Welt: Warken rechnet mit Beitragssteigerungen. Die Ministerin geht davon aus, dass die durchschnittlichen Zusatzbeiträge in der GKV von aktuell 2,5 auf 3,0 bis 3,1 Prozent im Jahr 2026 steigen werden. Das habe Nina Warken Teilnehmerangaben zufolge im Gespräch mit den zuständigen Haushältern gesagt. Für Durchschnittsverdiener und ihre Arbeitgeber würde das eine Mehrbelastung von rund 150 Euro pro Jahr bedeuten. („Gesundheitsministerin rechnet mit deutlicher Beitragserhöhung in der GKV – Kassen alarmiert“)
Handelsblatt: Deutlich mehr Insolvenzen. Die Zahl der Insolvenzanträge deutscher Großunternehmen ist im ersten Halbjahr 2025 gegenüber demselben Zeitraum im Vorjahr um 18 Prozent gestiegen. Das zeigt eine Auswertung der Restrukturierungsberatung Falkensteg. 201 Unternehmen mit mehr als zehn Millionen Euro Umsatz gingen pleite – der höchste Wert seit Beginn der Erhebung im Jahr 2018. („Immer mehr Unternehmen verschwinden für immer vom Markt“)
Zeit: Rechtsextreme töten viel öfter als statistisch erfasst. Seit 2000 hat die Polizei 203 Fälle dokumentiert, mindestens 86 fehlen der Statistik. Zu wenig achteten Polizei und Justiz auf politische Motive; Vorstellungen rechter Kriminalität seien veraltet, interne Abläufe erschwerten die Korrektur von Fehlentscheidungen – während gleichzeitig alles auf eine neue Welle rechtsextremer Gewalt hindeutet. („Wieso fehlen 86 Tote in den Zahlen?“)
FAZ: Keine Anklage in Frankreichs Maskenaffäre. Für Frankreichs frühere Gesundheitsminister wird es wegen Versäumnissen während der Pandemie keine strafrechtlichen Folgen geben. Der zuständige Gerichtshof will das Verfahren wegen „Gefährdung des Lebens anderer“ und „unterlassener Hilfeleistung“ einstellen. Anders als in Deutschland steht nicht die Beschaffung von Masken, sondern der Mangel an Vorräten im Mittelpunkt der Kritik. („Ende einer Maskenaffäre”)
Welt: AfD-Bundesvorstand für Distanz zu Sellner. Vorstand Roman Reusch, einst Oberstaatsanwalt, soll bei der Sitzung am Montag eindringlich gewarnt haben, dass Kooperationen oder Auftritte mit Martin Sellner der AfD vor Gericht schaden würden. Kein Vorstand soll widersprochen haben. Viele radikalere AfDler, darunter Björn Höcke, solidarisierten sich mit Sellner. („Warum in der AfD jetzt Streit über ‚Remigration‘ losbricht“)