Berlin.Table – Ausgabe 710

Koalition und Rentenstreit + DIHK und Klimaschutz + Rüstungsgipfel im BMVg

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Talk of the Town

Krisenmanagement: Warum Schwarz-Rot beim Thema Rente keinen Ausweg findet

Das Problem, das Jens Spahn aktuell mit seiner Fraktion hat, wird am Mittwochmorgen schon sichtbar, bevor er überhaupt etwas gesagt hat. Normalerweise sind die Reihen der Abgeordneten während einer Generaldebatte gut gefüllt. Besonders dann, wenn der Fraktionsvorsitzende spricht. Und erst recht, wenn die aktuelle politische Lage prekär ist. Doch als Spahn am Rednerpult sagt, der Kanzler könne sich auf diese Koalition verlassen, sind gut ein Drittel seiner Leute nicht da.

Die schwarz-rote Koalition steht in diesen Tagen vor einer entscheidenden Frage: Sind die Zusagen, die Friedrich Merz als Kanzler und Spahn als Fraktionschef machen, noch verlässlich? Ihr Gespür für Fraktion und Partei jedenfalls scheint begrenzt zu sein. Das zeigt der Streit ums Rentenpaket. Die Konsequenz: Nicht mehr nur beim Koalitionspartner zweifelt man an der Verlässlichkeit, sondern auch in den eigenen Reihen.

Da ist zum einen die SPD. Sie fühlt sich zum zweiten Mal von der Unionsführung im Stich gelassen – und hält deshalb dagegen. Nach der misslungenen Richterinnenwahl ist die Erwartung hoch, dass CDU und CSU jetzt liefern. Zumal Fraktionschef Matthias Miersch bei für die SPD schwierigen Themen immer für eine Mehrheit gesorgt hat. Stichworte: Familiennachzug und Bürgergeld. Geht es nach den Sozialdemokraten, dann darf sich an dem Rentenpaket nichts mehr ändern. Sollte Miersch in dieser Stimmung einen Kompromiss eingehen, wäre zwar die Junge Gruppe der Union beschwichtigt, aber dann, so ist zu hören, würden viele SPD-Abgeordnete dem Paket nicht mehr zustimmen.

In der Unionsfraktion fehlt zugleich das Vertrauen, um sich auf einen Deal nach dem Motto „Erst das Rentenpaket, dann Reformen“ einzulassen. Die Zusage des Kanzlers, dass die Koalition das Rentenpaket zunächst durchwinkt und anschließend eine Kommission Reformen auf den Weg bringt, hinterfragen längst nicht mehr nur die Mitglieder der Jungen Gruppe. Immerhin hat Merz sowas schon einmal gesagt. Gleich zu Beginn der Legislatur bat der Kanzler Partei und Fraktion um Verständnis für das Schuldenpaket. Den Abgeordneten versprach Merz, anschließend zu konsolidieren – und das geliehene Geld zu investieren. Stattdessen floss vor allem aus dem Kernhaushalt viel Geld in konsumtive Ausgaben. Laut IW wurde fast jeder zweite Euro aus dem Sondervermögen zweckentfremdet.

Die Junge Gruppe fordert deshalb Verbindlichkeit. Nur: Wie kann die aussehen? Seit Tagen wird dazu viel gesprochen. Spahn versucht in unterschiedlichen Konstellationen Brücken zu bauen, aber seine Spielräume sind begrenzt. Ein Entschließungsantrag oder ein Begleittext im Gesetz reichen der Jungen Gruppe nicht, weil es dann keine Verbindlichkeit gäbe. „Natürlich ist ein Entschließungsantrag per se nicht verbindlich“, sagte Pascal Reddig, Chef der Jungen Gruppe, im Podcast Table.Today. Auch bei der Zusage, im nächsten Jahr ein zweites Paket auf den Weg zu bringen, bleibt er skeptisch. „Wir haben beim Thema Sondervermögen gesehen, dass wir sehr weit in Vorleistung gegangen sind“, so Reddig. Er habe im Nachgang nicht gesehen, dass mit dem Koalitionspartner solche Reformen möglich seien. „Da geht es nicht um den Kanzler und die Union.“ Es gehe darum, ob die SPD zu großen Reformen bereit sei. Da habe er noch Skepsis, sagt Reddig.

