Table.Briefing: China

APK: Habeck und BDI-Chefin Tanja Gönner im Interview + Romana Vlahutins Ideen für globale Konnektivität

Liebe Leserin, lieber Leser,

“Indien hat mit seinen Wachstumsraten das Potenzial, im asiatischen Raum im Lauf der nächsten zehn bis 15 Jahre Teile des Chinageschäftes kompensieren zu können”. Das hat Robert Habeck gesagt, als wir am Rande der Asien-Pazifik-Konferenz im Garten des Taj Palace Hotels in Neu-Delhi miteinander gesprochen haben.

De-Risking – es ist eines der Themen, das bei der Konferenz sehr präsent ist, denn Indien soll Deutschlands China-Risiko abpuffern helfen. Zugleich bleibe China als Partner aber wichtig, sagt der Vizekanzler. Allerdings als Partner, dem gegenüber man selbstbewusster auftreten sollte.

In Gesprächen auf den Fluren und in den Räumen der APK kam häufig auch noch ein anderes Thema zur Sprache: Indiens enge Beziehungen zu Russland, das wegen seines Angriffskriegs auf die Ukraine sanktioniert wird. Wie wählerisch kann Deutschland sein, was die Werte der Partner angeht? Habecks Antwort lesen Sie im Interview.

Die Hauptgeschäftsführerin des Bundesverbands der Deutschen Industrie, Tanja Gönner, warnt davor, Indien allein als heiligen Gral der Diversifizierung zu sehen. Sie kommt gerade erst aus China. Bei ihrer Reise durch die Volksrepublik ist sie auf viel Interesse an guten Beziehungen gestoßen, berichtet sie im Interview mit Amelie Richter.

Allen Besucherinnen und Besuchern der APK wünschen wir einen spannenden zweiten Tag!

Ihre
Julia Fiedler
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Interview

Robert Habeck: “Wir sind manchmal zu ängstlich, zu sagen, was wir erwarten”

Wirtschaftsminister Robert Habeck im Gespräch mit Table.Briefings-Redakteurin Julia Fiedler am Rande der Asien-Pazifik-Konferenz der Deutschen Wirtschaft 2024 in Neu-Delhi, Indien.

Was sind Ihre Ziele bei dieser 18. APK?

Diese APK hat speziell Indien zum Schwerpunkt. Ich würde gerne sowohl bei konkreten Marktzugängen ein paar Probleme lösen – immer im Pingpong zwischen den Unternehmen und meinen Handelsministerkollegen – als auch dazu beitragen, insgesamt die Rahmenbedingungen zwischen Europa und Indien ein Stück weit zu verbessern. Auch bei Handelsabkommen.

Ein Thema aktuell sind die vermeintlich engen Beziehungen zwischen Indien und Russland, wie sie beim Brics-Gipfel demonstriert wurden. Inwiefern kann man bei den Werten der Partner eigentlich noch wählerisch sein?

Indien kauft russisches Öl zu Dumpingpreisen. Es gibt klare Hinweise, dass europäische Sanktionen durch Indien hindurch umgangen werden könnten. Das spreche ich immer wieder an. Indien zieht sich auf eine Position zurück und möchte mit allen Seiten gut befreundet sein. Es will gute Beziehungen zur Ukraine, zu Russland, zum Iran und gleichzeitig zur EU, den USA und zu Israel. Das ist natürlich nicht die europäische Sicht.

Indien wiederum betont, dass das Land lange Probleme mit China hatte, und wir Außenhandel mit China getrieben haben. Das ist aus deren Sicht nicht nachvollziehbar. Ich selbst sehe es so, dass wir durch die kontinuierliche Arbeit Indien ein Stück weit von Russland lösen können. Die militärischen Beziehungen zwischen Indien und Russland sind historisch eng, Indien versucht aber auch im Rüstungsbereich, Abhängigkeiten zu reduzieren. Unser Ziel ist es, Indien stärker als Partner von Europa zu gewinnen.

Sie sprachen das Freihandelsabkommen bereits an, über das im Rahmen der Regierungskonsultationen gesprochen wurde. Was ist dort der Stand?

Die Europäische Kommission und Indien verhandeln über das Freihandelsabkommen. Die Handelsabkommen werden europäisch gemacht. Aber natürlich bringt sich Deutschland hier intensiv ein. Das Mercosur-Abkommen hängt zum Beispiel auch an Frankreich. Wenn wir das klug machen, müssen wir einen Weg finden, der es Europa ermöglicht, pragmatischer vorzugehen. Beide Seiten müssen aber Kompromisse eingehen.

Aus meiner Sicht geht es am leichtesten, wenn wir uns auf die Bereiche konzentrieren, die politisch unproblematischer sind, das sind vor allem die Industriegüter. Also etwa Bereiche wie die Landwirtschaft herausnehmen. Dann muss man sehen, wie gut sich das nach vorne entwickelt. Das ist aber nicht die Tradition der europäischen Handelsabkommen, in den letzten Jahrzehnten haben wir immer für alle Bereiche umfassende Abkommen geschlossen. Trotzdem werbe ich dafür. 

Es gibt eine Reihe von Erklärungen, die zwischen den Ministerien vorbereitet und heute beschlossen wurden. In meinem Bereich zum Beispiel geht es um eine Kooperation im Wasserstoffbereich. Es geht aber auch um Fachkräfte und Forschung.

Wie schätzen Sie die Bedeutung von Indien für das De-Risking ein, also auch hinsichtlich unseres Verhältnisses zu China?

Indien hat mit seinen Wachstumsraten das Potenzial, im asiatischen Raum im Lauf der nächsten zehn bis 15 Jahre Teile des Chinageschäftes kompensieren zu können. Aber das ist eine mittelfristige Prognose. China ist mit den USA unser größter Handelspartner außerhalb der EU, Indien ist auf Platz 22. 

Ob noch einmal das passieren wird, was in China passiert ist, das als Werkbank der Welt im großen Stil zum Produzenten für die Welt wurde, da bin ich mir nicht sicher. Denn damals ist der Aufschwung des deutschen Handels mit China unter dem Vorzeichen einer globalisierten Welt entstanden. Man hat viel nach China verlagert, weil es günstiger war. Man war davon ausgegangen, man kriegt trotzdem alle Waren, alle Güter, alle Batterien, alle Pharmavorprodukte immer wieder nach Europa. Und ich glaube davon geht im Moment niemand mehr aus, jüngste Krisen haben uns die Verletzlichkeit von Lieferketten gezeigt. Indien hat aber enormes Potenzial, das sich langfristig entwickeln wird. 

Die Spannungen in Ostasien nehmen sehr stark zu. Nordkorea schickt Soldaten nach Russland, China zündelt gegenüber Taiwan und den Philippinen. Wie zufrieden sind Sie vor diesem Hintergrund mit den De-Risking-Anstrengungen der deutschen Wirtschaft? In China wird immer noch sehr viel investiert und De-Risking scheint von Unternehmen anders verstanden zu werden, als es wohl von der China-Strategie gedacht war.

De-Risking bedeutet ja nicht De-Coupling. Unsere Unternehmen sollen weiter mit China Geschäfte machen, weiter dort investieren – aber eben die Abhängigkeiten von nur einem Markt verringern. Das gilt für die Unternehmen wie für unseren Staat. Und weil die Diversifizierung so wichtig ist, sind wir heute hier bei der Asien-Pazifik-Konferenz der deutschen Wirtschaft in Indien. Aber ja, wir müssen das Thema De-Risking ernst nehmen, auch die deutsche politische Debatte spiegelt nicht immer, was gerade in der Welt um uns herum passiert. Die Halbleiterdebatte ist ein ganz gutes Beispiel dafür. Dass Intel und Wolfspeed ihre Chip-Projekte erst einmal verschieben, ist keine gute Nachricht. Aber da schwingt ganz häufig so ein Sound der Schadenfreude mit.

Dabei sind wir unglaublich abhängig von Halbleitern. Die kommen insbesondere aus Taiwan und aus Südkorea. Nordkorea hat nach Berichten gerade Truppen nach Russland geschickt, die ganze Region ist ohnehin hoch alarmiert. Das ist brandgefährlich. Auch der Konflikt zwischen China und Taiwan. Schon eine Blockade oder eine Situation wie bei Covid-19 kann uns diese gefährliche Abhängigkeit wieder schmerzlich vor Augen führen.

Der Sinn der Dringlichkeit ist manchmal mit einem “Es wird schon irgendwie wieder gut gehen” übermantelt. Deswegen müssen wir insgesamt als Volkswirtschaft und Europa als Wirtschaftsraum auch mit ganz anderen Maßnahmen vorgehen, um die Wirtschaft, die Sicherheit, die Robustheit unserer Volkswirtschaft, aber auch unsere eigenen Werte und Interessen zu schützen. Das geht mit wirtschaftlicher, politischer, europäischer Einigung, mit entschiedeneren Anstrengungen wie beispielsweise einem Freihandelsabkommen mit Indien, um das Risikopotenzial in dieser so gefährlichen Welt zu reduzieren.

