ein chinesischer Friedensplan für die Ukraine – das klingt wie eine großartige Nachricht. Schließlich ist China sowohl gegenüber seinem Verbündeten Russland als auch gegenüber seinem langjährigen Handelspartner Ukraine glaubwürdig. Wenn jemand einen Waffenstillstand aushandeln kann, dann China.
Leider löst das heute vorgestellte Dokument diese Erwartungen nicht ein. Michael Radunski analysiert in dieser Sonderausgabe des China.Table, warum das Dokument so vage gehalten ist, was hinter den einzelnen Formulierungen steckt – und warum es doch auch etwas Hoffnung gibt.
Für diejenigen in Deutschland, die auf einen Retter aus Peking hoffen, bleibt unser Rat, sich mit der Realität anzufreunden. Es handelt sich hier um einen europäischen Konflikt, nicht um einen asiatischen. Für einen Großteil der Welt liegen die eigenen Interessen nicht unbedingt auf einer Linie mit denen der Ukraine. Für den Umgang mit einem aggressiven Russland muss Europa wieder Konfliktfähigkeit lernen. Andere Mächte vertreten ihre eigene Agenda, nicht die europäische.
Ihr Finn Mayer-Kuckuk
Analyse
Chinas Friedensinitiative – eine große Enttäuschung
Xi Jinping vor chinesischen und russischen Fahnen. Dieser Geist steckt auch in Chinas Friedensinitiative für die Ukraine.
China hat seine Friedensinitiative für die Ukraine vorgestellt. Darin fordert Peking ein Ende der Kämpfe – ignoriert aber das größte Hindernis hin zu einem Waffenstillstand.
China hat seinen mit Spannung erwarteten Vorschlag zum Ende des Ukrainekrieges vorgelegt. Am Freitagmorgen veröffentlichte das chinesische Außenministerium in Peking Chinas Position zur politischen Lösung der Ukraine-Krise 关于政治解决乌克兰危机的中国立场. Das Papier umfasst insgesamt 12 Punkte.
Peking fordert darin, den direkten Dialog so schnell wie möglich wieder aufzunehmen. Denn: „Dialog und Verhandlungen sind die einzig machbare Lösung für die Ukraine-Krise.“
Die wichtigsten Punkte lauten:
Frieden
Geopolitik
Sicherheit
Ukraine
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