China hat im vergangenen Jahr über 350 Gigawatt an neuer Solar- und Windkapazität installiert und somit erneut alle Rekorde gebrochen. Eigentlich ist das Land damit auf einem guten Weg für den Klimaschutz.
Doch was wird aus den Kohleproduzenten? Damit die ein zweites Standbein haben, fördern die Zentralregierung und Provinzen den Einsatz von Kohle als Rohstoff und Energiequelle in der Chemieindustrie. Und so konterkariert der Staat die eigenen Erfolge. Mit der rasant wachsenden Kohlenachfrage gefährdet der Chemiesektor also nun die Klimaziele des Landes – Nico Beckert beschreibt in seiner Analyse die Zusammenhänge.
Komm, wir geh’n ins Kino – erinnern Sie sich noch an die Kampagne der 70er Jahre? Das Fernsehen machte den Kinos damals Konkurrenz, die Besucherzahlen gingen stark zurück und das ein oder andere Kino musste schließen. Im heutigen China ist es nicht das Fernsehen, das den Kinos Konkurrenz macht, sondern es sind die Streamingdienste, die für rückläufige Besucherzahlen sorgen. An Chinas Kinokassen kriselt es, doch das Frühlingsfest verspricht nun Verkaufsrekorde. Fabian Peltsch wirft für Sie einen Blick auf Chinas Filmindustrie.
Wo wir schon mal beim Thema Kultur sind: In Berlin gibt es ein echtes Juwel für China-Liebhaber und Kulturinteressierte: Den C*Space von Katja Hellkötter. Dort werden zum Beispiel regelmäßig Teehaus-Pop-ups veranstaltet. Angela Köckritz stellt die Wirtschaftssinologin vor, die zu Zeiten von De-Risking und Co weiter auf den Austausch auf kultureller Ebene setzt.
Ich wünsche Ihnen eine spannende Lektüre.
Chinas Filmindustrie galt noch vor wenigen Jahren als so wichtig, dass Hollywood in fast jedem neuen Blockbuster chinesische Schauspieler unterbrachte. Auch vor Selbstzensur schreckten die US-Studios nicht zurück, um ja keine Verluste auf dem chinesischen Markt zu riskieren. Stellenweise trug der chinesische Markt bis zu 30 Prozent zu den weltweiten Einnahmen von Hollywood-Blockbustern bei. Und das, obwohl in China pro Jahr nur um die 34 ausländische Großproduktionen gezeigt werden dürfen, die wiederum auf “kulturelle und politische Verträglichkeit” abgeklopft werden.
2019 erlebten Chinas Kinoeinnahmen ein Rekordhoch von gut 64 Milliarden Yuan, rund 8,4 Milliarden Euro. 2020 übertrafen die Einspielergebnisse des chinesischen Kinomarktes dann zum ersten Mal die Nordamerikas – ein Meilenstein, der nicht nur in den Staatsmedien als Triumph und potenzielles Ende der US-amerikanischen Softpower-Hegemonie gefeiert wurde. Der Grundtenor: China braucht das Ausland nicht mehr, sondern setzt selbst die Maßstäbe. Die eigenen Produktionen sind mindestens ebenso gut, wenn nicht besser, und sie sprechen die heimischen Kinogänger naturgemäß stärker an.
Diese Euphorie hat spätestens 2024 einen herben Dämpfer erfahren. Die Einspielergebnisse des vergangenen Jahres zeigen, dass sich Chinas Filmindustrie zwar nicht im freien Fall befindet, aber doch stark an Zugkraft verloren hat. So gingen die Kinoumsätze im vergangenen Jahr um fast 23 Prozent auf 42,5 Milliarden RMB (etwa 5,6 Milliarden Euro) zurück. Im Vorjahr waren es noch rund 55 Milliarden RMB, wie aus Angaben der China Film Administration hervorgeht. In Nordamerika sanken die Einnahmen laut Comscore lediglich um drei Prozent auf 8,7 Milliarden US-Dollar im Vergleich zum Vorjahr. An Weihnachten, in China eine beliebte Zeit, Filme zu sehen, waren die Kinos so wenig besucht wie seit mindestens 13 Jahren nicht mehr. Einige Kinos wirtschaften bereits mit Verlust.
Was ist passiert? Zum einen sparen die Menschen angesichts der schwächelnden Wirtschaft mehr. Ein Kinoticket kostet umgerechnet zwischen fünf und 15 Euro. Für junge Leute, von denen ohnehin viele von Arbeitslosigkeit oder stagnierenden Löhnen betroffen sind, schlägt das besonders ins Gewicht. Gleichzeitig haben sich während der Pandemie die Sehgewohnheiten verändert. Streamingserien sind immer beliebter und auch hochwertiger geworden. Ihr Angebot wird angesichts der Konkurrenz verschiedener Anbieter wie Kuaishou, Douyin, iQiyi und BiliBili immer billiger. Zuletzt haben Micro-Dramas 微短剧 die Aufmerksamkeitsspanne für Filmerzeugnisse bei vielen Chinesen neu kalibriert. Die oftmals Seifenoper-artigen Online-Serien, deren Folgen im Schnitt zwei Minuten lang sind, lassen sich auf dem Smartphone nebenbei konsumieren. Und längst handelt es sich nicht mehr nur um das audiovisuelle Äquivalent von Groschenromanen: Selbst gestandene Starregisseure wie Stephen Chow (“Kung Fu Hustle”) haben eigene Micro-Drama-Produktionen abgeliefert.
Einstmals leidenschaftliche Kinogänger, die einem Plot noch länger als 10 Minuten am Stück folgen können, klagen, dass die Qualität der abendfüllenden Spielfilme abgenommen habe. Erfolgreichster Film war 2024 “YOLO” (chin. 热辣滚烫), die Geschichte einer depressiven Frau, die durch hartes Boxtraining zurück ins (Liebes-) Leben findet. Gedreht hat ihn die aus dem Comedy-Fach bekannte Regisseurin Jia Ling, die auch gleich die Hauptrolle spielte. Dass sie während der Dreharbeiten ein striktes Fitnessprogramm durchgezogen und dabei 50 Kilogramm abgenommen hatte, war fast ein größeres Thema als der Film selbst, der wiederum eine Adaption einer japanischen Produktion aus dem Jahr 2014 war. Abgesehen davon gab es wenig Spektakuläres, das man auf keinen Fall verpassen durfte.
Zum Frühlingsfest, der wichtigsten Kino-Zeit des Jahres, die am 28. Januar beginnt, rührt die Industrie nun mehr denn je die Werbetrommel. Die chinesische Filmverwaltung hat eine Kampagne gestartet, die bis Ende Februar Ticketrabatte in Höhe von umgerechnet knapp 80 Millionen Euro gewährt. Mehrere Ticket- und E-Commerce-Plattformen wie Taobao und JD.com haben ebenfalls Kampagnen gestartet, um den Verkauf von Kinokarten anzukurbeln. So gewährt die Online-Ticketplattform “Tao Piao Piao”, die zu Taobao gehört, Rabatte zwischen 15 und 60 Yuan pro Ticket.
