wir begrüßen Sie zum Berlin.Table, dem Late-Night-Memo für die Hauptstadt.
Seit klar ist, dass Sahra Wagenknecht mit einer neuen Partei auf die politische Bühne tritt, wird darüber spekuliert, wie groß die Unterstützung für diese Bewegungspartei sein wird. Die Frage lautet aktuell nicht mehr, ob sie damit die Parteienlandschaft verändert. Die Frage lautet nur noch: Wie sehr? Bislang gibt es dafür vor allem Indizien, und ein Indiz liefern wir heute selbst. Mit Civey haben wir eine Umfrage gemacht, wie die Leute darüber denken, dass Wagenknecht die Linkspartei zwar offen angreift, aber ihr mit der Partei errungenes Mandat behalten möchte. Ergebnis: Knapp 40 Prozent stören sich daran nicht. Anders ausgedrückt: Vier von zehn Befragten wollen die Ex-Linke im Parlament behalten. Das ist noch keine Stimme bei einer Wahl. Aber für viel Sympathie spricht es allemal.
Klaus Ernst, lange Zeit Mitstreiter Wagenknechts in der Linke-Fraktion, muss da schon mehr um sein Amt im Parlament bangen. Wir gehen der Frage nach, warum seine Zukunft als Ausschussvorsitzender plötzlich in der Luft hängt. Außerdem berichten wir von Ampel-interner und -externer Kritik an Nancy Faesers Abschiebeplänen. Und wir erinnern an eine bemerkenswerte Initiative deutscher Unternehmen gegen den Judenhass in Deutschland.
Viel Vergnügen bei der Lektüre!
Heute haben Okan Bellikli, Stefan Braun, Annette Bruhns, Enno Eidens, Damir Fras, Horand Knaup, Stephan Israel, Bernhard Pötter, Vera Weidenbach und Tim Winter mitgewirkt.
Wir freuen uns über Ihr Interesse.
Abschiebegesetz: Kritik von Politik und Klimaaktivisten. Das am Mittwoch vom Kabinett verabschiedete “Rückführungsverbesserungsgesetz” stößt auch in Reihen der Ampel auf vorsichtige Kritik. “Notwendige Abschiebungen” seien “weder quantitativ noch politisch der entscheidende Faktor”, sagte der SPD-Außenpolitiker Ralf Stegner zu Table.Media. “Sozialdemokratische Flüchtlingspolitik ignoriert die bestehenden Probleme nicht”, so Stegner, sondern setze auf Arbeit, Integration und helfe Kommunen. “Alles andere hilft nur denen, die am rechten Rand im Trüben fischen.” Der Innenminister von Nordrhein-Westfalen, Herbert Reul (CDU), warnte, die Zahl der Asylbewerber sei mit den Maßnahmen der Bundesregierung nicht wirklich reduzierbar. “Wir hatten in NRW immer recht gute Zahlen bei den Abschiebungen. Aber auch wenn es viel ist, ist es marginal”, sagte Reul der “Süddeutschen Zeitung”. “Wir wecken Erwartungen und wissen, wir können sie nicht erfüllen. Deshalb regt mich sehr auf, was da aus Berlin kommt: die reine Show.”
Der grüne Migrationspolitiker Erik Marquardt vermisst “ernsthafte Antworten” und “Orientierung”. “Hier muss die Bundesregierung endlich liefern”, sagte der Europa-Abgeordnete zu Table.Media. “Die Öffentlichkeit wurde viel zu lange rechten Scharfmacher überlassen, die den Eindruck erwecken, man müsse einfach Grenzen schließen und Menschen abschieben und dann sei das Problem gelöst.” Man könne “in Interviews behaupten, dass es an Abschiebungen im großen Stil mangele”, sagte Marquardt in Anspielung auf Olaf Scholz‘ Aussagen im SPIEGEL. “Das wird dadurch aber nicht richtiger und schafft neue Probleme.” Marquardt plädiert für die Einrichtung eines Expertenrats. Grundsätzlich fehle es “an Investitionen, Integrationsmöglichkeiten und Informationen für die Bevölkerung”. Am Donnerstag und Freitag steht das Thema Migration auch auf der Agenda des EU-Gipfels. Mehr dazu erfahren Sie in der Analyse von Stephan Israel im Europe.Table.