Während in der EU über Zölle auf E-Autos aus China debattiert und verhandelt wurde, hat China mit Gegenmaßnahmen gedroht, auf die Zollentscheidung folgte direkt eine Retourkutsche – es traf den Branntwein. Wie glauben Sie, wird sich der Handel zwischen Deutschland und China weiterentwickeln? Wird der Ton jetzt immer härter oder glauben Sie, dass er sich auch wieder verbessern könnte?

Wir haben 30 Jahre lang die Beziehungen mit und auch die Abhängigkeit von China aufgebaut oder laufen lassen. Es wird Jahre dauern, das ein Stück weit zu lockern. Es ist weder erstrebenswert noch mein Ziel, uns komplett von China zu lösen. Das wäre auch politisch falsch, denn: China kann als Akteur bei der Lösung von Krisen eine Rolle spielen. Die Klimakrise kann nur mit China gelöst werden. Und auch geopolitisch: China kooperiert mit Russland, aber dort herrscht auch keine komplette Solidarität und wir haben kein Interesse, dass diese entsteht. Dass sich China, Russland, Nordkorea, der Iran zu einem festen Block zusammenschließen, kann nicht im europäischen und deutschen Interesse sein.

Was schlagen Sie hier konkret vor?

Wir müssen die eigene Robustheit und Handlungsfähigkeit der EU deutlich erhöhen, mit ganz anderen Maßnahmen und Mitteln, als wir es so in den letzten Jahrzehnten getan haben. Und gleichzeitig mit China im Gespräch bleiben. Meine persönliche Erfahrung in den Gesprächen mit den chinesischen Amtskollegen ist: Schwäche wird überhaupt nicht goutiert. Wenn China den Eindruck hat, dass Europa uneinig ist, dass Drohungen wirken, dann kann China Europa auseinanderdividieren. 

Wir sind manchmal viel zu ängstlich, zu sagen, was wir erwarten. Wir machen Dinge nicht, die China selbstverständlich gegenüber europäischen Unternehmen macht. Wir haben chinesischen Unternehmen viel zu lange ohne weiteres Hinsehen erlaubt, in europäische Infrastruktur zu investieren. Das ist in China ausgeschlossen. China hat eine ganz harte Regulierung, welche Produkte in China produziert werden müssen, damit sie vor Ort verkauft werden dürfen. Das lernen wir jetzt erst gerade, uns mit dem Gedanken zu befassen. 

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“Selbst die privaten Unternehmen in China sehen Staatskonzerne zunehmend kritisch” 

BDI-Chefin Tanja Gönner im Gespräch mit China.Table-Redakteurin Amelie Richter in Neu-Delhi.

Frau Gönner, Sie waren direkt vor der APK in China. Welche Eindrücke haben Sie mitgebracht? 

Drei Dinge: Es wird positiv wahrgenommen, sowohl von der chinesischen Wirtschaft als auch von der chinesischen Regierung, dass es Besuch vom BDI aus Deutschland gibt. China hat nach wie vor ein großes Interesse an guten Beziehungen zu Deutschland und Europa. Und letztlich habe ich in sämtlichen Gesprächen freundlich, aber klar angesprochen, was die deutsche Wirtschaft bedrückt, vor allem die Themen Marktzugang und Wettbewerbsverzerrung. Und das wurde durchaus interessiert wahrgenommen. Ein wenig habe ich den Eindruck, dass man den Wunsch hat, anders wahrgenommen zu werden, auch als Partner und nicht nur als systemischer Rivale.

Wie zeigt sich das?

Eine offene Diskussion über systemischen Wettbewerb findet nicht direkt statt, es wurde mehr umschrieben. Wir müssen Kooperation und Wettbewerb neu ausbalancieren. Dafür braucht es eine “Coo-Petition”, also eine Mischung aus Cooperation und Competition. In manchen Bereichen ergibt es Sinn zu kooperieren, in anderen stehen wir im Wettbewerb – für beides braucht es klare Rahmenbedingungen.

Was sind denn dann im Moment die größten Punkte, wo der Schuh drückt für den BDI? Und wie wurde darauf reagiert? 

Es gibt für deutsche Unternehmen viele informelle Hürden. So hat der Zentralstaat beispielsweise vermeintliche Regelungen erlassen, die von den Provinzen aber nicht umgesetzt werden. Zudem haben wir es mit einer staatlich gelenkten Hybridwirtschaft zu tun. Die Subventionen, die der Staat in staatliche Unternehmen hineingibt, aber auch in Privatunternehmen, verzerren den Wettbewerb. Für uns ist interessant, dass selbst die privaten Unternehmen in China das zunehmend kritisch sehen, weil auch sie natürlich mit den staatlichen Unternehmen im Wettbewerb sind und es auch für sie keinen fairen Wettbewerb gibt. Die privaten Unternehmen machen immerhin 60 Prozent des BIPs und fast 80 Prozent der Arbeitsplätze in China aus. Ein weiterer Punkt ist, dass die Vergaben bei öffentlichen Aufträgen in China schlicht und ergreifend nach wie vor nicht transparent sind.

Wie wurde dann darauf reagiert, bei diesen Gesprächen? Werden dann Dinge versprochen und wie ernst kann man diese Zusagen dann nehmen?

Uns wurde signalisiert, dass man die Themen kennt, dass man verstanden hat, dass sie für unsere Unternehmen wichtig sind. Zu glauben, dass uns sofortige Zusagen für Veränderungen gemacht werden, wäre naiv. Peking weiß sehr wohl, dass es sein wirtschaftliches Wachstum nur behalten kann, wenn es sowohl ausländische Investitionen in China gibt als auch Marktzugang für eigene Unternehmen im Ausland. 

Wie sehen Sie China hier in den Märkten im Asien-Pazifik? Auch in Bezug auf die Konkurrenz zu den deutschen Unternehmen? 

Deutsche Unternehmen konkurrieren mit chinesischen Anbietern, oftmals können wir den Preiskampf gegen China nicht gewinnen. Deshalb müssen wir so viel innovativer sein, wie wir teurer sind. Deutsche Unternehmen haben aber den fairen Wettbewerb noch nie gescheut. Und selbst wenn wir im Preis möglicherweise nicht konkurrieren können, gibt es andere Dinge, die uns bisher immer konkurrenzfähig gemacht haben, vor allem unsere Qualität. Das Entscheidende ist die Frage: Ist es ein fairer Wettbewerb? Wenn Sie da Unternehmen haben, die eben vorrangig ihre Forschung und Entwicklung über staatliche Unterstützung bekommen haben oder auch Produktionskapazitäten so aufgebaut werden, dann ist es extrem schwierig, in diesen Wettbewerb zu treten. Aber, dass China den Asien-Pazifik-Raum als seinen Absatzmarkt sieht, ist zumindest nachvollziehbar. 

Nun sind wir ja in Indien und es klingt in Teilen so, als sei das Land jetzt der Heilige Gral für das deutsche De-Risking. Versprechen wir uns da ein bisschen zu viel? 

Indien ist sicherlich einer der zentralen Wachstumsmärkte. Es gibt aber viele Länder in dieser Region, mit denen wir gern noch enger zusammenarbeiten würden. Dazu gehören etwa Japan, Südkorea, Singapur, Malaysia, Thailand oder Indonesien als aufstrebende Volkswirtschaft, da gibt es viele Varianten für Diversifizierung und das Sichern neuer Marktanteile. Aber es muss immer individuell geschaut werden, wie es um Infrastruktur oder Bürokratie steht, wie die Möglichkeit des jeweils freien Handels mit diesen Ländern ist. Ob Indien allein der Heilige Gral ist, wird man sehen. 

Noch eine letzte Frage zu den anhaltenden Verhandlungen zu den EU-Zöllen auf chinesische Fahrzeuge. Ein Stichtag ist in der kommenden Woche, der 30. Oktober. Hat man Sie bei Ihrer Reise darauf angesprochen?

Es wäre verwunderlich gewesen, wenn es nicht angesprochen worden wäre. Wir sehen eine staatlich gelenkte Hybridwirtschaft, die an der Stelle schlicht eine Vielzahl von Subventionen gegeben hat und die dann hineingeht in einen Wettbewerb mit unserem marktwirtschaftlichen System. Natürlich muss Europa unter diesen Bedingungen auch über defensive Instrumente nachdenken. Europa kann Selbstbewusstsein zeigen, denn China hat ein großes Interesse am europäischen Markt. Unsere Aussage war immer: Bitte, ja, Verhandlungen. Jetzt liegen die Positionen auf dem Tisch. Und nun müssen beide Seiten, verhandeln. Es wird nur Verlierer geben, wenn man keine Verhandlungslösung findet.