Einer der wichtigsten Hoffnungsträger, um das Jahr der Schlange mit Gewinnen einzuläuten, ist der Film “Ne Zha 2“. Er ist die Fortsetzung eines Fantasy-Blockbusters, der lose auf dem Mythos der namensgebenden chinesischen Schutzgottheit basiert und bei Erscheinen 2019 der erfolgreichste chinesische Animationsfilm war. Tsui Harks Verfilmung des Wuxia-Klassikers “The Legend of the Condor Heroes” rangiert unter den potenziellen Frühlingsfest-Kassenschlagern ebenfalls weit vorne, gefolgt vom neuesten Teil der “Detective Chinatown”-Reihe, die für eine Vorgeschichte ins San Francisco des Jahres 1900 reist. Hier zeigt sich ein Phänomen, an dem auch der westliche Kino-Markt seit einiger Zeit lahmt und krankt: Franchises, Neuverfilmungen und ein endloses Abmelken von Sequels und Prequels. Man geht auf Nummer sicher, und das löst bei den Kinogängern selten Begeisterungsstürme aus.
Bis jetzt sieht es immerhin gut aus. Laut einem Bericht der staatlichen Global Times überschritt der Vorverkauf am vergangenen Sonntagnachmittag die Marke von 100 Millionen Yuan, was laut CCTV News den schnellsten Vorverkauf in der Geschichte des chinesischen Kinos darstellt. Man merkt: Den ohnehin seltenen Softpower-Gewinn, den das chinesische Kino darstellt, will man auf keinen Fall verlieren.
China hat im vergangenen Jahr über 350 Gigawatt an neuer Solar- und Windkapazität installiert und somit erneut alle Rekorde gebrochen. Doch während es im Energiesektor vorangeht, gefährdet Chinas Chemieindustrie die Klimaziele des Landes. Der Kohleverbrauch des Sektors ist in den letzten Jahren rasant gestiegen.
Der Staat fördert den Einsatz von Kohle als Rohstoff und Energiequelle in der Chemieindustrie, um den Kohleproduzenten ein zweites Standbein zu ermöglichen, die Energiesicherheit des Landes zu sichern und unabhängiger von Öl- und Gasimporten zu werden. Die Emissionen des Sektors könnten somit noch bis über das Jahr 2030 hinaus steigen – obwohl China bis dahin den Höchststand bei den Emissionen erreicht haben will. Die kohlebasierte Chemieindustrie “stellt eine große Umwelt-Herausforderung dar, da die Emissionsintensität erheblich höher liegt als bei der Erdgas-basierten Produktion”, schreibt die Internationale Energieagentur (IEA).
Chinas Chemieindustrie ist durch den rasant steigenden Kohleverbrauch zu einem der Haupttreiber der CO₂-Emissionen des Landes geworden:
Die Kohlenutzung in der Chemieindustrie wird von der Zentralregierung und den Provinzen aktiv gefördert. Chinas Zentralregierung hat die kohlebasierte Chemieindustrie zu einem strategischen Sektor ernannt: Die Industrie zählt zu den von Präsident Xi Jinping im Jahr 2023 eingeführten “neuen Produktivkräften” und soll dabei helfen, Chinas Wirtschaft zu modernisieren. Die Industrie gehöre dabei zwar nicht zu den Hightech-Industrien, sei aber “zu wichtig, um sie zu opfern”, sagt der Chinaexperte Cory Combs von der Beratungsagentur Trivium China zu Table.Briefings. Als ‘neue Produktivkraft’ werde der Industriesektor “große politische Unterstützung” erfahren, vor allem im Bereich der Ankurbelung der Nachfrage, so Combs. “Die kurzfristigen Wachstumsaussichten der Branche sind positiv“.
Seit der Ernennung zur ‘neuen Produktivkraft’ wurden mehrere Richtlinien erlassen, die den “sauberen und effizienten Einsatz von Kohle” fördern und “den Aufbau strategischer Industriecluster für die Produktion von Öl und Gas aus Kohle beschleunigen” sollen.
Mit der verstärkten Nutzung von Kohle in der Chemieindustrie will China mehrere Ziele erreichen:
China nimmt den Sektor dabei explizit von bestimmten Klimazielen aus: Emissionen aus Kohle, die nicht der Stromproduktion, sondern als Ausgangsstoff für chemische Prozesse dienen, werden nicht von Chinas Emissionszielen zur Minderung des CO₂-Ausstoßes und der CO₂-Intensität des Wachstums erfasst. Diese Ausnahme “soll Chinas Chemieindustrie vor dem Druck der Dekarbonisierung schützen”, so die Einschätzung von Analysten.
Chinas Kohleprovinzen und -industrie sehen die Chemieindustrie als idealen zusätzlichen Abnehmer neben den Kohlekraftwerken, die mittelfristig weniger Kohle verbrauchen sollen. Angefeuert durch die Förderung der Zentralregierung investieren die Provinzen und Kohleförderer umgerechnet dutzende Milliarden Euro in die Chemieindustrie. In 15 der 27 Provinzen und autonomen Regionen Chinas befinden sich laut Analysten 75 Chemieprojekte in Entwicklung und Bau, die auf Kohle basieren. Der Kohleverbrauch der Chemieindustrie könnte sich demnach auf über eine Milliarde Tonnen mehr als verdreifachen.
Allerdings ist diese Entwicklung nicht zwangsläufig gegeben. Durch den massiven Ausbau der auf Kohle basierenden Chemieindustrie könnten auch Überkapazitäten geschaffen werden. Schon im Jahr 2023 sanken die Profite in dem Industriesektor aufgrund einer sinkenden Nachfrage um 40 bis 50 Prozent. Dennoch gehen Beobachter davon aus, dass die Emissionen des Sektors mittelfristig weiter steigen werden.
Die Exporte von E-Autos aus China in die EU sind im Dezember auf 32.849 Einheiten gestiegen. Das berichtet die South China Morning Post. Laut chinesischer Zolldaten lag die in die EU exportierte Stückzahl damit um 8,3 Prozent höher als im Vorjahreszeitraum. Nach der Verhängung von Zöllen auf chinesische Elektromobile durch die Union waren die Verkäufe zunächst eingebrochen – im Oktober um fast 40 Prozent, im November um ein Viertel im Vergleich zu den Vormonaten. Aufs gesamte Jahr betrachtet gingen die Exporte um sechs Prozent zurück.
Dennoch: die EU blieb 2024 mit fast 30 Prozent größter Abnehmer chinesischer E-Autos. Die wichtigsten europäischen Zielländer aus China waren hier Belgien, Deutschland, Spanien, die Niederlande und Rumänien. Insgesamt exportierten chinesische Unternehmen im letzten Jahr rund 1,65 Millionen Elektroautos, 7,2 Prozent mehr als im Vorjahr. Etwa ein Fünftel aller in China produzierten E-Autos wurden damit exportiert.
Der Wert der Exporte war 6,3 Prozent geringer als 2023 und lag bei 31,97 Milliarden US-Dollar. Laut den Zolldaten wurden chinesische Elektrofahrzeuge im vergangenen Jahr vermehrt zu niedrigeren Preisen ausgeführt. “Ein Anstieg des Volumens, aber ein Rückgang des Wertes spiegelt sinkende Preise wider, was die Hauptsorge der europäischen Politiker ist”, sagte Nick Marro, Chefökonom für Asien bei der Economist Intelligence Unit. “Die Preiskämpfe in China wirken sich auch auf die internationale Ebene aus”.