Klimaaktivisten warnen vor Anwendung des Gesetzes gegen Organisierte Kriminalität. Als Grundlage für eine Abschiebung soll künftig auch ein Paragraf dienen, der zu Ermittlungen gegen die “Letzte Generation” führte: § 129 Strafgesetzbuch. Das sei ein “nächster, dramatischer Schritt weg von einer klimagerechten Demokratie”, sagte Luisa Neubauer von Fridays for Future zum Recherchezentrum “Correktiv”. “Durch die willkürlichen 129er-Beschuldigungen müssten wir künftig die Menschen warnen, sich ohne deutschen Pass lieber nicht zu engagieren.” Was sei das für ein Zeichen? Wegen seiner Dehnbarkeit könne der Paragraf genutzt werden, um oppositionelle Gruppen zu kriminalisieren, erklärte David Werdermann, Jurist bei der Gesellschaft für Freiheitsrechte. Das zeigten die Ermittlungen in Bayern gegen Mitglieder der Letzten Generation. “Wenn künftig der bloße Verdacht einer Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung ausreicht, um Menschen ohne deutsche Staatsangehörigkeit auszuweisen, wird ihnen faktisch das Recht genommen, politisch aktiv zu werden.”
Parodontitis ist nicht harmlos. Die Zahnfleischerkrankung kann zu Zahnverlust führen und Herz-Kreislauferkrankungen sowie Diabetes Typ 2 verstärken. Umso wichtiger ist die Behandlung der Volkskrankheit. Die ist jedoch nicht mehr gesichert wegen der Sparmaßnahmen des Bundesgesundheitsministeriums.
Mehr Infos unter www.paro-check.de
Umfrage: 39 Prozent für Wagenknecht im Bundestag. Die Meinung der Deutschen geht bei der Frage deutlich auseinander, ob Sahra Wagenknecht trotz eigener Partei ihr Bundestagsmandat behalten sollte. 43 Prozent der Befragten finden es falsch, dass die ehemalige Linken-Politikerin ihr Mandat nicht niederlegt. 39 Prozent finden die Entscheidung hingegen richtig, 18 Prozent sind unentschieden. Das ergab eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag von Table.Media. Bei 54 Prozent der Befragten handelt es sich um AfD-Anhänger, die Wagenknechts Vorgehen befürworten, 66 Prozent der Befragten, die sich dagegen aussprachen, stehen den Grünen nahe. Menschen aus dem Osten (49 Prozent) finden den Verbleib der Politikerin eher richtig als im Westen (36 Prozent) Deutschlands. Insgesamt haben an der Civey-Umfrage vom 23. bis 25. Oktober rund 5.000 Befragte ab 18 Jahren teilgenommen. Die statistische Fehlerwahrscheinlichkeit liegt bei 2,5 Prozent.
1+1=x² Wir finden, mit Pharma geht die Gleichung auf. Deutschland braucht resiliente Unternehmen. Mit Pharma als Schlüsselindustrie. Mit einem strategischen Rahmen für medizinischen Fortschritt. Für Wettbewerbsfähigkeit und Wirtschaftswachstum am Standort. Denn: Forschung ist Deutschlands beste Medizin. Die forschenden Pharma-Unternehmen.
