chinesische Autobauer hatten hierzulande bislang kein gutes Standing. Abgesehen von Volvo hat es bislang noch kein Hersteller aus der Volksrepublik geschafft, die deutsche Industrie auf dem Heimatmarkt anzugreifen. Und von Volvo weiß kaum jemand, dass die Marke nicht mehr in schwedischer, sondern chinesischer Hand ist.
Das könnte sich jetzt ändern: In der Elektromobilität steht eine Reihe von höchst erfolgreichen Unternehmen auf dem Sprung nach Europa. Ausgerechnet SAIC, der langjährige Joint Venture-Partner von Volkswagen, will der erste chinesische Autobauer sein, der in der EU eine eigene Produktionsstätte betreibt.
Im Gespräch für eine Übernahme durch SAIC ist das Ford-Werk in Saarlouis, das zum Verkauf steht. Für das Saarland ist das eine gute Nachricht. Stuttgart, Wolfsburg, Ingolstadt und München müssen sich hingegen warm anziehen, wenn gute und günstige Autos chinesischer Marken jetzt direkt aus Deutschland kommen.
Warm anziehen müssen sich auch Millionen von Wanderarbeiterinnen und Wanderarbeitern. Sie haben die Brücken, Straßen und Hochhäuser gebaut, mit denen China sich heute schmückt, und zu Hunderttausenden in Fabriken für den Weltmarkt produziert. Wanderarbeiter haben ganz erheblich zu Chinas wirtschaftlichem Aufstieg beigetragen.
Nun kommt die erste Generation ins Rentenalter. Doch an Ruhestand ist für die meisten von ihnen nicht zu denken. Denn das, was ihnen als Rente zusteht, reicht nicht einmal fürs Essen, schreibt Fabian Kretschmer in seiner Analyse. Immerhin nehmen Millionen Nutzerinnen und Nutzer auf den sozialen Medien Anteil, nachdem ein chinesisches Online-Medium das Thema aufgegriffen hat.
Einen guten Wochenausklang!
Der staatliche Shanghaier Autohersteller SAIC sucht nach einem Standort für die Produktion vor Ort in Europa. Das berichtet das Magazin Caixin aus einem Pressetreffen mit Firmenchef Yu De. Yu hege Europa-Pläne, weil sein Unternehmen im ersten Halbjahr 115.000 Autos in der EU abgesetzt hat, ein Anstieg von 143 Prozent. Generell zeichnet sich ein Verkaufsboom guter und günstiger E-Automodelle aus China in der EU ab.
SAIC wäre der erste chinesische Autohersteller, der in der EU eine eigene Produktion aufbaut, ohne eine komplette europäische Marke zu übernehmen. Zwar hat Geely im Jahr 2010 Volvo gekauft und verfügt damit über Fabriken in Schweden, Belgien und den Niederlanden. Was SAIC jetzt vorhat, ähnelt dagegen eher den ersten Schritten des japanischen Anbieters Toyota in die EU, der seit 1992 vor Ort herstellt und inzwischen acht europäische Standorte betreibt.
SAIC streckt bereits ganz konkret die Fühler in der Region aus. Chen Hong, Chairman von SAIC, und Wang Xiaoqiu, Präsident des Unternehmens, waren dem Bericht zufolge für erste Sondierungen in Europa unterwegs.
Eine Produktion in der EU hätte eine Reihe von wichtigen Vorteilen für SAIC.
China steht insgesamt als besserer Wirtschafts-Weltbürger da, wenn es nicht nur im eigenen Land herstellt und fremde Märkte überschwemmt, sondern bereit ist, sich vor Ort zu engagieren. Es hat inzwischen die nötige Kapitalkraft und Erfahrung erreicht, um diese neue Stufe der globalen Einbindung zu erklimmen.
Investitionen in Produktionsanlagen in anderen Ländern würden auch deshalb als fair empfunden, weil die europäische, amerikanische, japanische und taiwanische Industrie über die Jahrzehnte viele Strukturen in China aufgebaut hat. Die Werke internationaler Hersteller haben ganzen Städten und Regionen zur Entwicklung verholfen.
Das Vorhaben von SAIC verrät zugleich eine langfristige Orientierung in Richtung des europäischen Marktes. “Der Plan zeigt, dass die chinesischen Autohersteller kommen, um zu bleiben”, sagt Stefan Bratzel von Center of Automotive Management (CAM) in Bergisch Gladbach. Sie haben gelernt, dass Erfolge auf der internationalen Bühne nicht kurzfristig erreicht werden, sondern einen langen Atem benötigen. “Aus chinesischer Sicht halte ich das für einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung”, sagt Bratzel.
Im Jahr 2020 tauchte SAIC noch gar nicht als Hersteller in der Zulassungsstatistik des Kraftfahrt-Bundesamts auf. Im Jahr 2021 setzte das Unternehmen 3.239 Fahrzeuge in Deutschland ab, 2022 waren es bereits 15.684 – ein Anstieg von 480 Prozent. Dabei handelt es sich durchweg um Elektroautos.
SAICS wichtigster Brückenkopf in Europa ist die britische Marke MG, die sich seit 2007 im Besitz des Shanghaier Unternehmens befindet. Die Autos werden seit 2016 komplett in China gebaut und verkaufsfertig exportiert. Im Mai hat SAIC 21.000 Autos der Marke MG in Europa abgesetzt, 170 Prozent mehr als im Vorjahr.
Die BBC berichtet, in dem neuen europäischen Werk sollen nicht in erster Linie Autos der Marke MG hergestellt werden, noch sei aber nicht entschieden, welche Marken vom Band laufen sollen. Weitere SAIC-Marken sind Roewe, Maxus, Rising und Yue Jin.
Offen ist auch, ob SAIC eine neue Fabrik auf die grüne Wiese setzt oder ein vorhandenes Werk kauft und anpasst. Ein heißer Kandidat dafür wäre die Fabrik von Ford in Saarlouis im Saarland. Kurz nach den Regierungskonsultationen in Berlin im Juni wurde bekannt, dass ein Investor für den Standort gefunden sei.
Ford stellt die Produktion dort 2025 ein. Alle Beteiligten haben ein Interesse daran, möglichst viele der 5.700 Beschäftigten in dem Ford-Werk und bei den benachbarten Zulieferern zu erhalten. Ein Einstieg von SAIC würde also bestens passen.
Der deutschen Auto-Community ist SAIC schon lange ein Begriff. In China handelt es sich um einen wichtigen Partner von Volkswagen. Die Zusammenarbeit begann 1984 mit der gemeinsamen Produktion des in China legendären Santana. Seit 1988 existiert ein ungewöhnlich erfolgreiches Gemeinschaftsunternehmen.
Wie überall in Chinas Autoindustrie läuft bei SAIC die Umstellung auf die E-Mobilität derzeit sehr konsequent. Das Ranking des International Council on Clean Transportation (ICCT) ordnet SAIC zusammen mit vielen anderen chinesischen Anbietern und den deutschen Firmen mit Mittelfeld der Unternehmen ein, die die Umstellung schnell vorantreiben. Tesla und BYD bilden die Spitze.
