in Polen findet am 15. Oktober die Parlamentswahl statt. Die Bürgerinnen und Bürger könnten an dem Tag gleich mehrfach abstimmen. Gestern hat das Parlament den Weg für ein Referendum am Tag der Wahl freigemacht. Es ist ein Herzensprojekt der nationalistischen PiS-Partei. Heute wird das Parlament dann auch über die Fragen des Referendums abstimmen.
Und gerade eine der insgesamt vier Fragen, hat es in sich. Sie bezieht sich auf den EU-Asylkompromiss und die verpflichtende Aufnahme von Flüchtlingen. Konkret soll die Frage lauten: “Unterstützen Sie die Aufnahme von Tausenden illegaler Einwanderer aus dem Nahen Osten und Afrika nach dem von der europäischen Bürokratie auferlegten Mechanismus der verpflichtenden Aufnahme?” Hätte man die Frage noch tendenziöser formulieren können? Die anderen Fragen im geplanten Referendum beziehen sich auf die Privatisierung staatlicher Unternehmen, die Heraufsetzung des Renteneintrittsalters und die Befestigung an der Grenze zu Belarus.
Kein Wunder, dass die Opposition Kritik an dem Referendum übt. So etwa gestern Oppositionsführer Donald Tusk von der liberalkonservativen Partei Platforma Obywatelska (PO). Er befand: “Dieses Referendum ist im tiefsten und weitesten Sinne des Wortes ungültig. Manche behaupten, es handele sich um ein politisches Spiel, aber die PiS macht mit staatlichen Geldern Wahlkampf für sich selbst.” Eine durchaus naheliegende Folgerung, denn der Ausgang des Referendums hätte ohnehin keinerlei Einfluss auf den Entscheidungsprozess innerhalb der EU.
Kennt jemand Mingyang Smart Energy? Das Unternehmen aus der Provinz Sichuan meldete im Juli die erstmalige kommerzielle Installation seiner Mega-Turbine MySE 16-260 im firmeneigenen Offshore-Windpark Qingzhou 4 im Südchinesischen Meer. MySE 16-260 kann laut Mingyang jährlich 67 Millionen Kilowattstunden Strom produzieren, das entspricht dem Verbrauch von 80.000 Menschen. Im Januar hatte Mingyang zudem Prototypen der weltgrößten Windturbine präsentiert, mit 280 Metern Durchmesser und 18 Megawatt (MW) Leistung. Geeignet sind solche Riesen nur für Offshore-Windparks, und genau dort steigt Mingyang jetzt verstärkt ein, auch mit europäischen Partnern.
So bestückte Mingyang 2022 den 30-Megawatt-Offshore-Windpark Beleolico vor Süditalien. Beleolico ist zwar klein, aber der erste Offshore-Windpark in Europa mit Turbinen aus China. Im Juni gründete Mingyang zudem eine strategische Partnerschaft mit der britischen Opergy Group, um vor allem den Aufbau von Offshore-Windparks in Großbritannien voranzutreiben. “Das Vereinigte Königreich ist ein wichtiger Markt für den Ausbau unseres Portfolios an sauberen Energien”, sagte Ma Jing, International CEO von Mingyang. Zu Hause baut Mingyang zudem gemeinsam mit BASF einen Windpark vor der Küste Guangdongs.
Solche Verbindungen sind bisher allerdings die große Ausnahme. Nach Angaben des Branchenverbandes WindEurope in Brüssel setzen fast alle europäischen Windparks in Europa hergestellte Turbinen ein: “In ganz Europa gibt es über 250 Fabriken, die Turbinen und Komponenten herstellen.” Es dominieren die Platzhirsche Vestas, Siemens Gamesa, oder die Windsparte von GE.
Doch sie könnten nun Konkurrenz aus Fernost bekommen. Denn ähnlich wie vor zehn Jahren in der Photovoltaik, und seit Neuestem bei Wärmepumpen, drängen Hersteller aus China auch in der Windkraft auf die Weltmärkte. Und kein Land baut jedes Jahr so viele Windräder wie die Volksrepublik.
China vermarktet seine Erneuerbaren-Technologie gezielt im Ausland, wie die Beratungsagentur Trivium China erklärt. Kürzlich habe China beim Zentralasien-Gipfel sowie bei Gipfeltreffen mit Brasilien und Saudi-Arabien Vereinbarungen unter anderem über den Aufbau von Windparks geschlossen. Zum Beispiel unterschrieb die Shanghaier Privatfirma Universal Energy einen Vertrag zum Bau einer 500 Megawatt-Windfarm im usbekischen Samarkand. Universal Energy gehört laut Trivium China auch zu den größten Erneuerbaren-Investoren in Kasachstan.
“Die Erschließung vielversprechender Märkte wie Usbekistan und Brasilien hilft Chinas Clean-Tech-Anbietern, weitere Größen- und Kostenvorteile gegenüber westlichen Wettbewerbern aufzubauen“, so die Trivium-Experten. Sie erwarten, dass derartige Initiativen noch weiter zunehmen. Allein auf die Absatzmärkte der EU oder der USA wolle Peking nicht setzen.
Denn die EU ist zwar ein vielversprechender, aber kein einfacher Markt für Chinas Turbinenhersteller. Brüssel will den Anteil der Windenergie am europäischen Stromverbrauch bis 2030 von heute 17 Prozent auf 43 Prozent steigern. Das bedeutet laut WindEurope, dass jedes Jahr 30 Gigawatt (GW) an neuer Windkraftkapazität gebaut werden müssen. Die EU und auch die Hersteller aber ringen darum, die für diesen Kraftakt benötigten Windanlagen so weit wie möglich selbst zu bauen.
Das Problem: Es gibt laut WindEurope bereits Engpässe in der europäischen Windlieferkette: “Die Hersteller von Offshore-Fundamenten und Installationsschiffen sind für mehrere Jahre ausgebucht. Die Windindustrie muss Stromkabel, Getriebe und sogar Stahltürme aus China beziehen.” Zwar baue man neue Fabriken, doch das reiche für den anvisierten massiven Zubau nicht aus.
Die Branche ist nervös. Denn angesichts der Engpässe bekommen chinesische Turbinenhersteller wie Mingyang in Europa erste Aufträge. Und das, wie WindEurope in einem Positionspapier kritisiert, “nicht zuletzt durch billigere Turbinen, lockere Standards und unkonventionelle Finanzierungsbedingungen.” Der Verband drängt die EU daher auf mehr Möglichkeiten für Nichtpreiskriterien bei Auktionen für Windkraftprojekte. Der erste Entwurf des geplanten Net-Zero Industry Act (NZIA) der EU zur Stärkung der Lieferketten für die Energiewende sei hier zu weich und müsse nachgebessert werden. “Es besteht die sehr reale Gefahr, dass der Ausbau der Windenergie in Europa in China und nicht in Europa stattfindet.”
Manche Kooperationen sind aufgrund der Dringlichkeit neuer Projekte und der Lieferengpässe durchaus sinnvoll. Der deutsche Energiekonzern RWE hat für einen Offshore-Windpark mit 1,6 Gigawatt Kapazität namens Nordseecluster 104 Windturbinen von der dänischen Firma Vestas bestellt und dafür 104 Fundamente der chinesischen Dajin Offshore. Beide wurden als bevorzugte Lieferanten ausgewählt, wie RWE mitteilte. Dajin Offshore ist laut RWE der größte private chinesische Hersteller von Offshore-Fundamenten, Übergangsstücken und Offshore-Türmen.