Um aus der Sackgasse herauszukommen, bräuchte es einen Vorschlag, der allen helfen würde, das Gesicht zu wahren. Den aber gibt es nach wie vor nicht. Zumal auch die CSU und Markus Söder noch ein Wort mitreden. Glaubt man den Sozialdemokraten, dann ist es nicht zuletzt der CSU-Chef, der eine Verschiebung ablehnt, weil er seine Mütterrente jetzt durch den Bundestag bekommen will. Das Vorhaben war eines der wichtigsten Wahlkampfversprechen der CSU. Dass sich Söder an diesem zentralen Punkt noch bewege, sei – Stand Mittwochabend – ausgeschlossen, heißt es in der CSU. Zumal er in zwei Wochen seinen nächsten Parteitag hat.

Spahn will trotzdem versuchen, das Paket am Freitag zu einen, um es im besten Fall nächste Woche zur Abstimmung zu stellen. Wie Table.Briefings erfuhr, soll die Fraktion am Freitag um 8 Uhr über die Ergebnisse des Koalitionsausschusses unterrichtet und auf eine gemeinsame Linie eingeschworen werden. Anschließend wollen Spahn und Kanzleramtschef Thorsten Frei sich mit der Jungen Gruppe treffen, um die Wogen zu glätten. Im Plenum zeigte der Fraktionschef schon mal, wie er sich die Lösung vorstellt. „Verantwortungsethik bestimmt unser Handeln“, so Spahn. Was wohl heißt: Am Ende soll sich daran auch die Junge Gruppe orientieren – und zustimmen.

Im Worst-Case allerdings bleibt das Paket ungeeint. Dann könnte die Fraktionsführung in Absprache mit dem Kanzler, Lars Klingbeil und Bärbel Bas nur noch versuchen, die Zustimmung zu erzwingen. Es wird gerade hoch gepokert. Und der Einsatz ist nichts weniger als die Zukunft der Koalition.

Das Podcast-Gespräch mit Pascal Reddig hören Sie ab 5 Uhr hier.

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Streit um die Rente: Was Deutschland von anderen Ländern lernen kann. Zuletzt auf dem Arbeitgebertag hat Bärbel Bas darauf verwiesen, dass sie sich gerade beim schwierigen Thema Rente sehr genau die Modelle in anderen Ländern ansehe. Auch dort gebe es Vor- und Nachteile – und vielleicht könne man daraus für Deutschland „ein gutes, neues, mutiges System entwickeln“. Konkret nannte die Ministerin Schweden, Dänemark, die Niederlande und Österreich. Eine Übersicht über die Stärken und Schwächen der Systeme dort finden Sie in der Analyse des Berlin.Table. Okan Bellikli

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News

Innovationsindikator 2025: Deutschland droht Anschluss zu verlieren. Im Vergleich der Innovationsfähigkeit von 35 Volkswirtschaften liegt Deutschland weiterhin nur im vorderen Mittelfeld. Während Länder wie die USA, Großbritannien und Frankreich aufholen, bleibt die Innovationsleistung deutscher Unternehmen zurück. Das gilt vor allem bei der Dynamik von Forschung und Entwicklung und der Kommerzialisierung.

