Table.Briefing: Berlin

Das Late-Night-Memo für die Hauptstadt

Das Late-Night-Memo für die Hauptstadt

Liebe Leserin, lieber Leser,

wir begrüßen Sie zum Berlin.Table, dem Late-Night-Memo für die Hauptstadt.

Eigentlich hatten sich die Grünen von Annalena Baerbock und Robert Habeck aufs Regieren gefreut. Doch seit sie Teil der Ampel sind, kam fast alles anders als sie dachten. Statt sich auf den Klimaschutz zu stürzen, musste das Klimaschutzministerium weltweit Gas und LNG kaufen. Und als es nach überwundenen Winterängsten endlich darum gehen sollte, brach sich die eigene Rigidität mit den Zwängen einer Demokratie, also den Widerständen innerhalb und außerhalb der Ampel. Die Schmerzen sind seit Wochen zu besichtigen.

Europa und das Asylrecht haben das noch einmal verschärft. Nichts ist bitterer als eine Lage, in der sich tiefste Grundüberzeugungen im Weg stehen. Im Grundsatz sind die Grünen Pro-Europäer, aber jetzt stoßen sie an die Realität, dass die meisten EU-Staaten in der Flüchtlingspolitik etwas ganz anderes wollen als sie. Das trifft ins Mark, man kann das an den Gräben in Partei, Fraktion und Kabinett besichtigen. Weil das für die Grünen (und vielleicht auch für die Ampel) so fundamental ist, haben wir die wichtigsten Zitate zusammengetragen.

Außerdem haben wir ausführlich mit Sachsens Innenminister Armin Schuster gesprochen. Der CDU-Politiker hat zu aktuell zentralen Themen viel zu sagen: zum Umgang mit der AfD, zur Notwendigkeit einer Zukunftskommission Asyl und zur Angst vor linkem Terror.

Trotz schwerer Themen: Viel Vergnügen bei der Lektüre.

Heute haben Okan Bellikli, Stefan Braun, Annette Bruhns, Franziska Klemenz, Horand Knaup und Daniel Schmidthäussler mitgewirkt. Wir freuen uns über Ihr Interesse.

Innenminister Schuster: “Ein No-Go, sich über die AfD zu zerstreiten”

Innenminister Armin Schuster: “Ein No-Go, über die AfD zu streiten.” Sachsens Innenminister Armin Schuster (CDU) hat alle demokratischen Parteien davor gewarnt, zuviel über die AfD zu reden. “Dass wir mit der Ampel über die AfD streiten, ist für mich ein No-Go”, sagte Schuster Table.Media. Es sei für die CDU ausgeschlossen, auf Bundes- oder Landesebene mit der AfD zu kooperieren. “Niemals. Auch Friedrich Merz ist da sonnenklar”, so Schuster. “Manchen Grünen und Sozialdemokraten” wirft er ein “perfides Spiel” vor. Es sei nachgerade bösartig, wenn man der CDU in der einen Woche vorwerfe, sie würde es nicht schaffen, “am rechten Rand die AfD niederzuhalten”, um sie in der anderen Woche “mutwillig in die rechte Ecke zu drücken, wenn wir an der einen oder anderen Stelle deutlich konservative Positionen einnehmen”.

Schuster fordert eine grundsätzliche Neubetrachtung des Themas Migration und Asyl. “Ich glaube, die Formel aus liberalstem Asylsystem, Europas höchsten Sozialstandards und praktisch kaum noch Rückführungen geht nicht auf.” Die Forderung nach Grenzkontrollen gehöre ausdrücklich nicht dazu. Der CDU-Innenminister begrüßt den EU-Kompromiss vom vergangenen Donnerstag. “Er ist ein erster Schritt in die richtige Richtung.” Es sei “unabdingbar, zwischen tatsächlich Schutzbedürftigen und Personen ohne Bleibeperspektive zu unterscheiden und die Schutzbedürftigen besser in Europa zu verteilen”. Für eine Neujustierung des Themas empfiehlt er eine überparteiliche Kommission nach dem Vorbild des Kohleausstiegs: “Wir müssen das Parteien-Klein-Klein überwinden.” 

Warnung vor gewalttätigen Linksextremisten im Land. Nach den Unruhen in Leipzig vom vergangenen Wochenende warnt Schuster vor gewalttätigen Linksextremisten in Deutschland: vor allem vor jenen, die untergetaucht sind. “Wer abtaucht und vollkommen klandestin lebt, wird sich erfahrungsgemäß weiter radikalisieren.” Seine Sorge sei “erheblich”, er wolle “das frühzeitig zum Thema in der Innenministerkonferenz machen”. Das ganze Interview lesen Sie hier.