“Die europäische Windenergie sollte weiterhin von Chinas industrieller Basis und technischem Know-how profitieren”, schreibt Joseph Webster, China-Experte am Global Energy Center des Atlantic Council. Europa müsse zugleich dafür sorgen, wettbewerbsfähig zu bleiben. “Siemens Gamesa, Vestas, GE und andere westliche Windturbinenhersteller kämpfen um ihre Rentabilität.” Ein bekannter Problemfall ist Siemens Energy, das im Geschäft mit den erneuerbaren Energien bei der spanischen Windkrafttochter Gamesa seit Langem rote Zahlen schreibt. Vor einigen Wochen musste Siemens Energy dann auch noch Qualitätsprobleme bei Gamesa einräumen, unter anderem bei Rotorblättern.
Bisher importiert die EU aber keine größeren Mengen fertiger Windturbinen aus China. Der internationale Turbinenhandel werde durch die enorme Größe der Anlagen, sowie durch Transportkosten auf natürliche Weise beschränkt, sagt Webster. Und anders als die Photovoltaik vor zehn Jahren erhielten die Windkraftanlagenhersteller heute politische Unterstützung. “In Anbetracht dieser technischen, wirtschaftlichen und politischen Faktoren besteht nur ein geringes Risiko, dass chinesische Windkraftunternehmen in der Lage sein werden, die europäischen Windkrafthersteller auf ihrem Heimatmarkt zu unterbieten”, glaubt der Experte.
Aufpassen müssten die Europäer vor allem bei Rohstoffen, und da allen voran bei Seltenen Erden, die auch für Windräder gebraucht werden. Er empfiehlt der EU, Rohstofflieferungen zu diversifizieren und sonst weiter mit China zusammenzuarbeiten, mit erhöhter Wachsamkeit. Es gilt auch hier das Prinzip De-Risking.
18.08.2023 – 09:00-10:30 Uhr, online
FNF, Interview “Wir sehen jetzt durch einen Spiegel” – Fragen an die neue China-Strategie der Bundesregierung
Die Friedrich-Naumann-Stiftung (FNF) beschäftigt sich mit der neuen China-Strategie der Bundesregierung. INFOS & ANMELDUNG
18.08.2023 – 19:00 Uhr, Bielefeld
KAS, Vortrag Klimawandel – Steht die Katastrophe bevor?
Die Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) setzt sich mit den Auswirkungen des Klimawandels auf Wetterphänomene auseinander. INFOS & ANMELDUNG
20.08.-24.08.2023, Stockholm (Schweden)
Conference World Water Week 2023
The World Water Week 2023 discusses the question which ideas, innovations, and governance systems will we need in a more unstable and water scarce world. INFOS & REGISTRATION
21.08.-25.08.2023, Mauerbach (Österreich)
EHA, Seminar Summer Academy 2023
The European Heritage Academy (EHA) provides training on the energy management for cultural heritage. INFOS & REGISTRATION
21.08.-22.08.2023, online
BDE, Seminar Einführung rechtliche und technische Grundlagen der Abfallwirtschaft
Der Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Kreislaufwirtschaft (BDE) stellt die rechtlichen und technischen Grundlagen der Abfall- und Entsorgungswirtschaft vor. INFOS & ANMELDUNG
21.08.2023 – 19:00-21:00 Uhr, Hannover
VWS, Podiumsdiskussion Dringend gesucht: ein bezahlbares Zuhause
Die Volkswagenstiftung (VWS) diskutiert verschiedene Policy-Möglichkeiten zur Förderung des Wohnungsbaus und zur Senkung von Mieten. INFOS & ANMELDUNG
22.08.2023 – 10:00-11:30 Uhr, online
Eco, Seminar Data Privacy Framework – Auswirkungen auf Cloud Services im Kontext der Instrumente zum Drittlandtransfer
Der Verband der Internetwirtschaft (Eco) informiert über die Auswirkungen des EU-U.S. Data Privacy Frameworks auf Dirttlandtransfers von Daten. INFOS & ANMELDUNG
22.08.2023 – 14:00-16:00 Uhr, online
ASEW, Vortrag Dienstleisterpitch Wärmepumpe III
Die Arbeitsgemeinschaft für sparsame Energie- und Wasserverwendung (ASEW) stellt Dienstleister im Geschäftsfeld Wärmepumpe vor. INFOS & ANMELDUNG
22.08.2023 – 19:00-20:30 Uhr, Ettersburg
FNF, Diskussion Der Sinn von Politik ist Freiheit – Ettersburger Gespräch mit Linda Teuteberg
Die Friedrich-Naumann-Stiftung (FNF) setzt mich mit dem Sinn von Politik auseinander. INFOS & ANMELDUNG
Gemäßigte Demokraten im US-Repräsentantenhaus haben eine Arbeitsgruppe zum Thema Künstliche Intelligenz (KI) gegründet. Sie soll sich mit der Frage befassen, ob und wie die Technologie reguliert werden soll. Die New Democrat Coalition (NDC) erklärte, sie werde mit der Regierung von US-Präsident Joe Biden, Unternehmen und anderen Gesetzgebern zusammenarbeiten, um “vernünftige, parteiübergreifende Strategien für die aufstrebende Technologie zu entwickeln”.
Bereits im Jahr 2019 veranstaltete die NDC ihren ersten Runden Tisch zum Thema Künstliche Intelligenz. KI habe die Macht, einen Großteil unseres Lebens zu verändern, sagte Derek Kilmer, der Vorsitzende der neu gegründeten Arbeitsgruppe. Bereits jetzt seien “große Chancen sowie Herausforderungen mit potenziellen Bedrohungen für Arbeitnehmer, für die Demokratie und für die nationale Sicherheit” im Zusammenhang mit der Technologie zu sehen.
Es sei Aufgabe des Gesetzgebers, einen Rechtsrahmen zu schaffen, der sowohl das Wachstum fördere als auch vor potenziellen Risiken schütze. Die KI-Arbeitsgruppe werde sich darauf konzentrieren, “die zahlreichen Anwendungen von KI zu verstehen, ihre Vor- und Nachteile zu bewerten und politische Maßnahmen vorzuschlagen, die die USA als weltweit führend in Sachen KI-Innovation und Sicherheit positionieren“, sagte Kilmer weiter.
Bislang gibt es in den USA neben dem Blueprint for an AI Bill of Rights und der von Biden initiierten freiwilligen Selbstverpflichtung der Tech-Unternehmen keinen rechtlichen Rahmen für KI, so wie ihn die EU gerade mit dem AI Act erarbeitet.
Auch der US-Senat trifft Vorbereitungen für eine KI-Regulierung. Noch im Herbst werde der Senat Entwickler, Führungskräfte und Experten zum ersten AI Insight Forum einladen. Das kündigte Senatsmehrheitsführer Chuck Schumer Ende Juli an. Diese Foren (Anhörungen) sollen die Grundlagen für eine mögliche KI-Gesetzgebung schaffen.