Der Innovationsindikator wird jährlich im Auftrag des BDI und der Unternehmensberatung Roland Berger erarbeitet. Schwächen Deutschlands zeigen sich insbesondere bei digitaler Hardware, Vernetzung und Biotechnologie. Der BDI fordert mehr Tempo, mehr Risikokapital und klarere Prioritäten. Hoffnung macht der neue EU-Scale-up Europe Fund, der bereits 2,5 Milliarden Euro für große Deep-Tech-Finanzierungsrunden mobilisiert hat. Wie die Ergebnisse auf dem Innovation Festival des BDI eingeordnet und bewertet wurden, lesen Sie im Research.Table. Anne Brüning

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"Investitionen für Gesundheit sind Investitionen in die Zukunft." von Dr. Remo Gujer, Bristol Myers Squibb

Klimaschutz: DIHK will zentrale Ziele aufgeben. Auf der Vollversammlung der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) soll am Donnerstag ein Papier beschlossen werden, in dem wesentliche Teile der deutschen Klimapolitik infrage gestellt werden. Offiziell gibt der Verband das Papier noch nicht heraus und kommentiert es auch nicht. In einem Entwurf, der Table.Briefings vorliegt, wird gefordert, das Ziel der Klimaneutralität bis 2045 aufzugeben. Auch jahresscharfe Zwischenziele für die CO₂-Emissionen sowie gesonderte Ziele für erneuerbare Energien und Effizienz sollen dem Entwurf zufolge gestrichen werden. Stattdessen will die DIHK allein auf den Emissionshandel setzen, der aber zugleich deutlich abgeschwächt werden soll.

An den Plänen gibt es scharfe Kritik. Zwar sei es richtig, die Rolle des Emissionshandels zu betonen, sagte Thomas Heilmann, Vorsitzender der Klimaunion und ehemaliger CDU-MdB, Table.Briefings. Zugleich warnt er aber: „Die Formulierungen der DIHK schaffen Verunsicherung, verfassungsrechtliche Probleme, Investitionszurückhaltung und irritieren den Klimaschutz in anderen Regionen der Welt.“ Auch die Geschäftsführerin des Bundesverbands Nachhaltige Wirtschaft, Katharina Reuter, hält die geplante DIHK-Positionierung für extrem problematisch: „Die Stimmen der Wirtschaft sind zum Thema Energie und Klimaziele so heterogen, dass es fahrlässig anmutet, hier eine so weitreichende Demontage verabschieden zu wollen.“ Als Körperschaft öffentlichen Rechts ist die DIHK zur Zurückhaltung in politischen Fragen angehalten; zudem ist sie rechtlich verpflichtet, bei ihren Entscheidungen die Ziele des Klimaschutzgesetzes zu berücksichtigen. Mehr Hintergründe lesen Sie im Climate.Table. Malte Kreutzfeldt

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Gründergeist, KI und PKV – so lief der Heal Capital Day 2025. Das Gesundheitswesen neu denken: Unter diesem Motto stand das Event von Heal Capital, dem von der PKV initiierten Fonds für Startups an der Schnittstelle von Gesundheit und Digitalisierung. Im Fokus standen diesmal Anwendungen, die Diagnosen beschleunigen und die medizinische Versorgung verbessern. (mehr auf pkv.de)

Ende der Brandmauer? Fratzscher sieht „fatales Signal“ der Familienunternehmen. Die angedeutete politische Öffnung des Verbands gegenüber der AfD hält der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Marcel Fratzscher, für falsch. Er kritisiert den Schritt als „fatales Signal für nationale und internationale Investoren“. Unternehmen in Deutschland hätten eine gesellschaftliche Verantwortung und dürften sich nicht aus politischen Debatten zurückziehen. Zugleich ziehen erste Unternehmen Konsequenzen. Die Drogeriemarktkette Rossmann und der Haushaltsgerätehersteller Vorwerk haben als Reaktion ihre Mitgliedschaft im Verband der Familienunternehmer beendet. Alexander Wiedmann

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Bürgerversicherung: Jusos starten neuen Anlauf. Auf ihrem Bundeskongress, der am Freitag in Mannheim beginnt, will die Jugendorganisation der SPD über ein altbekanntes Thema debattieren: die Bürgerversicherung. Gemeint ist die Abschaffung der privaten Krankenversicherung hin zu einem einheitlichen System. Damit wollen die Jusos den steigenden Krankenkassenbeiträgen entgegenwirken, sagte Philipp Türmer, Chef der Jusos, Table.Briefings. „Die Abgabenlast wird für die zumeist gesetzlich versicherte, arbeitende Bevölkerung immer unerträglicher, während sich die hohen Einkommen mit der privaten Krankenversicherung eine unsolidarische Extrawurst gönnen.“ Türmer, der auch Mitglied der SPD-Sozialstaatskommission ist, fordert seine Partei auf, sich für die Bürgerversicherung „in Zukunft an jeder Stelle einzusetzen.“ Laura Block

