Table.Briefing: Berlin

Das Late-Night-Memo für die Hauptstadt

Das Late-Night-Memo für die Hauptstadt

  • Wirtschaftspolitik: Lindner schlägt Wachstumspaket vor
  • Außenpolitik: Merz wirft Ampel Schlafwandlerei vor
  • Ernährung: Bürgerrat fordert höhere Steuer auf Zucker
  • Standpunkt: Die AfD muss verboten werden
  • Wohnungslosigkeit: Bund will Kooperation mit Ländern
  • Transformation: Jungpolitikerin fordert Klimageld
  • EU: Deutschland kämpft um einheitliche Strompreiszone
Liebe Leserin, lieber Leser,

wir begrüßen Sie zum Berlin.Table, dem Late-Night-Memo für die Hauptstadt.

Das Jahr 2024 hat kaum begonnen und schon passiert in Berlin, Brüssel und der Welt so viel, dass man kaum noch hinterherkommt. Heute schreiben wir an dieser Stelle aber nicht darüber, sondern wir berichten über eine große Neuerung bei uns selbst. Von Montagmorgen an können Sie unseren neuen Podcast Table.Today hören, mit Helene Bubrowski und Michael Bröcker als Gastgeber, die jeden Tag einen Interview-Gast empfangen und Einordnungen der kleinen und großen Weltlage durch unsere Experten bieten. Passend zum Informationsbedarf bauen wir unser Angebot aus – und freuen uns sehr, wenn Sie mit dabei sind.

Wir vom Berlin.Table heißen Sie dazu herzlich willkommen.

Heute haben Constanze Baumann, Okan Bellikli, Stefan Braun, Michael Bröcker, Annette Bruhns, Helene Bubrowski, Horand Knaup, Malte Kreutzfeldt, Sven Siebert und Max Stascheit mitgewirkt.

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Finanzminister Lindner im Podcast Table.Today: “Lieferkettengesetz muss entschlackt werden”

Wirtschaftspolitik: Lindner schlägt Wachstumspaket vor. Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) hat ein umfassendes Maßnahmenpaket zur Stärkung der Wirtschaft vorgeschlagen und will dafür unter anderem das Lieferkettengesetz entschlacken. “Ich empfehle ein Dynamisierungspaket. SPD und Grüne müssen spüren, dass ihre sozial- und umweltpolitischen Forderungen nicht realisierbar sind mit Schulden und Steuererhöhungen, sondern nur, wenn wir eine prosperierende Wirtschaft haben”, sagte Lindner in dem neuen Podcast Table.Today.

Zu dem Paket sollten laut Lindner ein neues Bürokratieentlastungspaket gehören. “Das in der Praxis extrem belastende Lieferkettengesetz muss reduziert und entschlackt werden. Das Gesetz tut wenig für Menschen in Schwellenländern, ist aber ein sehr teures Misstrauensvotum gegen die Wirtschaft.” Die Überprüfung der Lieferketten könnten Wirtschaftsprüfer statt Behörden übernehmen, schlug Lindner vor. Außerdem forderte der Finanzminister ein neues, marktwirtschaftliches Klimaschutzgesetz und nach dem französischen Vorbild eine Investitions-Offensive in digitale Geschäftsmodelle. Dafür sollen Banken und Versicherungen mit staatlicher Unterstützung mehr in spannende Geschäftsmodelle in Deutschland investieren können. Die vorgeschlagenen Maßnahmen würden “so gut wie nichts” kosten, aber viel bringen, sagte Lindner. Weitere steuerliche Entlastungen in dieser Legislaturperiode sieht der Finanzminister nicht.

Scharf kritisierte Lindner die Wirtschafts- und Sozialpolitik der SPD. “Mein Eindruck ist, dass die SPD an Traktion bei der arbeitenden Bevölkerung verloren hat, weil viele Menschen sich die Sinnfrage stellen, wenn es im gleichen Haus gegenüber in der Wohnung oder eine Etage drunter eine Familie gibt, die Bürgergeld bezieht und trotzdem denselben Lebensstandard hat wie er oder sie, die beide arbeiten gehen. Das ist eine Gerechtigkeitsfrage.” Es müsse immer einen sichtbaren Unterschied machen, ob man sich anstrengt und arbeitet oder nicht. “Viele fragen sich: Ist das noch die alte Tante SPD, die Anwältin der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, oder ist das die Agentin der Bezieher von Leistungen aus dem Sozialstaat.” Den Podcast finden Sie täglich ab sechs Uhr hier.