Der Senat hat bereits drei Briefings zu Künstlicher Intelligenz abgehalten, bei denen sich sowohl Demokraten als auch Republikaner stark engagiert hätten, sagte Schumer. Dies zeige, dass es ein echtes parteiübergreifendes Interesse an KI gebe. Das sei auch notwendig, wenn der Kongress eine KI-Gesetzgebung schaffen wolle, die Innovationen fördere, aber auch die nötigen Sicherheitsvorkehrungen treffe. vis
Die Texte der Table.Media-Serie “Der globale Wettlauf um Künstliche Intelligenz” finden Sie hier.
Seit dem Inkrafttreten des amerikanischen IRA haben es europäische Wasserstoff-Unternehmen nach einem Medienbericht zunehmend schwer, an privates Kapital zu kommen. Im ersten Quartal 2022 hätten Projekte für grünen und kohlenstoffarmen Wasserstoff in der EU noch Wagniskapital in Höhe von 343 Millionen Euro angezogen und damit fast dreimal so viel wie in den USA, berichtete gestern die Financial Times. Seitdem hätten die Investitionen in den USA aber jene in Europa überholt, insgesamt seien sie 1,2 Milliarden Euro höher gewesen, wie Berechnungen des amerikanischen Think-Tanks Cleantech Group zeigen würden.
Der Inflation Reduction Act sichert Wasserstoff-Produzenten Steuervergünstigungen von bis zu drei Dollar pro Kilogramm Wasserstoff zu. “Dieses Gesetz bietet ein viel klareres, leichter verständliches Förderinstrument an“, hatte der CEO von Hydrogen Europe, Jorgo Chatzimarkakis, schon im vergangenen November im Interview mit Table.Media erklärt.
Ähnlich äußerte sich nun gegenüber der “FT” auch Energieexpertin Suzana Carp von der Cleantech Group. Durch die Antwort der EU auf den IRA entstehe zudem Konkurrenz um Födermittel zwischen Cleantech-Unternehmen einerseits und Branchen wie Rüstung, Digitales und Pharma andererseits. Der CEO von WindEurope, Giles Dickson, beklagte zudem, die Regierungen in den EU-Staaten machten nur sehr langsam Gebrauch von den gelockerten Beihilferegeln.
Erst vor wenigen Tagen hatte das Bundeswirtschaftsministerium den Beihilferahmen TCTF in nationales Recht umgesetzt. Die Arbeit an konkreten Förderrichtlinien für Produktionsstätten aus mehreren Branchen hält noch an. Für den Sommer kündigte das BMWK zunächst die Fertigstellung der Förderrichtlinie für Batterie-Zulieferer an, an der es schon länger arbeitet. ber
Die australische Regierung prüft, nach dem Vorbild der Europäischen Union, Zölle auf Waren zu erheben, die aus Ländern mit weniger ehrgeizigen Klimazielen importiert werden. Das berichtet der Guardian. Klima- und Energieminister Chris Bowen hat demnach angekündigt, zunächst über Zölle auf Stahl- und Zementeinfuhren zu beraten.
Ein CO₂-Grenzausgleich, auch CBAM genannt, sollen Wettbewerbsnachteile für CO₂-intensive heimische Sektoren ausgleichen, die durch klimapolitische Vorgaben entstehen können. Dadurch wollen die Staaten verhindern, dass Stahl-, Zement- oder Chemiefabriken ins Ausland abwandern. Die EU wird die CO₂-Grenzzölle im Rahmen des CBAM ab 2026 erheben.
In Australien legt ein Gesetz seit Kurzem strikte Obergrenzen für den Treibhausgasausstoß der rund 200 größten industriellen Emittenten fest. Laut Guardian gelten die Grenzwerte aber für “dem Handel ausgesetzte” Stahl- und Aluminiumfabriken nur eingeschränkt.
Nun denke die Regierung über weitere Schutzvorkehrungen nach. Dem Guardian zufolge sagte Bowen, man werde sich das Modell der EU “im australischen Kontext genau ansehen”. Bis zum dritten Quartal 2024 erwarte er dazu einen Bericht mit wissenschaftlich gestützten Empfehlungen. Zu berücksichtigen sei dabei unter anderem:
135 Millionen Euro, die eigentlich für die Zusammenarbeit mit Belarus und Russland vorgesehen waren, gehen nun an Interreg-Programme mit der Ukraine und der Republik Moldau. Das hat die Europäische Kommission am Mittwoch bekannt gegeben.
Die Interreg-Programme mit Russland und Belarus waren nach dem Beginn der russischen Aggression gegen die Ukraine zunächst ausgesetzt worden. Mit dem Beschluss vom Mittwoch werden alle bis 2027 dafür eingeplanten Gelder umgewidmet.
Das Geld aus dem Instrument für Nachbarschaft, Entwicklungszusammenarbeit und internationale Zusammenarbeit kann in eine Reihe von verschiedenen Projekten fließen. Laut Kommission gehörten dazu beispielsweise Solidaritätskorridore oder die Entwicklung grenzüberschreitender Verkehrsverbindungen. Außerdem: Gesundheitsdienste, Bildungs- und Forschungsprojekte, Programme zur sozialen Inklusion sowie die Stärkung der ukrainischen und moldauischen Behörden mit Blick auf deren institutionellen Kapazitäten.
Die für Kohäsion und Reformen zuständige EU-Kommissarin Elisa Ferreira erklärte: “Dies wird dazu beitragen, die Zusammenarbeit zwischen EU-Regionen und lokalen Interessengruppen mit ukrainischen und moldauischen Partnern zu stärken.”
Außerdem können mit dem neuen Beschluss Regionen in Finnland, Estland, Lettland und Polen, die an Kooperationsprogrammen mit Russland und Belarus teilnehmen sollten, jetzt an anderen bestehenden Interreg-Programmen teilnehmen, erklärte die Kommission. lei
Der frühere finnische Regierungschef Alexander Stubb möchte nächster Präsident seines Landes werden. Das gab der 55-Jährige am Mittwoch auf einer Pressekonferenz in Helsinki bekannt. Die konservative Nationale Sammlungspartei – die Partei des amtierenden Ministerpräsidenten Petteri Orpo – hatte am Montag mitgeteilt, sich ihren Ex-Vorsitzenden Stubb als ihren Kandidaten für die Präsidentschaftswahl am 28. Januar 2024 zu wünschen.
Schon fünf Monate vor der Wahl sind damit gleich mehrere Hochkaräter der finnischen Politik im Rennen um die Nachfolge von Präsident Sauli Niinistö, der nach zwei Amtszeiten nicht noch einmal antreten darf. Unter anderem haben der frühere grüne Außenminister Pekka Haavisto und der ehemalige EU-Währungskommissar Olli Rehn ihren Hut in den Ring geworfen. Der rechtspopulistische Parlamentspräsident Jussi Halla-aho wurde zudem vor wenigen Tagen als Kandidat seiner Partei Die Finnen auserkoren.