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Neu: Space.Table. Das Raumfahrtbriefing für Entscheider. Alle Infos, Analysen und Dokumente zur ESA-Ministerratskonferenz am 26./27. November in Bremen. Jetzt für das Briefing anmelden!

Verteidigungsindustrie: BMVg und BMWE laden CEOs zu Rüstungsgipfel. Boris Pistorius und Katherina Reiche haben rund 40 CEOs aus der Sicherheits- und Verteidigungsindustrie, aber auch von Siemens, Bosch und Daimler Trucks, für den 2. Dezember ins Verteidigungsministerium eingeladen. Bei dem Treffen soll die Annäherung von Firmen, die bislang für den zivilen Markt tätig sind und die ins Rüstungsgeschäft drängen, an Branchenriesen wie Rheinmetall oder Defense Start-ups wie Helsing vorangetrieben werden. Industriepolitisch steckt das Ziel dahinter, die Rüstungsproduktion in Deutschland und Europa mit Blick auf vermehrte hybride Angriffe aus Russland schneller hochzufahren. Zuletzt haben Auto- und Zuliefererindustrie Schritte unternommen, auch im Verteidigungssektor aktiv zu werden. Auf die Auftaktveranstaltung sollen weitere Round Tables folgen. Markus Bickel, Till Hoppe, Wilhelmine Stenglin

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Baupolitik: Neue Spitzenrunde soll Wohnraumbündnis ersetzen. Ein neues Bündnis aus Verbänden, Gewerkschaften, Ländern und Kommunen soll einmal im Jahr im Rahmen des sogenannten X8-Baudialogs zusammenkommen. Am Mittwoch fand das erste Treffen in Berlin-Neukölln statt. Bauministerin Verena Hubertz sagte Table.Briefings: „Zusammen mit den Verbänden wollen wir etwas schaffen, das uns hilft, den Umsetzungsregler schneller in Bewegung zu bringen.“ Die neue Runde soll das „Bündnis bezahlbarer Wohnraum“ ersetzen, das Klara Geywitz 2022 ins Leben gerufen hatte. Hubertz erklärte, bei der Zusammenstellung der Teilnehmer seien Anpassungen vorgenommen worden. „Wir haben die Runde verschlankt, um effizienter zu werden.“ Das nächste Treffen soll im zweiten Quartal 2026 in Frankfurt am Main stattfinden. Dort sitzt auch die KfW, die bei den meisten Förderprogrammen des Ministeriums involviert ist. Laura Block

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Gestopptes Sparpaket zur Pflege: Krankenkassen schicken Brandbrief an Bund und Länder. Die Beitragszahlenden bräuchten jetzt Entscheidungen, heißt es in dem Schreiben, das Table.Briefings vorliegt. Wenn die von der Bundesregierung angekündigte Entlastung in Höhe von zwei Milliarden Euro für die Kassen nicht komme, sei 2026 mit einem Zusatzbeitrag von 3,0 Prozent zu rechnen. Bei ihrer Haushaltsplanung hatten sich die Kassen zunächst an dem vom BMG veröffentlichten Satz von 2,9 Prozent orientiert. Die angekündigten Sparmaßnahmen waren mit eingepreist. Doch der Bundesrat hat das Gesetz zur Befugniserweiterung und Entbürokratisierung in der Pflege (BEEP), das auch die Vorgaben zur Entlastung der GKV enthält, vergangene Woche an den Vermittlungsausschuss verwiesen.