  • CDU

EU-Asylrecht: Grüne zwischen Kompromiss und Kampf

EU-Asylrecht: Grüne zwischen Kompromiss und Kampf. Auch drei Tage nach der Entscheidung der EU-Innenminister zur Reform des Gemeinsamen Europäischen Asylsystem (GEAS) spalten sich die Grünen entlang der Frage, ob sie den Kompromiss mittragen oder doch massiv dagegen aufstehen sollen. Von der Basis bis in die Parteisitze treten in Tweets, Interviews und Briefen die Diskrepanzen offen zutage. Noch sieht es nicht nach einem Abflauen der Auseinandersetzungen aus, weder unter den Bundestagsabgeordneten noch an der Basis. Wichtige Wegmarken könnten in den kommenden Tagen die Fraktionssitzung am Dienstag und der Länderrat am Samstag werden. Eine ausführliche Sammlung der sehr unterschiedlichen Stellungnahmen lesen Sie hier.

  • Die Grünen

Presse-Briefing von morgen

11. Juni Presseschau

FAZ: Die EU will Tunesien als Partner gegen illegale Migration gewinnen. Dafür legt Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen bei ihrem Besuch in Karthago viel Geld auf den Tisch. Insgesamt 1,6 Milliarden Euro sollen Präsident Kais Saied davon überzeugen, einen ähnlichen Flüchtlingsdeal einzugehen, wie 2016 die Türkei. Ausgang ungewiss. (“Ein neuer Flüchtlingsdeal”, Seite 2)

Private Vorsorge schützt zu bezahlbaren Preisen vor steigenden Pflegekosten. Die Rating-Agentur Assekurata hat Preise und Leistungen von Pflegezusatzversicherungen analysiert. Ergebnis: Kapitalgedeckte Vorsorge ist die optimale Lösung für die demografischen Herausforderungen in der Pflege. Eigenanteile an den Kosten lassen sich so zu moderaten Preisen absichern. (Mehr)

Handelsblatt: Finanzämter werden mit Grundsteuer-Einsprüchen überzogen. Mehr als drei Millionen Steuerzahler haben bislang Einspruch gegen ihre Grundsteuerbescheide eingelegt. Das ergab einer Umfrage der Zeitung unter den Landesfinanzämtern. Um die Einsprüche abzuarbeiten, werden auch Betriebsprüfer abgezogen, die Steuererklärungen von Firmen prüfen. Das könnte zu erheblichen Ausfällen für den Fiskus führen. (“Das Chaos bei den Finanzämtern trifft alle”, Seite 10-11)

Tagesspiegel: Inflationsprämie für Kanzler und Minister geplant. Nach den aktuellen Plänen sollen sie jeweils insgesamt 3000 Euro erhalten. Ein Referentenentwurf sieht vor, die Ergebnisse der Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst für die “Versorgungsempfänger des Bundes” zu übernehmen. Zu diesen gehören eben auch Scholz und die 16 Ministerinnen und Minister. (“3000 Euro extra”, Seite 7)

Taz: Deutschland hilft Indien beim Klima- und Wasserschutz. Auf eine Milliarde Euro, vor allem in Form günstiger Kredite, beläuft sich das deutsche Entwicklungsengagement in Indien. Die außerordentlich hohe Summe zeugt auch vom Versuch, Indien einen Kohleausstieg zu erleichtern. Das stößt nicht nur auf Gegenliebe. Aber der Versuch, den Ganges von Plastik zu befreien, helfe am Ende den Weltmeeren, erklärt Ministerin Svenja Schulze im Report von Natalie Mayroth. (“Indien reines Wasser einschenken”, Seite 4-5) 

Welt: Bayerns neue Wutbürger. Don Alphonso hat sich unter die Zornigen in Erding gemischt, die am Samstag jubilierten, als “Hubsi” Aiwanger rief, die in Berlin hätten “den Oasch offen”. Der Autor hat auch höchstpersönlich ein paar Fragen an Habeck –  und Tipps. (“Wie man mit dem Volkszorn in Erding umgehen kann”)

SZ: Die FDP ringt ums Maß. Wieviel Gegenrede ist gut fürs Wahlvolk, wann muss zwecks Gesichtswahrung verbal abgerüstet werden? Henrike Rossbach hat liberale Leicht- und Schwergewichte im sommerlichen Deutschland besucht – und viele Strömungen innerhalb der FDP gefunden. (“Die Politiker aus der Krachmacherstraße”, Seite 3)

Wagenknecht-Trennung: Landesverbände stellen sich hinter Parteispitze

Sahra Wagenknecht soll keine Zukunft mehr in der Linken haben.