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Merz wirft Ampel Schlafwandlerei vor

Außenpolitik: Merz wirft Ampel Schlafwandlerei vor. Der CDU-Vorsitzende wirft Bundeskanzler Olaf Scholz und seiner Regierung vor, sich nicht adäquat auf eine mögliche Wiederwahl von Donald Trump und die etwaigen Folgen vorzubereiten. “Es beschwert mich, wie sorglos die EU und vor allem der größte Mitgliedstaat mit einer solchen potenziellen Herausforderung umgeht”, sagte Merz im Table.Media-Interview. Wenn die Bundesregierung nach dem Verfassungsgerichtsurteil 200 Stunden Krisensitzung brauche, um “geradezu läppische und dann immer noch umstrittene Entscheidungen” zu treffen, dann stelle er sich schon die Frage: “Haben die eigentlich verstanden, was da zurzeit auf der Welt passiert?” Und er frage sich, ob Willy Brandt, Helmut Schmidt, Gerhard Schröder, Helmut Kohl oder Angela Merkel sich in einer solchen Situation mit einer solchen Arglosigkeit gestritten hätten, statt sich mit den Staatschefs in Europa zusammenzusetzen. “Für mich hat das etwas Schlafwandlerisches.”

“Wer Frieden will, muss zum Krieg bereit sein”, sagt der CDU-Chef Europa müsse sich auf alle Möglichkeiten vorbereiten. “Die Europäer müssen einen Plan A mit Amerika und einen Plan B ohne Amerika haben, und zwar sehr schnell”, so Merz. Deutschland stehe vor der Herausforderung, Sicherheitspolitik wieder strategisch zu denken. Dabei gebe es nicht auf alle Fragen schon Antworten; umso mehr müsse man ergebnisoffen diskutieren. Für ihn gelte: “Si vis pacem, para bellum – Wer Frieden will, muss zum Krieg bereit sein.” Und Berlin müsse dazu beitragen, Europa endlich “weltpolitikfähig” zu machen, wie Jean-Claude Juncker es ausgedrückt habe.

Merz fordert, der Ukraine Taurus-Marschflugkörper zur Verfügung stellen. “Diese Marschflugkörper könnten die Kertsch-Brücke zur Halbinsel Krim zerstören, dem wichtigsten Nachschubweg für die russischen Invasionsstreitkräfte.” Der Bundeskanzler aber bleibe der deutschen Bevölkerung die Antwort darauf schuldig, warum er diese Waffe nicht liefert. “Ist das noch Taktik? Oder ist es Ignoranz? Er bleibt uns allen, auch mir, jede Antwort auf diese Frage schuldig”, kritisiert Merz. Wie Merz beim Klimaschutz argumentiert und warum er die Bauern nicht kritisiert, lesen Sie im Interview von Stefan Braun.

Zentrales Ziel der CDU im Jahr 2024 ist es, die AfD in der Sache anzugreifen. Bei der zweitägigen Klausur in Heidelberg hat sich die gesamte Parteiführung darauf verständigt, mit der zum Teil rechtsextremen Partei anders umzugehen. “Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass es falsch ist, die AfD nur zu ignorieren und sich nicht mit ihr zu befassen”, sagte Merz. “Wir müssen sie inhaltlich stellen, weil sie nirgendwo realistische Antworten hat.” Das heiße auch, die demokratischen Parteien dürften nicht dauernd dazu beitragen, “dass die AfD immer neue Opfer- und Märtyrergeschichten für sich selbst schaffen kann”. Der Vorstand beschloss, dass alle Mitglieder des Bundesvorstands mit Vor-Ort-Auftritten in den Landtagswahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg engagieren werden. Ein erkanntes Problem: die Mobilisierung an der Basis. Wie die CDU-Spitze sich nach zwei Jahren Opposition stabilisiert hat, lesen Sie in einer Analyse aus Heidelberg von Stefan Braun.