Zhao lebt bereits seit der Jahrtausendwende in Peking, wo er einst eine bessere Zukunft suchte. Tatsächlich jedoch fand er vor allem enttäuschte Hoffnungen: Trotz seiner mittlerweile 49 Jahre konnte Zhao wegen seiner mageren Ersparnisse niemals heiraten. Und von seinem Lohn als Wachmann in einem Wohnquartier kann er sich lediglich einen zehn Quadratmeter großen Kellerverschlag leisten, in dem es im Sommer schimmelt und im Winter fröstelt – eine Heizung gibt es dort nämlich nicht.
Zhao zählt zu Chinas verlorener Generation, die von der Wissenschaftlerin Qiu Fengxian von der Anhui Normal University in einer flächendeckenden Studie untersucht wurde. Mit 2.500 Fragebögen und 200 Tiefeninterviews wollte sie herausfinden, wie es der ersten Generation an Arbeitsmigranten heute geht: Jenen Chinesen also, die im Zuge der marktwirtschaftlichen Öffnung von den Provinzen in die großen Metropolen zogen, um dort in den Fabriken und auf Baustellen zu schuften. Nun haben sie über drei Dekaden gearbeitet, doch in Rente gehen nur die wenigsten.
Qius Ergebnisse sind niederschmetternd, weil sie das Bild einer Zwei-Klassen-Gesellschaft zeichnen: Während nämlich die durchschnittliche Pension in den Städten umgerechnet 400 Euro beträgt, erhalten die meisten der befragten Arbeitsmigranten weniger als ein Zehntel davon. Und über die Hälfte von ihnen verfügt über geringere Ersparnisse als 6.000 Euro. Wenig überraschend gaben mehr als 76 Prozent an, bis ins hohe Alter weiterzuarbeiten – auch wenn der Körper nicht mehr mitmacht. Arztbesuche stellen fast alle der Befragten so lange zurück, bis es nicht mehr anders geht.
Als ein chinesisches Online-Medium das Thema aufgriff, traf es auf einen immensen Widerhall. “Ich habe über 30 Jahre in der Stadt gearbeitet, doch am Ende bin ich kein bisschen besser dran als die Leute, die im Dorf geblieben sind”, lautet die Überschrift des Textes, der millionenfach auf sozialen Medien geteilt wurde. Die Zensoren, die umgehend ans Werk gingen, kamen mit dem Löschen kaum hinterher.
Denn das Thema passt so gar nicht ins Bild, das Staatschef Xi Jinping von seinem China zeichnet. Er hat 2021 bereits den “Sieg gegen die Armut” ausgerufen. Dass allerdings immer noch rund sechshundert Millionen Chinesen von umgerechnet 130 Euro Monatslohn oder weniger leben müssen, daran mahnte nur am Rande sein damalige Premier Li Keqiang.
Viele Chinesen in den großen Städten wissen kaum über das Schicksal der ersten Generation an Arbeitsmigranten Bescheid. Sie sind in den Städten zwar omnipräsent, aber dennoch sind sie im Alltag der meisten unsichtbar: Es sind stets Arbeitsmigranten aus den Provinzen, die in Shanghai und Peking das Essen ins Büro liefern, die U-Bahnlinien und Hochhäuser errichten und für einen Hungerlohn Wohnungen putzen.
Auch wenn sie maßgeblich zum Wohlstand der Volksrepublik beitrugen, haben sie unverhältnismäßig wenig vom wirtschaftlichen Aufstieg profitiert. Und aufgrund des staatlichen Haushalts-Registrierungssystems können die Wanderarbeiter in den Ostküstenmetropolen auch niemals vollwertige Bürger werden: Sie erhalten nicht dieselbe Gesundheitsversorgung, haben keinen Anspruch auf volle Sozialleistungen und ihre Kinder dürfen in den Metropolen nicht die Schule absolvieren.
Und wenn die günstigen Arbeitskräfte nicht mehr gebraucht werden, dann verscheucht man sie wie Tauben. Vor fünf Jahren begann die wohl systematischste “Säuberungsaktion” des damaligen Pekinger Bürgermeisters Cai Qi, der im Wortlaut versprach, gegen das “untere Ende der Bevölkerung” vorzugehen: Er ließ sämtliche Wanderarbeiter-Siedlungen im Stadtzentrum zerstören und verdrängte die Bewohner nach außerhalb des fünften Stadtrings.
Jene beschämende Aktion kostete dem heute 67-Jährigen jedoch keineswegs seine politische Karriere, ganz im Gegenteil: Vergangenes Jahr wurde Cai Qi von Staatschef Xi Jinping in den Ständigen Ausschuss des Politbüros befördert. Fabian Kretschmer
10.07.2023, 15:00 Uhr
Deutsch-Chinesische Wirtschaftsvereinigung, Networking-Veranstaltung: Cangzhou-Wirtschaftsforum Frankfurt 2023 Mehr
11.07.2023, 19:00 Uhr
China-Netzwerk Baden Württemberg, Vortrag und Umtrunk (in Freiburg): Geboren in Shanghai: Als Kind von Emigranten – Leben und Überleben im Ghetto von Hongkew Mehr
12.07.2023, 10:00 Uhr (16:00 Uhr Beijing time)
Dezan Shira & Associates, Webinar: Mastering Employment in China: Essential Insights for Global Employers Mehr
12.07.2023, 19:30 Uhr (13.07., 01:30 Uhr Beijing time)
Center for Strategic & International Studies, Webcast: Competing for the Future of Cloud Computing Mehr
13.07.2023, 10:00 Uhr (16:00 Uhr Beijing time)
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13.07.2023, 18:00 Uhr
Heinrich Böll Stiftung Baden-Württemberg, Diskussion (in Stuttgart): Brauchen wir eine Politik der wirtschaftlichen Sicherheit? Perspektiven der Wirtschaftsbeziehungen Mehr
14.07.2023, 09:00 Uhr (15:00 Uhr Beijing time)
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15./16.07.2023, 14:00 Uhr
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Russland und China stärken ihre militärischen Beziehungen. Zwei russische Marineschiffe sind am Mittwoch in Shanghai eingetroffen. Während ihres einwöchigen Besuchs sollen die beiden Fregatten gemeinsame Übungen mit der chinesischen Marine absolvieren, berichtete der Militärkanal des staatlichen Fernsehens am Donnerstag. Der Fokus wird demnach auf der Kommunikation von Schiff zu Schiff, dem Manövrieren in Formation und der Suche und Rettung auf See liegen.
