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Erscheinungsdatum: 03. Januar 2025

Bahnchef Lutz leidet unter Unpünktlichkeit

Bahnchef Richard Lutz hat ein Problem: die Qualität. Chronische Verspätungen, Streiks oder Ausfälle des Betriebs der Bord-Restaurants verärgern täglich viele seiner Fahrgäste. Das schadet dem Ansehen des Konzerns – und fällt auch auf ihn selbst zurück. Im Medienimage liegt Lutz deshalb deutlich hinter dem Index-Gewinner, SAP-CEO Christian Klein, BMW-Chef Oliver Zipse oder der Commerzbank-Vorstandsvorsitzenden Bettina Orlopp.

Dabei hat die Bahn mit ihm an der Spitze auch ausreichend Erfolge zu verzeichnen, die Hoffnung auf ein verbessertes Management, solidere Finanzen und starke Innovationskraft geben. Die Bahnstrecke zwischen Mannheim und Frankfurt, eine Hauptschlagader, wurde mehr als planmäßig abgeschlossen. Im Nahverkehr lag zum Ende des vergangenen Jahres die Pünktlichkeit bei 90.2 Prozent, und selbst im Fernverkehr ist die Tendenz – nach den verheerenden Werten aus dem Jahr 2023 und dem Streik im Mai 2024 – wieder in der Aufwärtsbewegung.

Diese Verbesserungen werden von den deutschen Leitmedien auch sichtbar gemacht: bei dem Schlüsselkriterium Performance schneidet Lutz sogar klar besser als sein Vorgänger Rüdiger Grube ab. Aber bei der Service-Qualität leidet dagegen das Image von Lutz darunter, dass täglich viele Fahrgäste mit dem Blick auf die Uhr hoffen müssen, dass ihr Zug pünktlich ist.

Table Media stellt die umfangreiche Analyse den Abonnenten des CEO.Tables hier kostenfrei zur Verfügung.Roland Schatz ist Gründer und Chefredakteur des Forschungsinstitutes Media Tenor International AG.

Letzte Aktualisierung: 24. Juli 2025
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