Table.Briefing: Berlin

Das Late-Night-Memo für die Haupstadt

Das Late-Night-Memo für die Haupstadt

  • Regierung: Konflikte um Außenpolitik
  • Mohring zu Maaßen: Verfahren wird langwierig
  • KAS-Report: Röttgen auf Social Media erfolgreicher als Merz
  • Jagd: Ministerium tritt aus umstrittenem Verein aus
  • Security.Table: Was Kampfjets der Ukraine bringen würden
  • Africa.Table: Kritik an Afrika-Strategie des BMZ
  • ESG.Table: Bessere Lieferketten sorgen nicht für Frieden
Liebe Leserin, lieber Leser,

herzlich willkommen zum Berlin.Table, dem Late-Night-Memo für die Hauptstadt. 

Olaf Scholz wird es geahnt haben – die Debatte über Kampfflugzeuge ist auch für einen Kanzler nicht so einfach auszutreten. Und dazu gehört inzwischen auch, dass die mindestens im Auftreten sehr unterschiedlichen Ansätze zwischen dem Kanzler und seiner Außenministerin immer mehr auffallen. Annalena Baerbock bevorzugt klare Worte; sagt, was sie denkt und für richtig hält. Scholz dagegen sagt nur so viel, wie eben nötig ist. Sie bringt neue Energie in jede Debatte; er nimmt Energie raus, wo immer er kann.

Daneben gibt es in der Bundesregierung inzwischen aber auch handfeste inhaltliche Differenzen. Und um die haben wir uns heute gekümmert. Eigentlich hatte sich die Ampel gerade in der Außenpolitik große Einigkeit versprochen. Herausgekommen ist das Gegenteil – egal, ob es um China geht, um eine gemeinsame Afrika-Strategie oder um Weitblick bei der Nationalen Sicherheitsstrategie. Dass dabei mit Andreas Michaelis und Jochen Flasbarth auch zwei selbstbewusste Staatssekretäre eine Rolle spielen, ist kein Zufall.

Außerdem haben wir mit Mike Mohring über die Causa Hans-Georg Maaßen gesprochen, uns ein von der Adenauer-Stiftung aufgestelltes Ranking der auf Social Media erfolgreichsten Christdemokraten angesehen (Norbert Röttgen liegt ganz vorne) und werfen einen Blick aufs Landwirtschaftsministerium von Cem Özdemir, das zum Jahresende eine – gelinde gesagt – erstaunliche Mitgliedschaft gekündigt hat.

Hier können Sie sich für das Late-Night-Memo kostenlos anmelden. Dann werden Sie jeden Sonntag-, Dienstag- und Donnerstagabend mit Informationen und Analysen aus der Hauptstadt versorgt.  

Heute haben Okan Bellikli, Stefan Braun, Enno Eidens, Horand Knaup, Malte Kreutzfeldt, Vera Weidenbach und Britta Weppner mitgewirkt. Wir danken für Ihr Interesse.

Regierung: Konflikte um Außenpolitik

Regierung: Konflikte um Außenpolitik. Obwohl die Ampel in der Außenpolitik Hand in Hand gehen wollte, werden in der Bundesregierung immer mehr Risse deutlich. Das zeigen rhetorische Unterschiede zwischen Kanzler und Außenministerin, heftige Abstimmungsprobleme bei der China- und der Afrika-Strategie – und ein klassischer Konflikt, der zur Dauerbaustelle geworden ist; das Ringen zwischen AA und BMZ um Kurs und Einfluss. Ob es um den Wiederaufbau der Ukraine geht, die Hilfen für Afghanistan oder die persönlichen Beziehungen zwischen den Ministerien: Gemeinsam geht wenig.

Im Streit um die Ukraine sprach Olaf Scholz ein Machtwort. Weil sich beide Ressorts nicht auf die Arbeitsteilung in der Ukraine-Hilfe verständigen konnten, entschied der Kanzler – und machte BMZ-Staatssekretär Jochen Flasbarth zum Beauftragten für den Wiederaufbau. Der Dissens hat strukturelle Ursachen; aber auch die beiden Ministerinnen und ihre Staatssekretäre haben sich wenig zu sagen. Für Kanzleramt und BMZ werden die mediale Präsenz und das ihr zugeschriebene Sendungsbedürfnis der Außenministerin zum Störfaktor; konfliktträchtig ist aber auch das ausgeprägte Selbstbewusstsein der beiden Staatssekretäre.