Die frühere Regierungschefin Sanna Marin sagte nach Angaben des finnischen Rundfunksenders Yle am Mittwoch auf einem Treffen ihrer Sozialdemokraten in Vantaa, sie bitte die EU-Kommissarin Jutta Urpilainen darum, sich aufstellen zu lassen. Ein Entschluss von Urpilainen wird im November erwartet. dpa
Der Chef der Europäischen Weltraumorganisation (ESA), Josef Aschbacher, hat die Politik aufgefordert, Europas Führungsrolle bei der Bekämpfung des Klimawandels ernst zu nehmen. Das berichtete die Nachrichtenagentur Reuters. Die Aussage ist eine Reaktion auf die unsichere Finanzierung eines Programms für Klima-Satelliten der ESA: So diskutiert Großbritannien seit Monaten mit der EU darüber, ob und in welchem Umfang sich das Land in Zukunft an dem Satellitenprogramm der ESA beteiligt.
Die ESA beobachtet die Folgen der Erderwärmung, unter anderem mit dem Copernicus-Programm und den sogenannten Sentinel-Satelliten. Sie zeichnen wichtige Daten zum CO₂-Ausstoß und den globalen Land- und Meerestemperaturen auf. Eigentlich sollte das Programm ab 2026 um sechs weitere Satelliten ergänzt werden. Unter anderem wegen des Wegfalls der britischen Beiträge zur EU ist aber eine Finanzierungslücke von 721 Millionen Euro entstanden. Aschbacher sagte, bis spätestens Juni 2024 müsse eine Entscheidung über die Finanzierung des Copernicus-Programms fallen, sonst würden die Planungsabläufe beeinträchtigt. rtr/kul
Litauen will zwei der sechs Grenzübergänge des Landes zu Belarus aufgrund “geopolitischer Umstände” schließen, nachdem russische Söldner der Wagner-Gruppe im Land Zuflucht gefunden hatten. Das teilte die Regierung in Vilnius am Mittwoch mit. Die Schließung der beiden ländlichen Grenzübergänge, die nicht für den Warenverkehr genutzt werden, soll ab Freitag gelten. Allerdings benannte die litauische Regierung keine konkreten Bedrohungen oder besondere Umstände in ihrer Begründung.
In den vergangenen Wochen hatten litauische Behörden den Bürgern von Reisen nach Belarus abgeraten und an den Grenzen Schilder mit der Aufschrift aufgestellt: “Riskieren Sie nicht Ihre Sicherheit – reisen Sie nicht nach Belarus. Sie könnten nicht zurückkommen”. Das benachbarte Polen hatte nach der Inhaftierung eines polnischstämmigen Journalisten und der Ausweisung polnischer Diplomaten alle Grenzübergänge zu Belarus bis auf einen geschlossen. Lettland, das ebenfalls an Belarus grenzt, verfügt noch über offene Grenzübergänge.
Der lettische Verteidigungsminister ordnete am Dienstag zudem die Unterstützung der Armee bei der Bewachung der Grenze an, nachdem innerhalb von 24 Stunden fast 100 illegale Einwanderer versucht hatten, die Grenze von Belarus aus zu überqueren. Polen kündigte letzte Woche Pläne an, 10.000 zusätzliche Soldaten an die belarussische Grenze zu verlegen, um die bestehenden Wachen zu unterstützen. rtr/luk
Als die Politologin Melanie Müller ihre Forschung zur Klimakonferenz 2011 in Südafrika begann, galt in Fachkreisen: Afrika hat andere Probleme als das Klima. Dabei wird die afrikanische Umweltbewegung oft unterschätzt, findet sie. “In Südafrika ist zum Beispiel das Recht auf eine saubere Umwelt in der Verfassung verankert.” Mit ihrer Promotion, die sie 2016 an der Freien Universität in Berlin abschloss, wurde Melanie Müller zur Afrika-Expertin. Heute arbeitet sie in der Forschungsgruppe Afrika und Mittlerer Osten der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP).
Ihre Spezialgebiete sind die Lieferkettenverantwortung afrikanischer Staaten südlich der Sahara und Rohstoff-Governance – das Zusammenspiel von Unternehmen, Initiativen und Regierungen bei der Gewinnung und dem Handel von Rohstoffen. Müller findet bei ihrer Arbeit immer wieder Mängel in der Zusammenarbeit zwischen Globalem Norden und den afrikanischen Staaten. Das zeige sich zum Beispiel an Nachhaltigkeitsstandards, die Europa von afrikanischen Staaten fordert, die diese aber nicht ohne Weiteres umsetzen können.
“Wir haben versäumt, Länder des globalen Südens frühzeitig in unsere Diskussionen über Nachhaltigkeit und Handel einzubinden”, sagt sie. Das ist auch für Lieferketten nach Deutschland relevant. Werden die Standards zu hoch, als dass sie von den Ursprungsländern überwacht werden können, erschwert das den Export zu uns.
In ihrer Forschung zu Rohstofflieferketten entdeckt Müller Parallelen zur deutschen Energiewende. In der südafrikanischen Region Mpumalanga sind Menschen und Industrie genauso abhängig vom Kohleabbau wie es in Nordrhein-Westfalen lange der Fall war. “Die Menschen stellen sich dort die gleichen Fragen: Wie kann eine Transformation weg von der Kohle klappen und gleichzeitig neue Arbeitsplätze geschaffen werden?”, sagt Müller. Der Unterschied zwischen Deutschland und Südafrika bestehe darin, dass diese Fragen durch eine höhere Arbeitslosenquote dort noch härter umkämpft seien.
Trotz internationaler Leitlinien der OECD, freiwilliger Initiativen und Zertifizierungen ist im Bergbau das Risiko nach wie vor groß, dass Nachhaltigkeitsprinzipien oder Menschenrechte verletzt werden, allein schon weil er tiefgreifende Eingriffe in die Natur mit sich bringt und die Arbeit oft hart ist. “Der dreckigste Teil bei Lieferketten von Metallen ist der Abbau – der findet meist im globalen Süden statt”, so Müller.
Die Risiken lassen sich durch kontinuierliche, staatliche Kontrollen der Sicherheits- und Arbeitsbedingungen aber minimieren. Nachhaltige Lieferketten könnten zudem den Anreiz schaffen, auch den Abbau von Rohstoffen ökologisch verträglich zu gestalten. Das kann durchaus geschäftsfördernd sein, denn wer Bodenschätze möglichst sozial- und umweltverträglich abbaut, ist für internationale Handelspartner attraktiver.
Um Staaten wie Südafrika zu fördern, müssten Lieferketten verkürzt werden. Dafür müsste allerdings die Weiterverarbeitung von Rohstoffen vor Ort gefördert werden. “So könnten afrikanische Länder nicht nur den Rohstoff abbauen, sondern auch solche weiterverarbeiteten Produkte auf dem globalen Markt anbieten”, sagt Müller. Das Problem: Dieser Ausbau kostet Geld. Chinesische Unternehmen investieren bereits seit Jahren in afrikanische Transformationsvorhaben.
