„Die Brandmauer-Debatte ist völlig irrational“, sagt Sahra Wagenknecht im Podcast Table.Today. Man tue so, als ob diese der AfD schadete. „Faktisch ist es so, dass die AfD hinter der Brandmauer immer stärker geworden ist.“ Dass die CDU nicht „zu einer Zeit mit der AfD koaliert hat, als die AfD noch eine relativ konservative Professorenpartei war, mit der man durchaus in eine Regierung hätte gehen können“, sei ein historisches Versäumnis.Inhaltlich habe die CDU mehr Überschneidungen mit der AfD als etwa mit dem BSW, meint Wagenknecht. „Irgendwann wird es nicht mehr die Lage geben, dass die CDU sich die Frage stellen muss, ob sie mit der AfD regiert, weil die AfD immer weiter an der CDU – zumindest in den Ländern – vorbeizieht.“ Auch im Bund sei das nicht mehr ausgeschlossen, sagt die Vorsitzende des BSW. Dass sich Katja Wolf mit der Brombeer-Regierung in Thüringen „an die Linke gekettet“ habe, anstatt mit wechselnden Mehrheiten zu regieren – womit die AfD gemeint ist – sei ein Fehler gewesen.
Das BSW hofft noch immer, durch eine Nachzählung der Stimmen in den Bundestag einzuziehen. Im Juli soll zudem der Jugendverband gegründet werden, thematische Arbeitsgruppen sind im Aufbau und im Laufe des Jahres soll über alle der 13.000 ausstehenden Mitgliedsanträge entschieden werden. Die Enttäuschung über die lange Wartezeit kann Wagenknecht verstehen, aber man sei „im Wahlkampfmodus“ gewesen, sagt sie. Wann die Partei ihren Namen ändert, hören Sie ab 5 Uhr im Podcast Table.Today.