Table.Presseschau
Erscheinungsdatum: 26. Juli 2025

Presseschau #32

Wiwo

Machtzentrum des Volkswagen-Konzerns stockt seit Jahren der Generationenwechsel

Die Porsche- und Piëch-Familien kontrollieren über die Porsche SE rund 53 Prozent der VW-Stimmrechte. In den letzten Monaten kam es zu Spekulationen über einen möglichen Teilverkauf von VW-Aktien durch die Familien angesichts deutlicher Gewinneinbrüche und einer unsicheren wirtschaftlichen Lage bei VW und Porsche. Offiziell wurden solche Pläne bisher dementiert, die Holding betont, langfristig größter Aktionär bleiben zu wollen. Gleichzeitig werden familienintern verschiedene Szenarien und eventuell auch externe Manager zur Lösung des Generationenwechsels diskutiert. In den Familienzweigen gibt es unterschiedliche Auffassungen über die künftige Ausrichtung und personelle Besetzung, was die Entscheidungsfindung zusätzlich verzögert.
Manager Magazin

Stellenabbau bei Daimler Truck löst Konflikt zwischen Vorstand und Betriebsrat aus

Finanzvorständin Eva Scherer hat beim Kapitalmarkttag von Daimler Truck einen Abbau von 5.000 Stellen in Deutschland angekündigt. Der Betriebsrat reagierte empört, da er zuvor nicht in die Pläne eingebunden war und kritisierte die fehlende Abstimmung zwischen Management und Arbeitnehmervertretung scharf. Diese Auseinandersetzung hat zu einem offenen Arbeitskonflikt geführt, bei dem besonders Scherer im Zentrum der Kritik steht. Auch innerhalb des Vorstands wird die Strategie der Finanzchefin hinterfragt.
WSJ

Untersuchung belastet Davos-Gründer Klaus Schwab mit Vorwürfen des Machtmissbrauchs und fragwürdiger Ausgaben

Eine interne Untersuchung beim Weltwirtschaftsforum erhebt schwere Vorwürfe gegen den Gründer Klaus Schwab und seine Frau. Die vorläufigen Ergebnisse werfen ihnen über Jahre hinweg unerlaubte Ausgaben in Millionenhöhe, unangemessenes Verhalten gegenüber weiblichen Mitarbeitern sowie die Einflussnahme auf Berichte und fehlende Kontrolle über die eigenen Ausgaben vor. Schwab bestreitet die Anschuldigungen, betont seine Integrität und verspricht, eventuelle private Kosten zurückzuzahlen. Die endgültigen Resultate des Gutachtens sollen bis Ende August vorliegen und könnten auch an die Justiz übergeben werden.
Handelsblatt

KKR sieht Deutschland als Wachstumsmarkt für Investments in Zukunftsbranchen

Der Private-Equity-Investor beabsichtigt, sein Engagement in Deutschland in den kommenden Jahren weiter zu verstärken. Mitgründer Henry Kravis sieht angesichts politischer und wirtschaftlicher Reformen sowie umfangreicher staatlicher Investitionspakete erhebliche Chancen für den deutschen Markt. KKR will laut Kravis insbesondere in Zukunftsfelder wie die Energiewende, digitale Infrastruktur, industrielle Automatisierung und Verteidigung investieren. Deutschland wird von KKR als wirtschaftlicher Anker Europas betrachtet, wobei das Unternehmen auf stabile Rahmenbedingungen und Innovationskraft setzt.
Süddeutsche Zeitung

Initiative großer Konzerne: Kanzler empfängt "Made for Germany"-Bündnis

Die Initiative wurde maßgeblich von PR-Berater Alexander Geiser und Führungskräften von Deutscher Bank, Siemens und Axel Springer gestartet. In kurzer Zeit mobilisierten sie 61 Vorstandschefs, die Bundeskanzler Friedrich Merz Investitionen von 631 Milliarden Euro für die kommenden drei Jahre zusicherten, wobei ein Großteil der Summe bereits vorher geplant war. Hinter den Kulissen gibt es Kritik an der exklusiven Zusammensetzung und dem intransparenten Zustandekommen der Aktion, die teils als symbolische PR-Maßnahme angesehen wird. Vertreter der Regierung betonen jedoch den Schulterschluss zwischen Politik und Wirtschaft sowie die Signalwirkung für Investitionen in Deutschland.

Letzte Aktualisierung: 26. Juli 2025
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