News
Erscheinungsdatum: 19. August 2025

Skepsis in Warschau: Wie Polen auf das Treffen in Washington blickt

Skepsis in Warschau: Wie Polen auf das Treffen in Washington blickt. Über die Parteigrenzen hinweg glaubt in Polen niemand, dass Wladimir Putin nach dem Treffen im Weißen Haus die Ukraine nicht mehr einnehmen will. Daher fordern polnische Politiker für den Fall von Friedensverhandlungen starke Sicherheitsgarantien für den Nachbarn. Bisher hat Polens Verteidigungsminister Władysław Kosiniak-Kamysz die Entsendung von Truppen im Rahmen eines multinationalen Friedenskorps abgelehnt. Auf diesen Vorstoß von Emmanuel Macron reagierte Polen jedoch mit dem Vorschlag, die gesamte Logistik für solche Einsätze zur Verfügung zu stellen. Sollten sich allerdings US-Truppen an einer Mission beteiligen, könnte Warschau vielleicht seine Entscheidung überdenken, heißt es hinter den Kulissen. 

Als indirekte Sicherheitsgarantie sieht die polnische Regierung auch eine vertiefte Rüstungskooperation mit der Ukraine. Deswegen begrüßt Regierungschef Donald Tusk das von Wolodymyr Selenskyj vorgeschlagene Rüstungsgeschäft zwischen Kyjiw und Washington, wonach die Ukraine US-Waffen im Wert von 100 Milliarden US-Dollar kaufen sollte – auch wenn Polen anteilig dafür aufkommen müsste. Wie der Washington-Gipfel die polnische Innenpolitik aufmischt und was für Russlands Nachbarn Estland die beste Sicherheitsgarantie wäre, lesen Sie im Europe.Table. Lukas Knigge, Andrzej Rybak 

Briefings wie Berlin.Table per E-Mail erhalten

Keine Bankdaten. Keine automatische Verlängerung.

Sie haben bereits das Table.Briefing Abonnement?

Anmelden

Letzte Aktualisierung: 19. August 2025

Teilen
Kopiert!