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Termine

26.10.2024, 08:45-10:15 Uhr (Ortszeit Neu-Delhi)
Parallele Breakfast-Sessions, Taj Palace Conference Venue, vor Ort: Labour Skilling | Financing Foreign Trade

26.10.2024, 10:15-11:00 Uhr
Panel mit Roland Busch (Siemens) und Roshni Nadar Malhotra (HCLTech): Tech Dialogue on Industrial Innovation

26.10.2024, 11:00-12:00 Uhr
Panel mit Tanuj Kapilashrami (Standard Chartered Bank), Miguel López (Thyssenkrupp) und Alexander von zur Mühlen (Deutsche Bank): Sustainable Finance in Times of Geopolitical Change

26.10.2024, 12:00-13:30 Uhr
AHK Business Lunches mit Informationen und Gesprächen zu aktuellen Entwicklungen in der Region Greater China

26.10.2024, 12:00-13:30 Uhr
AHK Business Lunches mit Informationen und Gesprächen zu aktuellen Entwicklungen in der Region Japan and Korea

26.10.2024, 12:00-13:30 Uhr
AHK Business Lunches mit Informationen und Gesprächen zu aktuellen Entwicklungen in der Region Indonesia, Philippines, Vietnam

26.10.2024, 13:30-14:30 Uhr
Inge Hofkens (Aurubis), Rowena Smith (Australian Strategic Materials) und Rohit Pathak (Birla Copper): Rude Awakening in Raw Materials: Dependencies and the Quest to Diversify Lesen Sie dazu vorab auch: “Chinas kritische Mineralen: Weitere Kontrollen drohen”

26.10.2024, 15:00-16:00 Uhr
Oxford Style Debate mit Alicia García-Herrero (Natixis, Bruegel), Samir Puri (Chatham House), Veda Vaidyanathan (Centre for Social and Economic Progress) und Ambassador Romana Vlahutin (German Marshall Fund): Competing Offers to the Global South Lesen Sie dazu vorab auch: “Global Gateway: This is the dilemma of the EU initiative”

26.10.2024, 16:00-17:00 Uhr
Panel mit Bettina Stark-Watzinger (Bildungs- und Forschungsministerin), Shamika Ravi (Wirtschaftsbeirat des indischen Premierministers) und Susanne Wiegand (BDI Committee on Security): Economic Security: How Geopolitical Shifts Affect Economic Relations Lesen Sie dazu vorab auch den Standpunkt des Vorsitzenden der Münchner Sicherheitskonferenz, Christoph Heusgen: “Im Indopazifik können jederzeit militärische Auseinandersetzungen ausbrechen”

26.10.2024, ab 17:00 Uhr
Offizielle Abschlusszeremonie Sprecher: Robert Habeck (Wirtschaftsminister) und Roland Busch (Siemens)

News

Quartalszahlen: Mercedes verzeichnet Gewinneinbruch um mehr als 50 Prozent

Im dritten Quartal hat Mercedes einen Rückgang des Konzernergebnisses von 3,7 Milliarden auf 1,7 Milliarden Euro verzeichnet – ein mehr als 50-prozentiger Einbruch. Der Umsatz sank um etwa sieben Prozent auf 34,5 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. Im Pkw-Segment fiel der Betriebsgewinn um 64 Prozent, von 3,4 Milliarden auf 1,2 Milliarden Euro.

Mercedes ist besonders stark von der sinkenden Nachfrage in China betroffen, was den Konzern überdurchschnittlich belastet. Die Regierung in Peking versucht, mit einem Konjunkturpaket die Wirtschaft anzukurbeln. Doch Analysten bezweifeln, dass dies stark genug wirkt, um Mercedes und die anderen deutschen Autobauer aus der Bredouille zu bringen. Der Automarkt bleibe fundamental schwach, erklärten die Analysten von Barclays. Mercedes, BMW oder Audi müssten Preise senken und hätten es zunehmend in dem von ihnen bisher dominierten Marktsegment mit chinesischen Konkurrenten zu tun.

“Die Finanzergebnisse des dritten Quartals entsprechen nicht den Ansprüchen, die wir bei Mercedes-Benz an uns selbst haben“, erklärte Harald Wilhelm, Finanzvorstand von Mercedes. Die Resultate seien “nicht akzeptabel”. Mercedes führte den Rückgang auf ein verhaltenes makroökonomisches Umfeld, Modellwechsel und intensiven Wettbewerb zurück. “Wir beobachten die Marktentwicklung weiterhin aufmerksam und werden zudem unsere Anstrengungen für weitere Effizienzsteigerungen und Kostenverbesserungen im gesamten Geschäftsmodell verstärken”, betonte Wilhelm. rtr/fpe

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E-Autos: EU und China wollen weiter über Alternativen zu Zöllen reden

Die Europäische Union und China wollen kurz vor dem Inkrafttreten von Strafzöllen auf Elektroautos weiter über Alternativen sprechen. Die EU-Kommission teilte am Freitag nach einem Videogespräch zwischen Handelskommissar Valdis Dombrovskis und dem chinesischen Handelsminister Wang Wentao mit, die Gespräche sollten zeitnah abgehalten werden. Beide Seiten hätten bekräftigt, dass sie sich für eine beidseitig akzeptable Lösung einsetzen wollten, mit der einheitliche Spielregeln auf dem europäischen Markt sichergestellt und zugleich die Vorgaben der Welthandelsorganisation WTO eingehalten würden. Allerdings gebe es auch nach acht Verhandlungsrunden immer noch “signifikante Lücken” zwischen den Vorstellungen der EU und Chinas.

Dombrovskis habe insbesondere die chinesischen Untersuchungen zu Weinbrand, Schweinefleisch und Milch aus der EU als “unbegründet” kritisiert. China hatte angesichts der Strafzölle damit gedroht, auch Produkte aus der EU mit Zusatzabgaben zu belegen.

Die zusätzlichen Zölle auf Elektroautos aus China von bis zu 35,3 Prozent sollen ab kommender Woche in Kraft treten. Die EU hat sich zugleich offen dafür gezeigt, auch im Anschluss über eine politische Lösung zu reden. Unter anderem geht es in den Gesprächen um mögliche Mindestpreise für die Fahrzeuge. Die EU-Kommission begründet die Zölle damit, dass Elektroautobauer in China von Subventionen profitierten und deswegen ihre Fahrzeuge günstiger herstellen könnten als Autobauer in der Europäischen Union. rtr

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WUC-Generalversammlung: Morddrohungen vor der Präsidentenwahl

Zum Auftakt der achten Generalversammlung des Weltkongresses der Uiguren (WUC) sind Morddrohungen gegen mehrere Mitglieder der Führungsebene der Organisation eingegangen. Unter anderem erhielten der langjährige Präsident Dolkun Isa und die designierte Vorsitzende des Exekutivkomitees, Rushan Abbas, Emails mit einer entsprechenden Botschaft. In dem Schreiben befanden sich ein Foto von der Lobby des Veranstaltungsortes und eines mit verschiedenen Feuerwaffen, die auf einem Tisch platziert sind. Der Verfasser forderte die Empfänger auf, sich eine der Waffen auszusuchen.

Meherer Dutzend staatliche Sicherheitsbeamte begleiten die Generalversammlung in der bosnischen Hauptstadt. Sie beobachten Zugänge zu den Tagungsräumen und sind auf zehn Fluren des Hotels platziert. “Wir sind den bosnischen Behörden sehr dankbar, dass sie unsere Sorgen im Vorfeld des Kongresses sehr ernst genommen haben. Wir fühlen uns in sicheren Händen”, sagte der Berlin-Direktor des WUC, Haiyuer Kuerban. Bereits im Vorfeld hatte es wiederholt Androhungen von Gewalt und Sabotage gegen die Veranstaltung gegeben. Wer hinter den Drohungen steckt, ist unklar.

Am Samstag wählt die Generalversammlung einen neuen Präsidenten sowie dessen Vize-Präsidenten und Mitglieder des Exekutivkomitees. Einziger Kandidat für die Präsidentschaft und Nachfolge von Dolkun Isa, ist der Jurist und Islamwissenschaftler Turgunjan Alawdun, der in München lebt, wo das Präsidium des WUC seinen Sitz hat. grz

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Smartphone-Markt: Apple schwächelt, Huawei legt zu

Die Beliebtheit von Apple-Handys in China lässt im Vergleich zu heimischen Anbietern nach. Im weltgrößten Markt für Smartphones sank der Absatz von iPhones im dritten Quartal um 0,3 Prozent, während der Rivale Huawei einen Anstieg von 42 Prozent verzeichnete, wie aus Daten des US-Marktforschungsunternehmens IDC am Freitag hervorging. Dadurch sei der Marktanteil von Apple um einen halben Prozentpunkt auf 15,6 Prozent gefallen. Der US-Techkonzern sicherte sich damit aber noch knapp den zweiten Platz, dicht gefolgt von Huawei mit 15,3 Prozent. Spitzenreiter war der chinesische Hersteller Vivo mit einem Anteil von 18,6 Prozent. Nach Einschätzung des IDC konnte Apple mit seinen neuen iPhones aber Boden gutmachen. “Mit der alljährlichen Markteinführung neuer Produkte kehrte Apple in die Top Fünf der Rangliste zurück”, hieß es. Anfang September hatte Apple seine neue iPhone-16-Reihe präsentiert. Insgesamt stiegen die Smartphone-Verkäufe in China um 3,2 Prozent auf 68,78 Millionen Einheiten. rtr

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Gefährdete Arten: Darum widersetzen sich China und Russland gegen Antarktis-Schutzgebiete

Bei der diesjährigen Konferenz der Antarktis-Kommission CCAMLR konnten die Mitgliedstaaten keine Einigung über die Einrichtung mehrerer großer Meeresschutzgebiete (MPAs) in der Ostantarktis, im Weddellmeer und in den Gewässern der Antarktischen Halbinsel erzielen. Auf der fast zweiwöchigen Tagung in Hobart, Australien, scheiterte das Vorhaben wie in den Vorjahren am Widerstand von China und Russland.