Wagenknecht-Trennung: Landesverbände stellen sich hinter Parteispitze. Zahlreiche Landesvorsitzende unterstützen die Forderung der Linken-Parteivorsitzenden gegenüber Sahra Wagenknecht und denjenigen Bundestagsabgeordneten, die mit ihr eine neue Partei gründen wollen, ihre Mandate zurückzugeben. Auch die Vorsitzenden von Wagenknechts eigenem Landesverband Nordrhein-Westfalen, Kathrin Vogler und Sascha Wagner stellen sich hinter Janine Wissler und Martin Schirdewan. Aus den Landesverbänden Bayern, Rheinland-Pfalz und Saarland kommt dagegen keine Unterstützung.

Die Linke Niedersachsen fordert ihre Landesgruppe im Bundestag explizit auf, den Vorstandsbeschluss zu unterstützen. Die Niedersächsin Amira Mohamed Ali, Co-Fraktionsvorsitzende und Unterstützerin Wagenknechts, twittert trotzdem, sie halte den Beschluss für einen großen Fehler. Im Hinblick auf die Wahl einer neuen Fraktionsspitze bittet der Landesverband den Parteivorstand nun um Vorschläge. Die eigenen Abgeordneten fordert er schonmal auf, den Personalvorschlägen dann auch zu folgen.

Stefan Liebich wird neuer Leiter des RLS-Büros in New York. Zugleich wurde am Wochenende bekannt, dass Stefan Liebich, langjähriger MdB der Linken, im kommenden Frühjahr die Leitung des Büros der Rosa-Luxemburg-Stiftung in New York übernehmen soll. Zwischen 2009 und 2017 hatte Liebich dreimal seinen Bundestagswahlkreis in Berlin-Pankow direkt gewonnen. Mit seinen eher pro-westlichen Positionen hatte der Außenpolitiker in seiner Fraktion nicht immer einen leichten Stand. Mehr zum Politiker Stefan Liebich lesen Sie hier.

  • Die Linke
  • Janine Wissler
  • Martin Schirdewan
  • Sahra Wagenknecht

G20-Entwicklungsgipfel: Svenja Schulze will den Hunger ökologisch bekämpfen

Entwicklungsministerin Svenja Schulze in Neu Delhi

G20-Entwicklungsgipfel: Svenja Schulze will den Hunger ökologisch bekämpfen. Besonders Kleinbauern litten unter einer “allzu industrialisierten” Landwirtschaft, sagte Entwicklungsministerin Schulze (SPD) zu Table.Media anlässlich des Treffens der Entwicklungsminister der G20-Staaten im indischen Varanasi. Die Folgen seien Wassermangel, zerstörte Böden, Pestizidbelastung, Artensterben. Schulze kündigte an: “Deshalb unterstützen wir international unsere Partner dabei, eine nachhaltige, klimaangepasste Landwirtschaft umzusetzen, die für Ernährungssicherheit sorgt.” Zugleich verringere sie den Einsatz von teuren fossilen Düngemitteln oder Pestiziden.

Der Ukraine-Krieg verteuert synthetischen Dünger. Schulze ruft Partnerländer dazu auf, statt auf fossilen Import-Dünger auf selbstgemachten Kompost zu setzen. Viele Kleinbäuerinnen seien abhängig von Krediten für Düngemittel, Saatgut und Bewässerung. “Es kommt jetzt darauf an, die aktuelle weltweite Hungerkrise so zu bewältigen, dass die nächste möglichst gleich vermieden wird.” Konkret rät die Ministerin zu vielfältigen, trockenheitsresistenten und lokalen Sorten wie Hirse oder Teff statt zu Mais, Weizen oder Reis in Monokultur.

  • BMZ
  • Svenja Schulze

Kindergrundsicherung: Im Streit auf die Zielgerade

Kindergrundsicherung: Im Streit auf die Zielgerade. Knapp drei Wochen vor Beginn der parlamentarischen Sommerpause sind Familien- und Finanzministerium noch immer uneinig beim Thema Kindergrundsicherung. Die Kosten, die allein entständen, wenn man den Zugang zu Familienleistungen so vereinfacht, dass alle Berechtigten sie auch beantragen, beziffert das BMFSFJ auf fünf Milliarden Euro – das BMF auf zwei Milliarden. Zunächst hatte das Haus von Lisa Paus zwölf Milliarden Euro veranschlagt, sich zuletzt aber bereit erklärt, über eine “belastbare Zahl” zu sprechen.