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Presseschau von morgen

Ukrainer + Tierwohl + Cannabis

SZ: In den Niederlanden kommen Ukrainer leichter in Arbeit. Andrea Nahles (SPD), Chefin der Bundesagentur für Arbeit, weist im Interview darauf hin, dass in den Niederlanden Ukrainer auch ohne perfekte Sprachkenntnisse in Arbeit kommen – anders als in Deutschland. Von den Holländern könne man daher lernen: “Dort bekommen auch die Leute, die nicht perfekt Niederländisch sprechen, eine Chance auf dem Arbeitsmarkt.” Insgesamt laufe es “nicht so schlecht” mit der Integration der Ukrainer: 141.000 hätten bereits eine Arbeit gefunden, mehr als 100.000 seien noch in Integrationskursen. (“Da kann man nur beten”, Seite 6)

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SZ: Cem Özdemir will Tierwohlabgabe. Der Landwirtschaftsminister von den Grünen befürwortet die Erhebung eines “Tierwohlcents” auf Fleisch. Mit den Einnahmen könnten Landwirtinnen und Landwirte dabei unterstützt werden, ihre Ställe tierfreundlicher umzubauen. “Schon wenige Cent mehr pro Kilo Fleisch würden bedeuten, dass unsere Landwirte Tiere, Klima und Natur besser schützen können – so, wie es doch alle verlangen”, sagte Cem Özdemir. (“Landwirte können auf Entlastung hoffen”, Seite 1)

FAZ: Das Hamburger Institut für Sozialforschung schließt. Das Institut soll seine Arbeit einstellen, wenn 2028 die Amtszeit von Direktor Wolfgang Knöbl endet. Mäzen Jan Philipp Reemtsma führe für seinen Rückzug Altersgründe an. Das 1984 von Reemtsma gegründete und seither von ihm finanzierte Institut gelte als eine der anerkanntesten Adressen in der Sozialwissenschaft. Es dränge sich die Frage auf, schreibt Thomas Thiel, ob sich Reemtsmas Vermächtnis nicht im Stiftungsrahmen fortsetzen ließe. Das Institut sei “ein zu lebendiger Ort, um einfach die Türen zu schließen”. (“Abschied mit Ansage”, Seite 9)

Taz: Zweifel in SPD-Ministerium an Cannabis-Gesetz. Ein internes Gutachten des Bundesinnenministerium kritisiert laut taz “Widersprüche und Schwächen” des Gesetzentwurfs zur Cannabis-Legalisierung. Der Entwurf sei in vielen Punkten “unscharf”. Die Legalisierung bedeute viel Mehrarbeit für die Polizei; die Regelungen müssten zudem in den Landesverordnungen konkretisiert werden. Dies erfordere “umfangreiche Abstimmungsverfahren zwischen den Ländern”. (“SPD stemmt sich gegen Lauterbach-Gesetz”, Seite 6) 

SZ: Illegale Geschäfte mit Paxlovid. Mehrere Staatsanwaltschaften ermitteln wegen des Verdachts des Betrugs mit dem Corona-Medikament Paxlovid. Nach Recherchen von Süddeutscher Zeitung, NDR und WDR stehen etliche Apotheken unter Verdacht, sich illegal an Paxlovid bereichert zu haben. Die Behörden gingen von mutmaßlich kriminellen Profiten in Millionenhöhe aus. Eine Apotheke in Baden-Württemberg soll fast 1400 Packungen des Medikaments ins Ausland verkauft haben. Die Vorwürfe lauten Veruntreuung von Steuergeld und unerlaubter Handel. (“Das Rätsel um das Corona-Wundermittel”, Seite 14)

Nicht überlesen!

Tagesspiegel: Papier hält Blockaden für Nötigung. Ex-Verfassungsgerichtschef Hans-Jürgen Papier weist im Interview darauf hin, dass Landwirte, die Autofahrer stundenlang behindern, die “Grenzen der Versammlungsfreiheit wegen rechtswidriger Nötigung” überschreiten würden – genau wie sogenannte Klimakleber. Bei beiden fehle der Sachbezug. Der sei etwa gegeben, wenn Akw-Gegner Zufahrten zu Atomkraftwerken versperrten. Vor einem AfD-Verbot warnt der Konservative. Die Hürden seien hoch, ein scheiterndes Verfahren könne der Partei in die Hände spielen. (“Einen Verbotsantrag gegen die AfD halte ich für falsch”, 13. Januar 2024)