In der Antarktis leben Pinguine, Robben und Wale, die immer stärker durch Klimawandel und Überfischung gefährdet sind. Um sie in MPAs zu schützen, ist die Zustimmung aller 27 für den Schutz der antarktischen Meeresfauna und -flora verantwortlichen Regierungen erforderlich. Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) mahnte laut einem Bericht der Nachrichtenagentur dpa: “Für eine Blockade aufgrund geopolitischer Interessen bleibt keine Zeit mehr.” Der anhaltende Widerstand deute darauf hin, “dass Russlands Interesse an konstruktiver globaler Zusammenarbeit gleich null ist und leider auch China die kurzfristige Ausbeutung schützenswerter Meeresressourcen wie Krill über deren langfristige Erhaltung stellt”.

Eine zentrale Schwierigkeit liege in den unterschiedlichen Interessen, die die CCAMLR-Mitglieder verfolgen, erklärte Claire Christian, Geschäftsführerin der Antarctic and Southern Ocean Coalition (ASOC), einem Zusammenschluss von Umweltschutzorganisationen aus aller Welt. Die teilnehmenden Delegationen vertreten demnach größtenteils Fischereiministerien, Außenministerien und nur ein kleiner Teil Umweltministerien. Auch spielten globale geopolitische Dynamiken eine entscheidende Rolle. China hatte zuletzt seine Präsenz in der Antarktis erweitert, etwa mit dem Bau einer großen Forschungsstation, die Bedenken bei Experten hervorrief. Sie befürchten, dass die Anlage auch zur militärischen Überwachung des Indischen Ozeans genutzt werden könnte. fpe

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Heads

Romana Vlahutin: Diplomatin zwischen Konfliktbewältigung und globaler Konnektivität

Romana Vlahutin ist Distinguished Fellow für Geostrategie beim German Marshall Fund (GMF).

Wie schnell sich das Leben ändern kann – von Frieden hin zu Krieg -, ist für Romana Vlahutin eine nachdrückliche Erinnerung, die ihre Arbeit bis heute prägt: Geboren und aufgewachsen in der kroatischen Küstenstadt Dubrovnik erinnert sie sich an ein “unglaublich komfortables, sauberes und sehr gutes Leben, das plötzlich durch den Krieg stark unterbrochen wurde”. Sie studierte damals vergleichende Literatur, Theater und Kunst. “Wie kann man innerhalb von 24 Stunden von völliger Bequemlichkeit in die Dunkelheit wechseln? Das ist möglich”, sagt Vlahutin. 

Romana Vlahutin ist Berufsdiplomatin. In ihrer Arbeit versucht sie heute, die Ursprünge, Gründe und Verläufe von Konflikten zu verstehen. “Wenn Sie Diplomat sind, der politische Analysen durchführt, geht es darum, diese Zyklen zu verstehen und wie sie entstehen. Und ich bin besessen von Voraussicht: Wie können wir es verhindern? Wie können wir es umgehen? Welche Elemente fehlen uns? Wo machen wir die Dinge nicht richtig?”

Von Den Haag über Washington nach Zagreb

Bevor Vlahutin 1999 ins kroatische Außenministerium kam, arbeitete sie als Analystin für die Bassiouni-UN-Kommission zum ehemaligen Jugoslawien. Außerdem war sie für das UN-Tribunal (ICTY) in Den Haag und das Council on Foreign Relations in Washington DC tätig. Sie schloss ihr Masterstudium an der Harvard JF Kennedy of Government mit einem Abschluss in öffentlicher Verwaltung ab.

Als kroatische Diplomatin diente sie in der Botschaft in Washington, dort war sie Leiterin der politischen Abteilung. In Belgrad war sie stellvertretende Botschafterin sowie von 2000 bis 2004 als Leiterin für strategische Analyse und politische Planung im Außenministerium in Zagreb. Zwischen 2006 und 2007 arbeitete sie als politische Direktorin der OSZE-Mission im Kosovo, anschließend als außenpolitische Beraterin des kroatischen Präsidenten

“Man muss in das Gehirn der anderen Seite eindringen”

2014 wurde sie zur EU-Botschafterin in Albanien ernannt, eine Position, die sie bis 2018 innehatte. “Ich habe den Kreis geschlossen, vom Empfänger der EU-Politik zur austragenden Protagonistin. Ich denke, das hat mir geholfen, Brüssel aus allen Blickwinkeln zu verstehen.” Zudem habe sie eine einzigartige 360-Grad-Erfahrung gemacht: “Wenn Sie in all Ihren Beziehungen und Verhandlungen ein Ergebnis erzielen möchten, müssen Sie die EU-Politik nicht nur verstehen, sondern sich auch in sie hineinversetzen. Man kennt die Motive und Positionen, aber man muss in das Gehirn der anderen Seite eindringen.”

“Ich war Botschafterin der EU in Albanien, und dann landete ich auf der anderen Seite in Brüssel.” Eine Sache habe sie dabei verstanden: “Wenn Sie in all Ihren Beziehungen und Verhandlungen ein Ergebnis erzielen möchten, müssen Sie die andere Seite wirklich verstehen oder gut verstehen, was die andere Seite tut.” Ihr bisheriger Werdegang habe ihr geholfen, unbequeme Fragen zu stellen. 2019 wurde sie die erste Sondergesandte für Konnektivität im Europäischen Auswärtigen Dienst – quasi der Ursprung der EU-Infrastrukturinitiative Global Gateway. Seit 2024 ist Vlahutin Distinguished Fellow für Geostrategie beim German Marshall Fund (GMF).

Im Westen mangelt es an Verständnis für den Globalen Süden

Die Konnektivität zwischen der Europäischen Union und dem Asien-Pazifik-Raum sowie weiteren Regionen beschäftigt Vlahutin auch beim GMF – und damit auch Chinas “Belt and Road”-Initiative (BRI). “Es liegt noch viel Arbeit vor uns”, sagt Vlahutin. Als Sondergesandte für die EU hatte sie die ersten Schritte der Initiative miterlebt. Immer zufrieden mit dem Vorgehen in Brüssel war sie nicht. Sie hätte sich deutlich mehr politische und weniger institutionelle Logik gewünscht.

“Die Wettbewerbsfähigkeit wird immer anspruchsvoller. Wir müssen uns überlegen, wo sich unsere Interessen und die Interessen unserer Partner im Globalen Süden überschneiden und wie wir zeigen können, dass wir sie, also die Partner, stärken können, von der Schaffung neuer Produktionszentren bis hin zur Erzeugung sauberer Energie, Technologietransfer und der Förderung von Talenten und Fähigkeiten.” Die Europäer müssen realisieren, dass sie “nicht mehr die einzigen mit Geld und Technologie” seien. “Ich denke, im Westen gibt es im Moment kein vollständiges Verständnis darüber, was Wettbewerbsfähigkeit im Globalen Süden ausmacht.”

Die richtigen Leute einsetzen

Peking verstehe diese Aufgabe besser, sagt Vlahutin. “Das erste, was China tat, als die BRI begann, war, eine Karte zu erstellen und Punkte zu zeigen, wo neue (China-zentrierte) Wertschöpfungsketten geschaffen werden sollten.” Entwicklungsarbeit sei keine geopolitische Strategie – Investments aber schon, betont sie. Dafür sei es entscheidend, die Privatunternehmen in der Planung mitzunehmen. Dabei sollte die Arbeit nicht von Leuten erledigt werden, die sich mit Entwicklung beschäftigen, wie der EU-Generaldirektion INTPA, sondern von Leuten, die an Industriestrategien und wirtschaftlichen Fragen arbeiten, wie etwa in der EU-Generaldirektion Grow und der Generaldirektion Handel. “Entwicklungsarbeit kann laut Vertrag nicht eigennützig und daher geopolitisch sein. Investitionen hingegen schon, und deshalb ist es wichtig, eine klare Unterscheidung zu treffen.”

Gerade zur Klärung solcher Fragen und Ansätze sei die Asien-Pazifik-Konferenz ein gutes Forum, so Vlahutin. “Ich bin super glücklich, dass der Großteil des Publikums aus dem privaten Sektor kommt, denn es gibt so viel zu lernen, zu hören und zu verstehen.” Denn immer mehr Unternehmen werde auch klar, dass die “neue Morgendämmerung der Geopolitik” sehr ernste Auswirkungen auf ihre Arbeit habe. Amelie Richter

Romana Vlahutin wird am Samstag, dem 26. Oktober, bei der Asien-Pazifik-Konferenz Teil der “Oxford Style Debate on Competing Offers to the Global South” sein. Beginn ist um 15 Uhr. 