Noch im Juni soll es zwischen den sechs beteiligten Ministerien abgestimmte Eckpunkte geben. Wie fast alle anderen Ressorts steht das BMFSFJ dabei auch unter Spardruck von Christian Lindner: Wie der Spiegel berichtet, soll es für den Haushalt 2024 auf 83 Millionen Euro verzichten. Das jedoch wird kaum reichen. Gleichzeitig kommt weiter Druck aus Opposition und Zivilgesellschaft. “Irgendwie passiert nichts außer, dass die Koalitionspartner versuchen, sich gegenseitig die Schuld in die Schuhe zu schieben”, sagt Heidi Reichinnek, die kinder- und jugendpolitische Sprecherin der Linken. Aus dem Haus von Paus hieß es am Wochenende: “Es wäre schön, wenn die Kindergrundsicherung als Erfolg aller drei Parteien durchs Ziel gehen würde.” Was auf dem Spiel steht, lesen Sie in unserer Analyse.

  • Christian Lindner
  • Kinder
  • Kindergrundsicherung
  • Lisa Paus

Aus den Professional Briefings

11. Juni Professionals

China.Table: Chinas Eisenbahnindustrie auf dem Weg zum Technologieführer. Chinesische Eisenbahnunternehmen werden zu großen internationalen Anbietern. Sie machen den westlichen Konsortien mit moderner Technik und guten Preisen Konkurrenz. Zudem kaufen sie sich systematisch in die Wertschöpfungsketten ein. Mehr

Europe.Table: CCS auch für Kraftwerke. Das Bundeswirtschaftsministerium will das umstrittene Speichern von Kohlendioxid (CCS) nur für Prozessemissionen aus der Industrie ermöglichen. Doch die EU hat sich für die nächste Klimakonferenz in den Vereinigten Arabischen Emiraten darauf festgelegt, CCS auch als Schlupfloch für fossile Kraftwerke zu erlauben. Mehr

Climate.Table: “Ein Akt des Ökoterrorismus durch Russland.” Während in seiner Heimat der Krieg tobt, verhandelt Vadym Sydiachenko bei der Klimakonferenz in Bonn für die Ukraine. Nach der Zerstörung des Khakovka-Staudamms fordert er, Russland wegen Ökoterrorismus aus den Vereinten Nationen auszuschließen. Mehr

Morgeninterviews am 12. Juni

11. Juni Morgeninterviews am 12. Juni

Informationen am Morgen (Deutschlandfunk)

ca. 6:50 Uhr: Marie-Agnes Streack-Zimmermann (FDP): Air Defender

ca. 7:14 Uhr: Sven Schulze (CDU), Wirtschaftsminister Sachsen-Anhalt: Ostdeutsches Wirtschaftsforum

ca. 8:10 Uhr: Stefan Meister, DGAP: Ukrainekrieg

ZDF-Morgenmagazin (ZDF)

6:35 Uhr: Steffen Kotré (AfD), Energiepolitischer Sprecher: Fernwärmegipfel

7:05 Uhr: Gesine Lötzsch (Linke), Stv. Fraktionsvorsitzende: Streit über Umgang mit Wagenknecht

8:05 Uhr: Ingo Gerhartz, Inspekteur der Luftwaffe: Air Defender

Termine

11. Juni Termine

Highlights der Woche

Das Greentech Festival, Treff für Anbieter nachhaltiger Technologien, findet vom 14. bis 16. Juni auf dem Gelände des ehemaligen Flughafens Tegel statt. Aus der Bundesregierung kommen Wirtschaftsminister Habeck, Bildungsministerin Stark-Watzinger und Finanzminister Lindner.

Nach einem kleinen Parteitag der CDU am 16. Juni, dem “Bundesausschuss“, findet tags darauf ein Konvent statt, auf dem die Partei ihr neues Grundsatzprogramm auf den Weg bringen will. Der Prozess begann nach dem Machtverlust 2021.