Am Montag hatte der chinesische Verteidigungsminister Li Shangfu den Chef der russischen Marine getroffen. Li wies gegenüber Admiral Nikolai Jewmenow darauf hin, dass China auf einen verstärkten Austausch, gemeinsame Übungen und andere Formen der Zusammenarbeit hoffe, um die Verteidigungsbeziehungen beider Länder “auf eine neue Stufe zu heben”, wie das chinesische Verteidigungsministerium mitteilte. Chinas und Russlands Marine pflegten “einen engen Austausch und häufige Interaktionen”, wurde Li Shangfu in der Mitteilung zitiert. “Es ist zu hoffen, dass beide Seiten die Kommunikation auf allen Ebenen verstärken und regelmäßig gemeinsames Training, gemeinsame Patrouillen und gemeinsame Kriegsspiele organisieren werden.” rtr
Der US-Klimabeauftragte John Kerry wird zu Gesprächen über die globale Erwärmung nach China reisen, berichtete Bloomberg am Donnerstag unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen.
Kerrys Reise soll demnach wahrscheinlich in der Woche ab dem 16. Juli stattfinden und wäre der dritte China-Besuch hochrangiger US-Repräsentanten in Folge: Nach US-Außenminister Antony Blinken ist aktuell US-Finanzministerin Janet Yellen in Peking. Seit Kerry seinen Posten in der Biden-Administration vor zweieinhalb Jahren angetreten hat, war er einmal in China. Kerry und sein chinesischer Amtskollege Xie Zhenhua haben sich jedoch bei anderen Gelegenheiten getroffen und ausgetauscht.
Der China-Besuch von Kerry bietet die Möglichkeit für das Ausloten gemeinsamer Ziele der beiden Länder zu Klima-Themen vor der UN-Klimakonferenz COP28 im November in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Mögliche Themen des Treffens sind außerdem die Abholzung der Wälder und die Beschränkung von Methan-Emissionen – ein Thema, für das China bei der letzten COP einen Plan angekündigt, aber noch nicht veröffentlicht hat. jul/rtr
Volkswagen bereitet sich auf die von China angekündigten Ausfuhrkontrollen für Gallium und Germanium vor. Der Konzern teilte auf Anfrage mit, er bewerte und überwache die Lage auf den Rohstoffmärkten umfassend, um im Bedarfsfall gemeinsam mit seinen Partnern Maßnahmen zu ergreifen. “Das Ziel ist dabei stets: Auswirkungen auf das Produktionsnetzwerk so gering wie möglich zu halten.” Gallium und Germanium seien wichtige Ressourcen für Automobilprodukte wie LEDs oder Hochfrequenzanwendungen und spielten eine Rolle bei künftigen autonomen Fahrfunktionen.
China will den Export bestimmter, für die Chip-Herstellung wichtiger Rohstoffe erschweren, nachdem die USA den Export von Hochleistungschips an die Volksrepublik beschränkt haben. Unternehmen müssen ab Anfang August für die Ausfuhr von Gallium- und Germanium-Produkten eine Lizenz beantragen. Damit sollten die strategischen Interessen und die Sicherheit der Volksrepublik gewahrt werden, hatte das Handelsministerium in Peking in der Nacht zum Dienstag mitgeteilt. rtr
Japan will über eine Million Tonnen leicht radioaktiven Wassers im Pazifik verklappen – und China zeigt sich verärgert. Es könnte sein, dass die japanischen Behörden das wahre Ausmaß der Radioaktivität verschleiern, sagt das chinesische Umweltministerium der amtlichen Nachrichtenagentur Xinhua zufolge. Der Kraftwerksbetreiber habe mehrere Großbehälter mit belastetem Wasser vermischt. Dadurch könnten gefährliche Stoffe enthalten sein, ohne dass der Schwellenwert für die Einleitung überschritten werde.
Die japanische Regierung befürchtet, dass China mit einem Einfuhrstopp für japanische Fischereiprodukte reagieren könne, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. China ist der größte Abnehmer von Meeresfrüchten aus Japan. Der japanische Fischereiverband war gegen die Verklappung.
Die Vereinten Nationen hatten grünes Licht für die Entsorgung des Wassers im Pazifik gegeben. Das Wasser stammt aus dem Keller des havarierten Kernkraftwerks Fukushima Daiichi. Die Betreiberfirma hatte radioaktive Partikel mit einem besonderen Verfahren herausgefiltert. Diese werden als Atommüll entsorgt. Nun bleibt nach japanischer Darstellung keine andere Möglichkeit, als das eigentliche Wasser über Jahrzehnte verteilt langsam abfließen zu lassen. Das chinesische Außenministerium beklagt eine mangelnde Einbindung in die Entscheidung. Der Pazifik gehöre allen Anrainern. fin
Der US-Biopharmahersteller Moderna hat eine Vorvereinbarung über die Erforschung, Entwicklung und Herstellung von mRNA-Arzneien in China unterzeichnet. Das berichten die Nachrichtenagentur Bloomberg und das News-Portal Yicai. Das Unternehmen werde rund eine Milliarde Dollar investieren und damit auf dem zweitgrößten Pharmamarkt der Welt den Fuß in die Tür bekommen. Die Bereitschaft, auch Forschung und Entwicklung vor Ort anzusiedeln, ist in China oft Voraussetzung für den Marktzugang.
Chinas Handelsminister Wang Wentao hat am Mittwoch eine Veranstaltung mit Vertretern westlicher Firmen abgehalten. Anwesend waren auch Bayer, Novo Nordisk, Roche, Sanofi, AstraZeneca, Merck und Pfizer.
Möglicherweise ergibt sich in China auch weiterhin ein Markt für moderne Corona-Impfstoffe. Das chinesische Zentrum für Seuchenkontrolle und -prävention (CD) meldet für den Monat Juni 239 Corona-Tote – ein deutlicher Anstieg gegenüber den Vormonaten. Im Mai vermeldete die Behörde 164 Todesfälle, im April und März wurden überhaupt keine gemeldet.
Zwei der Todesfälle im Juni waren der Behörde zufolge auf infektionsbedingtes Atemversagen zurückzuführen, während die anderen laut CDC mit Grunderkrankungen zu tun hatten. Dazu können Diabetes, Herzleiden, Bluthochdruck und andere chronische Krankheiten gehören.
Zwischen dem 3. Januar 2020 und dem 5. Juli 2023 meldete China der Weltgesundheitsorganisation laut der Nachrichtenagentur AP 99.292.081 bestätigte Coronaerkrankungen und 121.490 Todesfälle. Experten schätzen allerdings, dass in China tatsächlich mehrere Hunderttausend Menschen gestorben sind. flee
In ihrer Blütezeit zwischen 1900 und dem Ende des Zweiten Weltkriegs war die Peking-Oper Chinas populärste Art der Unterhaltung und die am meisten verbreitete Musikform.
Menschen sangen ihre Lieblingsstücke auf den Straßen und die großen Namen der Peking-Oper genossen einen ähnlichen Status wie heute Pop- und Filmstars. Sie verdienten viel Geld. Begeisterte Fans lasen begierig den neuesten Tratsch und brachen beim Anblick ihrer Idole sogar in Tränen aus. Der bekannteste Schauspieler der Peking-Oper, Mei Lanfang, wurde zur Kulturikone und inspirierte ausländische Künstler wie Bertolt Brecht und Konstantin Stanislawski. Es gab Tourneen in Länder wie Malaysia und die Philippinen, in denen es große chinesische Gemeinden gab.