Nach zögerlichen Investments Europas ist der Konkurrenzdruck inzwischen hoch. Doch Müller sieht weiterhin Chancen für europäische Investoren. “Bei afrikanischen Bergbaumessen erlebe ich immer wieder: Die Nachfrage nach europäischem Know-How und europäischer Qualität ist groß.” Svenja Schlicht
in Polen findet am 15. Oktober die Parlamentswahl statt. Die Bürgerinnen und Bürger könnten an dem Tag gleich mehrfach abstimmen. Gestern hat das Parlament den Weg für ein Referendum am Tag der Wahl freigemacht. Es ist ein Herzensprojekt der nationalistischen PiS-Partei. Heute wird das Parlament dann auch über die Fragen des Referendums abstimmen.
Und gerade eine der insgesamt vier Fragen, hat es in sich. Sie bezieht sich auf den EU-Asylkompromiss und die verpflichtende Aufnahme von Flüchtlingen. Konkret soll die Frage lauten: “Unterstützen Sie die Aufnahme von Tausenden illegaler Einwanderer aus dem Nahen Osten und Afrika nach dem von der europäischen Bürokratie auferlegten Mechanismus der verpflichtenden Aufnahme?” Hätte man die Frage noch tendenziöser formulieren können? Die anderen Fragen im geplanten Referendum beziehen sich auf die Privatisierung staatlicher Unternehmen, die Heraufsetzung des Renteneintrittsalters und die Befestigung an der Grenze zu Belarus.
Kein Wunder, dass die Opposition Kritik an dem Referendum übt. So etwa gestern Oppositionsführer Donald Tusk von der liberalkonservativen Partei Platforma Obywatelska (PO). Er befand: “Dieses Referendum ist im tiefsten und weitesten Sinne des Wortes ungültig. Manche behaupten, es handele sich um ein politisches Spiel, aber die PiS macht mit staatlichen Geldern Wahlkampf für sich selbst.” Eine durchaus naheliegende Folgerung, denn der Ausgang des Referendums hätte ohnehin keinerlei Einfluss auf den Entscheidungsprozess innerhalb der EU.
Kennt jemand Mingyang Smart Energy? Das Unternehmen aus der Provinz Sichuan meldete im Juli die erstmalige kommerzielle Installation seiner Mega-Turbine MySE 16-260 im firmeneigenen Offshore-Windpark Qingzhou 4 im Südchinesischen Meer. MySE 16-260 kann laut Mingyang jährlich 67 Millionen Kilowattstunden Strom produzieren, das entspricht dem Verbrauch von 80.000 Menschen. Im Januar hatte Mingyang zudem Prototypen der weltgrößten Windturbine präsentiert, mit 280 Metern Durchmesser und 18 Megawatt (MW) Leistung. Geeignet sind solche Riesen nur für Offshore-Windparks, und genau dort steigt Mingyang jetzt verstärkt ein, auch mit europäischen Partnern.
So bestückte Mingyang 2022 den 30-Megawatt-Offshore-Windpark Beleolico vor Süditalien. Beleolico ist zwar klein, aber der erste Offshore-Windpark in Europa mit Turbinen aus China. Im Juni gründete Mingyang zudem eine strategische Partnerschaft mit der britischen Opergy Group, um vor allem den Aufbau von Offshore-Windparks in Großbritannien voranzutreiben. “Das Vereinigte Königreich ist ein wichtiger Markt für den Ausbau unseres Portfolios an sauberen Energien”, sagte Ma Jing, International CEO von Mingyang. Zu Hause baut Mingyang zudem gemeinsam mit BASF einen Windpark vor der Küste Guangdongs.
Solche Verbindungen sind bisher allerdings die große Ausnahme. Nach Angaben des Branchenverbandes WindEurope in Brüssel setzen fast alle europäischen Windparks in Europa hergestellte Turbinen ein: “In ganz Europa gibt es über 250 Fabriken, die Turbinen und Komponenten herstellen.” Es dominieren die Platzhirsche Vestas, Siemens Gamesa, oder die Windsparte von GE.
Doch sie könnten nun Konkurrenz aus Fernost bekommen. Denn ähnlich wie vor zehn Jahren in der Photovoltaik, und seit Neuestem bei Wärmepumpen, drängen Hersteller aus China auch in der Windkraft auf die Weltmärkte. Und kein Land baut jedes Jahr so viele Windräder wie die Volksrepublik.
China vermarktet seine Erneuerbaren-Technologie gezielt im Ausland, wie die Beratungsagentur Trivium China erklärt. Kürzlich habe China beim Zentralasien-Gipfel sowie bei Gipfeltreffen mit Brasilien und Saudi-Arabien Vereinbarungen unter anderem über den Aufbau von Windparks geschlossen. Zum Beispiel unterschrieb die Shanghaier Privatfirma Universal Energy einen Vertrag zum Bau einer 500 Megawatt-Windfarm im usbekischen Samarkand. Universal Energy gehört laut Trivium China auch zu den größten Erneuerbaren-Investoren in Kasachstan.
“Die Erschließung vielversprechender Märkte wie Usbekistan und Brasilien hilft Chinas Clean-Tech-Anbietern, weitere Größen- und Kostenvorteile gegenüber westlichen Wettbewerbern aufzubauen“, so die Trivium-Experten. Sie erwarten, dass derartige Initiativen noch weiter zunehmen. Allein auf die Absatzmärkte der EU oder der USA wolle Peking nicht setzen.
Denn die EU ist zwar ein vielversprechender, aber kein einfacher Markt für Chinas Turbinenhersteller. Brüssel will den Anteil der Windenergie am europäischen Stromverbrauch bis 2030 von heute 17 Prozent auf 43 Prozent steigern. Das bedeutet laut WindEurope, dass jedes Jahr 30 Gigawatt (GW) an neuer Windkraftkapazität gebaut werden müssen. Die EU und auch die Hersteller aber ringen darum, die für diesen Kraftakt benötigten Windanlagen so weit wie möglich selbst zu bauen.
Das Problem: Es gibt laut WindEurope bereits Engpässe in der europäischen Windlieferkette: “Die Hersteller von Offshore-Fundamenten und Installationsschiffen sind für mehrere Jahre ausgebucht. Die Windindustrie muss Stromkabel, Getriebe und sogar Stahltürme aus China beziehen.” Zwar baue man neue Fabriken, doch das reiche für den anvisierten massiven Zubau nicht aus.
Die Branche ist nervös. Denn angesichts der Engpässe bekommen chinesische Turbinenhersteller wie Mingyang in Europa erste Aufträge. Und das, wie WindEurope in einem Positionspapier kritisiert, “nicht zuletzt durch billigere Turbinen, lockere Standards und unkonventionelle Finanzierungsbedingungen.” Der Verband drängt die EU daher auf mehr Möglichkeiten für Nichtpreiskriterien bei Auktionen für Windkraftprojekte. Der erste Entwurf des geplanten Net-Zero Industry Act (NZIA) der EU zur Stärkung der Lieferketten für die Energiewende sei hier zu weich und müsse nachgebessert werden. “Es besteht die sehr reale Gefahr, dass der Ausbau der Windenergie in Europa in China und nicht in Europa stattfindet.”
Manche Kooperationen sind aufgrund der Dringlichkeit neuer Projekte und der Lieferengpässe durchaus sinnvoll. Der deutsche Energiekonzern RWE hat für einen Offshore-Windpark mit 1,6 Gigawatt Kapazität namens Nordseecluster 104 Windturbinen von der dänischen Firma Vestas bestellt und dafür 104 Fundamente der chinesischen Dajin Offshore. Beide wurden als bevorzugte Lieferanten ausgewählt, wie RWE mitteilte. Dajin Offshore ist laut RWE der größte private chinesische Hersteller von Offshore-Fundamenten, Übergangsstücken und Offshore-Türmen.