Was noch wichtig wird

Montag, 12. Juni

Cybersecurity: Pressekonferenz zur digitalen Sicherheit der deutschen Wirtschaft vor dem Hintergrund internationaler Konflikte. Dabei: TÜV-Präsident Bußmann und BSI-Vizepräsident Schabhüser. 9:00 Uhr, BPK

Erneuerbare: Habeck und sein isländischer Amtskollege Gudlaugur Thór Thórdarson eröffnen den isländisch-deutschen Clean Energy Summit. 12:30 Uhr, Felleshus der Nordischen Botschaften

Tierschutz: Özdemir stellt die erste Tierschutzbeauftragte der Bundesregierung vor, die Veterinärin Ariane Kari. 12:15 Uhr, BMEL

Ostdeutschland: Habeck (9:00 Uhr) und Heil (16:30 Uhr) geben Keynotes auf dem Ostdeutschen Wirtschaftsforum. Bad Saarow

Europa: Scholz trifft sich im Rahmen des Weimarer Dreiecks mit Emmanuel Macron und Andrzej Duda. 19:30 Uhr, Paris

Dienstag, 13. Juni

Energie: Habeck nimmt an der Regionenkonferenz “Schwung für Erneuerbare” teil. 9:00 Uhr, EUREF-Campus

Gesundheit: Lauterbach spricht mit Gesundheitsvertretern über von der Ärzteschaft geforderte Hitzeschutzpläne. 10:30 Uhr, BPK

Energie: Habeck spricht beim Hauptausschuss des Deutschen Städte- und Gemeindebundes zum Thema “Zeitenwende ist auch Energiewende”. 12:30 Uhr, Berlin Grand Hotel Esplanade

Mittwoch, 14. Juni

Apotheken: Um 12.00 Uhr startet der Apotheken-Protestmarsch vom Potsdamer Platz Richtung Bundeswirtschaftsministerium. Viele Apotheken bundesweit wollen schließen.

Fußball: Scholz und Faeser empfangen ein Jahr vor der EURO 2024 Fußballvertreter im Kanzleramt. 9:00 Uhr

Parlament: Paus und Özdemir beantworten Fragen der Abgeordneten im Bundestag. 13 Uhr

Energie: Habeck spricht beim “BDEW Kongress 2023”, unter anderen mit der französischen Ministerin für die Energiewende, Agnès Pannier-Runacher. 15 Uhr, STATION-Berlin

Donnerstag, 15. Juni

Sicherheit: Der Bundestag berät die Nationale Sicherheitsstrategie. 9:00 Uhr

Mittelstand: Habeck nimmt am Innovationstag Mittelstand des BMWK teil. 13:45 Uhr, AiF Projekt GmbH

Bundesländer: Scholz nimmt an der Ministerpräsidentenkonferenz teil. 15 Uhr, Bundeskanzleramt

Freitag, 16. Juni

Militär: Scholz besucht die internationale Luftoperationsübung Air Defender 23. Fliegerhost Jagel

Samstag, 17. Juni

DDR: Scholz und Steinmeier nehmen an der Gedenkveranstaltung der Bundesregierung zum 70. Jahrestag des Volksaufstandes vom 17. Juni 1953 teil. 11 Uhr, Friedhof Seestraße

Militär: Pistorius nimmt am Tag der Bundeswehr teil. Heeresflugplatz Achum

Geburtstag

11. Juni Geburtstage

Montag, 12. Juni

Petra Köpping (SPD), Sachsens Sozialministerin, 65 / Thomas Kutschaty (SPD), Stellvertretender Bundesvorsitzender, 55 / Jessika Wischmeier (SPD), Bundesgeschäftsführerin, 58 / Hannelore Kraft (SPD), Ehemalige Ministerpräsidentin von NRW, 62 / Christian Drosten, Virologe, 51

Nachttisch

11. Juni Nachttisch

Unser Tipp führt Sie heute nach Frankreich. Auf eine Reise zwischen Paris und Reims, und zwar genau dorthin, wo es heute in vielen Gesellschaften wehtut. Wo es politisch schmerzt, weil Menschen, die früher liberal waren oder freigeistlich oder als Arbeiter sehr sozial, mittlerweile zum Front National wechseln. Der französische Soziologe Didier Eribon hat keinen Roman verfasst, sondern seine Lebensgeschichte aufgeschrieben, zwischen der eigenen Karriere als Wissenschaftler in der Hauptstadt und der Rückkehr in die Stadt seiner Kindheit, als der Vater stirbt. Und er langsam zu begreifen beginnt, was da alles schiefläuft, auch in nächster Nähe. Ein aufwühlendes, in seiner feinen Präzision augenöffnendes Buch.

Didier Eribon: Die Rückkehr nach Reims | Suhrkamp, auch als Hörbuch, gelesen von Thomas Ostermeier.

Das war’s für heute. Das nächste Late-Night-Memo erhalten Sie am Montagabend.

Good night and good luck!

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