Kooperation war vereinbart. Konflikte sind gekommen. Im Koalitionsvertrag hatten sich die drei Partner noch versprochen: “Die deutsche Außenpolitik soll aus einem Guss agieren und ressortübergreifend gemeinsame Strategien erarbeiten, um die Kohärenz unseres internationalen Handelns zu erhöhen.” Das hieß auch: Quasi als Dach für alles andere sollte eine neue Nationale Sicherheitsstrategie Orientierung geben. Doch die lässt auf sich warten. Bleibt als bisher einzige Konstante, dass es ein kohärentes Miteinander zwischen AA, BMZ und Kanzleramt derzeit nicht gibt. Die ganze Analyse lesen Sie hier.

  • Annalena Baerbock
  • Außenpolitik
  • BMZ
  • Entwicklungszusammenarbeit

Presse-Briefing von morgen

31. Januar Presseschau

Faz: Erwartbare Kritik an Innenministerin. Offiziell hat sie ihre Kandidatur für die Landtagswahl in Hessen noch gar nicht verkündet, da ist die bereits in vollem Gang: Kann Nancy Faeser Wahlkampf in Hessen und Job in Berlin miteinander verbinden? Vertreter von CDU, aber auch den Ampelpartnern von Grünen und FDP, warnen vor einer Vernachlässigung des Amtes im Bund. Der Kanzler hätte die Debatte gewiss gerne vermieden, sie wird ihn und die mutmaßliche Kandidatin jetzt aber vermutlich nicht mehr loslassen. (“Grüne und FDP warnen Faeser”, Seite 5/8)

Lauterbachs Plan zur Unabhängigen Patientenberatung wird in Verfassungsklagen enden. Die im Gesetzentwurf der Regierung geplante Zwangsfinanzierung durch GKV und PKV trifft auf massive Gegenwehr. Viele Experten halten diese Verlagerung der Staatsaufgabe Verbraucherschutz auf Kosten der Versicherten für verfassungswidrig. (Mehr)

SZ: Thüringer Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Stellenbesetzungen. Die rot-rot-grüne Landesregierung von Bodo Ramelow steht wegen ihrer Personalentscheidungen in der Kritik. Iris Mayer beschreibt, warum der Rechnungshof zu der Überzeugung gelangt ist, in mehreren Fällen sei statt der Qualifikation die “politische Übereinstimmung mit der jeweiligen Hausleitung” maßgebliches oder alleiniges Kriterium gewesen. Eine Praxis, die auch im Bund in vielen Ministerien als verbreitet gilt. Die Staatsanwaltschaft ermittelt nun wegen Untreue gegen Unbekannt, die Regierung weist die Vorwürfe zurück. (“Mit bester Überzeugung”, Seite 6)

Tagesspiegel: Harter Kurs gegen Migranten. Mit Zäunen, Asylzentren in Nordafrika und letztlich einem Verbot privater Seenotrettung will die konservative EVP im EU-Parlament die Zahl der Migranten und Flüchtlinge in Europa begrenzen. Das steht in einem 13-seitigen Grundsatzpapier, das Knut Krohn vorliegt. “Es ist Zeit aufzuwachen”, zitiert er einen EVP-Parlamentarier. Es brauche “weniger Worte und mehr Taten”. Bis Mai 2024 “sollen erste deutliche Erfolge erkennbar sein”, so der Plan. (“Jemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten”, Seite 7)

Handelsblatt: Stromkürzungen nicht vom Tisch. Die Hersteller von E-Autos und elektrischen Wärmepumpen sorgen sich um eine verlässliche Stromzufuhr für ihre Produkte. Nicht ohne Grund, wie Klaus Stratmann schreibt – weil die Bundesnetzagentur den Netzbetreibern Eingriffsrechte gewähren will. Die behaupten, der Verbraucher werde nichts merken, wenn sie denn mal die Leistung reduzieren sollten. Bis zum Jahresende soll die Netzagentur einen von allen akzeptierbaren Regelungsvorschlag vorlegen. (“Dem E-Auto den Stecker ziehen”, Seite 10)

Sie möchten die politische Spitze erreichen? Dann stellen wir Ihnen gerne die Werbemöglichkeiten im Berlin.Table Late-Night-Memo vor. Schreiben Sie uns einfach eine Mail an advertising@table.media.