Nun könne man die Beitragszahlenden nicht transparent über die Abgabe im nächsten Jahr informieren. Die Folgen dieses Streits zwischen Bund und Ländern seien Verunsicherung und Vertrauensverlust heißt es in dem Brief von BKK-Vorständin Anne-Kathrin Klemm. Unterzeichnet wurde er von den Vorstandsvorsitzenden und Geschäftsführern der GKV, AOK, IKK, Knappschaft, der Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) sowie der vdek. Eine Lösung sehen die Kassen darin, dass nicht nur sie selbst und die Krankenhäuser, sondern auch die Pharmaindustrie und der vertragsärztliche Bereich stärker beteiligt werden sollten. Damit greifen sie einen Vorschlag der AG Gesundheit der SPD-Bundestagsfraktion auf, der in der vergangenen Woche vor der Bundesratssitzung im Umlauf war. Magdalena Latz

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Wahlrechtsreform: „Mehr Demokratie“ plädiert für mehrere Direktmandate pro Wahlkreis. 100 Wahlkreise, aus denen jeweils vier bis sieben Abgeordnete in den Bundestag einziehen – das schlägt die NGO „Mehr Demokratie“ vor. Das Modell sei in 18 EU-Staaten schon üblich. Zu 500 auf diese Weise gewählten MdBs kämen noch 100 über Listen vergebene Mandate. Das Ganze ist Teil eines Katalogs, den die Organisation am Donnerstag vorstellt. Die NGO hatte 2024 Erfolg mit einer Verfassungsbeschwerde gegen das von der Ampel-Koalition beschlossene Wahlrecht. Die Wahlrechtskommission von Union und SPD soll bis Jahresende einen Vorschlag präsentieren.

Die NGO ist auch für eine Absenkung der Sperrklausel auf drei Prozent. Mehr als 6,8 Millionen Stimmen und damit 13,7 Prozent seien wegen der Fünf-Prozent-Hürde bei der Bundestagswahl „unter den Tisch“ gefallen. Es solle zudem eine Ersatzstimmen-Regelung für den Fall geben, dass die erste Wahl eines Wählers den Einzug nicht schafft – und eine Proteststimme. Diese würde es Menschen ermöglichen, „ihre Abneigung gegen etablierte Parteien auszudrücken, ohne eine extreme Partei wählen zu müssen“. Okan Bellikli

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Wissenschaftskonferenz: Unis bekommen nur 25 Prozent DFG-Pauschale. Die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK) will am Freitag die DFG-Programmpauschale von 22 auf 25 Prozent erhöhen – deutlich weniger als die im Koalitionsvertrag zugesagten 30 Prozent. Die Finanzierung der Anhebung soll hälftig von der DFG sowie zu gleichen Teilen von Bund und Ländern getragen werden. Die Hochschulrektorenkonferenz hatte sich eine größere Steigerung erhofft. Die Programmpauschale ermöglicht es Universitäten oder HAWs, die Verwaltungskosten ihrer Drittmittelprojekte zumindest teilweise zu kompensieren. Welche Themen darüber hinaus auf der GWK-Agenda stehen, lesen Sie im Research.Table. Markus Weisskopf

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Table.Today Podcast

Table.Today mit Michael Bröcker und Helene Bubrowski. "Wie hält es die Wirtschaft mit der AfD?" Plus: Interview mit Pascal Reddig.

Wie hält es die Wirtschaft mit der AfD? Seit Marie-Christine Ostermann, Präsidentin des Verbands Die Familienunternehmer, angekündigt hat, das Kontaktverbot zu beenden, wird diese Frage wieder debattiert. Was es mit dem Vorstoß auf sich hat und wie andere Verbände darauf reagieren, hören Sie ab 5 Uhr hier.

