentlicher Zahlen des chinesischen Bildungsministeriums hervor.
In der Konsequenz verschiebt sich besonders im akademischen Raum das Wissen über China zunehmend aus dem Westen heraus. Das Land fördert gezielt Aufenthalte von Studierenden aus nicht westlichen Staaten. Langfristig droht eine „Entwestlichung“ von Chinas Kontaktpunkten zur Außenwelt – und eine noch größere Informationskluft im Verhältnis zu Deutschland und Europa. Denn die Studierendenzahlen gelten oft als Frühindikatoren späterer Entwicklungen. Wie deutsche Studierende ihren Aufenthalt in China wahrnehmen, lesen Sie im China.Table. Leonardo Pape