Table.Briefing: Bildung

Azubis: 177.000 offene Stellen + Berlin: Bußgelder für Kita-Muffel + Bürger misstrauen Schulpolitik

Liebe Leserin, lieber Leser,

eine Flut an Zahlen sollte in dieser Woche einmal mehr den Zustand der Bildungs- und Ausbildungsnation beschreiben. Am Mittwoch präsentierte die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft den Bildungsmonitor, am selben Tag das ifo-Institut das Bildungsbarometer. Am Donnerstag dann die Zahlen der Bundesagentur für Arbeit zum Ausbildungsmarkt. Meine Kollegen sind für Sie eingetaucht in die Statistiken. Sie zeigen allesamt: Der Handlungsdruck wird größer und größer, es gibt “einen tiefen Vertrauensverlust der Bürgerinnen und Bürger ins Schulsystem”.

Bei allem angebrachten Alarmismus ist es umso wichtiger, die Aussagekraft der Zahlen richtig einzuordnen. Denn regional gibt es bei den Daten zum Ausbildungsmarkt große Unterschiede, genauso beim Blick auf die einzelnen Branchen, analysiert Anna Parrisius. Und Christian Füller geht der Frage nach, warum Berlin beim Bildungsmonitor so schlecht abschneidet – obwohl es “eigentlich alles richtig macht”.

Berlins Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch jedenfalls scheint sich nicht länger von Rankings treiben lassen zu wollen. Sie schlussfolgert in dieser Woche der Bildungszahlen: “Ich glaube, dass Berlin in kein Ranking gehört.” 

Ihr
Holger Schleper
Bild von Holger  Schleper

Analyse

Große Passungsprobleme sind das neue Normal

Wer nicht schon im August in eine duale Ausbildung gestartet ist, für den beginnt heute das neue Ausbildungsjahr. Mitte August waren aber noch 177.400 Lehrstellen unbesetzt – und gleichzeitig 76.300 Bewerberinnen und Bewerber unversorgt. Das ist zumindest im monatlichen Bericht der Bundesagentur für Arbeit (BA) zu lesen (zum Download).

Katastrophenstimmung ist bei der Pressekonferenz der BA trotzdem nicht zu spüren. Denn, so der Tenor, die Lage hat sich im Vergleich zum Vorjahr immerhin nicht weiter verschlechtert. Die Zahl der gemeldeten Bewerber stagniert. Bei den Ausbildungsstellen gab es sogar einen ganz leichten Anstieg um 0,4 Prozent. Ist das sogar ein kleiner, bescheidener Erfolg?

“Wir würden sagen, dass wir eine Stabilisierung sehen, denn es gab keinen Rückgang der Bewerberzahlen wie im vergangenen Jahr”, sagte BA-Chefin Andrea Nahles bei der Präsentation der Daten zum Ausbildungsmarkt. Der Eintritt in eine Ausbildung habe sich sogar leicht verbessert. Außerdem sei sie optimistisch, dass ihre Behörde jetzt noch viele Leute in einer Nachvermittlungsaktion in Ausbildung bringt, wie schon in den Jahren zuvor.

Nahles: Jugendliche müssen Berufswahlspektrum weiten

Was Nahles nicht ausspricht: Vom Einbruch in der Pandemie hat sich der Ausbildungsmarkt immer noch nicht erholt. Damals, im Sommer 2020, sprach die Bundesagentur von einem “coronabedingten Rückstand”. Seitdem hat sich die Lage zwar wieder etwas erholt. Aber von der Situation in 2019 ist Deutschland noch weit entfernt. Je länger die Zahlen stagnieren, desto mehr festigt sich die Gewissheit: Allein an der Pandemie kann es nicht mehr liegen.

“Die Mismatch-Probleme sind nicht zu übersehen”, sagt Andrea Nahles daher auch. “Wir bringen oft nicht die offenen Ausbildungsstellen mit den Bewerberinnen und Bewerbern zusammen.” Als Gründe führt sie an, dass Bewerber nicht immer in den Regionen sind, in denen es offene Stellen gibt. Auf der anderen Seite nähmen Betriebe Bewerber aufgrund von “Qualifikationsdefiziten” nicht auf. Der Appell der BA-Chefin lautet: Betriebe sollten auch Kandidaten aufnehmen, “die vielleicht nicht idealtypische Voraussetzungen” haben; und die jungen Leute sollten “ihr Berufswahlspektrum in diesen Wochen nochmal erweitern”. Oft würden sie sich nämlich auf eine sehr kleine Anzahl an Berufen festlegen.

Regional große Unterschiede

Bleibt zu fragen, ob Betrieben damit geholfen ist, wenn junge Menschen sie mangels Alternative wählen. Schon 2021, das ist das aktuellste Jahr der Erhebung des Bundesinstituts für Berufsbildung, wurde ein Viertel der Ausbildungsverträge vorzeitig gelöst. Viele Azubis wechseln nur den Betrieb, aber rund 13 Prozent brechen laut Schätzung der Deutschen Industrie- und Handelskammer tatsächlich ab.