“Die europäische Windenergie sollte weiterhin von Chinas industrieller Basis und technischem Know-how profitieren”, schreibt Joseph Webster, China-Experte am Global Energy Center des Atlantic Council. Europa müsse zugleich dafür sorgen, wettbewerbsfähig zu bleiben. “Siemens Gamesa, Vestas, GE und andere westliche Windturbinenhersteller kämpfen um ihre Rentabilität.” Ein bekannter Problemfall ist Siemens Energy, das im Geschäft mit den erneuerbaren Energien bei der spanischen Windkrafttochter Gamesa seit Langem rote Zahlen schreibt. Vor einigen Wochen musste Siemens Energy dann auch noch Qualitätsprobleme bei Gamesa einräumen, unter anderem bei Rotorblättern.
Bisher importiert die EU aber keine größeren Mengen fertiger Windturbinen aus China. Der internationale Turbinenhandel werde durch die enorme Größe der Anlagen, sowie durch Transportkosten auf natürliche Weise beschränkt, sagt Webster. Und anders als die Photovoltaik vor zehn Jahren erhielten die Windkraftanlagenhersteller heute politische Unterstützung. “In Anbetracht dieser technischen, wirtschaftlichen und politischen Faktoren besteht nur ein geringes Risiko, dass chinesische Windkraftunternehmen in der Lage sein werden, die europäischen Windkrafthersteller auf ihrem Heimatmarkt zu unterbieten”, glaubt der Experte.
Aufpassen müssten die Europäer vor allem bei Rohstoffen, und da allen voran bei Seltenen Erden, die auch für Windräder gebraucht werden. Er empfiehlt der EU, Rohstofflieferungen zu diversifizieren und sonst weiter mit China zusammenzuarbeiten, mit erhöhter Wachsamkeit. Es gilt auch hier das Prinzip De-Risking.
18.08.2023 – 09:00-10:30 Uhr, online
FNF, Interview “Wir sehen jetzt durch einen Spiegel” – Fragen an die neue China-Strategie der Bundesregierung
Die Friedrich-Naumann-Stiftung (FNF) beschäftigt sich mit der neuen China-Strategie der Bundesregierung. INFOS & ANMELDUNG
18.08.2023 – 19:00 Uhr, Bielefeld
KAS, Vortrag Klimawandel – Steht die Katastrophe bevor?
Die Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) setzt sich mit den Auswirkungen des Klimawandels auf Wetterphänomene auseinander. INFOS & ANMELDUNG
20.08.-24.08.2023, Stockholm (Schweden)
Conference World Water Week 2023
The World Water Week 2023 discusses the question which ideas, innovations, and governance systems will we need in a more unstable and water scarce world. INFOS & REGISTRATION
21.08.-25.08.2023, Mauerbach (Österreich)
EHA, Seminar Summer Academy 2023
The European Heritage Academy (EHA) provides training on the energy management for cultural heritage. INFOS & REGISTRATION
21.08.-22.08.2023, online
BDE, Seminar Einführung rechtliche und technische Grundlagen der Abfallwirtschaft
Der Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Kreislaufwirtschaft (BDE) stellt die rechtlichen und technischen Grundlagen der Abfall- und Entsorgungswirtschaft vor. INFOS & ANMELDUNG
21.08.2023 – 19:00-21:00 Uhr, Hannover
VWS, Podiumsdiskussion Dringend gesucht: ein bezahlbares Zuhause
Die Volkswagenstiftung (VWS) diskutiert verschiedene Policy-Möglichkeiten zur Förderung des Wohnungsbaus und zur Senkung von Mieten. INFOS & ANMELDUNG
22.08.2023 – 10:00-11:30 Uhr, online
Eco, Seminar Data Privacy Framework – Auswirkungen auf Cloud Services im Kontext der Instrumente zum Drittlandtransfer
Der Verband der Internetwirtschaft (Eco) informiert über die Auswirkungen des EU-U.S. Data Privacy Frameworks auf Dirttlandtransfers von Daten. INFOS & ANMELDUNG
22.08.2023 – 14:00-16:00 Uhr, online
ASEW, Vortrag Dienstleisterpitch Wärmepumpe III
Die Arbeitsgemeinschaft für sparsame Energie- und Wasserverwendung (ASEW) stellt Dienstleister im Geschäftsfeld Wärmepumpe vor. INFOS & ANMELDUNG
22.08.2023 – 19:00-20:30 Uhr, Ettersburg
FNF, Diskussion Der Sinn von Politik ist Freiheit – Ettersburger Gespräch mit Linda Teuteberg
Die Friedrich-Naumann-Stiftung (FNF) setzt mich mit dem Sinn von Politik auseinander. INFOS & ANMELDUNG
Gemäßigte Demokraten im US-Repräsentantenhaus haben eine Arbeitsgruppe zum Thema Künstliche Intelligenz (KI) gegründet. Sie soll sich mit der Frage befassen, ob und wie die Technologie reguliert werden soll. Die New Democrat Coalition (NDC) erklärte, sie werde mit der Regierung von US-Präsident Joe Biden, Unternehmen und anderen Gesetzgebern zusammenarbeiten, um “vernünftige, parteiübergreifende Strategien für die aufstrebende Technologie zu entwickeln”.
Bereits im Jahr 2019 veranstaltete die NDC ihren ersten Runden Tisch zum Thema Künstliche Intelligenz. KI habe die Macht, einen Großteil unseres Lebens zu verändern, sagte Derek Kilmer, der Vorsitzende der neu gegründeten Arbeitsgruppe. Bereits jetzt seien “große Chancen sowie Herausforderungen mit potenziellen Bedrohungen für Arbeitnehmer, für die Demokratie und für die nationale Sicherheit” im Zusammenhang mit der Technologie zu sehen.
Es sei Aufgabe des Gesetzgebers, einen Rechtsrahmen zu schaffen, der sowohl das Wachstum fördere als auch vor potenziellen Risiken schütze. Die KI-Arbeitsgruppe werde sich darauf konzentrieren, “die zahlreichen Anwendungen von KI zu verstehen, ihre Vor- und Nachteile zu bewerten und politische Maßnahmen vorzuschlagen, die die USA als weltweit führend in Sachen KI-Innovation und Sicherheit positionieren“, sagte Kilmer weiter.
Bislang gibt es in den USA neben dem Blueprint for an AI Bill of Rights und der von Biden initiierten freiwilligen Selbstverpflichtung der Tech-Unternehmen keinen rechtlichen Rahmen für KI, so wie ihn die EU gerade mit dem AI Act erarbeitet.
Auch der US-Senat trifft Vorbereitungen für eine KI-Regulierung. Noch im Herbst werde der Senat Entwickler, Führungskräfte und Experten zum ersten AI Insight Forum einladen. Das kündigte Senatsmehrheitsführer Chuck Schumer Ende Juli an. Diese Foren (Anhörungen) sollen die Grundlagen für eine mögliche KI-Gesetzgebung schaffen.
