Dessert
Erscheinungsdatum: 23. August 2025

Rheingau-Riesling: Zwischen Wachstum und Zoll

Bingen am Rhein, Rheinland-Pfalz, vorne Weinberge Rüdesheim Rheingau, Hessen, Deutschland
Bingen am Rhein, Rheinland-Pfalz, vorne Weinberge Rüdesheim Rheingau, Hessen, Deutschland. (IMAGO / Joko)

Unser Tipp für diese Woche führt Sie in den Rheingau, das Herz der deutschen Riesling-Weinproduktion. Der wichtigste Exportmarkt für Weinsorten wie Riesling sind die USA – mit 63 Millionen Euro wird dort ein Sechstel der deutschen Weinausfuhrumsätze erwirtschaftet. Der Rheingau-Riesling, bekannt für seine leichte Mineralität, fruchtigen Aromen und seinen ausgeprägten Terroir-Charakter, ist dabei gut positioniert.

Die neuen US-Zölle in Höhe von 15 Prozent setzen die deutschen Winzer jedoch erheblich unter Druck. Das bestätigt auch Christian Ress, in fünfter Generation Winzer des Familienweinguts Balthasar Ress und Co-Gründer des Weinhandels Veritable Groupe: „Das Schlimmste in den letzten Monaten war die große Unsicherheit, seitdem über Zölle von bis zu 200 Prozent auf europäische Weine diskutiert wurde.“ Für Ress sind die USA „der Nummer-Eins-Markt“ und der einzige außerdeutsche Standort, an dem er mit einem eigenen Mitarbeiter präsent ist. Insgesamt beliefert er nach eigenen Angaben mehr als zehn US-Bundesstaaten.

Die Zölle und vor allem die lang anhaltende Unsicherheit führen zu erheblichen Umsatzeinbußen: Aufträge wurden gestoppt, geplante Lieferungen verzögert und langjährige Geschäftsbeziehungen auf die Probe gestellt. Schon während Trumps erster Amtszeit fielen Zölle von 25 Prozent an, die laut Ress damals einen deutlichen „Dämpfer“ für deutsche Weine bedeuteten. Insgesamt gingen die deutschen Weinexporte damals um 20 Prozent zurück.

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Letzte Aktualisierung: 23. August 2025

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