Und: Ein allgemeines Patentrezept, wie Nahles es präsentiert, kann es eigentlich nicht geben. Denn regional stellt sich die Situation sehr unterschiedlich dar. Auf Ebene der Bundesländer sticht allein Berlin mit mehr Bewerbern als gemeldeten betrieblichen Ausbildungsstellen hervor – während das Bundesland gleichzeitig neben Bayern, Baden-Württemberg und Brandenburg den höchsten Anteil unbesetzter Ausbildungsstellen hat.

Auf Ebene der Agenturbezirke sind die Unterschiede noch signifikanter:

  • In jedem neunten Agenturbezirk (und damit insgesamt 17) gibt es deutlich mehr Bewerber als Ausbildungsstellen. Besonders schlechte Aussichten haben junge Menschen in Offenbach, Recklinghausen, Berlin-Mitte, Berlin-Süd, Gelsenkirchen, Pirna, Eberswalde.
  • In jedem fünften Bezirk (insgesamt 33) sind die Bewerber-Stellen-Meldungen relativ ausgeglichen.
  • In zwei von drei Bezirken gibt es laut BA deutlich weniger Bewerber als betriebliche Ausbildungsstellen.

Auch bei den Branchen gibt es große Unterschiede:

  • Deutlich mehr Ausbildungsstellen als Bewerber verzeichnet die BA in der Lebensmittelindustrie, Hotellerie und Gastronomie, in Bauberufen oder in Metall- und Elektroberufen.
  • Zu viele Bewerber gibt es dahingegen auf Ausbildungen in der Softwareentwicklung, der Tischlerei, in Kfz-Technik und –Verkauf oder im Gartenbau.

Gewerkschaften fordern Großunternehmen, mehr auszubilden

Der Deutsche Gewerkschaftsbund, der gestern seinen Ausbildungsreport vorstellte (zum Download), sieht einen Grund für die Krise am Ausbildungsmarkt in Missständen in einzelnen Branchen. Die repräsentative Umfrage unter knapp 10.000 Azubis ergab unter anderem, dass immer weniger Azubis (17 Prozent) ihren Ausbildungsbetrieb weiterempfehlen würden. Sieben von zehn Azubis sind mit ihrer Ausbildung zufrieden oder sogar sehr zufrieden. Allerdings ist der Wert im Vergleich zum Vorjahr so stark gesunken wie noch nie (um knapp 3 Prozent).

Unterhalb des Durchschnitts liegt die Zufriedenheit im Hotelgewerbe (54 Prozent), im Einzelhandel (60 Prozent) und in Teilen des Handwerks (64 Prozent bei Tischlern). “Dass gerade diese Branchen Schwierigkeiten haben, ihre Ausbildungsplätze zu vergeben, wundert uns nicht”, sagte DGB-Bundesjugendsekretär Kristof Becker.

Die stellvertretende DGB-Vorsitzende, Elke Hannack, forderte, dass insbesondere große Ausbildungsbetriebe mehr ausbilden müssten, auch über den eigenen Bedarf hinaus. Selbst einige Dax-Unternehmen deckten nicht mal mehr ihren eigenen Bedarf. Aber insbesondere kleine und mittlere Unternehmen finden immer schwerer Azubis. In das gleiche Horn stößt die “Gewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie” (IG BCE): Sie fordert, dass Großunternehmen wieder mehr über den eigenen Bedarf ausbilden und keine “Elitenauslese” betreiben. Mit ihrer Kampagne “Fachkräfte fallen nicht vom Himmel – ohne Ausbildung keine Zukunft” will die IG BCE über die Betriebsräte erreichen, dass möglichst viele Betriebsvereinbarungen für mehr Lehrstellen geschlossen werden.

Es braucht bessere Daten

Wo das Problem nun eher liegt – ob bei zu wählerischen jungen Menschen oder bei ausbildungsfaulen Unternehmen – kann die BA-Statistik indes nur unzureichend beantworten. Sowohl das Lehrstellenangebot als auch die Zahl der Bewerber ist nämlich chronisch untererfasst. Die Bundesagentur ist davon abhängig, dass Ausbildungsinteressierte und Betriebe sie überhaupt informieren. Jan Krüger, Ausbildungsexperte der DGB, betont, die Zahlen seien in erster Linie eine “Geschäftsstatistik der Arbeitsagenturen und Jobcenter“, die mehr über deren Vermittlungstätigkeit als über die Lage am Ausbildungsmarkt aussagen. Er kritisiert zudem, dass die Kategorisierung der BA zu einer Unterschätzung der Zahl derjenigen führt, die bei der Ausbildungsplatzsuche leer ausgehen.