Mohring zu Maaßen: Wird langwierig

Mohring über Maaßen: Verfahren wird langwierig. Mike Mohring, Mitglied im CDU-Bundesvorstand, rechnet im Ringen um einen Parteiausschluss von Hans-Georg Maaßen mit einem mühsamen und langwierigen Verfahren. Die Erfahrungen anderer Parteien mit derartigen Streitigkeiten zeigten, dass das über viele Instanzen auch vor zivilen Gerichten gehen könnte, sagte Mohring dem Berlin.Table.

Der frühere Generalsekretär und Fraktionschef in Thüringen verteidigte das geplante Parteiausschlussverfahren. Zu den Äußerungen des früheren Verfassungsschutzpräsidenten sagt der 51-Jährige: “Mit unserem demokratischen Grundkonsens ist auch nur die missverständliche Relativierung der Shoa unvereinbar.” Das CDU-Präsidium hat ihn zum Verlassen der Partei aufgefordert, eine förmliche Entscheidung des Bundesvorstands über ein Ausschlussverfahren steht noch aus.

Der Christdemokrat erinnerte zugleich daran, wie es zur Kandidatur von Maaßen kam. Die örtlichen Kreisverbände hätten ihn erst gefragt, nachdem bekannt geworden sei, dass der eigentliche Kandidat in einen Maskendeal verstrickt gewesen sei. Mohring hofft, dass bis zum kommenden Sonntag eine friedliche Trennung möglich ist, auch wenn Maaßen das bisher ausgeschlossen hat. Das vollständige Interview lesen Sie hier.

  • CDU
  • Thüringen

KAS-Report: Röttgen auf Social Media erfolgreicher als Merz

KAS-Report: Röttgen auf Social Media erfolgreicher als Merz. Nicht Parteichef Friedrich Merz, sondern Norbert Röttgen erreicht unter allen Bundestagsabgeordneten von CDU/CSU die meisten Menschen. Das ist das Ergebnis eines Berichts der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) über die Aktivitäten der Unionsabgeordneten im digitalen Raum. Der Bericht soll ab sofort monatlich erscheinen. Berücksichtigt wurde in der ersten Ausgabe der Zeitraum vom 1. bis zum 22. Januar. Zählt man die Reichweiten auf Twitter, Instagram und Facebook zusammen, sahen Röttgens Inhalte mehr als 16 Millionen Menschen.

Auch den Kampf um den zweiten Platz verliert Merz, wenn auch knapp. Hier kommt Julia Klöckner auf eine gesammelte Reichweite von 9,4 Millionen im Vergleich zu knapp 9,3 Millionen beim Vorsitzenden der Fraktion. Die Fraktion insgesamt erreichte im untersuchten Zeitraum fast 40 Millionen Menschen über ihre offiziellen Kanäle auf den genannten Plattformen plus Youtube. Mitglieder der CDU waren dabei aktiver als jene der CSU, Frauen waren aktiver als Männer, so das Fazit.

Der Beitrag mit den meisten Interaktionen findet sich auf Twitter. Auch er stammt von Röttgen und hat mit den Protesten im Iran zu tun. Der Außenpolitiker hatte Anfang Januar zur drohenden Hinrichtung zweier zum Tode verurteilter Männer getwittert. “An alle EU-Außenminister: Beileidsbekundungen nach Hinrichtungen sind keine Politik”, schrieb er und kam damit auf mehr als 23.000 Likes und rund 15.000 Retweets.

