Table.Presseschau
Erscheinungsdatum: 16. August 2025
Presseschau #35
FAZ
Trump fordert Ablösung des Goldman-Sachs-Chefökonomen Jan Hatzius
Der Chefvolkswirt der Investmentbank hatte öffentlich die zunehmenden Belastungen durch die von Trump verhängten Zölle kritisiert. Hatzius, gebürtig aus Heidelberg, gilt als angesehener Ökonom, dessen Analysen wiederholt ausgezeichnet wurden und der vor der Finanzkrise 2008 frühzeitig warnte. Trotz seiner Erfolge steht nun die Frage im Raum, ob Goldman Sachs auf den Wunsch des Präsidenten eingehen und Hatzius entlassen wird. Hinweise auf eine eindeutige politische Gesinnung Hatzius’ sind aus seinen bisherigen Kommentaren nicht erkennbar.
Wiwo
BASF-Chef Kamieth fordert mehr Aufbruchstimmung in der Industrie
Im Hinblick auf die anhaltend schwierige Lage in der deutschen Chemieindustrie warnt BASF-Chef Markus Kamieth vor Pessimismus und spricht sich gegen die These einer Deindustrialisierung aus. Er fordert, den Fokus stärker auf Aufbau und Veränderung statt auf Abbau zu legen und plädiert für mehr Pragmatismus und weniger Alarmismus. Trotz Stellenabbau und Einsparungen bei BASF sieht der Vorstandschef weiterhin Potenzial für Wachstum und Innovation in Deutschland.
Cloudcomputing Insider
SAP integriert SmartRecruiters in SuccessFactors für KI-gestützte Talentakquise
Der Softwarekonzern SAP hat die Übernahme des Recruiting-Spezialisten SmartRecruiters angekündigt. SmartRecruiters ist bekannt für intuitive Benutzeroberflächen und automatisierte Einstellungsprozesse, die nun tief in die SAP-HR-Plattform integriert werden sollen. Künftig sollen datenbasierte Auswahlverfahren, eingebettete Analysen und intelligente Empfehlungen SAP-Kunden helfen, qualifizierte Kandidaten schneller zu finden und den Recruiting-Prozess effizienter zu gestalten, während SmartRecruiters zunächst auch als eigenständige Lösung verfügbar bleibt.
Forbes
Entlassung von US-Statistikchefin schürt Debatte über politische Einflussnahme auf Wirtschaftsdaten
Wirtschaftsexperten und ehemalige Amtsinhaber kritisieren die Entscheidung als beispiellosen Eingriff, der die Unabhängigkeit einer seit 1884 bestehenden Kerninstitution der US-Wirtschaftsstatistik gefährden könnte. Trumps designierter Nachfolger, der konservative Ökonom EJ Antoni, gilt als scharfer Kritiker der BLS-Methoden und sorgt wegen seiner parteipolitischen Haltung für zusätzliche Kontroversen. Beobachter warnen, dass ein politischer Einfluss auf zentrale Wirtschaftsindikatoren Vertrauen, Investitionssicherheit und langfristige Wettbewerbsfähigkeit der USA untergraben könnte.