Noch eine weitere Entwicklung lässt sich beobachten: Die chinesischen Automobilhersteller erhöhten die Ausfuhren von Plug-in-Hybridfahrzeugen, die nicht den höheren EU-Zöllen unterliegen. Die Ausfuhren dieser Fahrzeuge verdreifachten sich in den ersten 11 Monaten des vergangenen Jahres. lp
Das chinesische Außenministerium hat auf erneute Zolldrohungen durch US-Präsident Donald Trump reagiert. Eine Sprecherin in Peking sagte, die Volksrepublik sei bestrebt, stabile und nachhaltige Beziehungen zu den USA zu fördern. “Wir glauben immer, dass es in einem Handels- oder Zollkrieg keinen Gewinner gibt.” China sei willens, die Kommunikation mit den USA aufrecht zu halten, um “Differenzen angemessen zu behandeln und eine für beide Seiten vorteilhafte Zusammenarbeit auszubauen”.
Trump hatte am Dienstag geäußert, seine Regierung werde möglicherweise ab dem 1. Februar zusätzliche Zölle in Höhe von zehn Prozent auf Importe aus China erheben. Als Grund nannte Trump den Schmuggel von Fentanyl aus China über Mexiko und Kanada in die USA.
Zuvor hatte Trump den US-Handelsbeauftragten aufgefordert, Chinas Verhalten im Rahmen des sogenannten Phase-1-Handelsabkommens erneut zu bewerten. Zum Ende seiner ersten Amtszeit 2020 hatte Trump das Abkommen mit China nach einem fast zweijährigen Handelskrieg geschlossen. China sollte demnach seine Exporte aus den USA über einen Zeitraum von zwei Jahren um 200 Milliarden US-Dollar erhöhen. Auch aufgrund der Coronapandemie wurden die Ziele nicht erreicht.
Neben China hat Trump in den letzten Tagen auch Mexiko und Kanada sowie der EU mit Zöllen gedroht. Während des US-Präsidentschaftswahlkampfes hatte Trump angekündigt, Zölle in Höhe von 10 bis 20 Prozent auf Importe aus aller Welt in die USA und 60 Prozent auf Waren aus China zu erheben. Einige der Zölle sollten nach früheren Aussagen Trumps bereits an seinem ersten Tag im Amt in Kraft treten. lp/rtr
Der chinesische Elektroautohersteller Nio hat ein rund 20-köpfiges Team zusammengestellt, um die Machbarkeit einer eigenen Entwicklung von vierbeinigen Robotern zu untersuchen. Geleitet wird das Projekt von Xu Kang, einem Algorithmen-Experten, der 2020 vom chinesischen Autonomie-Startup Momenta zu Nio wechselte. Dies berichtete das Online-Magazin Technode unter Berufung auf die Zeitung 21st Century Business Herald.
Mit diesem Schritt mischt sich das an der New Yorker Börse gelistete Unternehmen unter die Gruppe chinesischer Automobilhersteller, die den wachsenden Markt für KI-gesteuerte Roboter ins Visier nehmen. Unternehmen wie BYD, Chery und GAC sind hier bereits aktiv, ebenso Tesla. BYD startete vor kurzem eine Rekrutierungskampagne für sein Team zur Erforschung “verkörperter Intelligenz”, nachdem das Unternehmen bereits im vergangenen Jahr in das Shanghaier Software- und Robotik-Startup Agibot investiert hatte.
Auch chinesische Technologiekonzerne drängen zunehmend in die Branche. Huawei eröffnete im November vergangenen Jahres ein Forschungszentrum für “verkörperte Intelligenz” in Shenzhen. Xiaomi stellte bereits 2022 einen Prototyp seines humanoiden Roboters vor. Zudem testen einige Automobilhersteller wie Audi und die zu Geely gehörende Marke Zeekr Roboter, die gemeinsam mit dem an der Hongkonger Börse gelisteten Unternehmen Ubtech entwickelt wurden. fpe
Mitten in Berlin-Weißensee, in einer Seitenstraße mit dem schönen Namen Langhansstraße, befindet sich ein zauberhafter Ort. Man tritt durch ein Tor auf einen weiten Hof, an dessen Ende ein altes Fabrikgebäude steht, gelbe Ziegel und rot umrandete Fenster. Steigt man in den ersten Stock empor, betritt man einen weitläufigen Raum, der an ein Teehaus erinnert. In den Bücherschränken warten Bücher zu und aus China, in der Küche feinster Tee, ebenfalls aus China und Taiwan. Man erklimmt den dritten Stock und findet sich in einem Raum wieder, der an allen vier Wänden von oben bis unten mit chinesischer Kalligrafie bedeckt ist, Zitate aus dem Buch der Tausend Zeichen – der bekanntesten Vorlage chinesischer Schriftkunst. Hier fühlt man sich einen Moment lang, als sei man Alice im Wunderland gleich mitten in einem Buch erwacht.
Das ist das C*Space, ein Kreativraum für Kultur, Gemeinschaft, Co-working. Bei Lesungen, Diskussionsveranstaltungen oder Tea House Pop-ups trifft hier die chinesischsprachige Kreativgemeinde auf Kulturbegeisterte aus Berlin und dem Rest der Welt. Künstler, Filmleute, Stadtplaner, Tänzerinnen, Schriftstellerinnen und ganz generell kulturinteressiertes Volk. Mittendrin im plaudernden, lachenden, trinkenden Gewusel: Gastgeberin Katja Hellkötter, 53, ihr Mann Jan, 57, und bisweilen auch die 15-jährige Tochter Lynn.
In einer Zeit, in der unzählige Austauschprogramme eingestellt wurden, in der langjährige deutsch-chinesische Netzwerke versiegen, in der Diskussionen über das deutsch-chinesische Verhältnis immer öfter von Vokabeln wie “Geopolitik” und “De-Risking” bestimmt werden, macht Katja Hellkötter “einfach stoisch mit dem Kulturaustausch weiter.”
Lässt man mit ihr gemeinsam ihre Arbeit der vergangenen Jahrzehnte Revue passieren, wird mit einem Mal schmerzhaft deutlich, wie viel Deutsche und Chinesen verloren haben, seit Xi Jinping einen ideologischen Kurswechsel einleitete. Kein Dokument verdeutlicht das besser als ein Schriftstück namens Dokument Nummer Neun aus dem Jahr 2013. Darin ist von einem “intensiven” ideologischen Kampf mit dem Westen die Rede. Von Gefahren, die von Ideen wie universellen Werten und Gewaltenteilung ausgehen, von dem Schreckgespenst einer Unterwanderung der Zivilgesellschaft durch Kräfte, die die Einheit von Volk und Partei zu spalten trachten.
Xi schottete sein Land zunehmend ab. Die Beziehungen verschlechterten sich, was nicht nur sinkende Absätze für deutsche Unternehmen und geopolitische Unsicherheit mit sich brachte, sondern tragischerweise noch viel mehr: zwei Gesellschaften, die sich doch im Großen und Ganzen mit so viel Neugier begegnet waren, verloren zunehmend den Kontakt zueinander. An Katja Hellkötters Leben lässt sich der Bogen dieser abenteuerlichen Wandlung ziemlich gut verfolgen.