Tagesspiegel: Neue Allianz. Sie reden wenig miteinander, sie schreiben lieber. Von “Wir”, “engem Schulterschluss” und einer möglichst “gemeinsamen” Entscheidung in der Frage des Abschiebegesetzes spricht der Kanzler in seinem Brief an Friedrich Merz. Es geht nicht nur um die Sache, es ist auch ein Signal an die Grünen, schreiben Felix Hackenbruch und Christopher Ziedler. Die ihrerseits sind zunehmend besorgt. (“Ziemlich beste Brieffreunde”, Seite 6)
Wir sind die Bei-Gesundheit-mehr-Mitsprache-Versicherung. Privatversicherte können ihren Schutz individuell zusammenstellen. Diese Leistungen sind garantiert und können auch durch die Politik nicht gekürzt werden. Zudem müssen Ärztinnen und Ärzte bei Privatpatienten nicht auf Budgetgrenzen achten. So können sie ihnen stets die bestmögliche Therapie anbieten. (Mehr auf pkv.de)
FAZ: Der Mann für Migration. Mit der verschärften Rhetorik steigen auch die Erwartungen an den Migrationsbeauftragten Joachim Stamp. Das macht seine Arbeit nicht einfacher. Er verhandelt gerade mit Ländern wie Georgien, Moldau oder Irak – Geheimhaltungsstufe hoch. Auch mit der Türkei soll es einen neuen Deal geben. Einmal im Monat beraten in einem von ihm geleiteten Stab die Fachpolitiker verschiedener Ressorts. Nächste Woche fährt er nach Marokko – zusammen mit Innenministerin Nancy Faeser. (“Auf der Suche nach dem längeren Hebel”, Seite 3)
Handelsblatt: Düstere Aussichten. Die Bevölkerung wächst, der Wohnungsbestand kaum, dafür steigen Zinsen, Mieten und die Preise für Baumaterialien umso schneller. Rolf Buch, CEO von Vonovia, Deutschlands größtem Wohnungskonzern, macht Mietern wenig Hoffnung auf Besserung. Angeblich waren in den drei Sommermonaten neun Prozent mehr Menschen auf Wohnungssuche als noch im Frühjahr. (“Die Mieten werden noch anziehen”, Seite 4/5)
Taz: Schwerpunkt Nahost. Wer wissen will, warum Juden in Tunesien große Angst haben, wie die Palästinenser im libanesischen Lager Schatila über die Hamas denken und warum Palästinenser in Westberlin jahrzehntelang nicht integriert wurden, liest darüber und über vieles mehr in der “tageszeitung”. Der Leitartikel von Felix Wellisch feiert UN-Generalsekretär Antonio Guterres für “angemessene Worte” – weist aber daraufhin, dass israelische Politiker das anders sehen und UN-Mitarbeitenden Visa verweigern.
SZ: Warum eine Pflegerin aus Nepal nicht arbeiten darf. Samikshya Bhurte, 28, ist vor fünf Jahren aus Nepal nach Deutschland gekommen und lernte hier Pflegerin. Sie hat schon einen Arbeitsvertrag mit einem Krankenhaus: Aber Stuttgarts Ausländerbehörde gewährt ihr monatelang keine Arbeitserlaubnis. Und geht auch nicht ans Telefon. (“Sie will doch nur arbeiten”, Seite 3)
Wagenknecht-Verein: Deutsche Klimaziele unwichtig. Im Programm des “Bündnis Sahra Wagenknecht” (BSW) hat der Klimaschutz nur nachrangige Priorität. Steigende Preise für fossile Energieträger, Emissionszertifikate oder auch das von der EU beschlossene Ende der Verbrennertechnologie bis 2035 sind für das BSW keine tauglichen Konzepte. Stattdessen heißt es, der “entscheidende Beitrag” Deutschlands zum Erreichen der international vereinbarten Klimaziele sei “die Entwicklung von Zukunftstechnologien”. Weiter schreibt das Bündnis: “Immer teurere Emissionszertifikate, die wichtige Industrien nur aus Europa vertreiben, helfen dem Klima ebenso wenig.” Anstelle der Verbrennertechnologie müssten verbrauchsärmere Motoren und zudem eine “intensive Forschung an klimaverträglichen Brennstoffen” treten.
