Im vergangenen Geschäftsjahr sagte die deutsche Entwicklungsbank DEG insgesamt 609 Millionen Euro an Finanzierung in der Afrika- und Mena-Region zu. 2023 lagen die Finanzierungszusagen noch bei 388 Millionen Euro. Für die Region Lateinamerika sagte die DEG 795 Millionen Euro zu, für Asien 535 Millionen Euro. Insgesamt konnte die DEG ihr Erfolgsjahr 2023 im letzten Jahr mit einem Neugeschäft von 2,5 Milliarden Euro noch einmal übertreffen. Dieses lag 2023 noch bei 1,9 Milliarden Euro. Damit schloss die Entwicklungsbank 2024 mit dem stärksten Neugeschäft der Unternehmensgeschichte ab.
Das Portfolio der Bank stieg auf 11,6 Milliarden Euro, nachdem es 2023 mit 10,3 Milliarden Euro das erste Mal auf einen zweistelligen Milliardenbetrag stieg. „Das zeigt uns, dass Entwicklungsbanken als Transformationsbegleiter gefragt sind“, sagte DEG-Geschäftsführer Roland Siller auf einer Pressekonferenz am Mittwoch. Die DEG ist eine Tochter der KfW-Entwicklungsbank.
Bei den Finanzierungen sei eine deutliche Verschiebung hin zu Klima- und Umweltprojekten zu beobachten, sagte Siller weiter. Hier hat sich der Finanzrahmen von 680 Millionen auf knapp 1,2 Milliarden Euro fast verdoppelt. Deutsche Unternehmen unterstützte die DEG bei Investitionen in Schwellen- und Entwicklungsländern mit insgesamt 620 Millionen Euro in verschiedensten Branchen von Lebensmittelherstellern über Solar- bis Agrarunternehmen.
In Afrika selbst investierte die DEG in Kreditinstitute, erneuerbare Energien aber auch in der Gesundheitsbranche. Die Investitionen hätten dabei deutlich größere Volumina angenommen, teilte Siller mit. So sagte die DEG zum Beispiel 100 Millionen Euro an Finanzierung für den südafrikanischen Arzneimittelhersteller Aspen zu. Investitionen solcher Größenordnung seien vor vier, fünf Jahren in Afrika noch nicht möglich gewesen, so Siller weiter. David Renke