Ernährung: Bürgerrat fordert höhere Steuer auf Zucker

Ernährung: Bürgerrat fordert höhere Steuer auf Zucker. Der Bürgerrat des Bundestags spricht sich für die Neugestaltung der Mehrwertsteuer-Sätze für Lebensmittel aus. Zucker etwa solle nicht mehr als Grundnahrungsmittel gelten und dadurch mit 19 statt mit 7 Prozent besteuert werden. Andere Produkte wie Obst und Gemüse in Bio-Qualität sollten ganz von der Mehrwertsteuer ausgenommen werden. Fleisch- und Milchersatzprodukte sollten vom reduzierten Satz profitieren. Die Steuer-Forderungen sind Teil von neun Empfehlungen, die rund 160 Bürgerinnen und Bürger erarbeitet haben. Am 20. Februar wird das sogenannte Bürgergutachten inklusive Minderheitenpositionen an Bundestagspräsidentin Bärbel Bas übergeben.

Anschließend wird sich das Parlament damit befassen. Bereits Ende Januar will zudem das Kabinett seine Ernährungsstrategie verabschieden. Grünen-Fachpolitikerin Renate Künast sagte zu Table.Media, es gebe eine hohe Schnittmenge zwischen den Plänen der Bundesregierung, den Empfehlungen wissenschaftlicher Beiräte und den Forderungen der Bürger. Diese dürften für die Abgeordneten jetzt “nicht nur Lesestoff sein oder sich in langatmigen Diskussionen erschöpfen”. Gero Hocker von der FDP sagte dagegen, statt Bürgerräten “mit zweifelhaftem Mehrwert” brauche es mehr Ehrlichkeit an der Kasse: Viele Verbraucher würden hohe Standards verlangen, aber nicht dafür zahlen wollen. Der Bundestag will voraussichtlich nach der Sommerpause einen zweiten Bürgerrat einsetzen, über das Thema wird noch beraten.

  • Ernährung
  • Ernährungsstrategie

Standpunkt: Die AfD muss verboten werden

Standpunkt: Die AfD muss verboten werden. Der Fraktionsvorsitzende der SPD in der Bremer Bürgerschaft, Mustafa Güngör, plädiert für die Einleitung eines Verbotsverfahrens gegen die AfD. Die Rechtsnationalen zu entzaubern oder inhaltlich zu stellen, sei bisher nicht gelungen. Deshalb seien die demokratischen Kräfte des Landes an einem Punkt angelangt, “an dem wir uns die Karten legen müssen”. Es sei inzwischen nicht mehr ausgeschlossen, dass die AfD in die Nähe einer Regierungsbeteiligung gelange.

Auch die Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 sei kein Putsch gewesen, sondern Folge einer schwachen Demokratie, ein schleichender Prozess der Unterwanderung des Rechtsstaates und der Gewaltenteilung. Die AfD als Partei, so Güngör weiter, “denkt und handelt mittlerweile klar rechtsextrem und verfassungsfeindlich”. Eine wehrhafte Demokratie müsse sich davor schützen. Warum Güngör den Zeitpunkt für gekommen sieht, ein Verbotsverfahren einzuleiten, gut vorbereitet und begründet und bestenfalls im Schulterschluss aller demokratischen Parteien, lesen Sie in seinem Standpunkt

  • AfD
  • Mustafa Güngör
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Wohnungslosigkeit: Bund will Kooperation mit Ländern

Besonders betroffen sind Menschen aus dem EU-Ausland

Wohnungslosigkeit: Bund will Kooperation mit Ländern. Die Bundesregierung setzt bei der Bekämpfung von Wohnungs- und Obdachlosigkeit auf eine Zusammenarbeit mit Ländern und Kommunen. Alleine sei der Bund nicht in der Lage, diese “große gesellschaftliche Querschnittsaufgabe” zu bewältigen, heißt es in einem vorläufigen Entwurf für einen Nationalen Aktionsplan. Die Ampel-Koalition hat sich wie die EU insgesamt das Ziel gesetzt, das Problem bis 2030 zu überwinden. Dabei hat der Bund nur wenig Kompetenzen: Für Notunterkünfte sind die Kommunen zuständig, für das Wohnungswesen die Länder. Der Aktionsplan soll deshalb einen gemeinsamen Orientierungsrahmen bieten.