Klaus Ernst kritisiert ambitionierte nationale Anstrengungen. Im Gespräch mit Table.Media sagte der Linken-MdB, zugleich BSW-Sympathisant und Vorsitzender des Ausschusses für Klimaschutz und Energie: “Es geht darum, international die Ziele zu erreichen und nicht darum, in Deutschland um jede Tonne CO₂ zu kämpfen oder die Sektorziele einzuhalten.” Das Ziel der Klimaneutralität “darf nicht zu dem Preis des Niedergangs der heimischen Industrie erreicht werden.” Ernst plädiert auch dafür, wieder Gas aus Russland zu importieren. Sein Argument: “In einer Marktwirtschaft sollten wir immer das Gas daher nehmen, wo es am billigsten ist.” Wo das BSW wiederum abseits wissenschaftlich belegbarer Fakten argumentiert, lesen Sie in einer Analyse von Bernhard Pötter im Climate.Table.
Bricht sein Schweigen: Til Schweiger spricht im “stern” über Gewaltvorwürfe gegen ihn. +++ Terfs tosen: “Emma” kürt Jan Böhmermann zum “Sexist Man Alive“. +++ Viel Mist: Medienanstalten melden 160 Rechtsverstöße zum Israel-Gaza-Krieg an die EU.
turi2 – das Wichtigste aus der Medienwelt. 2x täglich. Kostenlos. turi2.de/newsletter
SZ: Krieg in Nahost – EU will Israel zu Feuerpausen auffordern
FAZ: Treibstoffmangel behindert UN-Helfer im Gazastreifen
Tagesspiegel: Empörung über Erdogan – Türkischer Präsident bezeichnet Hamas als “Befreiungsgruppe”
Handelsblatt: Koalition geht Bürokratieabbau an
Zeit Online: Warum Netanjahu mit einer Bodenoffensive zögert
Spiegel: Freigelassene Hamas-Geisel Yocheved Lifschitz – Erschütternder Bericht, umstrittener Handschlag
RND: “Ich bedauere das”: Christoph Heusgen reagiert auf Irritationen um Israel-Aussagen
T-Online: Die blutige Geschichte des Nahostkonflikts
Business Insider: Krach im Bahn-Aufsichtsrat: Vorstandschef Lutz will Kontrolleure nicht über Sparprogramm bei DB Cargo abstimmen lassen – diese schalten jetzt Anwälte ein
Zeit Online: Abgeordnete zweifeln an Rechtmäßigkeit von Abschiebungsgesetz
Welt: Das Verhältnis zur Bundestrainerin scheint völlig zerrüttet
Handelsblatt: In diesen fünf Fällen können Sie Energiekosten absetzen
BMF-Studie: Hohe Stromkosten lassen sich ausgleichen. Die vergleichsweise hohen Stromkosten in Deutschland haben seit 2021 weder zu einer erhöhten Abwanderung energieintensiver Unternehmen noch zu mehr Investitionen in die Energieeffizienz geführt. Das geht aus einer umfangreichen Studie über die Effekte von Strompreishilfen für das Produzierende Gewerbe hervor, die das Finanzministerium in dieser Woche dem Bundestag übermittelt hat. Erstellt wurde das Papier von einem Experten-Konsortium aus Instituten, einer Kanzlei und Hochschulen. Fazit: Hohe Preise allein führen nicht zu einer signifikanten Abwanderung von Unternehmen oder dem Verlust von Marktanteilen. Zudem gebe es weder in der Literatur noch angesichts der Analyse des letzten Energiepreisschocks “empirische Evidenz dafür, ob höhere Strom- und Energiepreise die internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft bedrohen”. Insgesamt deute sich an, “dass die gesamtdeutsche Wettbewerbsfähigkeit nicht leiden wird”. Und doch gibt es eine gravierende Einschränkung: “Mit Fokus auf die Industrie kann eine Schwächung der Wettbewerbsfähigkeit nicht ausgeschlossen werden.” Langfristig sei die Wettbewerbsfähigkeit des Produzierenden Gewerbes nur durch massive Investitionen in die Energieeffizienz sicherzustellen.
