Der Telekom-Vorstandschef Timotheus Höttges und die frühere BASF-Managerin und heutige Greiner-CEO Saori Dubourg wurden als einzige Deutsche zu den 50 visionärsten Managern der Welt gewählt. Das Ranking Thinkers50 wurde 2001 von den beiden Financial Times-Autoren Stuart Craner und Des Dearlove gegründet und wird seither alle zwei Jahre von einer weltweit tätigen Gruppe von Persönlichkeiten herausgegeben. Zu den Kriterien gehören Vorbildfunktion, Stakeholder-Zufriedenheit, Organisation von Resilienz, Entwicklung von Führungskräften, soziales Standing, organisatorischer Einfluss und wirtschaftlicher Impact.
Jury-Mitglied Anders Indset, norwegischer Philosoph und Bestseller-Autor, begründete seine Wahl der beiden Manager so: „Bei Saori spielen neben ihrer bisherigen Arbeit auch ihr persönliches Engagement eine entscheidende Rolle. Hervorzuheben ist ihre Fähigkeit, mehrdimensional zu denken und zukünftige Implikationen technologischer Umwälzungen zu antizipieren.” Der Telekom-Chef sei nicht nur aufgrund des wirtschaftlichen Erfolgs nominiert worden, sondern auch weil ihn ein „unermüdlicher Wille zum Fortschritt” auszeichne. mb
Die Lufthansa will bis Ende der Woche den Kauf der italienischen Airline ITA unter Dach und Fach gebracht haben. 100 Flugzeuge werden in die Gruppe integriert, 750 Flugzeuge gehören bisher zur Lufthansa-Gruppe (inklusive AUA). Der Airport Mailand soll als wichtiges internationales Drehkreuz weiter ausgebaut werden, heißt es bei der Lufthansa. Die Integration der IT-Systeme zwischen den beiden Airlines soll weniger als zwei Jahre dauern.
Trotz der im internationalen Vergleich hohen Standortkosten hat die Lufthansa in den vergangenen beiden Quartalen mehr als 10 Milliarden Euro Umsatz erwirtschaftet, der Gewinn dürfte in diesem Jahr oberhalb von 1,5 Milliarden Euro liegen, erwarten Analysten. 10.000 offene Stellen hat der Konzern derzeit, bei zugleich 300.000 Bewerbungen. Die Nachfrage ist gut: Schätzungen zufolge wurde 2024 weltweit so viel geflogen wie noch nie. Problematisch sind indes die Produktionsschwierigkeiten nach Corona. Die Lufthansa hat 250 neue Maschinen bei Airbus und Boeing bestellt, keines wird bisher pünktlich geliefert, sagte Lufthansa-CEO Carsten Spohr unlängst. mb
Die deutschen Landmaschinenhersteller erwarten trotz der vom designierten US-Präsidenten Donald Trump, der am Montag sein Amt antritt, angekündigten Strafzölle gegen Europa und China keine gravierenden Nachteile für die deutschen Unternehmen. „Viele unserer Mitgliedsfirmen haben eigene Werke in den USA und produzieren dort. Das gilt auch für US-Firmen in Deutschland. Ein protektionistischer Kurs würde deshalb auch den USA schaden. Das sollte sich die Trump-Administration bewusst machen“, sagte der Geschäftsführer des Fachverbandes Landtechnik, Tobias Ehrhard, CEO.Table zum Auftakt der Grünen Woche in Berlin.
Ehrhard erwartet 2025 keinen weiteren Abwärtstrend der Branche, die noch im letzten Jahr im zweistelligen Prozentbereich eingebrochen war. „Wir können noch keine Entwarnung geben, bleiben aber verhalten optimistisch“, sagte Ehrhard. Wachstumsimpulse erwartet der Verband vom Freihandelsabkommen Mercosur mit Südamerika. Dies erleichtere deutschen Unternehmen mit ihrer Technologieführerschaft den Markteintritt. Weltweit erzielt die Landtechnikbranche einen jährlichen Umsatz von rund 160 Milliarden Euro. Europa und Nordamerika machen etwa zwei Drittel des Weltmarktes aus. Südamerika gilt als zukünftiger Wachstumsmarkt. bos
Der Agrifood.Table berichtet regelmäßig von der Grünen Woche über Trends und Innovationen aus der Landwirtschaft. Das tägliche Briefing können sie hier abrufen.