  • Asien-Pazifik-Konferenz
  • EU
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Dessert

Ab Montag beginnen in Indien die Diwali-Feierlichkeiten. Das Festival des Lichts, auch bekannt als Deepawali, orientiert sich am hinduistischen Mondkalender und fällt auf den 15. Tag des Monats Kartik – die dunkelste Nacht des Jahres. An diesem Tag schmücken Hindus ihre Häuser mit Diya-Öllampen, Rangoli-Mustern und allerlei funkelnden Lichtern. Die Feierlichkeiten dauern fünf Tage, von denen jeder einem Fest gewidmet ist. Montag ist Tag eins: Dhanteras. An diesem Tag verehren die Menschen die Göttin Lakshmi und den Gott Kubera und beten für Wohlstand und Reichtum. Gläubige kaufen neue Gegenstände, darunter Goldmünzen, Goldbarren oder Goldschmuck.

China.Table Redaktion

CHINA.TABLE REDAKTION

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    De-Risking – es ist eines der Themen, das bei der Konferenz sehr präsent ist, denn Indien soll Deutschlands China-Risiko abpuffern helfen. Zugleich bleibe China als Partner aber wichtig, sagt der Vizekanzler. Allerdings als Partner, dem gegenüber man selbstbewusster auftreten sollte.

    In Gesprächen auf den Fluren und in den Räumen der APK kam häufig auch noch ein anderes Thema zur Sprache: Indiens enge Beziehungen zu Russland, das wegen seines Angriffskriegs auf die Ukraine sanktioniert wird. Wie wählerisch kann Deutschland sein, was die Werte der Partner angeht? Habecks Antwort lesen Sie im Interview.

    Die Hauptgeschäftsführerin des Bundesverbands der Deutschen Industrie, Tanja Gönner, warnt davor, Indien allein als heiligen Gral der Diversifizierung zu sehen. Sie kommt gerade erst aus China. Bei ihrer Reise durch die Volksrepublik ist sie auf viel Interesse an guten Beziehungen gestoßen, berichtet sie im Interview mit Amelie Richter.

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    Ein Thema aktuell sind die vermeintlich engen Beziehungen zwischen Indien und Russland, wie sie beim Brics-Gipfel demonstriert wurden. Inwiefern kann man bei den Werten der Partner eigentlich noch wählerisch sein?

    Indien kauft russisches Öl zu Dumpingpreisen. Es gibt klare Hinweise, dass europäische Sanktionen durch Indien hindurch umgangen werden könnten. Das spreche ich immer wieder an. Indien zieht sich auf eine Position zurück und möchte mit allen Seiten gut befreundet sein. Es will gute Beziehungen zur Ukraine, zu Russland, zum Iran und gleichzeitig zur EU, den USA und zu Israel. Das ist natürlich nicht die europäische Sicht.

    Indien wiederum betont, dass das Land lange Probleme mit China hatte, und wir Außenhandel mit China getrieben haben. Das ist aus deren Sicht nicht nachvollziehbar. Ich selbst sehe es so, dass wir durch die kontinuierliche Arbeit Indien ein Stück weit von Russland lösen können. Die militärischen Beziehungen zwischen Indien und Russland sind historisch eng, Indien versucht aber auch im Rüstungsbereich, Abhängigkeiten zu reduzieren. Unser Ziel ist es, Indien stärker als Partner von Europa zu gewinnen.

    Sie sprachen das Freihandelsabkommen bereits an, über das im Rahmen der Regierungskonsultationen gesprochen wurde. Was ist dort der Stand?

    Die Europäische Kommission und Indien verhandeln über das Freihandelsabkommen. Die Handelsabkommen werden europäisch gemacht. Aber natürlich bringt sich Deutschland hier intensiv ein. Das Mercosur-Abkommen hängt zum Beispiel auch an Frankreich. Wenn wir das klug machen, müssen wir einen Weg finden, der es Europa ermöglicht, pragmatischer vorzugehen. Beide Seiten müssen aber Kompromisse eingehen.

    Aus meiner Sicht geht es am leichtesten, wenn wir uns auf die Bereiche konzentrieren, die politisch unproblematischer sind, das sind vor allem die Industriegüter. Also etwa Bereiche wie die Landwirtschaft herausnehmen. Dann muss man sehen, wie gut sich das nach vorne entwickelt. Das ist aber nicht die Tradition der europäischen Handelsabkommen, in den letzten Jahrzehnten haben wir immer für alle Bereiche umfassende Abkommen geschlossen. Trotzdem werbe ich dafür. 

    Es gibt eine Reihe von Erklärungen, die zwischen den Ministerien vorbereitet und heute beschlossen wurden. In meinem Bereich zum Beispiel geht es um eine Kooperation im Wasserstoffbereich. Es geht aber auch um Fachkräfte und Forschung.

    Wie schätzen Sie die Bedeutung von Indien für das De-Risking ein, also auch hinsichtlich unseres Verhältnisses zu China?

    Indien hat mit seinen Wachstumsraten das Potenzial, im asiatischen Raum im Lauf der nächsten zehn bis 15 Jahre Teile des Chinageschäftes kompensieren zu können. Aber das ist eine mittelfristige Prognose. China ist mit den USA unser größter Handelspartner außerhalb der EU, Indien ist auf Platz 22. 

    Ob noch einmal das passieren wird, was in China passiert ist, das als Werkbank der Welt im großen Stil zum Produzenten für die Welt wurde, da bin ich mir nicht sicher. Denn damals ist der Aufschwung des deutschen Handels mit China unter dem Vorzeichen einer globalisierten Welt entstanden. Man hat viel nach China verlagert, weil es günstiger war. Man war davon ausgegangen, man kriegt trotzdem alle Waren, alle Güter, alle Batterien, alle Pharmavorprodukte immer wieder nach Europa. Und ich glaube davon geht im Moment niemand mehr aus, jüngste Krisen haben uns die Verletzlichkeit von Lieferketten gezeigt. Indien hat aber enormes Potenzial, das sich langfristig entwickeln wird. 

    Die Spannungen in Ostasien nehmen sehr stark zu. Nordkorea schickt Soldaten nach Russland, China zündelt gegenüber Taiwan und den Philippinen. Wie zufrieden sind Sie vor diesem Hintergrund mit den De-Risking-Anstrengungen der deutschen Wirtschaft? In China wird immer noch sehr viel investiert und De-Risking scheint von Unternehmen anders verstanden zu werden, als es wohl von der China-Strategie gedacht war.

    De-Risking bedeutet ja nicht De-Coupling. Unsere Unternehmen sollen weiter mit China Geschäfte machen, weiter dort investieren – aber eben die Abhängigkeiten von nur einem Markt verringern. Das gilt für die Unternehmen wie für unseren Staat. Und weil die Diversifizierung so wichtig ist, sind wir heute hier bei der Asien-Pazifik-Konferenz der deutschen Wirtschaft in Indien. Aber ja, wir müssen das Thema De-Risking ernst nehmen, auch die deutsche politische Debatte spiegelt nicht immer, was gerade in der Welt um uns herum passiert. Die Halbleiterdebatte ist ein ganz gutes Beispiel dafür. Dass Intel und Wolfspeed ihre Chip-Projekte erst einmal verschieben, ist keine gute Nachricht. Aber da schwingt ganz häufig so ein Sound der Schadenfreude mit.

    Dabei sind wir unglaublich abhängig von Halbleitern. Die kommen insbesondere aus Taiwan und aus Südkorea. Nordkorea hat nach Berichten gerade Truppen nach Russland geschickt, die ganze Region ist ohnehin hoch alarmiert. Das ist brandgefährlich. Auch der Konflikt zwischen China und Taiwan. Schon eine Blockade oder eine Situation wie bei Covid-19 kann uns diese gefährliche Abhängigkeit wieder schmerzlich vor Augen führen.

    Der Sinn der Dringlichkeit ist manchmal mit einem “Es wird schon irgendwie wieder gut gehen” übermantelt. Deswegen müssen wir insgesamt als Volkswirtschaft und Europa als Wirtschaftsraum auch mit ganz anderen Maßnahmen vorgehen, um die Wirtschaft, die Sicherheit, die Robustheit unserer Volkswirtschaft, aber auch unsere eigenen Werte und Interessen zu schützen. Das geht mit wirtschaftlicher, politischer, europäischer Einigung, mit entschiedeneren Anstrengungen wie beispielsweise einem Freihandelsabkommen mit Indien, um das Risikopotenzial in dieser so gefährlichen Welt zu reduzieren.

    Während in der EU über Zölle auf E-Autos aus China debattiert und verhandelt wurde, hat China mit Gegenmaßnahmen gedroht, auf die Zollentscheidung folgte direkt eine Retourkutsche – es traf den Branntwein. Wie glauben Sie, wird sich der Handel zwischen Deutschland und China weiterentwickeln? Wird der Ton jetzt immer härter oder glauben Sie, dass er sich auch wieder verbessern könnte?

    Wir haben 30 Jahre lang die Beziehungen mit und auch die Abhängigkeit von China aufgebaut oder laufen lassen. Es wird Jahre dauern, das ein Stück weit zu lockern. Es ist weder erstrebenswert noch mein Ziel, uns komplett von China zu lösen. Das wäre auch politisch falsch, denn: China kann als Akteur bei der Lösung von Krisen eine Rolle spielen. Die Klimakrise kann nur mit China gelöst werden. Und auch geopolitisch: China kooperiert mit Russland, aber dort herrscht auch keine komplette Solidarität und wir haben kein Interesse, dass diese entsteht. Dass sich China, Russland, Nordkorea, der Iran zu einem festen Block zusammenschließen, kann nicht im europäischen und deutschen Interesse sein.