Lesen Sie auch: Die unehrliche Statistik der Bundesagentur

Die Bundesagentur selbst schreibt in ihrem Monatsbericht, der rückläufige Trend der Bewerberzahlen hänge “mit der zunehmenden Digitalisierung und einer dadurch verbesserten Transparenz über die vorhandenen Ausbildungsangebote zusammen”. Immer mehr Unternehmen böten ihre Ausbildungsstellen über Ausbildungsbörsen oder die eigene Internetpräsenz an. Und: “Bei wachsendem Angebotsüberhang, wie er aktuell zu beobachten ist, nutzen Ausbildungsbetriebe die Ausbildungsvermittlung in der Regel früher und häufiger, die jungen Menschen jedoch später und seltener.”

Auf Anfrage von Bildung.Table bezeichnet eine BA-Sprecherin die Daten dennoch als repräsentativ. Die Behörde könne das nicht durch eine belastbare Statistik belegen, aber “anhand verschiedener Datengrundlagen” gut schätzen.

Lesen Sie auch: Ausbildungsmarkt in der Krise: Es braucht bessere Daten

  • Ausbildung
  • Deutscher Gewerkschaftsbund
  • Duale Berufsausbildung

Berlin tut, was die INSM will – und bleibt sitzen

Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch: “Daher wird es Bußgelder für die Verweigerer geben – sonst sind wir ein zahnloser Tiger.”

Als die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft, eine zum Teil aggressiv auftretende Lobby-Organisation, am Mittwoch ihr Länderranking veröffentlichte, war es wie immer: Berlin zierte einen der hintersten Plätze. Diesmal steht die Hauptstadt im Bildungsmonitor auf Rang 15. Danach schlug der leitende Forscher Axel Plünnecke der Politik eine Reihe von Maßnahmen vor, die er bereits im Jahr 2003 empfohlen hatte: Ausbau der frühkindlichen Bildung und Sprachförderung stehen ganz vorne. Dieselbe Prozedur also wie jedes Jahr.

Zwischen den beiden Konstanten “Berlin liegt hinten” und “Kitas sind Bildungseinrichtungen” versteckt sich beim genauen Hinsehen ein Widerspruch. Denn Berlin macht seit 20 Jahren das, was Forscher Plünnecke vom Institut der deutschen Wirtschaft vorschlägt. Die Hauptstadt ist in diesen Disziplinen auch Spitze. Berlin hat bereits eine Betreuungsquote in der frühkindlichen Bildung, mit der sie auf Platz 2 des Monitors steht. Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch (CDU) machte deutlich, dass dies auch beim Ganztag in Grundschulen Ziel sei. Trotzdem klebt Berlin einen Platz vor Bremen und nur ein paar Zehntel hinter Brandenburg auf einem Abstiegsplatz. Wie kann das sein?

Integration: Brandenburg vor Berlin?

Das liegt daran, dass die Indikatoren des Rankings einerseits sehr umfassend sind. Sie reichen von Ausgabenpiorisierung und Inputeffizienz über berufliche Bildung, Betreuungsrelationen und Bildungsarmut bis Internationalisierung und Zeiteffizienz. Andererseits sind manche dieser Indikatoren – vorsichtig ausgedrückt – widersprüchlich. So steht das Land Brandenburg, das eine minimale Ausländerquote hat, ausgerechnet beim Indikator Integration auf Platz 1 in Deutschland. Berlin hingegen, das die zweitgrößte türkische Stadt in Europa ist, liegt beim Bildungsmonitor-Indikator Integration auf Platz 15. Kann es tatsächlich sein, dass die deutsche Multi-Kulti-Stadt bei der Integration hinter dem zum Teil ausländerfeindlichen Brandenburg liegt? Das ist wirklichkeitsfremd. Zahlen lügen vielleicht doch. 

Der Indikatorenmix der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft ist also einerseits interessant – und andererseits so obskur, dass man auf das Ranking, bei dem Sachsen seit 18 Jahren beständig auf Platz 1 liegt, besser verzichten sollte. Aber dieses Ranking ist natürlich der Treiber für die fulminante öffentliche Rezeption des Bildungsbarometers

Geschichtslose Schulpolitik in Berlin

Der zweite Grund dafür, dass Berlin eigentlich alles richtig macht, und trotzdem beharrlich am Ende der Skala hängen bleibt, hat mit der geschichtslosen Schulpolitik dieser Stadt zu tun. Berlin hat eine sensationelle Betreuungsquote in Kitas. Hier gibt es seit 20 Jahren ein Bildungsprogramm für Kindergärten. Die Hauptstadt nahm bereits Sprachstandsmessungen bei Vierjährigen vor, als andere Länder noch nicht wussten, dass es so etwas gibt. Und selbstverständlich liegen alle Daten der einzelnen Schulen in differenzierten Vergleichstests seit vielen Jahren vor. Und das sowohl dem Land als auch der Schulinspektion als auch allen Schulen. 

