Was ist Ihr wichtigstes politisches Ziel?
Obwohl wir schon mitten in der Klimakrise stecken und die wissenschaftlichen Erkenntnisse eindeutig sind, ist es mein oberstes Ziel, die Klimakrise abzuwenden, ihre Folgen zu mindern und – trotz aller bereits jetzt zu erwartenden Veränderung – ein gutes Leben für alle zu ermöglichen. Ich glaube fest daran, dass Politik auch im Angesicht der Klimakrise handlungsfähig sein kann und sein wird.
Was hat Sie in der Politik bisher am meisten positiv überrascht?
Es gibt sie, die Überzeugungstäter*innen. Politiker*innen sind Menschen. Es gibt viele unter uns, die sich mit großem persönlichen Engagement und aus Überzeugung für ihre Herzensthemen einsetzen und positive Veränderungen herbeiführen.
Was stört Sie an der Landespolitik am meisten?
Die Landespolitik fliegt stark unter dem Radar der Öffentlichkeit. Insbesondere da, wo sich junge Menschen über Politik begegnen, kommt sie kaum vor. Dies wird der Tragweite der Entscheidungen, die auf Landesebene getroffen werden, häufig nicht gerecht. In jeder Plenarsitzung treffen wir Entscheidungen, die die Menschen vor Ort konkret betreffen. Das betrifft von der Schulbildung bis hin zur kommunalen Wärmeplanung diverse Bereiche unseres Alltags.
Was machen Sie, wenn Sie gerade nicht an Politik denken?
Das kommt selten vor. Aber besonders beim Wandern oder auch beim Darts spielen, kann ich gut abschalten.
Was ist die größte Herausforderung in Ihrem Bundesland?
Gerade in einem von der Industrie geprägten Bundesland NRW ist die Transformation zur ersten klimaneutralen Industrieregion Europas von zentraler Bedeutung. Das bedeutet für viele Unternehmen einen großen Umbruch und erfordert eine zügige und enge Zusammenarbeit zwischen Politik und Wirtschaft. Ein Industrie- oder Brückenstrompreis würde bei dieser Transformation für Entlastungen sorgen.
Was ist das wichtigste Thema in Ihrem Wahlkreis?
Die finanzielle Handlungsfähigkeit der Stadt. Wie viele andere Ruhrgebietsstädte gerät auch Dortmund an finanzielle Grenzen. Die kommunale Handlungsfähigkeit braucht es für so vieles: von der sozialen Infrastruktur bis hin zur Umsetzung des Klimaschutzes vor Ort. Deswegen ist es zwingend erforderlich, dass auch der Bund sich an der Altschuldenlösung bis 2025 beteiligt.
Welches Thema hat der Bundestag zu wenig auf dem Radar?
Die Länder erfüllen unverzichtbare Aufgaben, vieles auch im Auftrag und in Zusammenarbeit mit dem Bund und den Kommunen. Gerade deshalb sollten die Konflikte in der Koalition des Bundes nicht zulasten der Landeshaushalte aufgelöst werden.
Was kann die Bundes- von der Landespolitik lernen?
Dass man auch ohne gnadenlose Härte miteinander streiten und Kompromisse finden kann.