Noch heute ist die Peking-Oper eines der wichtigsten Symbole der traditionellen chinesischen Kultur. Für den Großteil des ausländischen Publikums und sogar für einige Chinesen ist sie jedoch äußerst unverständlich. Sie ist ganz anders als die westliche Oper: Gesang und Musik sind schrill und das Schauspiel bizarr.
Doch lassen wir die Fremdartigkeit einmal außer Acht und wenden uns zunächst einer Geschichte zu. Nachdem der erste Kaiser des vereinten Chinas, Qin Shi Huang (秦始皇, 259-210 v. Chr.), verstarb, bestieg sein 18. Sohn, Qin Er Shi (秦二世, wörtlich: Kaiser Qin II), den Thron mithilfe von Zhao Gao (赵高, 258-207 v. Chr.) und anderen, die das Testament des ersten Kaisers fälschten und den eigentlichen Nachfolger töteten. Zhao wurde der Premier des neuen Kaisers. Soweit der historische Hintergrund.
Nun folgt die Legende. Bei einem Aufenthalt im Hause Zhao trifft der neue Kaiser Zhaos Tochter Yanrong. Deren Ehemann, der aus einer von Zhao als politisch rivalisierend betrachteten Familie stammt, befindet sich im Exil. Der Kaiser ist fasziniert von Yanrongs Schönheit und bittet ihren Vater Zhao unter vier Augen, sie ihm als seine Konkubine zu überlassen. Der Vater willigt sofort ein. Doch die Tochter weigert sich vehement.
Eines von Yanrongs Dienstmädchen ist stumm, aber clever. Als der Vater die Tochter unter Druck setzt, schlägt das Dienstmädchen vor, Yanrong solle vorgeben, verrückt zu sein. Sie tut dies vor den Augen ihres Vaters und anschließend vor dem Kaiser und beschimpft diesen als korrupten Herrscher. In der Überzeugung, dass sie wirklich verrückt sei, entlässt sie der Kaiser. Sie überlebt.
Dies ist die Zusammenfassung des mittleren Teils der Peking-Oper Yu Zhou Feng (宇宙锋, der Name eines Schwertes, das im ersten Teil eine Rolle spielt und in etwa “kosmische Klinge” bedeutet). Die Oper ist ein beliebtes Stück unter Peking-Oper-Kennern und eine der anspruchsvollsten, aber auch reizvollsten Rollen für Darsteller, die junge Frauenrollen spielen.
Eine Handlung wie die von Yu Zhou Feng dürfte Liebhabern klassischer westlicher Opern nicht fremd sein. Sie weist eine interessante Ähnlichkeit mit Werken von Gaetano Donizetti auf, dessen beliebtesten Werke von Frauen im Delirium und von Liebe, Verrat und Intrigen in der Monarchie handeln – oder von beidem.
Die Rolle von Yu Zhou Feng ist als weibliche Hauptrolle aber eine weitaus größere Herausforderung als Lucia di Lammermoor oder Anna Bolena.
In Donizettis Opern sind die Frauen tatsächlich verrückt. Aber Yanrong, die Tochter des Premiers, täuscht dies nur vor. Auf der Bühne muss sie also sehr schnell zwischen dem Gespräch mit dem Dienstmädchen, das sie um Rat bittet, und dem wahnhaften Geplapper (sie sagt sogar zu ihrem Vater so etwas wie “mein lieber Schatz, lass uns zusammen ins Bett gehen”) und den übertriebenen Gestiken gegenüber ihrem Vater oder dem Kaiser und den gelegentlichen traurigen Monologen wechseln.
All dies wird durch stilisierte Sprache und Bewegungen, halb tänzerische Schritte und vor allem durch Gesang dargestellt.
Besonders der Gesang und die begleitende Musik schrecken viele erstmalige Zuhörer ab. Der Gesang, insbesondere der jungen weiblichen Rollen, und die hohe Geige klingen krächzend und rau, und das Schlagzeug ist eine ohrenbetäubende Kakofonie. Auch die Sprache und die rituellen Gesten der Darsteller sind nur schwer verständlich.
Es ist immer schwierig, den Musikgeschmack eines Volkes oder eines Einzelnen zu erklären. Vielleicht kann man es mit dem Essen vergleichen. Nur wenige Chinesen würden Käse beim ersten Bissen mögen, und das Pi Dan (皮蛋), auch bekannt als Song Hua Dan (松花蛋) oder tausendjährige Ei, dürfte für Nicht-Chinesen wie “Affenhintern” schmecken, wie einer meiner Freunde aus den Vereinigten Staaten sagte.
In der Vokalmusik können das Jodeln der Alpen, der tuwinische Kehlkopfgesang der Mongolei und die wimmernden Utai in japanischen Noh-Stücken für fremde Ohren recht unangenehm sein. Es braucht eine Menge Kontakt und etwas Glück, um sie zu schätzen zu lernen.
Aber wenn man diese Hürden der Peking-Oper überwunden hat, öffnet sich die Tür zu einer großartigen Kunstform. Der Gesang ist wunderschön ausdrucksstark, das kleine Begleitensemble schafft die richtige dramatische Atmosphäre, die Sprache und die Gesten beginnen auch im künstlerischen Sprachsystem der Peking-Oper einen Sinn zu ergeben. Dazu gesellen sich schillernde Akrobatik und Kampfkunsttechniken, die in Schlacht- oder Kampfszenen zum Einsatz kommen.
Die alten Pekinger nannten die Peking-Oper in der Umgangssprache ein Wan Yi’r (玩意儿), was so viel wie Handwerk bedeutet. Wie bei anderen Handwerksberufen, z. B. der Jadeschnitzerei, dauert die Ausbildung eines Peking-Opern-Schauspielers Jahre und der Weg zum Meister Jahrzehnte.
So wie westliche Opern nicht nur aus Donizetti bestehen, so geht es auch in der Peking-Oper nicht ausschließlich um verrückte Frauen und den König. Das Repertoire ist enorm. Es gibt heitere Äquivalente zu Rossini, Tragödien im Stil von Verdi, Sentimentalität wie bei Puccini und viele andere, die in westlichen Opern keine Gegenstücke haben.
Yan Mingfu, einstiger Spitzenpolitiker, ist am 3. Juli im Alter von 91 Jahren gestorben. Während der Demokratieproteste auf dem Tiananmen-Platz leitete er die Öffentlichkeitsarbeit der Regierung. Als Vermittlungsversuch bot er sich als “Geisel” für die Demonstranten im Hungerstreik an. Nach der blutigen Niederschlagung wurde er von seinen Posten enthoben, war ab 1991 aber noch mal stellvertretender Minister für zivile Angelegenheiten.