Was nun schlug Katharina Günther-Wünsch im Gespräch mit Journalisten vor? Sie werde an der Betreuungsquote arbeiten. Sie wolle ein neues Bildungsprogramm für Kitas auflegen, und Sprachstandsmessungen würden durchgeführt. “Es ist wichtig, dass wir zu einer datenbasierten Schulpolitik kommen”, sagte Günther-Wünsch zu den Vergleichstests. “Daher wollen wir, dass die Schulen Schlüsse aus den Ergebnissen der Vergleichsarbeiten Vera 3 und Vera 8 ziehen – und jene Schüler gezielt fördern, die dort Defizite aufweisen.” 

Bußgelder für Kita-Verweigerer

Alles, was Günther-Wünsch sagte, war richtig und sinnvoll. Aber alles ist eben nicht neu, sondern die x-te Auflage von Dingen, die seit 20 Jahren in Berlin stattfinden. Wie sollen die Bürger der neuen Senatorin also glauben? Die Antwort fällt zweischneidig aus. 

Zum einen tritt die Neue auf dem Posten der Bildungssenatorin deutlich härter auf als ihre Vorgängerinnen. Günther-Wünsch setzt etwa bei der frühkindlichen Bildung nicht mehr nur auf Einladungen, sondern auf Zwang. “Wir wollen Kitabesuch und Sprachförderung noch verbindlicher machen”, sagte sie Table.Media. “Daher wird es Bußgelder für die Verweigerer geben – sonst sind wir ein zahnloser Tiger.” 

Zum andern will sich die CDU-Senatorin für Bildung offenbar dem Vergleich mit anderen Bundesländern nicht mehr stellen. “Ich bin kein Freund des Rankings. Ich glaube, dass Berlin in kein Ranking gehört.” 

Beides sind Paukenschläge. Allerdings wird man nicht erfahren, ob die Bußgelder wirklich wirken und Berlin im Bildungsmonitor nach vorne katapultieren. Denn wenn das Ranking wegfällt, dann wird man gewissermaßen die Röntgenbrille beiseite gelegt haben. 

  • Berlin
  • Bildungspolitik
  • Günther-Wünsch

News

Bürger trauen der Schulpolitik nicht mehr

Man kann von Meinungsumfragen halten, was man will, aber diese Demoskopie ist ein Offenbarungseid für die Schulpolitik. Das neue Bildungsbarometer zeigt einen tiefen Vertrauensverlust der Bürgerinnen und Bürger ins Schulsystem. Nur noch ein Viertel der Befragten würde Schule die Note 1 oder 2 geben. Das ist der tiefste Wert in den vergangenen zehn Jahren, seitdem Ludger Wößmann vom Ifo-Institut für Bildungsökonomie das Bildungsbarometer erhebt.

In der repräsentativen Studie zeigen sich die Befragten regelrecht auf Konfrontationskurs mit der Politik. Die Regierung gibt viel Geld für Verteidigung, Aufschwung und Energie aus. Aber drei von vier Deutschen wünschen sich Subventionen für die Bildung. Ein Wert, der sich deutlich abhebt von den Präferenzen der Bürger für andere Politikfelder wie Verteidigung (37 Prozent) oder soziale Sicherheit (51 Prozent).

Einem Schlachtfeld gleicht das Votum der Bürger zu Problemzonen des Schulwesens. Vom Lehrermangel bis zur fehlenden Chancengleichheit stufen die Befragten insgesamt sieben Aspekte mit jeweils über 50 Prozent als krisenhaft ein. Im Mangel an Lehrkräften sehen acht von zehn Befragten ein ernsthaftes Problem. Fehlende Ressourcen und die Trägheit des Schulsystems für Veränderungen bemängeln je zwei Drittel der Deutschen.

Gemischtes Bild bei Schul-Digitalisierung

Wößmann fragte im Bildungsbarometer auch Themen der Digitalisierung ab, wobei sich ein gemischtes Bild ergibt. 49 Prozent meinen, dass die Digitalisierung in der Schule mehr Gewinner als Verlierer erzeugt. Das ist etwas mehr als 2017 (43 Prozent) und auch mehr als jenes Drittel, das eher Verlierer sieht. Die Zahl jener, die alle Schüler mit Computern ausstatten wollen, ist leicht auf 54 Prozent gesunken. Dafür finden 81 Prozent, dass Lehrer sich jährlich digital fortbilden sollten. Jeweils vier von zehn Befragten sind dafür, dass Schüler Aufgaben in Apps selbstständig bearbeiten und den Umgang mit KI in der Schule lernen sollten. cif

