Berit Lange arbeitet am Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung in Braunschweig, und die Epidemiologin hat gerade eine eindrückliche Warnung vor Omicron ausgesprochen. Langes Sätze unterscheiden sich kaum vom Expertenrat der Bundesregierung. Der hat gerade mit 19 von 19 Stimmen Alarm wegen einer monströsen Coronawelle geschlagen. Berit Lange aber ist Hauptautorin der Corona-Studie der Kultusminister – und widerspricht deren Corona-Schulpolitik. Während die Kultusminister noch immer reihum die Schulen zu den sichersten Orten der Republik erklären, sagt die Infektionsforscherin: „Das Geschehen kann ungemein schnell außer Kontrolle geraten. Wir haben keine Reaktionszeit.“ Die Ministerpräsidenten der Länder trafen sich gestern mit Kanzler Olaf Scholz zu einer Notsitzung wegen Omicron.
Berit Lange: „Es könnte zu Schulschließungen kommen“
Berit Lange verfolgte bei der Vorstellung der Corona-Studie der KMK eine andere Linie als ihre Auftraggeber. Die Schulbehörden sollten sich und die Schulen gründlich vorbereiten, sagte die gefragte Epidemiologin. „Wir sollten auf ein gutes Szenario hoffen – und uns auf das schlechte Szenario vorbereiten“, forderte Lange. „Und das kann heißen, dass es zu Schulschließungen oder teilweisen Schließungen kommen könnte.“ Bildung.Table dokumentiert den kritischen Beitrag der Forscherin in dieser Ausgabe im Blogpost.
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