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Table.Documents

Heads

Siegfried Russwurm, designierter Acatech-Präsident

Siegfried Russwurm wurde am Dienstag vom acatech-Präsidium zum designierten Präsidenten der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften gewählt. Der ehemalige BDI-Präsident übernimmt das Amt am 1. April 2026 von Thomas Weber und tritt an die Seite der amtierenden Präsidentin Claudia Eckert. Russwurm war lange Zeit bei der Siemens AG tätig, von 2008 bis 2017 im Vorstand. Im Anschluss übernahm der Ingenieur Aufsichtsratsmandate bei Thyssenkrupp und der Voith Group. Was er in seiner neuen Rolle vorhat, lesen Sie im Research.Table. Markus Weisskopf

Kay Ruge ist ab Januar neuer Hauptgeschäftsführer des Deutschen Landkreistags (DLT). Er tritt die Nachfolge von Hans-Günter Henneke an, der am Mittwoch nach 24 Jahren im Amt und 32 Jahren beim DLT insgesamt verabschiedet wurde. (DLT)

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Top 100 of the Table 2025

Hubertus Nölting

Hubertus Nölting. Der Verbandsdirektor des EDEKA-Verbunds kaufmännischer Genossenschaften ist gleichzeitig Vorstand der EDEKA Stiftung. Sie hat sich zum Ziel gesetzt, die Vermittlung einer gesunden und nachhaltigen Ernährung bei Kindern zu fördern. Zu den unterstützten Projekten gehören zum Beispiel Gemüsebeete für Kindergärten und -tagesstätten, die spielerisch das Ernährungsbewusstsein von Vorschülern schärfen sollen.

Nölting ist einer der 100 entscheidenden Köpfe der Agrifood-Szene. Die Table.Briefings-Fachredaktionen haben in zehn Kategorien die wichtigsten Personen benannt, von Politik, Unternehmen, Beratung, Verbänden, Thinktanks bis Stiftungen, Wissenschaft, NGOs und Gesellschaft. Hier geht es zur Übersicht.

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Best of Table

Climate.Table: Elektrifizierung als Schlüssel für klimafreundliche Industrie. Die Elektrifizierung der Industrie birgt großes Potenzial zur Erreichung der Klimaziele, geht aber mit vielen Hürden einher. Warum Experten ohne weitere Anreize der Politik Fehlinvestitionen befürchten, lesen Sie hier.

Europe.Table: Handelsabkommen lösen nicht die Probleme der EU. Neue Zahlen der Bertelsmann-Stiftung zeigen, dass sich neue Freihandelsabkommen nur sehr moderat auf das Wachstum in der EU auswirken. Wie das EU-Wachstumsproblem besser angegangen werden könnte, lesen Sie hier.

China.Table: Wie Künstliche Intelligenz die Kindheit in China prägt. In chinesischen Kinderzimmern sind KI-gestützte Spielzeuge keine Seltenheit, und Eltern haben weniger Berührungsängste mit der Technologie als hierzulande. Welche Vor- und Nachteile der KI-Boom für Kinder hat, lesen Sie hier.

China.Table: Wettbewerb um die Digitalisierung Afrikas. Die EU will in Afrika in Vernetzung, digitale Zahlungssysteme und Rechenzentren investieren. Eine schnelle Digitalisierung des Kontinents liegt aber auch in Chinas Interesse. Wer die Nase vorn hat, lesen Sie hier.

Research.Table: Zahl internationaler Studierender in Deutschland steigt auf Rekordniveau. Im Wintersemester 2024/25 waren in Deutschland erstmals mehr als 400.000 internationale Studierende eingeschrieben. Welche Bedeutung diese Entwicklung für den Fachkräftemangel hat, lesen Sie hier.

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Time.Table

Koalitionsausschuss: Zum zweiten Mal innerhalb von zwei Wochen kommen die Spitzen der Regierungsparteien zu einer Sitzung des Koalitionsausschusses zusammen. Auf der Tagesordnung stehen die Streitpunkte, über die nach wie vor keine Einigkeit zwischen Schwarz und Rot besteht: die Rentenreform und das Verbrenner-Aus.

EU: Treffen des EU-Ministerrates für Bildung und Jugend in Brüssel. Weitere Informationen.

Staatsbesuch: Frank-Walter Steinmeier und Ehefrau Elke Büdenbender setzen ihren Besuch in Spanien fort. Sie treffen Vertreterinnen und Vertreter der Wirtschaft.