Als Katja Hellkötter im Jahr 1972 in Essen geboren wurde, war Mao Zedong noch am Leben, China steckte mitten in der Kulturrevolution und mit Ausnahme einiger maoistischer Studenten verschlug es kaum einen Deutschen in die Volksrepublik. Als sie 1992 in Bremen begann, Wirtschaft und chinesische Sprache zu studieren, “weil ich neugierig auf die Kultur war”, versuchte sich die chinesische Regierung gerade aus der internationalen Ächtung nach der blutigen Niederschlagung der Tiananmen-Proteste im Jahr 1989 herauszuarbeiten. Im Jahr 1994 bestieg Hellkötter die Transsibirische Eisenbahn und ratterte Richtung China, wo sie in Chengdu ihr Auslandsstudium aufnahm. Sie verliebte sich in die Teehäuser der Stadt, Orte, an denen man stundenlang mit Träumen, Menschenschauen, Gesprächen, Geschichtenerzählen und Müßiggang verbringen kann. Für ein halbes Jahr ging sie dann nach Hohhot in der Inneren Mongolei, wo sie ein Praktikum im Bereich der Erneuerbaren Energien machte. Dann arbeite sie eine Zeitlang im Büro der Friedrich-Naumann-Stiftung in Peking.
Die Beziehungen der beiden Länder intensivierten sich bereits, als Hellkötter im Jahr 1999 in Shanghai als Umweltprojektmanagerin im Delegiertenbüro der Deutschen Wirtschaft anheuerte. Von 2001 an leitete sie in Shanghai das Hamburger Verbindungsbüro und betreute die florierende Städtepartnerschaft zwischen Hamburg und Shanghai. Ein Traumjob. “Ich war an der Schnittstelle von Politik, Wirtschaft und Kultur, verband ganz unterschiedliche Menschen miteinander. Es ging um Außenwirtschaftsbeziehungen, akademischen und kulturellen Austausch, Politik und die Zukunft der Städte”, erinnert sie sich.
Es waren die goldenen Jahre des interkulturellen Dialogs. Jahre, in denen es so gut wie jeden nach China zu ziehen schien. Professoren, Unternehmer, Think-Tanks, Verlage, Architektinnen, Designer, Anwälte, Musiker, Werbefachleute, Austauschstudenten. 2008 gründete Hellkötter gemeinsam mit einer französischen Geschäftspartnerin Constellations, eine Kreativagentur für chinesisch-europäische Kooperationsentwicklungen.
“Damals ging es total durch die Decke mit den Austauschprogrammen. Die Vielfalt der Formate zwischen Deutschland und China – gerade auch im Bereich Gesellschaft und Kultur – war europaweit einmalig. Es war ein unglaublich dichtes Netz.” Eines ihrer Flagship Programme zur Zeit der Shanghai Expo 2010 war der sogenannten Shanghai Flaneur. “Wir machten die Stadt zum Konferenzraum, veranstalteten dort interaktive Seminare. Wir nannten es walking think tank”, erzählt Hellkötter. “Das kam sehr gut an.”
Es fühlte sich an, als könnte es immer so weiter gehen – selbst in den ersten Jahren der Regierungszeit Xi Jinpings. “Tatsächlich war es der Anfang vom Ende der Reform- und Öffnungspolitik”, sagt Hellkötter. Im Jahr 2016 verabschiedete China das sogenannte NGO-Gesetz, das die Arbeit internationaler Nichtregierungsorganisationen einschränken sollte. 7.000 ausländische NGOs gab es zu diesem Zeitpunkt in China, darunter etwa 200 deutsche. Eine Organisation nach der anderen zog sich aus China zurück. “Das war extrem ernüchternd”, sagt Hellkötter.
Der Traum war geplatzt. “Auf persönlicher Ebene aber ist es bei mir mit dem China-Dialog nicht vorbei.” Bereits kurz zuvor waren Hellkötter und ihre Familie nach Berlin gezogen. Nach all den Jahren in China hatten sie Sehnsucht nach Europa, zudem stand Tochter Lynn vor der Einschulung. Berlin schien ein guter Ort zu sein, den Austausch mit Asien fortzuführen. “Es gibt die Städtepartnerschaft Berlin-Peking und es gab schon Anfang des vorigen Jahrhunderts erste Netzwerke von Chinesen in Berlin: die chinesischen Studenten an der Technischen Universität, die Gastronomen in der Kantstraße, die Arbeiter in Friedrichshain.” Hellkötter träumte von einem Loft, einer Fabriketage als Kulturort. Sie fand eine alte Möbelfabrik aus dem Jahr 1895 im Weißenseer Gründerviertel, nur eine kurze Radfahrt vom Strandbad Weißensee entfernt.
Hier erschuf sie C*Space, ein gemeinnütziges Unternehmen, das sich auf Weiterbildung und Kulturaustauschprogramme spezialisiert hat. C*Space vermietet Räume an Stiftungen, Unternehmen und Organisationen und bietet ihnen dazu passende Veranstaltungskonzepte. Und es bietet der stets wachsenden Gemeinschaft der Tee-Connaisseure eine Heimat. Vernetzt, kuratiert, schafft Gemeinschaft, führt zusammen. Asien und Europa. Kultur und Wirtschaft. Politik und Bildung. “Wir sind Arbeitsraum. Kulturraum. Lernraum. Ein Ort des persönlichen und fachlichen Austausches.”
“Offen bleiben”, ist Katja Hellkötters Motto. So hielt sie es auch in der Pandemie. Damals entstand auch der Kalligrafie-Raum im dritten Stock. 2020, zu Beginn der Pandemie, hatten die beiden chinesischen Künstler Qian Geng und Wang Ziheng, die unter dem Künstlernamen The 8 Immortals arbeiten, eigentlich nur ein paar Tage vorbeischauen wollen. Dann aber wurden ihre Heimflüge gecancelt und sie blieben zwei Monate lang. In dieser Zeit schufen sie das Gesamtkunstwerk, dessen Name auch sinnbildlich für Hellkötters Arbeit steht. Denn was sich schließt, kann sich ja auch irgendwann wieder öffnen. Das Kunstwerk heißt “Common Space – Everything Flows /Alles ist im Fluss. 一切皆流”. Angela Köckritz
Ghazwan Taka ist seit Januar Director of Business Development bei Fuchs Lubricants China. Das Unternehmen aus Mannheim stellt Schmierstoffe her, die vor allem in der Automobilindustrie zum Einsatz kommen. Taka, der mehrjährige China-Erfahrung mitbringt, soll von Shanghai aus die Firmen-Expansion in der Region leiten.
Xiaodong Wang ist seit Januar Director for East, Central and Southwest China bei NRW.Global Business. Die Handelsagentur richtet sich an ausländische Unternehmen, die sich am Investitionsstandort NRW etablieren wollen. Die an der Dalian University ausgebildete Germanistin ist seit fast 14 Jahren für NRW.Global Business tätig, zuletzt als Deputy Representative. Ihr Einsatzort bleibt weiterhin Nanjing.
Ändert sich etwas in Ihrer Organisation? Schicken Sie doch einen Hinweis für unsere Personal-Rubrik an heads@table.media!
Nur noch eine Woche bis das Jahr der Schlange beginnt! Mit 元宵节, dem Laternenfest, endet das Frühlingsfest nach 15 Tagen. Die Laternen symbolisieren die Hoffnung auf einen guten Start ins neue Jahr. In Hai’an, Jiangsu, läuft daher die Produktion auf Hochtouren: Hier stellt eine Arbeiterin rote Laternen zum Trocknen auf.