Der Senat hat bereits drei Briefings zu Künstlicher Intelligenz abgehalten, bei denen sich sowohl Demokraten als auch Republikaner stark engagiert hätten, sagte Schumer. Dies zeige, dass es ein echtes parteiübergreifendes Interesse an KI gebe. Das sei auch notwendig, wenn der Kongress eine KI-Gesetzgebung schaffen wolle, die Innovationen fördere, aber auch die nötigen Sicherheitsvorkehrungen treffe. vis
Die Texte der Table.Media-Serie “Der globale Wettlauf um Künstliche Intelligenz” finden Sie hier.
Seit dem Inkrafttreten des amerikanischen IRA haben es europäische Wasserstoff-Unternehmen nach einem Medienbericht zunehmend schwer, an privates Kapital zu kommen. Im ersten Quartal 2022 hätten Projekte für grünen und kohlenstoffarmen Wasserstoff in der EU noch Wagniskapital in Höhe von 343 Millionen Euro angezogen und damit fast dreimal so viel wie in den USA, berichtete gestern die Financial Times. Seitdem hätten die Investitionen in den USA aber jene in Europa überholt, insgesamt seien sie 1,2 Milliarden Euro höher gewesen, wie Berechnungen des amerikanischen Think-Tanks Cleantech Group zeigen würden.
Der Inflation Reduction Act sichert Wasserstoff-Produzenten Steuervergünstigungen von bis zu drei Dollar pro Kilogramm Wasserstoff zu. “Dieses Gesetz bietet ein viel klareres, leichter verständliches Förderinstrument an“, hatte der CEO von Hydrogen Europe, Jorgo Chatzimarkakis, schon im vergangenen November im Interview mit Table.Media erklärt.
Ähnlich äußerte sich nun gegenüber der “FT” auch Energieexpertin Suzana Carp von der Cleantech Group. Durch die Antwort der EU auf den IRA entstehe zudem Konkurrenz um Födermittel zwischen Cleantech-Unternehmen einerseits und Branchen wie Rüstung, Digitales und Pharma andererseits. Der CEO von WindEurope, Giles Dickson, beklagte zudem, die Regierungen in den EU-Staaten machten nur sehr langsam Gebrauch von den gelockerten Beihilferegeln.
Erst vor wenigen Tagen hatte das Bundeswirtschaftsministerium den Beihilferahmen TCTF in nationales Recht umgesetzt. Die Arbeit an konkreten Förderrichtlinien für Produktionsstätten aus mehreren Branchen hält noch an. Für den Sommer kündigte das BMWK zunächst die Fertigstellung der Förderrichtlinie für Batterie-Zulieferer an, an der es schon länger arbeitet. ber
Die australische Regierung prüft, nach dem Vorbild der Europäischen Union, Zölle auf Waren zu erheben, die aus Ländern mit weniger ehrgeizigen Klimazielen importiert werden. Das berichtet der Guardian. Klima- und Energieminister Chris Bowen hat demnach angekündigt, zunächst über Zölle auf Stahl- und Zementeinfuhren zu beraten.
Ein CO₂-Grenzausgleich, auch CBAM genannt, sollen Wettbewerbsnachteile für CO₂-intensive heimische Sektoren ausgleichen, die durch klimapolitische Vorgaben entstehen können. Dadurch wollen die Staaten verhindern, dass Stahl-, Zement- oder Chemiefabriken ins Ausland abwandern. Die EU wird die CO₂-Grenzzölle im Rahmen des CBAM ab 2026 erheben.
In Australien legt ein Gesetz seit Kurzem strikte Obergrenzen für den Treibhausgasausstoß der rund 200 größten industriellen Emittenten fest. Laut Guardian gelten die Grenzwerte aber für “dem Handel ausgesetzte” Stahl- und Aluminiumfabriken nur eingeschränkt.
Nun denke die Regierung über weitere Schutzvorkehrungen nach. Dem Guardian zufolge sagte Bowen, man werde sich das Modell der EU “im australischen Kontext genau ansehen”. Bis zum dritten Quartal 2024 erwarte er dazu einen Bericht mit wissenschaftlich gestützten Empfehlungen. Zu berücksichtigen sei dabei unter anderem:
135 Millionen Euro, die eigentlich für die Zusammenarbeit mit Belarus und Russland vorgesehen waren, gehen nun an Interreg-Programme mit der Ukraine und der Republik Moldau. Das hat die Europäische Kommission am Mittwoch bekannt gegeben.
Die Interreg-Programme mit Russland und Belarus waren nach dem Beginn der russischen Aggression gegen die Ukraine zunächst ausgesetzt worden. Mit dem Beschluss vom Mittwoch werden alle bis 2027 dafür eingeplanten Gelder umgewidmet.
Das Geld aus dem Instrument für Nachbarschaft, Entwicklungszusammenarbeit und internationale Zusammenarbeit kann in eine Reihe von verschiedenen Projekten fließen. Laut Kommission gehörten dazu beispielsweise Solidaritätskorridore oder die Entwicklung grenzüberschreitender Verkehrsverbindungen. Außerdem: Gesundheitsdienste, Bildungs- und Forschungsprojekte, Programme zur sozialen Inklusion sowie die Stärkung der ukrainischen und moldauischen Behörden mit Blick auf deren institutionellen Kapazitäten.
Die für Kohäsion und Reformen zuständige EU-Kommissarin Elisa Ferreira erklärte: “Dies wird dazu beitragen, die Zusammenarbeit zwischen EU-Regionen und lokalen Interessengruppen mit ukrainischen und moldauischen Partnern zu stärken.”
Außerdem können mit dem neuen Beschluss Regionen in Finnland, Estland, Lettland und Polen, die an Kooperationsprogrammen mit Russland und Belarus teilnehmen sollten, jetzt an anderen bestehenden Interreg-Programmen teilnehmen, erklärte die Kommission. lei
Der frühere finnische Regierungschef Alexander Stubb möchte nächster Präsident seines Landes werden. Das gab der 55-Jährige am Mittwoch auf einer Pressekonferenz in Helsinki bekannt. Die konservative Nationale Sammlungspartei – die Partei des amtierenden Ministerpräsidenten Petteri Orpo – hatte am Montag mitgeteilt, sich ihren Ex-Vorsitzenden Stubb als ihren Kandidaten für die Präsidentschaftswahl am 28. Januar 2024 zu wünschen.
Schon fünf Monate vor der Wahl sind damit gleich mehrere Hochkaräter der finnischen Politik im Rennen um die Nachfolge von Präsident Sauli Niinistö, der nach zwei Amtszeiten nicht noch einmal antreten darf. Unter anderem haben der frühere grüne Außenminister Pekka Haavisto und der ehemalige EU-Währungskommissar Olli Rehn ihren Hut in den Ring geworfen. Der rechtspopulistische Parlamentspräsident Jussi Halla-aho wurde zudem vor wenigen Tagen als Kandidat seiner Partei Die Finnen auserkoren.