  • Bildungsmonitoring
  • Digitalisierung
  • Ifo-Institut

Bildung.Table Redaktion

BILDUNG.TABLE REDAKTION

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    Liebe Leserin, lieber Leser,

    eine Flut an Zahlen sollte in dieser Woche einmal mehr den Zustand der Bildungs- und Ausbildungsnation beschreiben. Am Mittwoch präsentierte die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft den Bildungsmonitor, am selben Tag das ifo-Institut das Bildungsbarometer. Am Donnerstag dann die Zahlen der Bundesagentur für Arbeit zum Ausbildungsmarkt. Meine Kollegen sind für Sie eingetaucht in die Statistiken. Sie zeigen allesamt: Der Handlungsdruck wird größer und größer, es gibt “einen tiefen Vertrauensverlust der Bürgerinnen und Bürger ins Schulsystem”.

    Bei allem angebrachten Alarmismus ist es umso wichtiger, die Aussagekraft der Zahlen richtig einzuordnen. Denn regional gibt es bei den Daten zum Ausbildungsmarkt große Unterschiede, genauso beim Blick auf die einzelnen Branchen, analysiert Anna Parrisius. Und Christian Füller geht der Frage nach, warum Berlin beim Bildungsmonitor so schlecht abschneidet – obwohl es “eigentlich alles richtig macht”.

    Berlins Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch jedenfalls scheint sich nicht länger von Rankings treiben lassen zu wollen. Sie schlussfolgert in dieser Woche der Bildungszahlen: “Ich glaube, dass Berlin in kein Ranking gehört.” 

    Ihr
    Holger Schleper
    Bild von Holger  Schleper

    Analyse

    Große Passungsprobleme sind das neue Normal

    Wer nicht schon im August in eine duale Ausbildung gestartet ist, für den beginnt heute das neue Ausbildungsjahr. Mitte August waren aber noch 177.400 Lehrstellen unbesetzt – und gleichzeitig 76.300 Bewerberinnen und Bewerber unversorgt. Das ist zumindest im monatlichen Bericht der Bundesagentur für Arbeit (BA) zu lesen (zum Download).

    Katastrophenstimmung ist bei der Pressekonferenz der BA trotzdem nicht zu spüren. Denn, so der Tenor, die Lage hat sich im Vergleich zum Vorjahr immerhin nicht weiter verschlechtert. Die Zahl der gemeldeten Bewerber stagniert. Bei den Ausbildungsstellen gab es sogar einen ganz leichten Anstieg um 0,4 Prozent. Ist das sogar ein kleiner, bescheidener Erfolg?

    “Wir würden sagen, dass wir eine Stabilisierung sehen, denn es gab keinen Rückgang der Bewerberzahlen wie im vergangenen Jahr”, sagte BA-Chefin Andrea Nahles bei der Präsentation der Daten zum Ausbildungsmarkt. Der Eintritt in eine Ausbildung habe sich sogar leicht verbessert. Außerdem sei sie optimistisch, dass ihre Behörde jetzt noch viele Leute in einer Nachvermittlungsaktion in Ausbildung bringt, wie schon in den Jahren zuvor.

    Nahles: Jugendliche müssen Berufswahlspektrum weiten

    Was Nahles nicht ausspricht: Vom Einbruch in der Pandemie hat sich der Ausbildungsmarkt immer noch nicht erholt. Damals, im Sommer 2020, sprach die Bundesagentur von einem “coronabedingten Rückstand”. Seitdem hat sich die Lage zwar wieder etwas erholt. Aber von der Situation in 2019 ist Deutschland noch weit entfernt. Je länger die Zahlen stagnieren, desto mehr festigt sich die Gewissheit: Allein an der Pandemie kann es nicht mehr liegen.

    “Die Mismatch-Probleme sind nicht zu übersehen”, sagt Andrea Nahles daher auch. “Wir bringen oft nicht die offenen Ausbildungsstellen mit den Bewerberinnen und Bewerbern zusammen.” Als Gründe führt sie an, dass Bewerber nicht immer in den Regionen sind, in denen es offene Stellen gibt. Auf der anderen Seite nähmen Betriebe Bewerber aufgrund von “Qualifikationsdefiziten” nicht auf. Der Appell der BA-Chefin lautet: Betriebe sollten auch Kandidaten aufnehmen, “die vielleicht nicht idealtypische Voraussetzungen” haben; und die jungen Leute sollten “ihr Berufswahlspektrum in diesen Wochen nochmal erweitern”. Oft würden sie sich nämlich auf eine sehr kleine Anzahl an Berufen festlegen.

    Regional große Unterschiede

    Bleibt zu fragen, ob Betrieben damit geholfen ist, wenn junge Menschen sie mangels Alternative wählen. Schon 2021, das ist das aktuellste Jahr der Erhebung des Bundesinstituts für Berufsbildung, wurde ein Viertel der Ausbildungsverträge vorzeitig gelöst. Viele Azubis wechseln nur den Betrieb, aber rund 13 Prozent brechen laut Schätzung der Deutschen Industrie- und Handelskammer tatsächlich ab.