China hat im vergangenen Jahr über 350 Gigawatt an neuer Solar- und Windkapazität installiert und somit erneut alle Rekorde gebrochen. Eigentlich ist das Land damit auf einem guten Weg für den Klimaschutz.
Doch was wird aus den Kohleproduzenten? Damit die ein zweites Standbein haben, fördern die Zentralregierung und Provinzen den Einsatz von Kohle als Rohstoff und Energiequelle in der Chemieindustrie. Und so konterkariert der Staat die eigenen Erfolge. Mit der rasant wachsenden Kohlenachfrage gefährdet der Chemiesektor also nun die Klimaziele des Landes – Nico Beckert beschreibt in seiner Analyse die Zusammenhänge.
Komm, wir geh’n ins Kino – erinnern Sie sich noch an die Kampagne der 70er Jahre? Das Fernsehen machte den Kinos damals Konkurrenz, die Besucherzahlen gingen stark zurück und das ein oder andere Kino musste schließen. Im heutigen China ist es nicht das Fernsehen, das den Kinos Konkurrenz macht, sondern es sind die Streamingdienste, die für rückläufige Besucherzahlen sorgen. An Chinas Kinokassen kriselt es, doch das Frühlingsfest verspricht nun Verkaufsrekorde. Fabian Peltsch wirft für Sie einen Blick auf Chinas Filmindustrie.
Wo wir schon mal beim Thema Kultur sind: In Berlin gibt es ein echtes Juwel für China-Liebhaber und Kulturinteressierte: Den C*Space von Katja Hellkötter. Dort werden zum Beispiel regelmäßig Teehaus-Pop-ups veranstaltet. Angela Köckritz stellt die Wirtschaftssinologin vor, die zu Zeiten von De-Risking und Co weiter auf den Austausch auf kultureller Ebene setzt.
Ich wünsche Ihnen eine spannende Lektüre.
Chinas Filmindustrie galt noch vor wenigen Jahren als so wichtig, dass Hollywood in fast jedem neuen Blockbuster chinesische Schauspieler unterbrachte. Auch vor Selbstzensur schreckten die US-Studios nicht zurück, um ja keine Verluste auf dem chinesischen Markt zu riskieren. Stellenweise trug der chinesische Markt bis zu 30 Prozent zu den weltweiten Einnahmen von Hollywood-Blockbustern bei. Und das, obwohl in China pro Jahr nur um die 34 ausländische Großproduktionen gezeigt werden dürfen, die wiederum auf “kulturelle und politische Verträglichkeit” abgeklopft werden.
2019 erlebten Chinas Kinoeinnahmen ein Rekordhoch von gut 64 Milliarden Yuan, rund 8,4 Milliarden Euro. 2020 übertrafen die Einspielergebnisse des chinesischen Kinomarktes dann zum ersten Mal die Nordamerikas – ein Meilenstein, der nicht nur in den Staatsmedien als Triumph und potenzielles Ende der US-amerikanischen Softpower-Hegemonie gefeiert wurde. Der Grundtenor: China braucht das Ausland nicht mehr, sondern setzt selbst die Maßstäbe. Die eigenen Produktionen sind mindestens ebenso gut, wenn nicht besser, und sie sprechen die heimischen Kinogänger naturgemäß stärker an.
Diese Euphorie hat spätestens 2024 einen herben Dämpfer erfahren. Die Einspielergebnisse des vergangenen Jahres zeigen, dass sich Chinas Filmindustrie zwar nicht im freien Fall befindet, aber doch stark an Zugkraft verloren hat. So gingen die Kinoumsätze im vergangenen Jahr um fast 23 Prozent auf 42,5 Milliarden RMB (etwa 5,6 Milliarden Euro) zurück. Im Vorjahr waren es noch rund 55 Milliarden RMB, wie aus Angaben der China Film Administration hervorgeht. In Nordamerika sanken die Einnahmen laut Comscore lediglich um drei Prozent auf 8,7 Milliarden US-Dollar im Vergleich zum Vorjahr. An Weihnachten, in China eine beliebte Zeit, Filme zu sehen, waren die Kinos so wenig besucht wie seit mindestens 13 Jahren nicht mehr. Einige Kinos wirtschaften bereits mit Verlust.
Was ist passiert? Zum einen sparen die Menschen angesichts der schwächelnden Wirtschaft mehr. Ein Kinoticket kostet umgerechnet zwischen fünf und 15 Euro. Für junge Leute, von denen ohnehin viele von Arbeitslosigkeit oder stagnierenden Löhnen betroffen sind, schlägt das besonders ins Gewicht. Gleichzeitig haben sich während der Pandemie die Sehgewohnheiten verändert. Streamingserien sind immer beliebter und auch hochwertiger geworden. Ihr Angebot wird angesichts der Konkurrenz verschiedener Anbieter wie Kuaishou, Douyin, iQiyi und BiliBili immer billiger. Zuletzt haben Micro-Dramas 微短剧 die Aufmerksamkeitsspanne für Filmerzeugnisse bei vielen Chinesen neu kalibriert. Die oftmals Seifenoper-artigen Online-Serien, deren Folgen im Schnitt zwei Minuten lang sind, lassen sich auf dem Smartphone nebenbei konsumieren. Und längst handelt es sich nicht mehr nur um das audiovisuelle Äquivalent von Groschenromanen: Selbst gestandene Starregisseure wie Stephen Chow (“Kung Fu Hustle”) haben eigene Micro-Drama-Produktionen abgeliefert.
Einstmals leidenschaftliche Kinogänger, die einem Plot noch länger als 10 Minuten am Stück folgen können, klagen, dass die Qualität der abendfüllenden Spielfilme abgenommen habe. Erfolgreichster Film war 2024 “YOLO” (chin. 热辣滚烫), die Geschichte einer depressiven Frau, die durch hartes Boxtraining zurück ins (Liebes-) Leben findet. Gedreht hat ihn die aus dem Comedy-Fach bekannte Regisseurin Jia Ling, die auch gleich die Hauptrolle spielte. Dass sie während der Dreharbeiten ein striktes Fitnessprogramm durchgezogen und dabei 50 Kilogramm abgenommen hatte, war fast ein größeres Thema als der Film selbst, der wiederum eine Adaption einer japanischen Produktion aus dem Jahr 2014 war. Abgesehen davon gab es wenig Spektakuläres, das man auf keinen Fall verpassen durfte.
Zum Frühlingsfest, der wichtigsten Kino-Zeit des Jahres, die am 28. Januar beginnt, rührt die Industrie nun mehr denn je die Werbetrommel. Die chinesische Filmverwaltung hat eine Kampagne gestartet, die bis Ende Februar Ticketrabatte in Höhe von umgerechnet knapp 80 Millionen Euro gewährt. Mehrere Ticket- und E-Commerce-Plattformen wie Taobao und JD.com haben ebenfalls Kampagnen gestartet, um den Verkauf von Kinokarten anzukurbeln. So gewährt die Online-Ticketplattform “Tao Piao Piao”, die zu Taobao gehört, Rabatte zwischen 15 und 60 Yuan pro Ticket.