Ändert sich etwas in Ihrer Organisation? Schicken Sie doch einen Hinweis für unsere Personal-Rubrik an heads@table.media!
Keine Zukunftsmusik mehr: Auf der Messe für Künstliche Intelligenz in Shanghai stellen Tech-Firmen ihre neuen Produkte vor, darunter Roboter, die nicht nur Kaffee und Mapo-Tofu servieren, sondern auch Tanzeinlagen im Programm haben. Etwas hölzern wirken sie bei Ihrer Darbietung zwar schon noch, aber das ist bei so manchem ungeübten menschlichen Tänzer ja auch nicht anders.
chinesische Autobauer hatten hierzulande bislang kein gutes Standing. Abgesehen von Volvo hat es bislang noch kein Hersteller aus der Volksrepublik geschafft, die deutsche Industrie auf dem Heimatmarkt anzugreifen. Und von Volvo weiß kaum jemand, dass die Marke nicht mehr in schwedischer, sondern chinesischer Hand ist.
Das könnte sich jetzt ändern: In der Elektromobilität steht eine Reihe von höchst erfolgreichen Unternehmen auf dem Sprung nach Europa. Ausgerechnet SAIC, der langjährige Joint Venture-Partner von Volkswagen, will der erste chinesische Autobauer sein, der in der EU eine eigene Produktionsstätte betreibt.
Im Gespräch für eine Übernahme durch SAIC ist das Ford-Werk in Saarlouis, das zum Verkauf steht. Für das Saarland ist das eine gute Nachricht. Stuttgart, Wolfsburg, Ingolstadt und München müssen sich hingegen warm anziehen, wenn gute und günstige Autos chinesischer Marken jetzt direkt aus Deutschland kommen.
Warm anziehen müssen sich auch Millionen von Wanderarbeiterinnen und Wanderarbeitern. Sie haben die Brücken, Straßen und Hochhäuser gebaut, mit denen China sich heute schmückt, und zu Hunderttausenden in Fabriken für den Weltmarkt produziert. Wanderarbeiter haben ganz erheblich zu Chinas wirtschaftlichem Aufstieg beigetragen.
Nun kommt die erste Generation ins Rentenalter. Doch an Ruhestand ist für die meisten von ihnen nicht zu denken. Denn das, was ihnen als Rente zusteht, reicht nicht einmal fürs Essen, schreibt Fabian Kretschmer in seiner Analyse. Immerhin nehmen Millionen Nutzerinnen und Nutzer auf den sozialen Medien Anteil, nachdem ein chinesisches Online-Medium das Thema aufgegriffen hat.
Einen guten Wochenausklang!
Der staatliche Shanghaier Autohersteller SAIC sucht nach einem Standort für die Produktion vor Ort in Europa. Das berichtet das Magazin Caixin aus einem Pressetreffen mit Firmenchef Yu De. Yu hege Europa-Pläne, weil sein Unternehmen im ersten Halbjahr 115.000 Autos in der EU abgesetzt hat, ein Anstieg von 143 Prozent. Generell zeichnet sich ein Verkaufsboom guter und günstiger E-Automodelle aus China in der EU ab.
SAIC wäre der erste chinesische Autohersteller, der in der EU eine eigene Produktion aufbaut, ohne eine komplette europäische Marke zu übernehmen. Zwar hat Geely im Jahr 2010 Volvo gekauft und verfügt damit über Fabriken in Schweden, Belgien und den Niederlanden. Was SAIC jetzt vorhat, ähnelt dagegen eher den ersten Schritten des japanischen Anbieters Toyota in die EU, der seit 1992 vor Ort herstellt und inzwischen acht europäische Standorte betreibt.
SAIC streckt bereits ganz konkret die Fühler in der Region aus. Chen Hong, Chairman von SAIC, und Wang Xiaoqiu, Präsident des Unternehmens, waren dem Bericht zufolge für erste Sondierungen in Europa unterwegs.
Eine Produktion in der EU hätte eine Reihe von wichtigen Vorteilen für SAIC.
China steht insgesamt als besserer Wirtschafts-Weltbürger da, wenn es nicht nur im eigenen Land herstellt und fremde Märkte überschwemmt, sondern bereit ist, sich vor Ort zu engagieren. Es hat inzwischen die nötige Kapitalkraft und Erfahrung erreicht, um diese neue Stufe der globalen Einbindung zu erklimmen.
Investitionen in Produktionsanlagen in anderen Ländern würden auch deshalb als fair empfunden, weil die europäische, amerikanische, japanische und taiwanische Industrie über die Jahrzehnte viele Strukturen in China aufgebaut hat. Die Werke internationaler Hersteller haben ganzen Städten und Regionen zur Entwicklung verholfen.
Das Vorhaben von SAIC verrät zugleich eine langfristige Orientierung in Richtung des europäischen Marktes. “Der Plan zeigt, dass die chinesischen Autohersteller kommen, um zu bleiben”, sagt Stefan Bratzel von Center of Automotive Management (CAM) in Bergisch Gladbach. Sie haben gelernt, dass Erfolge auf der internationalen Bühne nicht kurzfristig erreicht werden, sondern einen langen Atem benötigen. “Aus chinesischer Sicht halte ich das für einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung”, sagt Bratzel.
Im Jahr 2020 tauchte SAIC noch gar nicht als Hersteller in der Zulassungsstatistik des Kraftfahrt-Bundesamts auf. Im Jahr 2021 setzte das Unternehmen 3.239 Fahrzeuge in Deutschland ab, 2022 waren es bereits 15.684 – ein Anstieg von 480 Prozent. Dabei handelt es sich durchweg um Elektroautos.
SAICS wichtigster Brückenkopf in Europa ist die britische Marke MG, die sich seit 2007 im Besitz des Shanghaier Unternehmens befindet. Die Autos werden seit 2016 komplett in China gebaut und verkaufsfertig exportiert. Im Mai hat SAIC 21.000 Autos der Marke MG in Europa abgesetzt, 170 Prozent mehr als im Vorjahr.
Die BBC berichtet, in dem neuen europäischen Werk sollen nicht in erster Linie Autos der Marke MG hergestellt werden, noch sei aber nicht entschieden, welche Marken vom Band laufen sollen. Weitere SAIC-Marken sind Roewe, Maxus, Rising und Yue Jin.
Offen ist auch, ob SAIC eine neue Fabrik auf die grüne Wiese setzt oder ein vorhandenes Werk kauft und anpasst. Ein heißer Kandidat dafür wäre die Fabrik von Ford in Saarlouis im Saarland. Kurz nach den Regierungskonsultationen in Berlin im Juni wurde bekannt, dass ein Investor für den Standort gefunden sei.
Ford stellt die Produktion dort 2025 ein. Alle Beteiligten haben ein Interesse daran, möglichst viele der 5.700 Beschäftigten in dem Ford-Werk und bei den benachbarten Zulieferern zu erhalten. Ein Einstieg von SAIC würde also bestens passen.