Seine Fertigstellung verzögerte sich zuletzt. Das Kabinett will sich nun im Frühjahr damit befassen. Hochrechnungen der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe zufolge sind mehr als 600.000 Menschen in Deutschland wohnungslos. Anfang 2022 waren laut Statistik rund 180.000 Menschen in Unterkünften registriert. In dem Jahr veröffentlichte das Bundesarbeitsministerium erstmals auch einen Wohnungslosenbericht. SPD, Grüne und FDP setzen unter anderem auf Housing First: Das Konzept sieht vor, Personen ohne Prüfung der “Wohnfähigkeit” direkt eine Wohnung anzubieten. “Das schafft Stabilität und erhöht die Akzeptanz bei den Betroffenen”, sagte FDP-Fachpolitiker Daniel Föst zu Table.Media.

  • Sozialpolitik

Transformation: Jungpolitikerin fordert Klimageld

Transformation: Jungpolitikerin fordert Klimageld. Die jüngste Abgeordnete in der Hamburgischen Bürgerschaft fordert von der Bundesregierung, das versprochene Klimageld einzuführen. “Die Klimawende soll nicht auf dem Rücken der Ärmsten stattfinden, sondern zur sozialen Gerechtigkeit beitragen”, sagte Rosa Domm zu Table.Media. Die Rückzahlung der Einnahmen durch den CO₂-Preis sei dafür ein zentraler Hebel. Welche Rolle das Thema Transformation in der Hafenstadt spielt und inwiefern sie die “schwächelnde Macht” des dortigen Parlaments stört, hat sie Okan Bellikli erzählt – in der 13. Folge unserer Serie über die jüngsten Abgeordneten der Landtage.

  • Landespolitik

Aus den Professional Briefings

Europe.Table: Deutschland kämpft um einheitliche Strompreiszone. Die Bundesregierung fürchtet eine Aufspaltung der bisher einheitlichen deutschen Strompreiszone. Durch eine Entscheidung der Regulierungsagentur ACER werde Deutschland “de facto zu einer Neukonfiguration seiner Gebotszone gezwungen”, heißt es in einer bisher unbekannten Klage des Bundes vor dem Europäischen Gerichtshof in Luxemburg. Um welche neuen europäischen Vorschriften es geht, lesen Sie hier.

Europe.Table: EVP will zwei EU-Topjobs. Die Christdemokraten beanspruchen nach der Europawahl neben der Kommissionsspitze auch den Posten des Ratspräsidenten für sich. Welche Interessenten es bereits gibt, lesen Sie hier.

China.Table: Schwierige Kompromisse nach Wahl in Taiwan. William Lai hat die Präsidentenwahl in Taiwan gewonnen, das Parlament aber an die Oppositionspartei KMT verloren. Was das für das künftige Verhältnis zu China bedeutet, lesen Sie hier.

Morgeninterviews am 15. Januar

Deutschlandfunk

6:50 Uhr: Andrew Denison, Politologe: Beginn der Vorwahlen der Republikaner

7:15 Uhr: Till Backhaus, Agrarminister von Mecklenburg-Vorpommern (SPD): Unmut der Bauern

8:10 Uhr: Michael Gahler, MdEP (CDU): EU-Mission gegen Huthi

Das Erste

6:05 Uhr/7:40 Uhr: Martin Booms, Sozialethiker an der Alanus Hochschule: Frust in der Gesellschaft

7:15 Uhr: Marlene Engelhorn, Millionenerbin: Millionenerbin startet Aktion

8:15 Uhr: Christian Dürr, FDP-Fraktionsvorsitzender: Subventionen

Termine

Highlights der Woche

Von Montag bis Freitag findet in Davos das World Economic Forum statt. Teilnehmen werden unter anderem Wolodymyr Selenskyj, Emmanuel Macron, Ursula von der Leyen und Robert Habeck.

Am Freitag beginnt offiziell die Grüne Woche. Bereits am Mittwoch laden der Deutsche Bauernverband mit Joachim Rukwied und der Bund für Ökologische Lebensmittelwirtschaft mit Tina Andres die Presse ein; am Donnerstag wird der “Kritische Agrarbericht” vorgestellt. Cem Özdemir und Kai Wegner eröffnen am Freitag die Agrarmesse, zu der auch die Landwirtschaftsminister der Länder kommen. Am Samstag lädt Özdemir zum 16. Global Forum for Food und Future mit 70 Agrarministern aus aller Welt in den City Cube.