Einer der wichtigsten Hoffnungsträger, um das Jahr der Schlange mit Gewinnen einzuläuten, ist der Film “Ne Zha 2“. Er ist die Fortsetzung eines Fantasy-Blockbusters, der lose auf dem Mythos der namensgebenden chinesischen Schutzgottheit basiert und bei Erscheinen 2019 der erfolgreichste chinesische Animationsfilm war. Tsui Harks Verfilmung des Wuxia-Klassikers “The Legend of the Condor Heroes” rangiert unter den potenziellen Frühlingsfest-Kassenschlagern ebenfalls weit vorne, gefolgt vom neuesten Teil der “Detective Chinatown”-Reihe, die für eine Vorgeschichte ins San Francisco des Jahres 1900 reist. Hier zeigt sich ein Phänomen, an dem auch der westliche Kino-Markt seit einiger Zeit lahmt und krankt: Franchises, Neuverfilmungen und ein endloses Abmelken von Sequels und Prequels. Man geht auf Nummer sicher, und das löst bei den Kinogängern selten Begeisterungsstürme aus.
Bis jetzt sieht es immerhin gut aus. Laut einem Bericht der staatlichen Global Times überschritt der Vorverkauf am vergangenen Sonntagnachmittag die Marke von 100 Millionen Yuan, was laut CCTV News den schnellsten Vorverkauf in der Geschichte des chinesischen Kinos darstellt. Man merkt: Den ohnehin seltenen Softpower-Gewinn, den das chinesische Kino darstellt, will man auf keinen Fall verlieren.
China hat im vergangenen Jahr über 350 Gigawatt an neuer Solar- und Windkapazität installiert und somit erneut alle Rekorde gebrochen. Doch während es im Energiesektor vorangeht, gefährdet Chinas Chemieindustrie die Klimaziele des Landes. Der Kohleverbrauch des Sektors ist in den letzten Jahren rasant gestiegen.
Der Staat fördert den Einsatz von Kohle als Rohstoff und Energiequelle in der Chemieindustrie, um den Kohleproduzenten ein zweites Standbein zu ermöglichen, die Energiesicherheit des Landes zu sichern und unabhängiger von Öl- und Gasimporten zu werden. Die Emissionen des Sektors könnten somit noch bis über das Jahr 2030 hinaus steigen – obwohl China bis dahin den Höchststand bei den Emissionen erreicht haben will. Die kohlebasierte Chemieindustrie “stellt eine große Umwelt-Herausforderung dar, da die Emissionsintensität erheblich höher liegt als bei der Erdgas-basierten Produktion”, schreibt die Internationale Energieagentur (IEA).
Chinas Chemieindustrie ist durch den rasant steigenden Kohleverbrauch zu einem der Haupttreiber der CO₂-Emissionen des Landes geworden:
Die Kohlenutzung in der Chemieindustrie wird von der Zentralregierung und den Provinzen aktiv gefördert. Chinas Zentralregierung hat die kohlebasierte Chemieindustrie zu einem strategischen Sektor ernannt: Die Industrie zählt zu den von Präsident Xi Jinping im Jahr 2023 eingeführten “neuen Produktivkräften” und soll dabei helfen, Chinas Wirtschaft zu modernisieren. Die Industrie gehöre dabei zwar nicht zu den Hightech-Industrien, sei aber “zu wichtig, um sie zu opfern”, sagt der Chinaexperte Cory Combs von der Beratungsagentur Trivium China zu Table.Briefings. Als ‘neue Produktivkraft’ werde der Industriesektor “große politische Unterstützung” erfahren, vor allem im Bereich der Ankurbelung der Nachfrage, so Combs. “Die kurzfristigen Wachstumsaussichten der Branche sind positiv“.
Seit der Ernennung zur ‘neuen Produktivkraft’ wurden mehrere Richtlinien erlassen, die den “sauberen und effizienten Einsatz von Kohle” fördern und “den Aufbau strategischer Industriecluster für die Produktion von Öl und Gas aus Kohle beschleunigen” sollen.
Mit der verstärkten Nutzung von Kohle in der Chemieindustrie will China mehrere Ziele erreichen:
China nimmt den Sektor dabei explizit von bestimmten Klimazielen aus: Emissionen aus Kohle, die nicht der Stromproduktion, sondern als Ausgangsstoff für chemische Prozesse dienen, werden nicht von Chinas Emissionszielen zur Minderung des CO₂-Ausstoßes und der CO₂-Intensität des Wachstums erfasst. Diese Ausnahme “soll Chinas Chemieindustrie vor dem Druck der Dekarbonisierung schützen”, so die Einschätzung von Analysten.
Chinas Kohleprovinzen und -industrie sehen die Chemieindustrie als idealen zusätzlichen Abnehmer neben den Kohlekraftwerken, die mittelfristig weniger Kohle verbrauchen sollen. Angefeuert durch die Förderung der Zentralregierung investieren die Provinzen und Kohleförderer umgerechnet dutzende Milliarden Euro in die Chemieindustrie. In 15 der 27 Provinzen und autonomen Regionen Chinas befinden sich laut Analysten 75 Chemieprojekte in Entwicklung und Bau, die auf Kohle basieren. Der Kohleverbrauch der Chemieindustrie könnte sich demnach auf über eine Milliarde Tonnen mehr als verdreifachen.
Allerdings ist diese Entwicklung nicht zwangsläufig gegeben. Durch den massiven Ausbau der auf Kohle basierenden Chemieindustrie könnten auch Überkapazitäten geschaffen werden. Schon im Jahr 2023 sanken die Profite in dem Industriesektor aufgrund einer sinkenden Nachfrage um 40 bis 50 Prozent. Dennoch gehen Beobachter davon aus, dass die Emissionen des Sektors mittelfristig weiter steigen werden.
Die Exporte von E-Autos aus China in die EU sind im Dezember auf 32.849 Einheiten gestiegen. Das berichtet die South China Morning Post. Laut chinesischer Zolldaten lag die in die EU exportierte Stückzahl damit um 8,3 Prozent höher als im Vorjahreszeitraum. Nach der Verhängung von Zöllen auf chinesische Elektromobile durch die Union waren die Verkäufe zunächst eingebrochen – im Oktober um fast 40 Prozent, im November um ein Viertel im Vergleich zu den Vormonaten. Aufs gesamte Jahr betrachtet gingen die Exporte um sechs Prozent zurück.
Dennoch: die EU blieb 2024 mit fast 30 Prozent größter Abnehmer chinesischer E-Autos. Die wichtigsten europäischen Zielländer aus China waren hier Belgien, Deutschland, Spanien, die Niederlande und Rumänien. Insgesamt exportierten chinesische Unternehmen im letzten Jahr rund 1,65 Millionen Elektroautos, 7,2 Prozent mehr als im Vorjahr. Etwa ein Fünftel aller in China produzierten E-Autos wurden damit exportiert.
Der Wert der Exporte war 6,3 Prozent geringer als 2023 und lag bei 31,97 Milliarden US-Dollar. Laut den Zolldaten wurden chinesische Elektrofahrzeuge im vergangenen Jahr vermehrt zu niedrigeren Preisen ausgeführt. “Ein Anstieg des Volumens, aber ein Rückgang des Wertes spiegelt sinkende Preise wider, was die Hauptsorge der europäischen Politiker ist”, sagte Nick Marro, Chefökonom für Asien bei der Economist Intelligence Unit. “Die Preiskämpfe in China wirken sich auch auf die internationale Ebene aus”.