Der deutschen Auto-Community ist SAIC schon lange ein Begriff. In China handelt es sich um einen wichtigen Partner von Volkswagen. Die Zusammenarbeit begann 1984 mit der gemeinsamen Produktion des in China legendären Santana. Seit 1988 existiert ein ungewöhnlich erfolgreiches Gemeinschaftsunternehmen.
Wie überall in Chinas Autoindustrie läuft bei SAIC die Umstellung auf die E-Mobilität derzeit sehr konsequent. Das Ranking des International Council on Clean Transportation (ICCT) ordnet SAIC zusammen mit vielen anderen chinesischen Anbietern und den deutschen Firmen mit Mittelfeld der Unternehmen ein, die die Umstellung schnell vorantreiben. Tesla und BYD bilden die Spitze.
Zhao lebt bereits seit der Jahrtausendwende in Peking, wo er einst eine bessere Zukunft suchte. Tatsächlich jedoch fand er vor allem enttäuschte Hoffnungen: Trotz seiner mittlerweile 49 Jahre konnte Zhao wegen seiner mageren Ersparnisse niemals heiraten. Und von seinem Lohn als Wachmann in einem Wohnquartier kann er sich lediglich einen zehn Quadratmeter großen Kellerverschlag leisten, in dem es im Sommer schimmelt und im Winter fröstelt – eine Heizung gibt es dort nämlich nicht.
Zhao zählt zu Chinas verlorener Generation, die von der Wissenschaftlerin Qiu Fengxian von der Anhui Normal University in einer flächendeckenden Studie untersucht wurde. Mit 2.500 Fragebögen und 200 Tiefeninterviews wollte sie herausfinden, wie es der ersten Generation an Arbeitsmigranten heute geht: Jenen Chinesen also, die im Zuge der marktwirtschaftlichen Öffnung von den Provinzen in die großen Metropolen zogen, um dort in den Fabriken und auf Baustellen zu schuften. Nun haben sie über drei Dekaden gearbeitet, doch in Rente gehen nur die wenigsten.
Qius Ergebnisse sind niederschmetternd, weil sie das Bild einer Zwei-Klassen-Gesellschaft zeichnen: Während nämlich die durchschnittliche Pension in den Städten umgerechnet 400 Euro beträgt, erhalten die meisten der befragten Arbeitsmigranten weniger als ein Zehntel davon. Und über die Hälfte von ihnen verfügt über geringere Ersparnisse als 6.000 Euro. Wenig überraschend gaben mehr als 76 Prozent an, bis ins hohe Alter weiterzuarbeiten – auch wenn der Körper nicht mehr mitmacht. Arztbesuche stellen fast alle der Befragten so lange zurück, bis es nicht mehr anders geht.
Als ein chinesisches Online-Medium das Thema aufgriff, traf es auf einen immensen Widerhall. “Ich habe über 30 Jahre in der Stadt gearbeitet, doch am Ende bin ich kein bisschen besser dran als die Leute, die im Dorf geblieben sind”, lautet die Überschrift des Textes, der millionenfach auf sozialen Medien geteilt wurde. Die Zensoren, die umgehend ans Werk gingen, kamen mit dem Löschen kaum hinterher.
Denn das Thema passt so gar nicht ins Bild, das Staatschef Xi Jinping von seinem China zeichnet. Er hat 2021 bereits den “Sieg gegen die Armut” ausgerufen. Dass allerdings immer noch rund sechshundert Millionen Chinesen von umgerechnet 130 Euro Monatslohn oder weniger leben müssen, daran mahnte nur am Rande sein damalige Premier Li Keqiang.
Viele Chinesen in den großen Städten wissen kaum über das Schicksal der ersten Generation an Arbeitsmigranten Bescheid. Sie sind in den Städten zwar omnipräsent, aber dennoch sind sie im Alltag der meisten unsichtbar: Es sind stets Arbeitsmigranten aus den Provinzen, die in Shanghai und Peking das Essen ins Büro liefern, die U-Bahnlinien und Hochhäuser errichten und für einen Hungerlohn Wohnungen putzen.
Auch wenn sie maßgeblich zum Wohlstand der Volksrepublik beitrugen, haben sie unverhältnismäßig wenig vom wirtschaftlichen Aufstieg profitiert. Und aufgrund des staatlichen Haushalts-Registrierungssystems können die Wanderarbeiter in den Ostküstenmetropolen auch niemals vollwertige Bürger werden: Sie erhalten nicht dieselbe Gesundheitsversorgung, haben keinen Anspruch auf volle Sozialleistungen und ihre Kinder dürfen in den Metropolen nicht die Schule absolvieren.
Und wenn die günstigen Arbeitskräfte nicht mehr gebraucht werden, dann verscheucht man sie wie Tauben. Vor fünf Jahren begann die wohl systematischste “Säuberungsaktion” des damaligen Pekinger Bürgermeisters Cai Qi, der im Wortlaut versprach, gegen das “untere Ende der Bevölkerung” vorzugehen: Er ließ sämtliche Wanderarbeiter-Siedlungen im Stadtzentrum zerstören und verdrängte die Bewohner nach außerhalb des fünften Stadtrings.
Jene beschämende Aktion kostete dem heute 67-Jährigen jedoch keineswegs seine politische Karriere, ganz im Gegenteil: Vergangenes Jahr wurde Cai Qi von Staatschef Xi Jinping in den Ständigen Ausschuss des Politbüros befördert. Fabian Kretschmer
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11.07.2023, 19:00 Uhr
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12.07.2023, 10:00 Uhr (16:00 Uhr Beijing time)
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Russland und China stärken ihre militärischen Beziehungen. Zwei russische Marineschiffe sind am Mittwoch in Shanghai eingetroffen. Während ihres einwöchigen Besuchs sollen die beiden Fregatten gemeinsame Übungen mit der chinesischen Marine absolvieren, berichtete der Militärkanal des staatlichen Fernsehens am Donnerstag. Der Fokus wird demnach auf der Kommunikation von Schiff zu Schiff, dem Manövrieren in Formation und der Suche und Rettung auf See liegen.
Am Montag hatte der chinesische Verteidigungsminister Li Shangfu den Chef der russischen Marine getroffen. Li wies gegenüber Admiral Nikolai Jewmenow darauf hin, dass China auf einen verstärkten Austausch, gemeinsame Übungen und andere Formen der Zusammenarbeit hoffe, um die Verteidigungsbeziehungen beider Länder “auf eine neue Stufe zu heben”, wie das chinesische Verteidigungsministerium mitteilte. Chinas und Russlands Marine pflegten “einen engen Austausch und häufige Interaktionen”, wurde Li Shangfu in der Mitteilung zitiert. “Es ist zu hoffen, dass beide Seiten die Kommunikation auf allen Ebenen verstärken und regelmäßig gemeinsames Training, gemeinsame Patrouillen und gemeinsame Kriegsspiele organisieren werden.” rtr
Der US-Klimabeauftragte John Kerry wird zu Gesprächen über die globale Erwärmung nach China reisen, berichtete Bloomberg am Donnerstag unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen.