    Was schlagen Sie hier konkret vor?

    Wir müssen die eigene Robustheit und Handlungsfähigkeit der EU deutlich erhöhen, mit ganz anderen Maßnahmen und Mitteln, als wir es so in den letzten Jahrzehnten getan haben. Und gleichzeitig mit China im Gespräch bleiben. Meine persönliche Erfahrung in den Gesprächen mit den chinesischen Amtskollegen ist: Schwäche wird überhaupt nicht goutiert. Wenn China den Eindruck hat, dass Europa uneinig ist, dass Drohungen wirken, dann kann China Europa auseinanderdividieren. 

    Wir sind manchmal viel zu ängstlich, zu sagen, was wir erwarten. Wir machen Dinge nicht, die China selbstverständlich gegenüber europäischen Unternehmen macht. Wir haben chinesischen Unternehmen viel zu lange ohne weiteres Hinsehen erlaubt, in europäische Infrastruktur zu investieren. Das ist in China ausgeschlossen. China hat eine ganz harte Regulierung, welche Produkte in China produziert werden müssen, damit sie vor Ort verkauft werden dürfen. Das lernen wir jetzt erst gerade, uns mit dem Gedanken zu befassen. 

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    “Selbst die privaten Unternehmen in China sehen Staatskonzerne zunehmend kritisch” 

    BDI-Chefin Tanja Gönner im Gespräch mit China.Table-Redakteurin Amelie Richter in Neu-Delhi.

    Frau Gönner, Sie waren direkt vor der APK in China. Welche Eindrücke haben Sie mitgebracht? 

    Drei Dinge: Es wird positiv wahrgenommen, sowohl von der chinesischen Wirtschaft als auch von der chinesischen Regierung, dass es Besuch vom BDI aus Deutschland gibt. China hat nach wie vor ein großes Interesse an guten Beziehungen zu Deutschland und Europa. Und letztlich habe ich in sämtlichen Gesprächen freundlich, aber klar angesprochen, was die deutsche Wirtschaft bedrückt, vor allem die Themen Marktzugang und Wettbewerbsverzerrung. Und das wurde durchaus interessiert wahrgenommen. Ein wenig habe ich den Eindruck, dass man den Wunsch hat, anders wahrgenommen zu werden, auch als Partner und nicht nur als systemischer Rivale.

    Wie zeigt sich das?

    Eine offene Diskussion über systemischen Wettbewerb findet nicht direkt statt, es wurde mehr umschrieben. Wir müssen Kooperation und Wettbewerb neu ausbalancieren. Dafür braucht es eine “Coo-Petition”, also eine Mischung aus Cooperation und Competition. In manchen Bereichen ergibt es Sinn zu kooperieren, in anderen stehen wir im Wettbewerb – für beides braucht es klare Rahmenbedingungen.

    Was sind denn dann im Moment die größten Punkte, wo der Schuh drückt für den BDI? Und wie wurde darauf reagiert? 

    Es gibt für deutsche Unternehmen viele informelle Hürden. So hat der Zentralstaat beispielsweise vermeintliche Regelungen erlassen, die von den Provinzen aber nicht umgesetzt werden. Zudem haben wir es mit einer staatlich gelenkten Hybridwirtschaft zu tun. Die Subventionen, die der Staat in staatliche Unternehmen hineingibt, aber auch in Privatunternehmen, verzerren den Wettbewerb. Für uns ist interessant, dass selbst die privaten Unternehmen in China das zunehmend kritisch sehen, weil auch sie natürlich mit den staatlichen Unternehmen im Wettbewerb sind und es auch für sie keinen fairen Wettbewerb gibt. Die privaten Unternehmen machen immerhin 60 Prozent des BIPs und fast 80 Prozent der Arbeitsplätze in China aus. Ein weiterer Punkt ist, dass die Vergaben bei öffentlichen Aufträgen in China schlicht und ergreifend nach wie vor nicht transparent sind.

    Wie wurde dann darauf reagiert, bei diesen Gesprächen? Werden dann Dinge versprochen und wie ernst kann man diese Zusagen dann nehmen?

    Uns wurde signalisiert, dass man die Themen kennt, dass man verstanden hat, dass sie für unsere Unternehmen wichtig sind. Zu glauben, dass uns sofortige Zusagen für Veränderungen gemacht werden, wäre naiv. Peking weiß sehr wohl, dass es sein wirtschaftliches Wachstum nur behalten kann, wenn es sowohl ausländische Investitionen in China gibt als auch Marktzugang für eigene Unternehmen im Ausland. 

    Wie sehen Sie China hier in den Märkten im Asien-Pazifik? Auch in Bezug auf die Konkurrenz zu den deutschen Unternehmen? 

    Deutsche Unternehmen konkurrieren mit chinesischen Anbietern, oftmals können wir den Preiskampf gegen China nicht gewinnen. Deshalb müssen wir so viel innovativer sein, wie wir teurer sind. Deutsche Unternehmen haben aber den fairen Wettbewerb noch nie gescheut. Und selbst wenn wir im Preis möglicherweise nicht konkurrieren können, gibt es andere Dinge, die uns bisher immer konkurrenzfähig gemacht haben, vor allem unsere Qualität. Das Entscheidende ist die Frage: Ist es ein fairer Wettbewerb? Wenn Sie da Unternehmen haben, die eben vorrangig ihre Forschung und Entwicklung über staatliche Unterstützung bekommen haben oder auch Produktionskapazitäten so aufgebaut werden, dann ist es extrem schwierig, in diesen Wettbewerb zu treten. Aber, dass China den Asien-Pazifik-Raum als seinen Absatzmarkt sieht, ist zumindest nachvollziehbar. 

    Nun sind wir ja in Indien und es klingt in Teilen so, als sei das Land jetzt der Heilige Gral für das deutsche De-Risking. Versprechen wir uns da ein bisschen zu viel? 

    Indien ist sicherlich einer der zentralen Wachstumsmärkte. Es gibt aber viele Länder in dieser Region, mit denen wir gern noch enger zusammenarbeiten würden. Dazu gehören etwa Japan, Südkorea, Singapur, Malaysia, Thailand oder Indonesien als aufstrebende Volkswirtschaft, da gibt es viele Varianten für Diversifizierung und das Sichern neuer Marktanteile. Aber es muss immer individuell geschaut werden, wie es um Infrastruktur oder Bürokratie steht, wie die Möglichkeit des jeweils freien Handels mit diesen Ländern ist. Ob Indien allein der Heilige Gral ist, wird man sehen. 

    Noch eine letzte Frage zu den anhaltenden Verhandlungen zu den EU-Zöllen auf chinesische Fahrzeuge. Ein Stichtag ist in der kommenden Woche, der 30. Oktober. Hat man Sie bei Ihrer Reise darauf angesprochen?

    Es wäre verwunderlich gewesen, wenn es nicht angesprochen worden wäre. Wir sehen eine staatlich gelenkte Hybridwirtschaft, die an der Stelle schlicht eine Vielzahl von Subventionen gegeben hat und die dann hineingeht in einen Wettbewerb mit unserem marktwirtschaftlichen System. Natürlich muss Europa unter diesen Bedingungen auch über defensive Instrumente nachdenken. Europa kann Selbstbewusstsein zeigen, denn China hat ein großes Interesse am europäischen Markt. Unsere Aussage war immer: Bitte, ja, Verhandlungen. Jetzt liegen die Positionen auf dem Tisch. Und nun müssen beide Seiten, verhandeln. Es wird nur Verlierer geben, wenn man keine Verhandlungslösung findet.

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    Termine

    26.10.2024, 08:45-10:15 Uhr (Ortszeit Neu-Delhi)
    Parallele Breakfast-Sessions, Taj Palace Conference Venue, vor Ort: Labour Skilling | Financing Foreign Trade

    26.10.2024, 10:15-11:00 Uhr
    Panel mit Roland Busch (Siemens) und Roshni Nadar Malhotra (HCLTech): Tech Dialogue on Industrial Innovation

    26.10.2024, 11:00-12:00 Uhr
    Panel mit Tanuj Kapilashrami (Standard Chartered Bank), Miguel López (Thyssenkrupp) und Alexander von zur Mühlen (Deutsche Bank): Sustainable Finance in Times of Geopolitical Change

    26.10.2024, 12:00-13:30 Uhr
    AHK Business Lunches mit Informationen und Gesprächen zu aktuellen Entwicklungen in der Region Greater China

    26.10.2024, 12:00-13:30 Uhr
    AHK Business Lunches mit Informationen und Gesprächen zu aktuellen Entwicklungen in der Region Japan and Korea

    26.10.2024, 12:00-13:30 Uhr
    AHK Business Lunches mit Informationen und Gesprächen zu aktuellen Entwicklungen in der Region Indonesia, Philippines, Vietnam

    26.10.2024, 13:30-14:30 Uhr
    Inge Hofkens (Aurubis), Rowena Smith (Australian Strategic Materials) und Rohit Pathak (Birla Copper): Rude Awakening in Raw Materials: Dependencies and the Quest to Diversify Lesen Sie dazu vorab auch: “Chinas kritische Mineralen: Weitere Kontrollen drohen”