Noch eine weitere Entwicklung lässt sich beobachten: Die chinesischen Automobilhersteller erhöhten die Ausfuhren von Plug-in-Hybridfahrzeugen, die nicht den höheren EU-Zöllen unterliegen. Die Ausfuhren dieser Fahrzeuge verdreifachten sich in den ersten 11 Monaten des vergangenen Jahres. lp
Das chinesische Außenministerium hat auf erneute Zolldrohungen durch US-Präsident Donald Trump reagiert. Eine Sprecherin in Peking sagte, die Volksrepublik sei bestrebt, stabile und nachhaltige Beziehungen zu den USA zu fördern. “Wir glauben immer, dass es in einem Handels- oder Zollkrieg keinen Gewinner gibt.” China sei willens, die Kommunikation mit den USA aufrecht zu halten, um “Differenzen angemessen zu behandeln und eine für beide Seiten vorteilhafte Zusammenarbeit auszubauen”.
Trump hatte am Dienstag geäußert, seine Regierung werde möglicherweise ab dem 1. Februar zusätzliche Zölle in Höhe von zehn Prozent auf Importe aus China erheben. Als Grund nannte Trump den Schmuggel von Fentanyl aus China über Mexiko und Kanada in die USA.
Zuvor hatte Trump den US-Handelsbeauftragten aufgefordert, Chinas Verhalten im Rahmen des sogenannten Phase-1-Handelsabkommens erneut zu bewerten. Zum Ende seiner ersten Amtszeit 2020 hatte Trump das Abkommen mit China nach einem fast zweijährigen Handelskrieg geschlossen. China sollte demnach seine Exporte aus den USA über einen Zeitraum von zwei Jahren um 200 Milliarden US-Dollar erhöhen. Auch aufgrund der Coronapandemie wurden die Ziele nicht erreicht.
Neben China hat Trump in den letzten Tagen auch Mexiko und Kanada sowie der EU mit Zöllen gedroht. Während des US-Präsidentschaftswahlkampfes hatte Trump angekündigt, Zölle in Höhe von 10 bis 20 Prozent auf Importe aus aller Welt in die USA und 60 Prozent auf Waren aus China zu erheben. Einige der Zölle sollten nach früheren Aussagen Trumps bereits an seinem ersten Tag im Amt in Kraft treten. lp/rtr
Der chinesische Elektroautohersteller Nio hat ein rund 20-köpfiges Team zusammengestellt, um die Machbarkeit einer eigenen Entwicklung von vierbeinigen Robotern zu untersuchen. Geleitet wird das Projekt von Xu Kang, einem Algorithmen-Experten, der 2020 vom chinesischen Autonomie-Startup Momenta zu Nio wechselte. Dies berichtete das Online-Magazin Technode unter Berufung auf die Zeitung 21st Century Business Herald.
Mit diesem Schritt mischt sich das an der New Yorker Börse gelistete Unternehmen unter die Gruppe chinesischer Automobilhersteller, die den wachsenden Markt für KI-gesteuerte Roboter ins Visier nehmen. Unternehmen wie BYD, Chery und GAC sind hier bereits aktiv, ebenso Tesla. BYD startete vor kurzem eine Rekrutierungskampagne für sein Team zur Erforschung “verkörperter Intelligenz”, nachdem das Unternehmen bereits im vergangenen Jahr in das Shanghaier Software- und Robotik-Startup Agibot investiert hatte.
Auch chinesische Technologiekonzerne drängen zunehmend in die Branche. Huawei eröffnete im November vergangenen Jahres ein Forschungszentrum für “verkörperte Intelligenz” in Shenzhen. Xiaomi stellte bereits 2022 einen Prototyp seines humanoiden Roboters vor. Zudem testen einige Automobilhersteller wie Audi und die zu Geely gehörende Marke Zeekr Roboter, die gemeinsam mit dem an der Hongkonger Börse gelisteten Unternehmen Ubtech entwickelt wurden. fpe
Mitten in Berlin-Weißensee, in einer Seitenstraße mit dem schönen Namen Langhansstraße, befindet sich ein zauberhafter Ort. Man tritt durch ein Tor auf einen weiten Hof, an dessen Ende ein altes Fabrikgebäude steht, gelbe Ziegel und rot umrandete Fenster. Steigt man in den ersten Stock empor, betritt man einen weitläufigen Raum, der an ein Teehaus erinnert. In den Bücherschränken warten Bücher zu und aus China, in der Küche feinster Tee, ebenfalls aus China und Taiwan. Man erklimmt den dritten Stock und findet sich in einem Raum wieder, der an allen vier Wänden von oben bis unten mit chinesischer Kalligrafie bedeckt ist, Zitate aus dem Buch der Tausend Zeichen – der bekanntesten Vorlage chinesischer Schriftkunst. Hier fühlt man sich einen Moment lang, als sei man Alice im Wunderland gleich mitten in einem Buch erwacht.
Das ist das C*Space, ein Kreativraum für Kultur, Gemeinschaft, Co-working. Bei Lesungen, Diskussionsveranstaltungen oder Tea House Pop-ups trifft hier die chinesischsprachige Kreativgemeinde auf Kulturbegeisterte aus Berlin und dem Rest der Welt. Künstler, Filmleute, Stadtplaner, Tänzerinnen, Schriftstellerinnen und ganz generell kulturinteressiertes Volk. Mittendrin im plaudernden, lachenden, trinkenden Gewusel: Gastgeberin Katja Hellkötter, 53, ihr Mann Jan, 57, und bisweilen auch die 15-jährige Tochter Lynn.
In einer Zeit, in der unzählige Austauschprogramme eingestellt wurden, in der langjährige deutsch-chinesische Netzwerke versiegen, in der Diskussionen über das deutsch-chinesische Verhältnis immer öfter von Vokabeln wie “Geopolitik” und “De-Risking” bestimmt werden, macht Katja Hellkötter “einfach stoisch mit dem Kulturaustausch weiter.”
Lässt man mit ihr gemeinsam ihre Arbeit der vergangenen Jahrzehnte Revue passieren, wird mit einem Mal schmerzhaft deutlich, wie viel Deutsche und Chinesen verloren haben, seit Xi Jinping einen ideologischen Kurswechsel einleitete. Kein Dokument verdeutlicht das besser als ein Schriftstück namens Dokument Nummer Neun aus dem Jahr 2013. Darin ist von einem “intensiven” ideologischen Kampf mit dem Westen die Rede. Von Gefahren, die von Ideen wie universellen Werten und Gewaltenteilung ausgehen, von dem Schreckgespenst einer Unterwanderung der Zivilgesellschaft durch Kräfte, die die Einheit von Volk und Partei zu spalten trachten.
Xi schottete sein Land zunehmend ab. Die Beziehungen verschlechterten sich, was nicht nur sinkende Absätze für deutsche Unternehmen und geopolitische Unsicherheit mit sich brachte, sondern tragischerweise noch viel mehr: zwei Gesellschaften, die sich doch im Großen und Ganzen mit so viel Neugier begegnet waren, verloren zunehmend den Kontakt zueinander. An Katja Hellkötters Leben lässt sich der Bogen dieser abenteuerlichen Wandlung ziemlich gut verfolgen.