Kerrys Reise soll demnach wahrscheinlich in der Woche ab dem 16. Juli stattfinden und wäre der dritte China-Besuch hochrangiger US-Repräsentanten in Folge: Nach US-Außenminister Antony Blinken ist aktuell US-Finanzministerin Janet Yellen in Peking. Seit Kerry seinen Posten in der Biden-Administration vor zweieinhalb Jahren angetreten hat, war er einmal in China. Kerry und sein chinesischer Amtskollege Xie Zhenhua haben sich jedoch bei anderen Gelegenheiten getroffen und ausgetauscht.
Der China-Besuch von Kerry bietet die Möglichkeit für das Ausloten gemeinsamer Ziele der beiden Länder zu Klima-Themen vor der UN-Klimakonferenz COP28 im November in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Mögliche Themen des Treffens sind außerdem die Abholzung der Wälder und die Beschränkung von Methan-Emissionen – ein Thema, für das China bei der letzten COP einen Plan angekündigt, aber noch nicht veröffentlicht hat. jul/rtr
Volkswagen bereitet sich auf die von China angekündigten Ausfuhrkontrollen für Gallium und Germanium vor. Der Konzern teilte auf Anfrage mit, er bewerte und überwache die Lage auf den Rohstoffmärkten umfassend, um im Bedarfsfall gemeinsam mit seinen Partnern Maßnahmen zu ergreifen. “Das Ziel ist dabei stets: Auswirkungen auf das Produktionsnetzwerk so gering wie möglich zu halten.” Gallium und Germanium seien wichtige Ressourcen für Automobilprodukte wie LEDs oder Hochfrequenzanwendungen und spielten eine Rolle bei künftigen autonomen Fahrfunktionen.
China will den Export bestimmter, für die Chip-Herstellung wichtiger Rohstoffe erschweren, nachdem die USA den Export von Hochleistungschips an die Volksrepublik beschränkt haben. Unternehmen müssen ab Anfang August für die Ausfuhr von Gallium- und Germanium-Produkten eine Lizenz beantragen. Damit sollten die strategischen Interessen und die Sicherheit der Volksrepublik gewahrt werden, hatte das Handelsministerium in Peking in der Nacht zum Dienstag mitgeteilt. rtr
Japan will über eine Million Tonnen leicht radioaktiven Wassers im Pazifik verklappen – und China zeigt sich verärgert. Es könnte sein, dass die japanischen Behörden das wahre Ausmaß der Radioaktivität verschleiern, sagt das chinesische Umweltministerium der amtlichen Nachrichtenagentur Xinhua zufolge. Der Kraftwerksbetreiber habe mehrere Großbehälter mit belastetem Wasser vermischt. Dadurch könnten gefährliche Stoffe enthalten sein, ohne dass der Schwellenwert für die Einleitung überschritten werde.
Die japanische Regierung befürchtet, dass China mit einem Einfuhrstopp für japanische Fischereiprodukte reagieren könne, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. China ist der größte Abnehmer von Meeresfrüchten aus Japan. Der japanische Fischereiverband war gegen die Verklappung.
Die Vereinten Nationen hatten grünes Licht für die Entsorgung des Wassers im Pazifik gegeben. Das Wasser stammt aus dem Keller des havarierten Kernkraftwerks Fukushima Daiichi. Die Betreiberfirma hatte radioaktive Partikel mit einem besonderen Verfahren herausgefiltert. Diese werden als Atommüll entsorgt. Nun bleibt nach japanischer Darstellung keine andere Möglichkeit, als das eigentliche Wasser über Jahrzehnte verteilt langsam abfließen zu lassen. Das chinesische Außenministerium beklagt eine mangelnde Einbindung in die Entscheidung. Der Pazifik gehöre allen Anrainern. fin
Der US-Biopharmahersteller Moderna hat eine Vorvereinbarung über die Erforschung, Entwicklung und Herstellung von mRNA-Arzneien in China unterzeichnet. Das berichten die Nachrichtenagentur Bloomberg und das News-Portal Yicai. Das Unternehmen werde rund eine Milliarde Dollar investieren und damit auf dem zweitgrößten Pharmamarkt der Welt den Fuß in die Tür bekommen. Die Bereitschaft, auch Forschung und Entwicklung vor Ort anzusiedeln, ist in China oft Voraussetzung für den Marktzugang.
Chinas Handelsminister Wang Wentao hat am Mittwoch eine Veranstaltung mit Vertretern westlicher Firmen abgehalten. Anwesend waren auch Bayer, Novo Nordisk, Roche, Sanofi, AstraZeneca, Merck und Pfizer.
Möglicherweise ergibt sich in China auch weiterhin ein Markt für moderne Corona-Impfstoffe. Das chinesische Zentrum für Seuchenkontrolle und -prävention (CD) meldet für den Monat Juni 239 Corona-Tote – ein deutlicher Anstieg gegenüber den Vormonaten. Im Mai vermeldete die Behörde 164 Todesfälle, im April und März wurden überhaupt keine gemeldet.
Zwei der Todesfälle im Juni waren der Behörde zufolge auf infektionsbedingtes Atemversagen zurückzuführen, während die anderen laut CDC mit Grunderkrankungen zu tun hatten. Dazu können Diabetes, Herzleiden, Bluthochdruck und andere chronische Krankheiten gehören.
Zwischen dem 3. Januar 2020 und dem 5. Juli 2023 meldete China der Weltgesundheitsorganisation laut der Nachrichtenagentur AP 99.292.081 bestätigte Coronaerkrankungen und 121.490 Todesfälle. Experten schätzen allerdings, dass in China tatsächlich mehrere Hunderttausend Menschen gestorben sind. flee
In ihrer Blütezeit zwischen 1900 und dem Ende des Zweiten Weltkriegs war die Peking-Oper Chinas populärste Art der Unterhaltung und die am meisten verbreitete Musikform.
Menschen sangen ihre Lieblingsstücke auf den Straßen und die großen Namen der Peking-Oper genossen einen ähnlichen Status wie heute Pop- und Filmstars. Sie verdienten viel Geld. Begeisterte Fans lasen begierig den neuesten Tratsch und brachen beim Anblick ihrer Idole sogar in Tränen aus. Der bekannteste Schauspieler der Peking-Oper, Mei Lanfang, wurde zur Kulturikone und inspirierte ausländische Künstler wie Bertolt Brecht und Konstantin Stanislawski. Es gab Tourneen in Länder wie Malaysia und die Philippinen, in denen es große chinesische Gemeinden gab.
Noch heute ist die Peking-Oper eines der wichtigsten Symbole der traditionellen chinesischen Kultur. Für den Großteil des ausländischen Publikums und sogar für einige Chinesen ist sie jedoch äußerst unverständlich. Sie ist ganz anders als die westliche Oper: Gesang und Musik sind schrill und das Schauspiel bizarr.