Von Steuerentlastungen halten die Autoren nicht viel. Sie sollten “nur punktuell und nur in Wirtschaftsbereichen eingesetzt werden, die tatsächlich wesentlich durch den internationalen Wettbewerb bedroht sind”. Statt Steuerprivilegien empfehlen sie der öffentlichen Hand eher die Förderung von Klimaschutzinvestitionen. Langfristig gleiche eine gesteigerte Innovationstätigkeit mögliche kurzfristige Wettbewerbsnachteile aus. Die Energiesteuer jedenfalls werde aufgrund der Reduktion des fossilen Energieeinsatzes in Zukunft eine stetig abnehmende Bedeutung für den Staatshaushalt haben. Statt breit gestreuter Strompreissubventionen sei es sinnvoller, Prozesse und Verfahren von der Stromsteuer zu entlasten, die zur Dekarbonisierung der Industrie beitragen.
Aufruf: 117 Unternehmen vereint gegen Judenhass. Die Initiative deutscher Unternehmen, sich mit einem großen Versprechen gegen den aktuellen Judenhass zu stellen, wird mittlerweile von 117 Unternehmen unterstützt und mitgetragen. Dazu zählen unter anderem VW und BMW, Bosch und die Allianz, BASF und Lufthansa, die Deutsche Bank, Bertelsmann, Siemens und Trumpf. Die Initiative will ein klares Zeichen setzen, um sich gegen alle Formen des Antisemitismus zu stellen.
Die Unternehmen stellen sich “gegen jede Form von Hass und Antisemitismus”. In der Erklärung heißt es: “Wir sind uns unserer historischen Verantwortung bewusst. Deshalb bitten wir alle, mit uns gemeinsam den jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern in unseren Unternehmen und in unserem Land solidarisch zur Seite zu stehen.” Für Judenhass dürfe in Deutschland kein Platz sein. “Nie wieder ist jetzt”. Direkt bezogen auf den aktuellen Konflikt schreiben die Initiatoren, man sehe mit Entsetzen das Leid von Zivilisten in Israel und Gaza. “Als deutsche Unternehmen stellen wir uns gegen jede Form von Hass und Antisemitismus.” Erstmals war die Botschaft am Wochenende in ganzseitigen Anzeigen präsentiert worden.
Europe.Table: BDI-Forderungen an die EU. Rechtsverstöße in der EU müssten konsequenter geahndet werden, verlangt der BDI für die Zeit nach der EU-Wahl 2024 in einem Grundsatzpapier , das Table.Media vorliegt. Die Industrie empfiehlt, Vorschriften gegebenenfalls zurückzudrehen. Welche Forderungen der BDI im Detail erhebt, lesen Sie hier.
China.Table: Neue Partner für Huawei. Der chinesische Tech-Gigant, in Europa und den USA skeptisch beäugt, sucht sich neue Partner – und wird im Nahen Osten fündig. In Dubai stellte der Konzern jetzt eine verbesserte Variante des 5G-Standards vor, dessen höhere Rechenleistung für KI-Anwendungen und autonome Fahrzeuge essenziell sein soll. Welche Partner Huawei bereits gefunden hat, lesen Sie hier.
China.Table: “Global Gateway” kommt in Schwung. Das erste Forum der EU-Infrastruktur-Initiative wartet mit Ankündigungen und Unterzeichnungen zu etlichen neuen Projekten auf. “Global Gateway” scheint – zumindest auf Papier – in Schwung zu kommen. Wie sich Brüssel zusammen mit den USA den Zugang zu wichtigen Rohstoffen in Afrika sichern will, lesen Sie hier.
Research.Table: Forschungsstandort Bremen. Der Stadtstaat hat die bundesweit höchste Dichte an überregionalen Forschungseinrichtungen. Im dritten Teil der Serie “Länderkompass” geht es um starke Hochschulen und die enge Verbindung der Wissenschaft mit dem Stadtleben. Was Bremen und Bremerhaven noch auszeichnet, lesen Sie hier.