Als Katja Hellkötter im Jahr 1972 in Essen geboren wurde, war Mao Zedong noch am Leben, China steckte mitten in der Kulturrevolution und mit Ausnahme einiger maoistischer Studenten verschlug es kaum einen Deutschen in die Volksrepublik. Als sie 1992 in Bremen begann, Wirtschaft und chinesische Sprache zu studieren, “weil ich neugierig auf die Kultur war”, versuchte sich die chinesische Regierung gerade aus der internationalen Ächtung nach der blutigen Niederschlagung der Tiananmen-Proteste im Jahr 1989 herauszuarbeiten. Im Jahr 1994 bestieg Hellkötter die Transsibirische Eisenbahn und ratterte Richtung China, wo sie in Chengdu ihr Auslandsstudium aufnahm. Sie verliebte sich in die Teehäuser der Stadt, Orte, an denen man stundenlang mit Träumen, Menschenschauen, Gesprächen, Geschichtenerzählen und Müßiggang verbringen kann. Für ein halbes Jahr ging sie dann nach Hohhot in der Inneren Mongolei, wo sie ein Praktikum im Bereich der Erneuerbaren Energien machte. Dann arbeite sie eine Zeitlang im Büro der Friedrich-Naumann-Stiftung in Peking.
Die Beziehungen der beiden Länder intensivierten sich bereits, als Hellkötter im Jahr 1999 in Shanghai als Umweltprojektmanagerin im Delegiertenbüro der Deutschen Wirtschaft anheuerte. Von 2001 an leitete sie in Shanghai das Hamburger Verbindungsbüro und betreute die florierende Städtepartnerschaft zwischen Hamburg und Shanghai. Ein Traumjob. “Ich war an der Schnittstelle von Politik, Wirtschaft und Kultur, verband ganz unterschiedliche Menschen miteinander. Es ging um Außenwirtschaftsbeziehungen, akademischen und kulturellen Austausch, Politik und die Zukunft der Städte”, erinnert sie sich.
Es waren die goldenen Jahre des interkulturellen Dialogs. Jahre, in denen es so gut wie jeden nach China zu ziehen schien. Professoren, Unternehmer, Think-Tanks, Verlage, Architektinnen, Designer, Anwälte, Musiker, Werbefachleute, Austauschstudenten. 2008 gründete Hellkötter gemeinsam mit einer französischen Geschäftspartnerin Constellations, eine Kreativagentur für chinesisch-europäische Kooperationsentwicklungen.
“Damals ging es total durch die Decke mit den Austauschprogrammen. Die Vielfalt der Formate zwischen Deutschland und China – gerade auch im Bereich Gesellschaft und Kultur – war europaweit einmalig. Es war ein unglaublich dichtes Netz.” Eines ihrer Flagship Programme zur Zeit der Shanghai Expo 2010 war der sogenannten Shanghai Flaneur. “Wir machten die Stadt zum Konferenzraum, veranstalteten dort interaktive Seminare. Wir nannten es walking think tank”, erzählt Hellkötter. “Das kam sehr gut an.”
Es fühlte sich an, als könnte es immer so weiter gehen – selbst in den ersten Jahren der Regierungszeit Xi Jinpings. “Tatsächlich war es der Anfang vom Ende der Reform- und Öffnungspolitik”, sagt Hellkötter. Im Jahr 2016 verabschiedete China das sogenannte NGO-Gesetz, das die Arbeit internationaler Nichtregierungsorganisationen einschränken sollte. 7.000 ausländische NGOs gab es zu diesem Zeitpunkt in China, darunter etwa 200 deutsche. Eine Organisation nach der anderen zog sich aus China zurück. “Das war extrem ernüchternd”, sagt Hellkötter.
Der Traum war geplatzt. “Auf persönlicher Ebene aber ist es bei mir mit dem China-Dialog nicht vorbei.” Bereits kurz zuvor waren Hellkötter und ihre Familie nach Berlin gezogen. Nach all den Jahren in China hatten sie Sehnsucht nach Europa, zudem stand Tochter Lynn vor der Einschulung. Berlin schien ein guter Ort zu sein, den Austausch mit Asien fortzuführen. “Es gibt die Städtepartnerschaft Berlin-Peking und es gab schon Anfang des vorigen Jahrhunderts erste Netzwerke von Chinesen in Berlin: die chinesischen Studenten an der Technischen Universität, die Gastronomen in der Kantstraße, die Arbeiter in Friedrichshain.” Hellkötter träumte von einem Loft, einer Fabriketage als Kulturort. Sie fand eine alte Möbelfabrik aus dem Jahr 1895 im Weißenseer Gründerviertel, nur eine kurze Radfahrt vom Strandbad Weißensee entfernt.
Hier erschuf sie C*Space, ein gemeinnütziges Unternehmen, das sich auf Weiterbildung und Kulturaustauschprogramme spezialisiert hat. C*Space vermietet Räume an Stiftungen, Unternehmen und Organisationen und bietet ihnen dazu passende Veranstaltungskonzepte. Und es bietet der stets wachsenden Gemeinschaft der Tee-Connaisseure eine Heimat. Vernetzt, kuratiert, schafft Gemeinschaft, führt zusammen. Asien und Europa. Kultur und Wirtschaft. Politik und Bildung. “Wir sind Arbeitsraum. Kulturraum. Lernraum. Ein Ort des persönlichen und fachlichen Austausches.”
“Offen bleiben”, ist Katja Hellkötters Motto. So hielt sie es auch in der Pandemie. Damals entstand auch der Kalligrafie-Raum im dritten Stock. 2020, zu Beginn der Pandemie, hatten die beiden chinesischen Künstler Qian Geng und Wang Ziheng, die unter dem Künstlernamen The 8 Immortals arbeiten, eigentlich nur ein paar Tage vorbeischauen wollen. Dann aber wurden ihre Heimflüge gecancelt und sie blieben zwei Monate lang. In dieser Zeit schufen sie das Gesamtkunstwerk, dessen Name auch sinnbildlich für Hellkötters Arbeit steht. Denn was sich schließt, kann sich ja auch irgendwann wieder öffnen. Das Kunstwerk heißt “Common Space – Everything Flows /Alles ist im Fluss. 一切皆流”. Angela Köckritz
Ghazwan Taka ist seit Januar Director of Business Development bei Fuchs Lubricants China. Das Unternehmen aus Mannheim stellt Schmierstoffe her, die vor allem in der Automobilindustrie zum Einsatz kommen. Taka, der mehrjährige China-Erfahrung mitbringt, soll von Shanghai aus die Firmen-Expansion in der Region leiten.
Xiaodong Wang ist seit Januar Director for East, Central and Southwest China bei NRW.Global Business. Die Handelsagentur richtet sich an ausländische Unternehmen, die sich am Investitionsstandort NRW etablieren wollen. Die an der Dalian University ausgebildete Germanistin ist seit fast 14 Jahren für NRW.Global Business tätig, zuletzt als Deputy Representative. Ihr Einsatzort bleibt weiterhin Nanjing.
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Nur noch eine Woche bis das Jahr der Schlange beginnt! Mit 元宵节, dem Laternenfest, endet das Frühlingsfest nach 15 Tagen. Die Laternen symbolisieren die Hoffnung auf einen guten Start ins neue Jahr. In Hai’an, Jiangsu, läuft daher die Produktion auf Hochtouren: Hier stellt eine Arbeiterin rote Laternen zum Trocknen auf.