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Lebensmittelverschwendung

Analyse

Green Deal scheitert im Agrarbereich nicht erst an den Bauernprotesten

Kommissionspräsidentin von der Leyen hat den Vorschlag zur Reduzierung des Pestizideinsatzes zurückgezogen. Das zeigt: Der politische Konsens, der bei den Energie- und Klimadossiers des Green Deals vorherrschte, ist bei den Agrardossiers gesprengt worden. Deren Zukunft hängt nun von der nächsten EU-Kommission ab.

Von Claire Stam

Table.Standpunkt

Mayet über Landwirtschaft im Klimawandel: Nur mit Agrarökologie haben wir eine Zukunft

Climate-Smart Agriculture wird seit der COP26 in Glasgow als Klimalösung gehandelt. Aber sie führt in die Irre. Chemische Pestizide und Dünger zerstören lokale Ökosysteme und Gemeinschaften und tragen zum Klimawandel bei. Wenn die Menschheit eine Zukunft auf diesem Planeten haben will, ist die Agrarökologie unabdingbar.

Von Experts Table.Briefings

News

Özdemir: „Verschwendung von Lebensmitteln weltweit bis 2030 halbieren!“

Landwirtschaftsminister Cem Özdemir berät zur Grünen Woche mit seinen Kollegen aus der ganzen Welt über die Bedrohung der Landwirtschaft durch die Klimakrise. Die Umstellung auf fleischlose Ernährung würde den CO₂-Ausstoß senken. Aber Özdemir betont: Entscheiden muss jeder selbst.

Von Henrike Schirmacher

Table.Standpunkt

Landwirtschaft im Klimawandel: Nur mit Agrarökologie haben wir eine Zukunft

Climate-Smart Agriculture wird seit der COP26 in Glasgow als Klimalösung gehandelt. Aber sie führt in die Irre. Chemische Pestizide und Dünger zerstören lokale Ökosysteme und Gemeinschaften und tragen zum Klimawandel bei. Wenn die Menschheit eine Zukunft auf diesem Planeten haben will, ist die Agrarökologie unabdingbar.

Von Redaktion Table

Heads

Mette Lykkes App gegen Lebensmittelverschwendung 

Bevor Mette Lykke ins Geschäft der Lebensmittelrettung einstieg, arbeitete sie bei McKinsey. Mittlerweile führt sie die Geschäfte der in 2015 in Kopenhagen gegründeten Initiative Too Good To Go. Auch Produzenten von Lebensmitteln werden in das Projekt integriert.

Von Redaktion Table

Düsseldorf 29.10.2023 Gelbe Tonne Mülltonne Kunststoff Plastik Recycling Müll Abfall Wohlstandsmüll Wohlstandsgesellschaft Verpackung Verpackungsmüll Restmüll Plastiktonne Plastiktüte Mülltüte Umwelttonne Der Grüne Punkt grüner Düsseldorf Nordrhein-Westfalen Deutschland *** Dusseldorf 29 10 2023 yellow garbage can garbage garbage can plastic plastic recycling waste waste prosperity waste prosperity society packaging packaging waste residual waste plastic garbage can plastic bag garbage bag environmental garbage can Der Grüne Punkt green Dusseldorf North Rhine Westphalia Germany
News

Verpackungsverordnung: Parlament beschließt zahlreiche Ausnahmen

Das EU-Parlament hat gestern seine Position zur geplanten Verpackungsverordnung (PPWR) beschlossen und ist bereit für die Trilog-Verhandlungen. Der Bericht von Frédérique Ries (Renew) wurde durch zahlreiche Änderungsanträge deutlich abgeschwächt.

Von Leonie Düngefeld

Analyse

Verpackungsverordnung: Parlament stimmt im November ab

Der Umweltausschuss im EU-Parlament hat seinen Bericht zur Verpackungsverordnung angenommen, im November soll das Plenum abstimmen. Ob die Trilog-Verhandlungen noch vor der Europawahl abgeschlossen werden, ist unsicher. Die Bundesregierung will Themen wie Mehrwegsysteme schon jetzt adressieren.

Von Leonie Düngefeld

EU-VerpackungsVO Müll
Analyse

Verpackungsverordnung: Parlament stimmt im November ab

Der Umweltausschuss im EU-Parlament hat seinen Bericht zur Verpackungsverordnung angenommen, im November soll das Plenum abstimmen. Ob die Trilog-Verhandlungen noch vor der Europawahl abgeschlossen werden, ist unsicher. Die Bundesregierung will Themen wie Mehrwegsysteme schon jetzt adressieren.