Die frühere Regierungschefin Sanna Marin sagte nach Angaben des finnischen Rundfunksenders Yle am Mittwoch auf einem Treffen ihrer Sozialdemokraten in Vantaa, sie bitte die EU-Kommissarin Jutta Urpilainen darum, sich aufstellen zu lassen. Ein Entschluss von Urpilainen wird im November erwartet. dpa
Der Chef der Europäischen Weltraumorganisation (ESA), Josef Aschbacher, hat die Politik aufgefordert, Europas Führungsrolle bei der Bekämpfung des Klimawandels ernst zu nehmen. Das berichtete die Nachrichtenagentur Reuters. Die Aussage ist eine Reaktion auf die unsichere Finanzierung eines Programms für Klima-Satelliten der ESA: So diskutiert Großbritannien seit Monaten mit der EU darüber, ob und in welchem Umfang sich das Land in Zukunft an dem Satellitenprogramm der ESA beteiligt.
Die ESA beobachtet die Folgen der Erderwärmung, unter anderem mit dem Copernicus-Programm und den sogenannten Sentinel-Satelliten. Sie zeichnen wichtige Daten zum CO₂-Ausstoß und den globalen Land- und Meerestemperaturen auf. Eigentlich sollte das Programm ab 2026 um sechs weitere Satelliten ergänzt werden. Unter anderem wegen des Wegfalls der britischen Beiträge zur EU ist aber eine Finanzierungslücke von 721 Millionen Euro entstanden. Aschbacher sagte, bis spätestens Juni 2024 müsse eine Entscheidung über die Finanzierung des Copernicus-Programms fallen, sonst würden die Planungsabläufe beeinträchtigt. rtr/kul
Litauen will zwei der sechs Grenzübergänge des Landes zu Belarus aufgrund “geopolitischer Umstände” schließen, nachdem russische Söldner der Wagner-Gruppe im Land Zuflucht gefunden hatten. Das teilte die Regierung in Vilnius am Mittwoch mit. Die Schließung der beiden ländlichen Grenzübergänge, die nicht für den Warenverkehr genutzt werden, soll ab Freitag gelten. Allerdings benannte die litauische Regierung keine konkreten Bedrohungen oder besondere Umstände in ihrer Begründung.
In den vergangenen Wochen hatten litauische Behörden den Bürgern von Reisen nach Belarus abgeraten und an den Grenzen Schilder mit der Aufschrift aufgestellt: “Riskieren Sie nicht Ihre Sicherheit – reisen Sie nicht nach Belarus. Sie könnten nicht zurückkommen”. Das benachbarte Polen hatte nach der Inhaftierung eines polnischstämmigen Journalisten und der Ausweisung polnischer Diplomaten alle Grenzübergänge zu Belarus bis auf einen geschlossen. Lettland, das ebenfalls an Belarus grenzt, verfügt noch über offene Grenzübergänge.
Der lettische Verteidigungsminister ordnete am Dienstag zudem die Unterstützung der Armee bei der Bewachung der Grenze an, nachdem innerhalb von 24 Stunden fast 100 illegale Einwanderer versucht hatten, die Grenze von Belarus aus zu überqueren. Polen kündigte letzte Woche Pläne an, 10.000 zusätzliche Soldaten an die belarussische Grenze zu verlegen, um die bestehenden Wachen zu unterstützen. rtr/luk
Als die Politologin Melanie Müller ihre Forschung zur Klimakonferenz 2011 in Südafrika begann, galt in Fachkreisen: Afrika hat andere Probleme als das Klima. Dabei wird die afrikanische Umweltbewegung oft unterschätzt, findet sie. “In Südafrika ist zum Beispiel das Recht auf eine saubere Umwelt in der Verfassung verankert.” Mit ihrer Promotion, die sie 2016 an der Freien Universität in Berlin abschloss, wurde Melanie Müller zur Afrika-Expertin. Heute arbeitet sie in der Forschungsgruppe Afrika und Mittlerer Osten der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP).
Ihre Spezialgebiete sind die Lieferkettenverantwortung afrikanischer Staaten südlich der Sahara und Rohstoff-Governance – das Zusammenspiel von Unternehmen, Initiativen und Regierungen bei der Gewinnung und dem Handel von Rohstoffen. Müller findet bei ihrer Arbeit immer wieder Mängel in der Zusammenarbeit zwischen Globalem Norden und den afrikanischen Staaten. Das zeige sich zum Beispiel an Nachhaltigkeitsstandards, die Europa von afrikanischen Staaten fordert, die diese aber nicht ohne Weiteres umsetzen können.
“Wir haben versäumt, Länder des globalen Südens frühzeitig in unsere Diskussionen über Nachhaltigkeit und Handel einzubinden”, sagt sie. Das ist auch für Lieferketten nach Deutschland relevant. Werden die Standards zu hoch, als dass sie von den Ursprungsländern überwacht werden können, erschwert das den Export zu uns.
In ihrer Forschung zu Rohstofflieferketten entdeckt Müller Parallelen zur deutschen Energiewende. In der südafrikanischen Region Mpumalanga sind Menschen und Industrie genauso abhängig vom Kohleabbau wie es in Nordrhein-Westfalen lange der Fall war. “Die Menschen stellen sich dort die gleichen Fragen: Wie kann eine Transformation weg von der Kohle klappen und gleichzeitig neue Arbeitsplätze geschaffen werden?”, sagt Müller. Der Unterschied zwischen Deutschland und Südafrika bestehe darin, dass diese Fragen durch eine höhere Arbeitslosenquote dort noch härter umkämpft seien.
Trotz internationaler Leitlinien der OECD, freiwilliger Initiativen und Zertifizierungen ist im Bergbau das Risiko nach wie vor groß, dass Nachhaltigkeitsprinzipien oder Menschenrechte verletzt werden, allein schon weil er tiefgreifende Eingriffe in die Natur mit sich bringt und die Arbeit oft hart ist. “Der dreckigste Teil bei Lieferketten von Metallen ist der Abbau – der findet meist im globalen Süden statt”, so Müller.
Die Risiken lassen sich durch kontinuierliche, staatliche Kontrollen der Sicherheits- und Arbeitsbedingungen aber minimieren. Nachhaltige Lieferketten könnten zudem den Anreiz schaffen, auch den Abbau von Rohstoffen ökologisch verträglich zu gestalten. Das kann durchaus geschäftsfördernd sein, denn wer Bodenschätze möglichst sozial- und umweltverträglich abbaut, ist für internationale Handelspartner attraktiver.
Um Staaten wie Südafrika zu fördern, müssten Lieferketten verkürzt werden. Dafür müsste allerdings die Weiterverarbeitung von Rohstoffen vor Ort gefördert werden. “So könnten afrikanische Länder nicht nur den Rohstoff abbauen, sondern auch solche weiterverarbeiteten Produkte auf dem globalen Markt anbieten”, sagt Müller. Das Problem: Dieser Ausbau kostet Geld. Chinesische Unternehmen investieren bereits seit Jahren in afrikanische Transformationsvorhaben.
Nach zögerlichen Investments Europas ist der Konkurrenzdruck inzwischen hoch. Doch Müller sieht weiterhin Chancen für europäische Investoren. “Bei afrikanischen Bergbaumessen erlebe ich immer wieder: Die Nachfrage nach europäischem Know-How und europäischer Qualität ist groß.” Svenja Schlicht