    Und: Ein allgemeines Patentrezept, wie Nahles es präsentiert, kann es eigentlich nicht geben. Denn regional stellt sich die Situation sehr unterschiedlich dar. Auf Ebene der Bundesländer sticht allein Berlin mit mehr Bewerbern als gemeldeten betrieblichen Ausbildungsstellen hervor – während das Bundesland gleichzeitig neben Bayern, Baden-Württemberg und Brandenburg den höchsten Anteil unbesetzter Ausbildungsstellen hat.

    Auf Ebene der Agenturbezirke sind die Unterschiede noch signifikanter:

    • In jedem neunten Agenturbezirk (und damit insgesamt 17) gibt es deutlich mehr Bewerber als Ausbildungsstellen. Besonders schlechte Aussichten haben junge Menschen in Offenbach, Recklinghausen, Berlin-Mitte, Berlin-Süd, Gelsenkirchen, Pirna, Eberswalde.
    • In jedem fünften Bezirk (insgesamt 33) sind die Bewerber-Stellen-Meldungen relativ ausgeglichen.
    • In zwei von drei Bezirken gibt es laut BA deutlich weniger Bewerber als betriebliche Ausbildungsstellen.

    Auch bei den Branchen gibt es große Unterschiede:

    • Deutlich mehr Ausbildungsstellen als Bewerber verzeichnet die BA in der Lebensmittelindustrie, Hotellerie und Gastronomie, in Bauberufen oder in Metall- und Elektroberufen.
    • Zu viele Bewerber gibt es dahingegen auf Ausbildungen in der Softwareentwicklung, der Tischlerei, in Kfz-Technik und –Verkauf oder im Gartenbau.

    Gewerkschaften fordern Großunternehmen, mehr auszubilden

    Der Deutsche Gewerkschaftsbund, der gestern seinen Ausbildungsreport vorstellte (zum Download), sieht einen Grund für die Krise am Ausbildungsmarkt in Missständen in einzelnen Branchen. Die repräsentative Umfrage unter knapp 10.000 Azubis ergab unter anderem, dass immer weniger Azubis (17 Prozent) ihren Ausbildungsbetrieb weiterempfehlen würden. Sieben von zehn Azubis sind mit ihrer Ausbildung zufrieden oder sogar sehr zufrieden. Allerdings ist der Wert im Vergleich zum Vorjahr so stark gesunken wie noch nie (um knapp 3 Prozent).

    Unterhalb des Durchschnitts liegt die Zufriedenheit im Hotelgewerbe (54 Prozent), im Einzelhandel (60 Prozent) und in Teilen des Handwerks (64 Prozent bei Tischlern). “Dass gerade diese Branchen Schwierigkeiten haben, ihre Ausbildungsplätze zu vergeben, wundert uns nicht”, sagte DGB-Bundesjugendsekretär Kristof Becker.

    Die stellvertretende DGB-Vorsitzende, Elke Hannack, forderte, dass insbesondere große Ausbildungsbetriebe mehr ausbilden müssten, auch über den eigenen Bedarf hinaus. Selbst einige Dax-Unternehmen deckten nicht mal mehr ihren eigenen Bedarf. Aber insbesondere kleine und mittlere Unternehmen finden immer schwerer Azubis. In das gleiche Horn stößt die “Gewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie” (IG BCE): Sie fordert, dass Großunternehmen wieder mehr über den eigenen Bedarf ausbilden und keine “Elitenauslese” betreiben. Mit ihrer Kampagne “Fachkräfte fallen nicht vom Himmel – ohne Ausbildung keine Zukunft” will die IG BCE über die Betriebsräte erreichen, dass möglichst viele Betriebsvereinbarungen für mehr Lehrstellen geschlossen werden.

    Es braucht bessere Daten

    Wo das Problem nun eher liegt – ob bei zu wählerischen jungen Menschen oder bei ausbildungsfaulen Unternehmen – kann die BA-Statistik indes nur unzureichend beantworten. Sowohl das Lehrstellenangebot als auch die Zahl der Bewerber ist nämlich chronisch untererfasst. Die Bundesagentur ist davon abhängig, dass Ausbildungsinteressierte und Betriebe sie überhaupt informieren. Jan Krüger, Ausbildungsexperte der DGB, betont, die Zahlen seien in erster Linie eine “Geschäftsstatistik der Arbeitsagenturen und Jobcenter“, die mehr über deren Vermittlungstätigkeit als über die Lage am Ausbildungsmarkt aussagen. Er kritisiert zudem, dass die Kategorisierung der BA zu einer Unterschätzung der Zahl derjenigen führt, die bei der Ausbildungsplatzsuche leer ausgehen.