Bildung: Zweite nationale Weiterbildungskonferenz „Weiterbildung 2030 – Chancen eröffnen, Qualifizierung stärken, Zukunft sichern!“. Eröffnung und Paneldiskussion mit Bärbel Bas und Karin Prien. Berlin, 08:45 Uhr

Bundestag: Fortsetzung der Haushaltswoche. Einzelpläne für Inneres, Justiz/Verbraucherschutz, Gesundheit, Wohnen, Verkehr und Agrar. Berlin, 9 Uhr

Außenpolitik: Friedrich Merz empfängt den Ministerpräsidenten der Republik Estland, Kristen Michal, zu Gesprächen über bilaterale Beziehungen, Sicherheit an der Nato-Ostflanke, Unterstützung der Ukraine und aktuelle Europapolitik. Bundeskanzleramt, 14 Uhr

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Must-Reads

Generaldebatte im Bundestag. Die FAZ beschreibt Friedrich Merz als energiegeladenen Kanzler, der die Bilanz seiner Regierung verteidige – vor allem in Wirtschaft und Ukraine-Politik, während kritische Themen wie die Rente nur vorsichtig angesprochen werden. Die taz hebt Merz’ versöhnlichen Auftritt hervor: Er werbe für Konsens zwischen den Generationen und Geduld bei der Rentenreform, trete sachlich und staatsmännisch auf, verzichte aber auf große rhetorische Höhepunkte. Die WELT betont Merz’ pragmatischen Kurs gegenüber der rhetorischen Eskalation der AfD; er fokussiere sich auf Wettbewerbsfähigkeit, Sicherheitspolitik und Generationengerechtigkeit, bleibe dabei solide, aber wenig einprägsam. FAZ: („So schwungvoll hat man Merkel selten und Scholz nie erlebt“), TAZ: („Des Kanzlers neue Töne“), WELT: („Der mühsame Kampf des Kanzlers gegen die AfD-Versprechungen“)

SZ: Warum die Machtmaschine stottert. Selten war eine junge Gruppe einer Partei so selbstbewusst und fordernd wie die der CDU. Woher dieses neue Selbstbewusstsein kommt, könnte unter anderem an Folgendem liegen: „Bei den Wahlen zwischen 2009 und 2021 habe man sich aus der Regierung heraus beworben, da habe es realistische Erwartungen der Abgeordneten an die Möglichkeiten gegeben.“ („Warum die Machtmaschine stottert“)

Handelsblatt: IWF empfiehlt andere Rentenreform. Der Internationale Währungsfonds macht in seiner jüngsten Analyse zur deutschen Wirtschaft einen Rentenvorschlag, der in eine völlig andere Richtung geht als die Pläne der Bundesregierung. Rentenzahlungen sollten an die Inflation anstatt an das Lohnwachstum gekoppelt werden. Das würde den Anstieg der Renten dämmen. Außerdem fordert der IWF, die Abzüge bei Frühverrentungen zu erhöhen. Das sei ein Anreiz für ein längeres Erwerbsleben. („Weltwährungsfonds empfiehlt Deutschland ganz andere Rentenreform“)

Correctiv: Vorwürfe gegen Gerhard Schröder. Der frühere Kanzler habe offenbar 178 Aktenordner aus dem Kanzleramt in die Friedrich-Ebert-Stiftung schaffen lassen. Darunter seien womöglich Dokumente gewesen, die Einblicke in den Austausch Schröders mit Wladimir Putin über die Nord-Stream-Pipeline geben könnten. Ein Rechtsexperte sagt, bei dem Aktentransfer könnte es sich um eine „mögliche Straftat“ handeln. („Gerhard Schröder und der Verdacht auf Aktenklau“)