Doch lassen wir die Fremdartigkeit einmal außer Acht und wenden uns zunächst einer Geschichte zu. Nachdem der erste Kaiser des vereinten Chinas, Qin Shi Huang (秦始皇, 259-210 v. Chr.), verstarb, bestieg sein 18. Sohn, Qin Er Shi (秦二世, wörtlich: Kaiser Qin II), den Thron mithilfe von Zhao Gao (赵高, 258-207 v. Chr.) und anderen, die das Testament des ersten Kaisers fälschten und den eigentlichen Nachfolger töteten. Zhao wurde der Premier des neuen Kaisers. Soweit der historische Hintergrund.
Nun folgt die Legende. Bei einem Aufenthalt im Hause Zhao trifft der neue Kaiser Zhaos Tochter Yanrong. Deren Ehemann, der aus einer von Zhao als politisch rivalisierend betrachteten Familie stammt, befindet sich im Exil. Der Kaiser ist fasziniert von Yanrongs Schönheit und bittet ihren Vater Zhao unter vier Augen, sie ihm als seine Konkubine zu überlassen. Der Vater willigt sofort ein. Doch die Tochter weigert sich vehement.
Eines von Yanrongs Dienstmädchen ist stumm, aber clever. Als der Vater die Tochter unter Druck setzt, schlägt das Dienstmädchen vor, Yanrong solle vorgeben, verrückt zu sein. Sie tut dies vor den Augen ihres Vaters und anschließend vor dem Kaiser und beschimpft diesen als korrupten Herrscher. In der Überzeugung, dass sie wirklich verrückt sei, entlässt sie der Kaiser. Sie überlebt.
Dies ist die Zusammenfassung des mittleren Teils der Peking-Oper Yu Zhou Feng (宇宙锋, der Name eines Schwertes, das im ersten Teil eine Rolle spielt und in etwa “kosmische Klinge” bedeutet). Die Oper ist ein beliebtes Stück unter Peking-Oper-Kennern und eine der anspruchsvollsten, aber auch reizvollsten Rollen für Darsteller, die junge Frauenrollen spielen.
Eine Handlung wie die von Yu Zhou Feng dürfte Liebhabern klassischer westlicher Opern nicht fremd sein. Sie weist eine interessante Ähnlichkeit mit Werken von Gaetano Donizetti auf, dessen beliebtesten Werke von Frauen im Delirium und von Liebe, Verrat und Intrigen in der Monarchie handeln – oder von beidem.
Die Rolle von Yu Zhou Feng ist als weibliche Hauptrolle aber eine weitaus größere Herausforderung als Lucia di Lammermoor oder Anna Bolena.
In Donizettis Opern sind die Frauen tatsächlich verrückt. Aber Yanrong, die Tochter des Premiers, täuscht dies nur vor. Auf der Bühne muss sie also sehr schnell zwischen dem Gespräch mit dem Dienstmädchen, das sie um Rat bittet, und dem wahnhaften Geplapper (sie sagt sogar zu ihrem Vater so etwas wie “mein lieber Schatz, lass uns zusammen ins Bett gehen”) und den übertriebenen Gestiken gegenüber ihrem Vater oder dem Kaiser und den gelegentlichen traurigen Monologen wechseln.
All dies wird durch stilisierte Sprache und Bewegungen, halb tänzerische Schritte und vor allem durch Gesang dargestellt.
Besonders der Gesang und die begleitende Musik schrecken viele erstmalige Zuhörer ab. Der Gesang, insbesondere der jungen weiblichen Rollen, und die hohe Geige klingen krächzend und rau, und das Schlagzeug ist eine ohrenbetäubende Kakofonie. Auch die Sprache und die rituellen Gesten der Darsteller sind nur schwer verständlich.
Es ist immer schwierig, den Musikgeschmack eines Volkes oder eines Einzelnen zu erklären. Vielleicht kann man es mit dem Essen vergleichen. Nur wenige Chinesen würden Käse beim ersten Bissen mögen, und das Pi Dan (皮蛋), auch bekannt als Song Hua Dan (松花蛋) oder tausendjährige Ei, dürfte für Nicht-Chinesen wie “Affenhintern” schmecken, wie einer meiner Freunde aus den Vereinigten Staaten sagte.
In der Vokalmusik können das Jodeln der Alpen, der tuwinische Kehlkopfgesang der Mongolei und die wimmernden Utai in japanischen Noh-Stücken für fremde Ohren recht unangenehm sein. Es braucht eine Menge Kontakt und etwas Glück, um sie zu schätzen zu lernen.
Aber wenn man diese Hürden der Peking-Oper überwunden hat, öffnet sich die Tür zu einer großartigen Kunstform. Der Gesang ist wunderschön ausdrucksstark, das kleine Begleitensemble schafft die richtige dramatische Atmosphäre, die Sprache und die Gesten beginnen auch im künstlerischen Sprachsystem der Peking-Oper einen Sinn zu ergeben. Dazu gesellen sich schillernde Akrobatik und Kampfkunsttechniken, die in Schlacht- oder Kampfszenen zum Einsatz kommen.
Die alten Pekinger nannten die Peking-Oper in der Umgangssprache ein Wan Yi’r (玩意儿), was so viel wie Handwerk bedeutet. Wie bei anderen Handwerksberufen, z. B. der Jadeschnitzerei, dauert die Ausbildung eines Peking-Opern-Schauspielers Jahre und der Weg zum Meister Jahrzehnte.
So wie westliche Opern nicht nur aus Donizetti bestehen, so geht es auch in der Peking-Oper nicht ausschließlich um verrückte Frauen und den König. Das Repertoire ist enorm. Es gibt heitere Äquivalente zu Rossini, Tragödien im Stil von Verdi, Sentimentalität wie bei Puccini und viele andere, die in westlichen Opern keine Gegenstücke haben.
Yan Mingfu, einstiger Spitzenpolitiker, ist am 3. Juli im Alter von 91 Jahren gestorben. Während der Demokratieproteste auf dem Tiananmen-Platz leitete er die Öffentlichkeitsarbeit der Regierung. Als Vermittlungsversuch bot er sich als “Geisel” für die Demonstranten im Hungerstreik an. Nach der blutigen Niederschlagung wurde er von seinen Posten enthoben, war ab 1991 aber noch mal stellvertretender Minister für zivile Angelegenheiten.
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Keine Zukunftsmusik mehr: Auf der Messe für Künstliche Intelligenz in Shanghai stellen Tech-Firmen ihre neuen Produkte vor, darunter Roboter, die nicht nur Kaffee und Mapo-Tofu servieren, sondern auch Tanzeinlagen im Programm haben. Etwas hölzern wirken sie bei Ihrer Darbietung zwar schon noch, aber das ist bei so manchem ungeübten menschlichen Tänzer ja auch nicht anders.