    Lesen Sie auch: Die unehrliche Statistik der Bundesagentur

    Die Bundesagentur selbst schreibt in ihrem Monatsbericht, der rückläufige Trend der Bewerberzahlen hänge “mit der zunehmenden Digitalisierung und einer dadurch verbesserten Transparenz über die vorhandenen Ausbildungsangebote zusammen”. Immer mehr Unternehmen böten ihre Ausbildungsstellen über Ausbildungsbörsen oder die eigene Internetpräsenz an. Und: “Bei wachsendem Angebotsüberhang, wie er aktuell zu beobachten ist, nutzen Ausbildungsbetriebe die Ausbildungsvermittlung in der Regel früher und häufiger, die jungen Menschen jedoch später und seltener.”

    Auf Anfrage von Bildung.Table bezeichnet eine BA-Sprecherin die Daten dennoch als repräsentativ. Die Behörde könne das nicht durch eine belastbare Statistik belegen, aber “anhand verschiedener Datengrundlagen” gut schätzen.

    Lesen Sie auch: Ausbildungsmarkt in der Krise: Es braucht bessere Daten

    • Ausbildung
    • Deutscher Gewerkschaftsbund
    • Duale Berufsausbildung

    Berlin tut, was die INSM will – und bleibt sitzen

    Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch: “Daher wird es Bußgelder für die Verweigerer geben – sonst sind wir ein zahnloser Tiger.”

    Als die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft, eine zum Teil aggressiv auftretende Lobby-Organisation, am Mittwoch ihr Länderranking veröffentlichte, war es wie immer: Berlin zierte einen der hintersten Plätze. Diesmal steht die Hauptstadt im Bildungsmonitor auf Rang 15. Danach schlug der leitende Forscher Axel Plünnecke der Politik eine Reihe von Maßnahmen vor, die er bereits im Jahr 2003 empfohlen hatte: Ausbau der frühkindlichen Bildung und Sprachförderung stehen ganz vorne. Dieselbe Prozedur also wie jedes Jahr.

    Zwischen den beiden Konstanten “Berlin liegt hinten” und “Kitas sind Bildungseinrichtungen” versteckt sich beim genauen Hinsehen ein Widerspruch. Denn Berlin macht seit 20 Jahren das, was Forscher Plünnecke vom Institut der deutschen Wirtschaft vorschlägt. Die Hauptstadt ist in diesen Disziplinen auch Spitze. Berlin hat bereits eine Betreuungsquote in der frühkindlichen Bildung, mit der sie auf Platz 2 des Monitors steht. Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch (CDU) machte deutlich, dass dies auch beim Ganztag in Grundschulen Ziel sei. Trotzdem klebt Berlin einen Platz vor Bremen und nur ein paar Zehntel hinter Brandenburg auf einem Abstiegsplatz. Wie kann das sein?

    Integration: Brandenburg vor Berlin?

    Das liegt daran, dass die Indikatoren des Rankings einerseits sehr umfassend sind. Sie reichen von Ausgabenpiorisierung und Inputeffizienz über berufliche Bildung, Betreuungsrelationen und Bildungsarmut bis Internationalisierung und Zeiteffizienz. Andererseits sind manche dieser Indikatoren – vorsichtig ausgedrückt – widersprüchlich. So steht das Land Brandenburg, das eine minimale Ausländerquote hat, ausgerechnet beim Indikator Integration auf Platz 1 in Deutschland. Berlin hingegen, das die zweitgrößte türkische Stadt in Europa ist, liegt beim Bildungsmonitor-Indikator Integration auf Platz 15. Kann es tatsächlich sein, dass die deutsche Multi-Kulti-Stadt bei der Integration hinter dem zum Teil ausländerfeindlichen Brandenburg liegt? Das ist wirklichkeitsfremd. Zahlen lügen vielleicht doch. 

    Der Indikatorenmix der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft ist also einerseits interessant – und andererseits so obskur, dass man auf das Ranking, bei dem Sachsen seit 18 Jahren beständig auf Platz 1 liegt, besser verzichten sollte. Aber dieses Ranking ist natürlich der Treiber für die fulminante öffentliche Rezeption des Bildungsbarometers

    Geschichtslose Schulpolitik in Berlin

    Der zweite Grund dafür, dass Berlin eigentlich alles richtig macht, und trotzdem beharrlich am Ende der Skala hängen bleibt, hat mit der geschichtslosen Schulpolitik dieser Stadt zu tun. Berlin hat eine sensationelle Betreuungsquote in Kitas. Hier gibt es seit 20 Jahren ein Bildungsprogramm für Kindergärten. Die Hauptstadt nahm bereits Sprachstandsmessungen bei Vierjährigen vor, als andere Länder noch nicht wussten, dass es so etwas gibt. Und selbstverständlich liegen alle Daten der einzelnen Schulen in differenzierten Vergleichstests seit vielen Jahren vor. Und das sowohl dem Land als auch der Schulinspektion als auch allen Schulen. 