  • CDU
  • Friedrich Merz
  • Social Media

Schlagzeilen von morgen, 1. Februar

31. Januar Schlagzeilen von morgen, 1. Februar

SZ: Auch Biden will keine Jets liefern

Tagesspiegel: Karlsruhe entscheidet: Berlin darf wieder wählen – unter Vorbehalt

Taz: Berlin kann drei Kreuze machen (Gerichtsentscheidung zur Wiederholungswahl)

Handelsblatt: Der trügerische Boom (BP warnt vor sinkender Ölnachfrage)

Sächsische Zeitung: Millionen Grundsteuer-Erklärungen fehlen noch

Aufmacher am Dienstagabend, 31. Januar

31. Januar Aufmacher am Dienstagabend

Zeit Online: Biomärkte in der Krise: Die gesunden Jahre sind vorbei

RND: Rückkehr des “nördlichen Trinkverhaltens”: Russen trinken wieder mehr Alkohol

T-Online: Experte für russische Atomstreitkräfte: “Wir sollten uns der Gefahr bewusst sein”

GMX/Web.de: Inhalt von Verbandskästen wird ergänzt: Das ändert sich im Februar 2023

Business Insider: Geheimgespräche, Anwaltswechsel, Druck von Aldi Süd: So legten die Aldi-Erben ihren jahrelangen Familienstreit bei

Das Beliebteste am Dienstag, 31. Januar

31. Januar Das Beliebteste am Dienstag

SZ: Bayern verlängert Frist für Abgabe der Grundsteuererklärung

Welt: Jarasch will spätestens ab 2030 in Berlins Innenstadt nur noch E-Autos fahren lassen

FAZ: Die Zahl der Arbeitslosen steigt kräftig

Handelsblatt: Was jetzt auf die Galeria-Mitarbeiter zukommt

NZZ: Ukrainische Truppen sollen verbotene “Schmetterlingsminen” eingesetzt haben

Jagd: Ministerium tritt aus umstrittenem Verein aus

Jagd: Ministerium tritt aus umstrittenem Verein aus. Ende des Jahres hat das Landwirtschaftsministerium die Mitgliedschaft im “Internationalen Rat für Jagdwesen und Wildschutz” (Conseil International de la Chasse et de la Conservation du Gibier, CIC) gekündigt. Damit endet nach 56 Jahren eine für den Bund kostspielige Mitgliedschaft in einer umstrittenen Organisation. Anders als es der Name suggerieren kann, handelt es sich nicht um ein internationales Abkommen, sondern um einen privaten Verein.  

Der Rat engagiert sich offiziell für den Natur- und Wildschutz. Aber seit vielen Jahren kämpft er auch gegen jeden Versuch, die Einfuhrbestimmungen für Jagdtrophäen zu verschärfen. Dahinter steht eine Verteidigung der Großwildjagd. Obwohl das bekannt war, rangen sich frühere Regierungen nicht zu einem Austritt durch. Wie es aus dem Landwirtschaftsministerium heißt, wurde eine Entscheidung immer wieder auf die lange Bank geschoben, vergessen, ignoriert oder von einzelnen Beamten blockiert.

Jetzt schreibt das BMEL, das Handeln des CIC widerspreche “der grundsätzlichen politischen Ausrichtung der Bundesregierung”. Hintergrund ist vor allem ein spezifisches Trophäen-Bewertungssystem, dass der CIC entwickelt hat und verteidigt. Außerdem hat er sich 2022 gegen politische Initiativen in England und Belgien engagiert, mit denen die Einfuhr von Trophäen stark beschnitten werden sollte. Die Bundesregierung will nicht mehr, dass sich der Rat auch im Namen Deutschlands für derartige politische Ziele einsetzen kann.

Kritisiert wird der Schritt vom FDP-Bundestagsabgeordneten Christoph Hoffmann. Er erklärte, mit dem Beschluss leiste Berlin “einer Art neokolonialer Politik Vorschub”, weil “deutsche Bürokraten afrikanischen Ländern vorschreiben, wie sie mit ihren natürlichen Ressourcen umgehen sollen”. Im Ministerium wird diese Interpretation zurückgewiesen: Der Austritt aus dem Rat beeinträchtige mitnichten die freie Entscheidung der Länder. Der Bund überwies im Dezember letztmals 28.800 Euro Mitgliedsbeitrag. Über die mehr als fünfzig Jahre der Mitgliedschaft sind mehrere hunderttausend Euro an den Verein gegangen.