Von Leonie Düngefeld

Verpackungsmüll
Analyse

Verpackungsverordnung: Parlament stimmt im November ab

Der Umweltausschuss im EU-Parlament hat seinen Bericht zur Verpackungsverordnung angenommen, im November soll das Plenum abstimmen. Ob die Trilog-Verhandlungen noch vor der Europawahl abgeschlossen werden, ist unsicher. Die Bundesregierung will Themen wie Mehrwegsysteme schon jetzt adressieren.

Von Leonie Düngefeld

Lebensmittelverschwendung stellt ein ernstzunehmendes globales Problem dar, dessen Folgen für die Umwelt, die Wirtschaft und die Gesellschaft erheblich sind. Jedes Jahr werden Millionen Tonnen genießbarer Lebensmittel vernichtet, während gleichzeitig Millionen Menschen weltweit hungern. Die Verschwendung von Ressourcen wie Wasser, Boden und Energie sowie die damit verbundenen Treibhausgasemissionen sind signifikant. In Industrieländern sind Überproduktion, falsche Lagerung und strenge optische Anforderungen an Obst und Gemüse häufige Ursachen für Lebensmittelverschwendung. Doch auch Verbraucher tragen durch übermäßige Einkäufe und eine unzureichende Planung dazu bei, dass große Mengen an Lebensmitteln ungenutzt entsorgt werden. Hier erfahren Sie alles Wichtige zum Thema sowie zu relevante Statistiken und konkreten Maßnahmen gegen

Lebensmittelverschwendung

von der Table.Briefings-Redaktion.

Wie hoch ist die Lebensmittelverschwendung in Deutschland? 

Laut einer

GfK-Studie

zur

Lebensmittelverschwendung

in

Deutschland

aus dem Jahr 2020 fallen jährlich rund 11 Millionen Tonnen Lebensmittelabfälle an. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes, das die Daten nach EU-Vorgaben für das Jahr 2021 erhoben hat, fallen in den privaten Haushalten in Deutschland rund 79 Kilogramm Lebensmittelabfälle pro Kopf und Jahr an. Gemäß dieser

Statistik

entsteht der Großteil der

Lebensmittelverschwendung

in privaten Haushalten (59 %), gefolgt von der Gastronomie mit 17 % und dem Handel mit 7 %. Besonders hervorzuheben ist, dass ein signifikanter Anteil der entsorgten Lebensmittel noch genießbar wäre. Neben vermeidbaren Fehlkäufen und falscher Lagerung spielt auch das Missverständnis über das Mindesthaltbarkeitsdatum eine große Rolle. Viele Verbraucher entsorgen Lebensmittel vorschnell, obwohl sie noch verzehrfähig sind. Darüber hinaus trägt auch die Überproduktion in der Industrie zur hohen Menge an Lebensmittelabfällen bei, da Produkte oft bereits vor dem Verkauf aussortiert werden. 

Welches Land hat die höchste Lebensmittelverschwendung? 

Die USA verzeichnen die höchste

Lebensmittelverschwendung weltweit

, gefolgt von China und der Europäischen Union. Laut der FAO (Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen) jedes Jahr etwa 1,3 Milliarden Tonnen Lebensmittel verschwendet. In den USA werden jährlich etwa 40 % der produzierten Lebensmittel im Abfall entsorgt, was pro Kopf etwa 95 bis 115 kg entspricht. Dies entspricht einem wirtschaftlichen Verlust von mehreren hundert Milliarden Dollar pro Jahr. Ein signifikanter Anteil dieser Lebensmittelabfälle entsteht in privaten Haushalten, aber auch im Handel und in der Gastronomie, wo unverkaufte oder übrig gebliebene Lebensmittel oft direkt entsorgt werden. In Schwellenländern entstehen Lebensmittelverluste oft bereits während der Produktion. Gründe hierfür können ineffiziente Erntemethoden, Schädlingsbefall oder extreme Wetterbedingungen sein. In zahlreichen Regionen mangelt es außerdem an geeigneten Infrastrukturen für die Lagerung, Verarbeitung und den Transport, sodass Lebensmittel bereits vor Erreichen des Marktes verderben. Die Ursachen der Lebensmittelverschwendung sind demnach regional unterschiedlich und erfordern gezielte Lösungen. 