Research.Table: Bessere Nutzbarkeit von Daten. Mit einem Eckpunkte-Papier der Arbeitsgemeinschaft Bildung und Forschung erhöht die SPD den Druck auf das FDP-geführte Forschungsministerium beim Thema Forschungsdaten. Warum ein vereinbarter Gesetzesentwurf auf sich warten lässt, lesen Sie hier.
Climate.Table: Dollar-Milliarden für grünen Wasserstoff. Die US-Regierung plant massive Subventionen und Steuervorteile zum Aufbau der Wasserstoffindustrie. Welche Regionen davon profitieren sollen und warum Experten skeptisch sind, lesen Sie hier.
Climate.Table: Energiewende in Indonesien ausgebremst. Vor einem Jahr versprach eine Gruppe von Industrieländern Indonesien 20 Milliarden Dollar an Finanzhilfen für einen schnelleren Kohleausstieg. Jetzt zeigt sich: Das prestigeträchtige Projekt kommt später, wird kleiner als gedacht und krankt an fehlender Transparenz. Wie sich die Initiatoren bemühen, das Projekt wieder flottzumachen, lesen Sie hier.
Deutschlandfunk
ca. 6:50 Uhr: Michael Roth (SPD), Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag: Krieg im Kaukasus
ca. 7:14 Uhr: Jean Asselborn, Außenminister Luxemburgs: Verhältnis der EU zur Krise im Nahen Osten
ca. 8:10 Uhr: Suleiman Abu Dayyeh, Berater der Friedrich-Naumann-Stiftung in Jerusalem: Lage in Gaza und im Westjordanland
rbb24-Inforadio
Ca. 7.05 Uhr: Reinhard Bütikofer (Grüne), außenpolitischer Sprecher der Grünen-/EFA-Fraktion im Europaparlament: Europarat und Naher Osten
ca. 7:25 Uhr: Burkard Dregger (CDU), Innenexperte im Berliner Abgeordnetenhaus: Sicherheitslage in Berlin – Polizei überlastet?
Das Erste
ca. 6:10 Uhr: Slieman Halabi, Sozialpsychologe, organisiert einen Dialog zwischen Israelis und Palästinensern: Dialog zwischen Israelis und Palästinensern
ca. 7:05 Uhr: Christoph Meyer (FDP), stellvertretender Vorsitzender Bundestagsfraktion: Diskussion um Einhaltung der Schuldenbremse
ca. 8:10 Uhr: Michael Roth (SPD), Vorsitzender Auswärtiger Ausschuss: EU-Debatte um gemeinsamen Kurs in Nahost-Politik
Donnerstag, 26. Oktober
Gaby Kirschbaum, Abteilungsleiterin Zentralabteilung BMEL, 60 / Steffen Meyer, Abteilungsleiter Wirtschafts-, Finanz- und Klimapolitik Bundeskanzleramt, 55 / Christian Ude (SPD), ehemaliger Bürgermeister Münchens, 76
Unser Tipp führt Sie heute zu drei intellektuellen Größen. Als “Helden des Geistes” bezeichnen Corinne Maier und Anne Simon die drei Männer, die sie in gezeichneten Kurzbiografien porträtieren: Karl Marx, Sigmund Freud und Albert Einstein. Die bisher nur auf Englisch erschienene Graphic Novel zeigt mit Witz und Ironie und dazu passenden Illustrationen, warum und wie die nicht unumstrittenen Persönlichkeiten ihre Zeit geprägt haben.
Marx, Freud & Einstein | Nobrow
Das war’s für heute. Das nächste Late-Night-Memo erhalten Sie am Donnerstagabend.
Good night and good luck!
Der Berlin.Table ist das Late-Night-Memo für die Table.Media-Community.
PS: Wenn Ihnen der Berlin.Table gefällt, empfehlen Sie uns bitte weiter. Wenn Ihnen diese Mail weitergeleitet wurde: Hier können Sie sich für das Late-Night-Memo kostenlos anmelden.