    26.10.2024, 15:00-16:00 Uhr
    Oxford Style Debate mit Alicia García-Herrero (Natixis, Bruegel), Samir Puri (Chatham House), Veda Vaidyanathan (Centre for Social and Economic Progress) und Ambassador Romana Vlahutin (German Marshall Fund): Competing Offers to the Global South Lesen Sie dazu vorab auch: “Global Gateway: This is the dilemma of the EU initiative”

    26.10.2024, 16:00-17:00 Uhr
    Panel mit Bettina Stark-Watzinger (Bildungs- und Forschungsministerin), Shamika Ravi (Wirtschaftsbeirat des indischen Premierministers) und Susanne Wiegand (BDI Committee on Security): Economic Security: How Geopolitical Shifts Affect Economic Relations Lesen Sie dazu vorab auch den Standpunkt des Vorsitzenden der Münchner Sicherheitskonferenz, Christoph Heusgen: “Im Indopazifik können jederzeit militärische Auseinandersetzungen ausbrechen”

    26.10.2024, ab 17:00 Uhr
    Offizielle Abschlusszeremonie Sprecher: Robert Habeck (Wirtschaftsminister) und Roland Busch (Siemens)

    News

    Quartalszahlen: Mercedes verzeichnet Gewinneinbruch um mehr als 50 Prozent

    Im dritten Quartal hat Mercedes einen Rückgang des Konzernergebnisses von 3,7 Milliarden auf 1,7 Milliarden Euro verzeichnet – ein mehr als 50-prozentiger Einbruch. Der Umsatz sank um etwa sieben Prozent auf 34,5 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. Im Pkw-Segment fiel der Betriebsgewinn um 64 Prozent, von 3,4 Milliarden auf 1,2 Milliarden Euro.

    Mercedes ist besonders stark von der sinkenden Nachfrage in China betroffen, was den Konzern überdurchschnittlich belastet. Die Regierung in Peking versucht, mit einem Konjunkturpaket die Wirtschaft anzukurbeln. Doch Analysten bezweifeln, dass dies stark genug wirkt, um Mercedes und die anderen deutschen Autobauer aus der Bredouille zu bringen. Der Automarkt bleibe fundamental schwach, erklärten die Analysten von Barclays. Mercedes, BMW oder Audi müssten Preise senken und hätten es zunehmend in dem von ihnen bisher dominierten Marktsegment mit chinesischen Konkurrenten zu tun.

    “Die Finanzergebnisse des dritten Quartals entsprechen nicht den Ansprüchen, die wir bei Mercedes-Benz an uns selbst haben“, erklärte Harald Wilhelm, Finanzvorstand von Mercedes. Die Resultate seien “nicht akzeptabel”. Mercedes führte den Rückgang auf ein verhaltenes makroökonomisches Umfeld, Modellwechsel und intensiven Wettbewerb zurück. “Wir beobachten die Marktentwicklung weiterhin aufmerksam und werden zudem unsere Anstrengungen für weitere Effizienzsteigerungen und Kostenverbesserungen im gesamten Geschäftsmodell verstärken”, betonte Wilhelm. rtr/fpe

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    E-Autos: EU und China wollen weiter über Alternativen zu Zöllen reden

    Die Europäische Union und China wollen kurz vor dem Inkrafttreten von Strafzöllen auf Elektroautos weiter über Alternativen sprechen. Die EU-Kommission teilte am Freitag nach einem Videogespräch zwischen Handelskommissar Valdis Dombrovskis und dem chinesischen Handelsminister Wang Wentao mit, die Gespräche sollten zeitnah abgehalten werden. Beide Seiten hätten bekräftigt, dass sie sich für eine beidseitig akzeptable Lösung einsetzen wollten, mit der einheitliche Spielregeln auf dem europäischen Markt sichergestellt und zugleich die Vorgaben der Welthandelsorganisation WTO eingehalten würden. Allerdings gebe es auch nach acht Verhandlungsrunden immer noch “signifikante Lücken” zwischen den Vorstellungen der EU und Chinas.

    Dombrovskis habe insbesondere die chinesischen Untersuchungen zu Weinbrand, Schweinefleisch und Milch aus der EU als “unbegründet” kritisiert. China hatte angesichts der Strafzölle damit gedroht, auch Produkte aus der EU mit Zusatzabgaben zu belegen.

    Die zusätzlichen Zölle auf Elektroautos aus China von bis zu 35,3 Prozent sollen ab kommender Woche in Kraft treten. Die EU hat sich zugleich offen dafür gezeigt, auch im Anschluss über eine politische Lösung zu reden. Unter anderem geht es in den Gesprächen um mögliche Mindestpreise für die Fahrzeuge. Die EU-Kommission begründet die Zölle damit, dass Elektroautobauer in China von Subventionen profitierten und deswegen ihre Fahrzeuge günstiger herstellen könnten als Autobauer in der Europäischen Union. rtr

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    • Elektrofahrzeuge
    • Zölle

    WUC-Generalversammlung: Morddrohungen vor der Präsidentenwahl

    Zum Auftakt der achten Generalversammlung des Weltkongresses der Uiguren (WUC) sind Morddrohungen gegen mehrere Mitglieder der Führungsebene der Organisation eingegangen. Unter anderem erhielten der langjährige Präsident Dolkun Isa und die designierte Vorsitzende des Exekutivkomitees, Rushan Abbas, Emails mit einer entsprechenden Botschaft. In dem Schreiben befanden sich ein Foto von der Lobby des Veranstaltungsortes und eines mit verschiedenen Feuerwaffen, die auf einem Tisch platziert sind. Der Verfasser forderte die Empfänger auf, sich eine der Waffen auszusuchen.

    Meherer Dutzend staatliche Sicherheitsbeamte begleiten die Generalversammlung in der bosnischen Hauptstadt. Sie beobachten Zugänge zu den Tagungsräumen und sind auf zehn Fluren des Hotels platziert. “Wir sind den bosnischen Behörden sehr dankbar, dass sie unsere Sorgen im Vorfeld des Kongresses sehr ernst genommen haben. Wir fühlen uns in sicheren Händen”, sagte der Berlin-Direktor des WUC, Haiyuer Kuerban. Bereits im Vorfeld hatte es wiederholt Androhungen von Gewalt und Sabotage gegen die Veranstaltung gegeben. Wer hinter den Drohungen steckt, ist unklar.

    Am Samstag wählt die Generalversammlung einen neuen Präsidenten sowie dessen Vize-Präsidenten und Mitglieder des Exekutivkomitees. Einziger Kandidat für die Präsidentschaft und Nachfolge von Dolkun Isa, ist der Jurist und Islamwissenschaftler Turgunjan Alawdun, der in München lebt, wo das Präsidium des WUC seinen Sitz hat. grz

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    Smartphone-Markt: Apple schwächelt, Huawei legt zu

    Die Beliebtheit von Apple-Handys in China lässt im Vergleich zu heimischen Anbietern nach. Im weltgrößten Markt für Smartphones sank der Absatz von iPhones im dritten Quartal um 0,3 Prozent, während der Rivale Huawei einen Anstieg von 42 Prozent verzeichnete, wie aus Daten des US-Marktforschungsunternehmens IDC am Freitag hervorging. Dadurch sei der Marktanteil von Apple um einen halben Prozentpunkt auf 15,6 Prozent gefallen. Der US-Techkonzern sicherte sich damit aber noch knapp den zweiten Platz, dicht gefolgt von Huawei mit 15,3 Prozent. Spitzenreiter war der chinesische Hersteller Vivo mit einem Anteil von 18,6 Prozent. Nach Einschätzung des IDC konnte Apple mit seinen neuen iPhones aber Boden gutmachen. “Mit der alljährlichen Markteinführung neuer Produkte kehrte Apple in die Top Fünf der Rangliste zurück”, hieß es. Anfang September hatte Apple seine neue iPhone-16-Reihe präsentiert. Insgesamt stiegen die Smartphone-Verkäufe in China um 3,2 Prozent auf 68,78 Millionen Einheiten. rtr

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    • Daten
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    • Technologie

    Gefährdete Arten: Darum widersetzen sich China und Russland gegen Antarktis-Schutzgebiete

    Bei der diesjährigen Konferenz der Antarktis-Kommission CCAMLR konnten die Mitgliedstaaten keine Einigung über die Einrichtung mehrerer großer Meeresschutzgebiete (MPAs) in der Ostantarktis, im Weddellmeer und in den Gewässern der Antarktischen Halbinsel erzielen. Auf der fast zweiwöchigen Tagung in Hobart, Australien, scheiterte das Vorhaben wie in den Vorjahren am Widerstand von China und Russland.

