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Erscheinungsdatum: 24. Januar 2025

CEO.Tech&Science #6

Mit Blick auf die Raumfahrtpolitik der nächsten Bundesregierung sind sich die Parteien weitestgehend einig, dass sie sich in der nächsten Legislaturperiode für ein Weltraumgesetz, steigende Investitionen von Staat und Wirtschaft sowie einen eigenen deutschen Weltraumbahnhof in der Nordsee einsetzen wollen. Die Öffentlichkeit soll stärker für die Relevanz der Raumfahrt für Sicherheit, Nachhaltigkeit und Fortschritt sensibilisiert werden.

Es brauche mutige Entscheidungen, damit Raumfahrt der Rolle gerecht werden könne, die sie „für unser aller Leben hat“, betonte Marie Christine von Hahn, Referentin des BDLI. Das deutsche Vorankommen im Bereich „New Space“ entscheide angesichts geopolitischer Spannungen darüber, ob das Land seine Souveränität im Krisenfall verteidigen könne. „Wir sind bei Satellitentechnologie und -bau weltweit spitze, müssen es aber schaffen, diese Systeme selbst ins All zu bringen“, sagte von Hahn.

Mit Blick auf die Dominanz der USA bei Launchern und Trägersystemen hält auch Matthias Wachter vom BDI den Erfolg der deutschen und europäischen Raumfahrt für eine Frage der nationalen Sicherheit. Das All dürfe nicht der Raum für spleenige Milliardäre werden, das habe die Amtseinführung von Donald Trump in dieser Woche gezeigt. „Wir haben alles, was man braucht, um vorne dabei zu sein.“ Wachter sprach sich dafür aus, die Zersplitterung der Zuständigkeiten in der Bundesregierung zu beenden. Der Staat müsse zudem vermehrt als Ankerkunde auftreten. tg

Wie die einzelnen Parteien auf Finanzierung und Gesetzesgestaltung blicken, lesen Sie hier.

Das BMBF stellt für 2025 eine Überbrückungsfinanzierung von bis zu 25 Millionen Euro aus eigenen Mitteln für die Batterieforschung bereit. „Wir werden ab sofort alle uns vorliegenden bewilligungsfähigen Projekte in der Batterieforschung auf den Weg bringen“, sagte Forschungsminister Cem Özdemir. Durch den Wegfall der Finanzmittel aus dem Klima- und Transformationsfond hätten in diesem Jahr ohne diese zusätzliche Finanzierung lediglich bereits laufende Projekte bedient werden können.

Daher sah das BMBF unter Özdemir dringenden Handlungsbedarf. Er wolle „ein Signal der Verlässlichkeit“ senden, sagte der Minister. Die Batterieforschung entscheide über die Technologieführerschaft in zentralen Zukunftsfeldern. „Wer global führend wird bei leistungsstarken und gleichzeitig preiswerten Energiespeichern, wird die Wertschöpfung der Zukunft bestimmen. Der Fortschritt bei der Batterietechnik ist entscheidend dafür, dass auch das Auto von morgen aus Deutschland kommt.“

Özdemir und anscheinend vor allem Staatssekretär Karl-Eugen Huthmacher hätten hart um diese 25 Millionen Euro gekämpft, heißt es aus Kreisen. Schließlich musste das Geld intern im ohnehin knappen BMBF-Sparbudget für 2025 eingesammelt werden. mw

Welche Erwartungen Batterieforschende an die neue Bundesregierung haben, lesen Sie hier.

Letzte Aktualisierung: 24. Juli 2025
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