Datenverarbeitung im Orbit gilt als einer der dynamischsten Wachstumsmärkte der Raumfahrtindustrie. Beim sogenannten Edge Computing verarbeiten Satelliten Daten direkt im All, statt sie vollständig zur Erde zu senden. Nur relevante Informationen werden übertragen – das spart Zeit, reduziert Kosten und ermöglicht schnellere Entscheidungen. Immer mehr Unternehmen investieren in diese Technologie.
Markt mit Potenzial: 2024 wurde der globale Markt für Space-Based Edge Computing auf 2,7 Milliarden US-Dollar geschätzt. Prognosen zufolge soll er bis 2034 auf rund acht Milliarden US-Dollar anwachsen, was einem jährlichen Wachstum von etwa elf Prozent entspricht.
Einsatzfelder: Anwendungen reichen von Katastrophenschutz, maritimer Logistik und Spionageabwehr bis zu Smart Agriculture. In der Landwirtschaft analysieren Satelliten mit Edge-Computing-Technologie in Echtzeit Daten wie Bodenfeuchte und Temperatur. Das kann den Wasserverbrauch um bis zu 30 Prozent senken, den Einsatz von Düngemitteln optimieren, Landwirten die Einhaltung der Düngeverordnung erleichtern und gleichzeitig die Erträge steigern.
Technologische Treiber: Mehr als 1.000 neue Satelliten sollen in den kommenden Jahren in den Orbit gebracht werden. Das steigert den Bedarf an onboard Datenverarbeitung und automatisierten Entscheidungsprozessen im All.
Tech-Player an Bord: Unternehmen wie Voyager Space, L3Harris, Amazon (Kuiper) und Microsoft Azure Space treiben die Entwicklung voran und positionieren sich im Zukunftsmarkt der orbitalen IT-Infrastruktur.