    In der Antarktis leben Pinguine, Robben und Wale, die immer stärker durch Klimawandel und Überfischung gefährdet sind. Um sie in MPAs zu schützen, ist die Zustimmung aller 27 für den Schutz der antarktischen Meeresfauna und -flora verantwortlichen Regierungen erforderlich. Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) mahnte laut einem Bericht der Nachrichtenagentur dpa: “Für eine Blockade aufgrund geopolitischer Interessen bleibt keine Zeit mehr.” Der anhaltende Widerstand deute darauf hin, “dass Russlands Interesse an konstruktiver globaler Zusammenarbeit gleich null ist und leider auch China die kurzfristige Ausbeutung schützenswerter Meeresressourcen wie Krill über deren langfristige Erhaltung stellt”.

    Eine zentrale Schwierigkeit liege in den unterschiedlichen Interessen, die die CCAMLR-Mitglieder verfolgen, erklärte Claire Christian, Geschäftsführerin der Antarctic and Southern Ocean Coalition (ASOC), einem Zusammenschluss von Umweltschutzorganisationen aus aller Welt. Die teilnehmenden Delegationen vertreten demnach größtenteils Fischereiministerien, Außenministerien und nur ein kleiner Teil Umweltministerien. Auch spielten globale geopolitische Dynamiken eine entscheidende Rolle. China hatte zuletzt seine Präsenz in der Antarktis erweitert, etwa mit dem Bau einer großen Forschungsstation, die Bedenken bei Experten hervorrief. Sie befürchten, dass die Anlage auch zur militärischen Überwachung des Indischen Ozeans genutzt werden könnte. fpe

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    Romana Vlahutin: Diplomatin zwischen Konfliktbewältigung und globaler Konnektivität

    Romana Vlahutin ist Distinguished Fellow für Geostrategie beim German Marshall Fund (GMF).

    Wie schnell sich das Leben ändern kann – von Frieden hin zu Krieg -, ist für Romana Vlahutin eine nachdrückliche Erinnerung, die ihre Arbeit bis heute prägt: Geboren und aufgewachsen in der kroatischen Küstenstadt Dubrovnik erinnert sie sich an ein “unglaublich komfortables, sauberes und sehr gutes Leben, das plötzlich durch den Krieg stark unterbrochen wurde”. Sie studierte damals vergleichende Literatur, Theater und Kunst. “Wie kann man innerhalb von 24 Stunden von völliger Bequemlichkeit in die Dunkelheit wechseln? Das ist möglich”, sagt Vlahutin. 

    Romana Vlahutin ist Berufsdiplomatin. In ihrer Arbeit versucht sie heute, die Ursprünge, Gründe und Verläufe von Konflikten zu verstehen. “Wenn Sie Diplomat sind, der politische Analysen durchführt, geht es darum, diese Zyklen zu verstehen und wie sie entstehen. Und ich bin besessen von Voraussicht: Wie können wir es verhindern? Wie können wir es umgehen? Welche Elemente fehlen uns? Wo machen wir die Dinge nicht richtig?”

    Von Den Haag über Washington nach Zagreb

    Bevor Vlahutin 1999 ins kroatische Außenministerium kam, arbeitete sie als Analystin für die Bassiouni-UN-Kommission zum ehemaligen Jugoslawien. Außerdem war sie für das UN-Tribunal (ICTY) in Den Haag und das Council on Foreign Relations in Washington DC tätig. Sie schloss ihr Masterstudium an der Harvard JF Kennedy of Government mit einem Abschluss in öffentlicher Verwaltung ab.

    Als kroatische Diplomatin diente sie in der Botschaft in Washington, dort war sie Leiterin der politischen Abteilung. In Belgrad war sie stellvertretende Botschafterin sowie von 2000 bis 2004 als Leiterin für strategische Analyse und politische Planung im Außenministerium in Zagreb. Zwischen 2006 und 2007 arbeitete sie als politische Direktorin der OSZE-Mission im Kosovo, anschließend als außenpolitische Beraterin des kroatischen Präsidenten

    “Man muss in das Gehirn der anderen Seite eindringen”

    2014 wurde sie zur EU-Botschafterin in Albanien ernannt, eine Position, die sie bis 2018 innehatte. “Ich habe den Kreis geschlossen, vom Empfänger der EU-Politik zur austragenden Protagonistin. Ich denke, das hat mir geholfen, Brüssel aus allen Blickwinkeln zu verstehen.” Zudem habe sie eine einzigartige 360-Grad-Erfahrung gemacht: “Wenn Sie in all Ihren Beziehungen und Verhandlungen ein Ergebnis erzielen möchten, müssen Sie die EU-Politik nicht nur verstehen, sondern sich auch in sie hineinversetzen. Man kennt die Motive und Positionen, aber man muss in das Gehirn der anderen Seite eindringen.”

    “Ich war Botschafterin der EU in Albanien, und dann landete ich auf der anderen Seite in Brüssel.” Eine Sache habe sie dabei verstanden: “Wenn Sie in all Ihren Beziehungen und Verhandlungen ein Ergebnis erzielen möchten, müssen Sie die andere Seite wirklich verstehen oder gut verstehen, was die andere Seite tut.” Ihr bisheriger Werdegang habe ihr geholfen, unbequeme Fragen zu stellen. 2019 wurde sie die erste Sondergesandte für Konnektivität im Europäischen Auswärtigen Dienst – quasi der Ursprung der EU-Infrastrukturinitiative Global Gateway. Seit 2024 ist Vlahutin Distinguished Fellow für Geostrategie beim German Marshall Fund (GMF).

    Im Westen mangelt es an Verständnis für den Globalen Süden

    Die Konnektivität zwischen der Europäischen Union und dem Asien-Pazifik-Raum sowie weiteren Regionen beschäftigt Vlahutin auch beim GMF – und damit auch Chinas “Belt and Road”-Initiative (BRI). “Es liegt noch viel Arbeit vor uns”, sagt Vlahutin. Als Sondergesandte für die EU hatte sie die ersten Schritte der Initiative miterlebt. Immer zufrieden mit dem Vorgehen in Brüssel war sie nicht. Sie hätte sich deutlich mehr politische und weniger institutionelle Logik gewünscht.

    “Die Wettbewerbsfähigkeit wird immer anspruchsvoller. Wir müssen uns überlegen, wo sich unsere Interessen und die Interessen unserer Partner im Globalen Süden überschneiden und wie wir zeigen können, dass wir sie, also die Partner, stärken können, von der Schaffung neuer Produktionszentren bis hin zur Erzeugung sauberer Energie, Technologietransfer und der Förderung von Talenten und Fähigkeiten.” Die Europäer müssen realisieren, dass sie “nicht mehr die einzigen mit Geld und Technologie” seien. “Ich denke, im Westen gibt es im Moment kein vollständiges Verständnis darüber, was Wettbewerbsfähigkeit im Globalen Süden ausmacht.”

    Die richtigen Leute einsetzen

    Peking verstehe diese Aufgabe besser, sagt Vlahutin. “Das erste, was China tat, als die BRI begann, war, eine Karte zu erstellen und Punkte zu zeigen, wo neue (China-zentrierte) Wertschöpfungsketten geschaffen werden sollten.” Entwicklungsarbeit sei keine geopolitische Strategie – Investments aber schon, betont sie. Dafür sei es entscheidend, die Privatunternehmen in der Planung mitzunehmen. Dabei sollte die Arbeit nicht von Leuten erledigt werden, die sich mit Entwicklung beschäftigen, wie der EU-Generaldirektion INTPA, sondern von Leuten, die an Industriestrategien und wirtschaftlichen Fragen arbeiten, wie etwa in der EU-Generaldirektion Grow und der Generaldirektion Handel. “Entwicklungsarbeit kann laut Vertrag nicht eigennützig und daher geopolitisch sein. Investitionen hingegen schon, und deshalb ist es wichtig, eine klare Unterscheidung zu treffen.”

    Gerade zur Klärung solcher Fragen und Ansätze sei die Asien-Pazifik-Konferenz ein gutes Forum, so Vlahutin. “Ich bin super glücklich, dass der Großteil des Publikums aus dem privaten Sektor kommt, denn es gibt so viel zu lernen, zu hören und zu verstehen.” Denn immer mehr Unternehmen werde auch klar, dass die “neue Morgendämmerung der Geopolitik” sehr ernste Auswirkungen auf ihre Arbeit habe. Amelie Richter

    Romana Vlahutin wird am Samstag, dem 26. Oktober, bei der Asien-Pazifik-Konferenz Teil der “Oxford Style Debate on Competing Offers to the Global South” sein. Beginn ist um 15 Uhr. 

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    Dessert

    Ab Montag beginnen in Indien die Diwali-Feierlichkeiten. Das Festival des Lichts, auch bekannt als Deepawali, orientiert sich am hinduistischen Mondkalender und fällt auf den 15. Tag des Monats Kartik – die dunkelste Nacht des Jahres. An diesem Tag schmücken Hindus ihre Häuser mit Diya-Öllampen, Rangoli-Mustern und allerlei funkelnden Lichtern. Die Feierlichkeiten dauern fünf Tage, von denen jeder einem Fest gewidmet ist. Montag ist Tag eins: Dhanteras. An diesem Tag verehren die Menschen die Göttin Lakshmi und den Gott Kubera und beten für Wohlstand und Reichtum. Gläubige kaufen neue Gegenstände, darunter Goldmünzen, Goldbarren oder Goldschmuck.

    China.Table Redaktion

    CHINA.TABLE REDAKTION

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