Zeit: Warnung einer Nobelpreisträgerin. Wladimir Putin gehe es um die Zerstörung der Ukraine und um den Vormarsch nach Europa, sagt die ukrainische Friedensnobelpreisträgerin Oleksandra Matwijtschuk. Deswegen warnt sie: „Die Menschen in Deutschland leben in der Illusion, ihre Rechte und ihre Sicherheit seien garantiert.“ In Wahrheit hingen sie davon ab, ob genug verantwortungsbewusste Bürgerinnen und Bürger bereit seien, ihre Demokratie im Ernstfall zu verteidigen. Genau das geschehe derzeit in der Ukraine. („Die Deutschen leben in der Illusion, ihre Sicherheit sei garantiert“)

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Schlagzeilen von morgen

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Heal Capital: der Wagniskapitalfonds der PKV für digitale Gesundheitsinnovation. Die Private Krankenversicherung ist ein Motor für Innovationen und komfortable Lösungen im Gesundheitswesen. Seit 2020 geht die Branche dafür neue Wege: Mit Fonds Heal Capital investieren private Krankenversicherer weit über100 Millionen Euro in erfolgversprechende Healthtech-Start-ups. (mehr auf pkv.de)

Meistgelesenes von heute

Heute Abend in den Talkshows

Phoenix-Runde, 0 Uhr: Alisha Mendgen, Nadine Lindner, Gregor Peter Schmitz und Table.Briefings-Chefredakteur Michael Bröcker

Maischberger, 22:50 Uhr: Karl Lauterbach, Monika Schnitzer, Frederik Pleitgen, Giovanni di Lorenzo, Robin Alexander, Melanie Amann

Markus Lanz, 0 Uhr: Eli Sharabi, Katrin Eigendorf

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Interviews von morgen

Deutschlandfunk

6:50 Uhr: Veronika Grimm, Wirtschaftsweise: Geplantes Rentenpaket

7:15 Uhr: Norbert Röttgen, stellvertretender Unionsfraktionsvorsitzender: US-Plan für die Ukraine

ZDF

7:00 Uhr: Andrea Römmele, Hertie School of Governance: Koalitionsausschuss

8:00 Uhr: Steffen Bilger, Erster PGF der Unionsfraktion, Koalitionsausschuss

rbb24–Inforadio

6:45 Uhr: Uwe Hiksch, Sprecher der NOlympia-Bewegung: Diskussion um Berliner Olympia-Bewerbung

7:05 Uhr: Nico Lange, Münchner Sicherheitskonferenz: US-Plan für die Ukraine

10:05 Uhr: Jan Wörner, Präsident der Akademie der Technikwissenschaften: Russen und Amerikaner fliegen gemeinsam ins All

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Geburtstage von morgen

Caroline Bosbach, MdB (CDU), 36

Ute König, Botschafterin in Malawi, 65

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Nachttisch

Katherine Rundell - Warum die Giraffe nicht in Ohnmacht fällt

Unser Tipp führt Sie heute zu erstaunlichen Tierfakten. Im Zweiten Weltkrieg wollten die USA, mit Brandbomben ausgestattete Fledermäuse über Japan abwerfen. Die US Navy hat sich bei manchen Projekten an der Körperform des Blauflossen-Thunfischs orientiert. Das sind nur zwei der Anekdoten, die die Autorin dieser Sammlung erzählt. Sie stellt mehr als 20 Tiere vor, die auf unterschiedliche Weise faszinierend sind – und manchmal auch Vorbild für Politik, Wirtschaft oder Wissenschaft. Okan Bellikli

Katherine Rundell: Warum die Giraffe nicht in Ohnmacht fällt | Diogenes

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Das war’s für heute. Good night and good luck!

Am Spezial haben Laura Block, Stefan Braun, Malte Kreutzfeldt, Magdalena Latz, Vincent Mikoteit, Leonard Schulz, Sven Siebert und Sara Sievert mitgewirkt.

Der Berlin.Table ist das Late-Night-Briefing für die Table.Media-Community. Wenn Ihnen der Berlin.Table gefällt, empfehlen Sie uns bitte weiter. Wenn Ihnen diese Mail weitergeleitet wurde: Hier können Sie sich kostenlos anmelden.

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