Welche Folgen hat die Lebensmittelverschwendung? 

Die globale

Lebensmittelverschwendung

hat weitreichende negative Auswirkungen auf Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft. Zu diesen Auswirkungen gehören folgende Punkte: 

  • Klimawandel: Lebensmittelabfälle sind für etwa 8–10 % der globalen Treibhausgasemissionen verantwortlich. Die Produktion und Entsorgung von Lebensmitteln ist mit hohen CO₂-Emissionen verbunden, insbesondere aufgrund des Einsatzes von Düngemitteln, des Transports und der Verpackung.

  • Ressourcenverschwendung: Die Verschwendung wertvoller Ressourcen wie Wasser, Energie und landwirtschaftlicher Flächen ist ein bedeutendes Thema. So wird die Produktion von einem Kilogramm Rindfleisch mit etwa 15.000 Litern Wasser verbunden.

  • Soziale Ungleichheit: Während in wohlhabenden Ländern Lebensmittel in großen Mengen entsorgt werden, leiden weltweit mehr als 800 Millionen Menschen an Hunger. 

Wie kann man gegen Lebensmittelverschwendung vorgehen?

Um die

Lebensmittelverschwendung

zu reduzieren, sind gezielte Maßnahmen auf verschiedenen Ebenen erforderlich: 

Bewusster Umgang mit Lebensmitteln in Haushalten 

  • Bessere Planung: Einkaufslisten schreiben, um unnötige Käufe zu vermeiden.

  • Haltbarkeit richtig einschätzen: Das Mindesthaltbarkeitsdatum ist kein Wegwerfdatum. Viele Lebensmittel sind noch weit darüber hinaus genießbar.

  • Reste kreativ verwerten: Lebensmittelreste in neuen Gerichten verarbeiten, z. B. Suppen oder Smoothies.

  • Korrekte Lagerung: Obst und Gemüse richtig lagern, um eine längere Haltbarkeit zu gewährleisten. 

Handel und Gastronomie: Effiziente Nutzung und Spenden 

  • Lebensmittelspenden: Supermärkte und Restaurants sollten überschüssige Lebensmittel an Tafeln oder soziale Einrichtungen abgeben.

  • Dynamische Preisanpassung: Rabattaktionen für Produkte mit kurzem Mindesthaltbarkeitsdatum.

  • Optimierung der Lieferketten: Bessere Logistik zur Vermeidung von Überproduktion und Verderb.

Politik und Wirtschaft: Strengere Regulierung 

  • Lebensmittelrettungsgesetze: Frankreich hat bereits Gesetze eingeführt, die es Supermärkten verbieten, genießbare Lebensmittel zu entsorgen.

  • Sensibilisierung und Bildung: Aufklärung in Schulen und Medien zur Bedeutung eines nachhaltigen Lebensmittelkonsums.

  • Technologische Innovationen: Neue Verpackungen und Lagertechniken zur Verlängerung der Haltbarkeit. 

Die Problematik der

Lebensmittelverschwendung

stellt eine bedeutende Herausforderung dar. Die negativen Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft sind erheblich, jedoch bestehen zahlreiche Möglichkeiten zur Reduktion der Lebensmittelverschwendung. Verbraucher, Unternehmen und die Politik tragen gemeinsam die Verantwortung, die Lebensmittelproduktion nachhaltiger zu gestalten und wertvolle Ressourcen zu schonen. Dies erfordert gezielte Maßnahmen in Haushalten, Handel und Gastronomie sowie durch politische Initiativen. Außerdem ist ein kultureller Wandel notwendig, um Lebensmittel mehr wertzuschätzen und verantwortungsbewusst mit ihnen umzugehen. Bildung und Aufklärung spielen dabei eine zentrale Rolle, um Menschen für das Thema zu sensibilisieren und nachhaltige Konsumgewohnheiten zu fördern. Initiativen wie die Rettung überschüssiger Lebensmittel, der Ausbau von Foodsharing-Plattformen oder steuerliche Anreize für Unternehmen können einen positiven Beitrag leisten. Zudem sind technologische Innovationen gefragt, um die Haltbarkeit von Lebensmitteln zu verlängern und digitale Lösungen zu entwickeln, die Verbraucher besser über Lagerung und Verwertung informieren. Nur durch eine breite gesellschaftliche Anstrengung und eine enge Zusammenarbeit aller Akteure kann die immense

Lebensmittelverschwendung

effektiv reduziert werden.