Im Investorencall von Volkswagen ging es zwar vordergründig um US-Zölle und das schwache Nordamerika-Geschäft – doch ein Blick auf die Halbjahreszahlen offenbart tiefere strukturelle Probleme.
Im Premiumsegment verzeichnete die Markengruppe „Progressive“ rund um Audi – zu der auch die Marken Lamborghini, Bentley und Ducati gehören – einen Einbruch des operativen Ergebnisses um 45 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro.
Während der Fahrzeugabsatz mit 4,36 Millionen Autos leicht über dem Niveau von 2024 lag, gingen die Verkäufe der Sportwagentochter Porsche um 11 Prozent auf rund 135.000 Einheiten zurück. Im wichtigen chinesischen Automarkt sank der Absatz insgesamt erneut um 3 Prozent.
Das Batteriegeschäft (-592 Millionen Euro) und die Softwaretochter Cariad (-1,2 Milliarden Euro) belasten das Ergebnis deutlich.
Volkswagen-CEO Oliver Blume steht vor herausfordernden Zeiten: Der Konzern kappte seine Prognose für das Gesamtjahr und erwartet nun, dass die Umsatzerlöse lediglich auf dem Vorjahresniveau liegen – ursprünglich war ein Anstieg um bis zu fünf Prozent geplant. Alexander Wiedmann