Ebenfalls am Freitag: Die Trauerfeier zu Ehren Franz Beckenbauers in der Münchner Allianz-Arena.

Was noch wichtig wird

Montag, 15. Januar

Außenpolitik: Frank-Walter Steinmeier empfängt die slowenische Präsidentin Nataša Pirc Musar. 10 Uhr, Schloss Bellevue

Dienstag, 16. Januar

Landwirtschaft: Agrarkongress 2024 mit Steffi Lemke und Cem Özdemir. 8:45 Uhr, dbb forum, Berlin

Missbrauchsfälle: Die Unabhängige Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs stellt ihren Tätigkeitsbericht vor. 10 Uhr, Bundesfamilienministerium

Automobilindustrie: Forum zur Zukunft des Autos. 18 Uhr, Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung. Infos & Anmeldung

Mittwoch, 17. Januar

Wissenschaft: Bettina Stark-Watzinger nimmt beim Netzwerk Universitätsmedizin teil. 13:30 Uhr, Kongresshalle Berlin. Infos & Anmeldung

Wissenschaft: Bettina Stark-Watzinger beim Auftakt des Wissenschaftsjahrs 2024. 16:45 Uhr, Futurium, Berlin Infos & Anmeldung

Militär: Boris Pistorius weiht das neue Veteranenbüro ein. 18 Uhr, Veteranenbüro der Bundeswehr, Berlin

Donnerstag, 18. Januar

Gesundheitswesen: Frank-Walter Steinmeier verleiht Bundesverdienstkreuze an Klaus Cichutek, langjähriger Leiter des Paul-Ehrlich-Instituts, und Lothar H. Wieler, früherer Leiter des Robert-Koch-Instituts. 11 Uhr, Schloss Bellevue

Außenpolitik: Das Deutsch-Französische Zukunftswerk zur nachhaltigen Stadtentwicklung. 16 Uhr, Haus der Bundespressekonferenz. Infos & Anmeldung

Energie: Robert Habeck beim Energiedialog 2024. 16:45 Uhr, EUREF-Campus. Infos & Anmeldung

Fasching: Olaf Scholz empfängt Karnevalisten. 17 Uhr, Bundeskanzleramt

Nahostkonflikt: Podium zur osteuropäischen Perspektive auf den Nahostkonflikt. 18:30 Uhr, bpb Berlin. Infos & Anmeldung

Kultur: Irlands Außenminister Micheál Martin mit Anna Lührmann bei “Season of Irish Culture in Germany”. 19 Uhr, Hotel Metropol

Freitag, 19. Januar

Haushalt: Ergebnisse der Bereinigungssitzung des Haushaltsausschusses zum Bundesetat 2024. 9 Uhr, Haus der Bundespressekonferenz

Samstag, 20. Januar

Ernährung: Aktivisten starten die “Wir haben es satt”-Demonstration um 12 Uhr am Willy-Brandt-Haus.

Geburtstage

Montag, 15. Januar

Mathias Döpfner, Vorstandsvorsitzender von Axel Springer, 61 / Andreas Gursky, Fotograf, 67 / Josip Juratovic, MdB (SPD), 65 / Giorgia Meloni, Ministerpräsidentin von Italien (FDL), 47 / Belit Onay, Oberbürgermeister von Hannover (Grüne), 43

Nachttisch

Unser Tipp führt Sie heute in den Wald. Das gleichnamige Buch des Försters Peter Wohlleben über “Das geheime Leben der Bäume” fand international Anklang und motivierte viele Menschen dazu, ihre Umgebung zu erkunden. Nun ist das Werk von 2015, das bereits verfilmt wurde, von Fred Bernard und Benjamin Flao zur Graphic Novel aufbereitet worden. Ein vergnüglicher Streifzug, der zum Entdecken der Natur einlädt.

Das geheime Leben der Bäume | Ludwig

Das war’s für heute. Das nächste Late-Night-Memo erhalten Sie am Montagabend.

Good night and good luck!

Der Berlin.Table ist das Late-Night-Memo für die Table.Media-Community.

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