Der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Telekom, Timotheus Höttges, hat bei seinem Besuch bei der CSU-Landesgruppe in Kloster Seeon einen 10-Punkte-Sofortprogramm zur Digitalisierung Deutschlands vorgestellt. Die Präsentation, die der Telekom-CEO den Abgeordneten bei der vertraulichen Sitzung zeigte, liegt dem CEO.Table vor. Darin fordert der Telekom-Chef die schnelle Umsetzung eines „echten Netzausbaubeschleunigungsgesetzes”
Ein entsprechendes Gesetz zur Beschleunigung des Glasfaser-Ausbaus war noch von der Ampel im Sommer 2024 im Kabinett beschlossen, aber im Bundestag nicht mehr umgesetzt worden. In Deutschland würden erst 13 Prozent der Haushalte die schnellen Internet-Leitungen nutzen, so Höttges. Digitale Investitionen müssten durch Sonderabschreibungen und Steuererleichterungen unterstützt werden, Zukunftstechnologien wie Rechenzentren, Robotics- und KI-Forschungsstätten gefördert werden. Höttges wörtlich: „Die Re-Industrialisierung Deutschlands kann nur über Robotic, Datacenter, Chips und günstige Energie funktionieren.”
Strompreise sollten für Netze und Rechenzentren gesenkt werden, die Cybersicherheit gestärkt werden. Steuerliche Vorteile für Start-ups sind als sechster Punkt des Sofortprogramms vermerkt. Die Zusammenarbeit mit führenden Digitalnationen müsste ausgebaut und gezielt Tech-Partnerschaften geschlossen werden, betonte Höttges. Das E-Government müsse durch die Einführung einer digitalen ID für Bürger ausgebaut und die digitalen Gesundheitslösungen rasch angewendet werden.
„Ich begrüße ausdrücklich, die Aufstellung eines eigenen Digitalministeriums mit einer entsprechenden finanziellen Ausstattung, damit es in diesem Land etwas verändern kann", sagte Höttges Teilnehmern zufolge. Eine digitale ID müsse kompromisslos ausgerollt werden. Sonderabschreibungen für digitale Investitionen könnten einen Boost bringen. „Wir brauchen die Chips, wir brauchen die KI, wir brauchen die Robotics. Wir brauchen wettbewerbsfähige Energiepreise. Das ist der Grund für die Superkrise, die die deutsche Wirtschaft aktuell ergriffen hat.” mb
VW-Manager werden von diesem Jahr an bis 2029 weniger verdienen. Europas größter Autobauer kürzt gestaffelt in diesem Zeitraum die Jahresboni von 4000 Führungskräften und will damit nach Angaben von Personalvorstand Gunnar Kilian über 300 Millionen Euro einsparen. Das Management soll zudem auf acht Prozent des Jahresgehaltes verzichten
Der VW-Konzern hatte bereits im vergangenen Jahr angekündigt, dass der Wolfsburger Autobauer vier Milliarden Euro pro Jahr einsparen will. Dies soll unter anderem durch einen umfangreichen Stellenabbau gelingen. Insgesamt streicht der Konzern 35 000 Jobs. Werksschließungen und betriebsbedingte Kündigungen wie ursprünglich vom Vorstand um Oliver Blume angekündigt wurden, sind in dem ausgehandelten Kompromiss kurz vor Weihnachten zwischen dem Management, dem Betriebsrat und der IG Metall allerdings ausgeschlossen worden. bos
Amazon hat die Umsetzung seiner globalen Fünf-Tage-Büropräsenzpflicht, die ab dem 2. Januar 2025 gelten sollte, an mehr als 40 Standorten weltweit verschoben. Laut einer internen Liste, die Business Insider vorliegt, betrifft dies unter anderem Hamburg und München in Deutschland sowie Belfast im Vereinigten Königreich. Während in den USA Homeoffice nur in Ausnahmefällen erlaubt ist, ist in vielen europäischen Ländern Standard geworden.
In Deutschland können Mitarbeiter bis zu zwei Tage pro Woche im Homeoffice arbeiten, sofern sie dies beim Arbeitgeber beantragen. Diese Amazon-Regelung gilt jedoch nur für ein Jahr und kann von dem Internethändler jederzeit geändert werden. In den Niederlanden bleibt die bisherige Drei-Tage-Büroregelung bestehen. Auch in Großbritannien können Angestellte beantragen, ein bis zwei Tage von zu Hause aus zu arbeiten. kk