    Was nun schlug Katharina Günther-Wünsch im Gespräch mit Journalisten vor? Sie werde an der Betreuungsquote arbeiten. Sie wolle ein neues Bildungsprogramm für Kitas auflegen, und Sprachstandsmessungen würden durchgeführt. “Es ist wichtig, dass wir zu einer datenbasierten Schulpolitik kommen”, sagte Günther-Wünsch zu den Vergleichstests. “Daher wollen wir, dass die Schulen Schlüsse aus den Ergebnissen der Vergleichsarbeiten Vera 3 und Vera 8 ziehen – und jene Schüler gezielt fördern, die dort Defizite aufweisen.” 

    Bußgelder für Kita-Verweigerer

    Alles, was Günther-Wünsch sagte, war richtig und sinnvoll. Aber alles ist eben nicht neu, sondern die x-te Auflage von Dingen, die seit 20 Jahren in Berlin stattfinden. Wie sollen die Bürger der neuen Senatorin also glauben? Die Antwort fällt zweischneidig aus. 

    Zum einen tritt die Neue auf dem Posten der Bildungssenatorin deutlich härter auf als ihre Vorgängerinnen. Günther-Wünsch setzt etwa bei der frühkindlichen Bildung nicht mehr nur auf Einladungen, sondern auf Zwang. “Wir wollen Kitabesuch und Sprachförderung noch verbindlicher machen”, sagte sie Table.Media. “Daher wird es Bußgelder für die Verweigerer geben – sonst sind wir ein zahnloser Tiger.” 

    Zum andern will sich die CDU-Senatorin für Bildung offenbar dem Vergleich mit anderen Bundesländern nicht mehr stellen. “Ich bin kein Freund des Rankings. Ich glaube, dass Berlin in kein Ranking gehört.” 

    Beides sind Paukenschläge. Allerdings wird man nicht erfahren, ob die Bußgelder wirklich wirken und Berlin im Bildungsmonitor nach vorne katapultieren. Denn wenn das Ranking wegfällt, dann wird man gewissermaßen die Röntgenbrille beiseite gelegt haben. 

    • Berlin
    • Bildungspolitik
    • Günther-Wünsch

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    Bürger trauen der Schulpolitik nicht mehr

    Man kann von Meinungsumfragen halten, was man will, aber diese Demoskopie ist ein Offenbarungseid für die Schulpolitik. Das neue Bildungsbarometer zeigt einen tiefen Vertrauensverlust der Bürgerinnen und Bürger ins Schulsystem. Nur noch ein Viertel der Befragten würde Schule die Note 1 oder 2 geben. Das ist der tiefste Wert in den vergangenen zehn Jahren, seitdem Ludger Wößmann vom Ifo-Institut für Bildungsökonomie das Bildungsbarometer erhebt.

    In der repräsentativen Studie zeigen sich die Befragten regelrecht auf Konfrontationskurs mit der Politik. Die Regierung gibt viel Geld für Verteidigung, Aufschwung und Energie aus. Aber drei von vier Deutschen wünschen sich Subventionen für die Bildung. Ein Wert, der sich deutlich abhebt von den Präferenzen der Bürger für andere Politikfelder wie Verteidigung (37 Prozent) oder soziale Sicherheit (51 Prozent).

    Einem Schlachtfeld gleicht das Votum der Bürger zu Problemzonen des Schulwesens. Vom Lehrermangel bis zur fehlenden Chancengleichheit stufen die Befragten insgesamt sieben Aspekte mit jeweils über 50 Prozent als krisenhaft ein. Im Mangel an Lehrkräften sehen acht von zehn Befragten ein ernsthaftes Problem. Fehlende Ressourcen und die Trägheit des Schulsystems für Veränderungen bemängeln je zwei Drittel der Deutschen.

    Gemischtes Bild bei Schul-Digitalisierung

    Wößmann fragte im Bildungsbarometer auch Themen der Digitalisierung ab, wobei sich ein gemischtes Bild ergibt. 49 Prozent meinen, dass die Digitalisierung in der Schule mehr Gewinner als Verlierer erzeugt. Das ist etwas mehr als 2017 (43 Prozent) und auch mehr als jenes Drittel, das eher Verlierer sieht. Die Zahl jener, die alle Schüler mit Computern ausstatten wollen, ist leicht auf 54 Prozent gesunken. Dafür finden 81 Prozent, dass Lehrer sich jährlich digital fortbilden sollten. Jeweils vier von zehn Befragten sind dafür, dass Schüler Aufgaben in Apps selbstständig bearbeiten und den Umgang mit KI in der Schule lernen sollten. cif

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