  • Cem Özdemir
  • Landwirtschaft

Aus den Professional Briefings

31. Januar Professionals

Security.Table: Was Kampfjets der Ukraine bringen würden. Die Vorbereitungen zur Ausbildung ukrainischer Piloten an westlichen Kampfjets laufen offenbar schon. Das sagt zumindest der Sprecher der ukrainischen Luftwaffe – höchstwahrscheinlich handelt es sich um die US-Flugzeuge F-16. Thomas Wiegold erklärt, welchen Zweck sie erfüllen würden und welche Risiken sie mitbringen. Mehr

Europe.Table: “Brandbrief” zur EU-Kooperation. In dem Schreiben, das an mehrere Mitglieder der Bundesregierung ging, schreibt Botschafter Michael Clauß, wie die Bundesregierung agieren sollte, wenn sie erfolgreich Einfluss auf die EU-Gesetzgebung nehmen will. Der Brief liegt dem Europe.Table nun vor, Christof Roche schreibt, was außer Forderungen nach einer schnelleren eigenen Positionsbestimmung und einer früheren Kontaktaufnahme zur Kommission noch drinsteht. Mehr

Africa.Table: Kritik an Afrika-Strategie des BMZ. Wirtschaftswissenschaftler und Afrika-Kenner Robert Kappel äußert sich im Interview mit Harald Prokosch enttäuscht von der neuen Afrika-Strategie des BMZ. Die Dynamik des afrikanischen Kontinents werde nicht erkannt, Wirtschaftskooperation komme zu wenig vor, ebenso der wachsende Einfluss Chinas. Kappel bezeichnet das Strategiepapier als “paternalistisches Konzept”. Mehr

ESG.Table: Bessere Lieferketten sorgen nicht für Frieden. In Deutschland und Europa reguliert die Politik Schritt für Schritt die Lieferketten mit Blick auf Umwelt und Menschen. Wie schwierig dies in der Praxis sein kann, zeigt Jonas Gerding mit einem Blick in den rohstoffreichen Ostkongo, wo die bewaffneten Konflikte wieder aufflammen. Mehr

China.Table: Brasiliens Umgang mit Peking ist überholt. Präsident Lula überrascht beim Besuch von Bundeskanzler Scholz mit Aussagen zu China als Vermittler im Ukraine-Krieg. Das zeigt: Er setzt in seiner zweiten Präsidentschaft auf einen ähnlichen Ansatz wie schon vor zwei Jahrzehnten. Warum der nicht mehr zeitgemäß ist und wie sich die diplomatischen und wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Brasilien und der Volksrepublik geändert haben, analysiert Amelie Richter. Mehr

Research.Table: Neuanfang für die Pflanzenforschung. Im Juli 2018 hatte der Europäische Gerichtshof geurteilt, dass neue Methoden der Pflanzenzüchtung als Gentechnik zu regulieren sind. Seither liegt die Forschung brach. Wie Kathrin Zinkant berichtet, appellieren die Deutsche Forschungsgemeinschaft und die Leopoldina gemeinsam für ein Umdenken. Kommt 2023 die Wende? Mehr

Bildung.Table: Länder ringen um Königsteiner Schlüssel. 2024 soll das Startchancen-Programm losgehen: 20 Milliarden Euro in den kommenden zehn Jahren für 4.000 benachteiligte Schulen sind im Gespräch. Bei der Suche nach einer gemeinsamen Position knirscht es zwischen den Ländern – vor allem bei der Verteilung der Mittel. Dem Bildung.Table liegt ein internes Finanztableau vor, das einige Überraschungen enthält. Mehr

Morgeninterviews am 1. Februar

31. Januar Morgeninterviews am 1. Februar

Informationen am Morgen (Deutschlandfunk)

ca. 6:50 Uhr: Peter Meidinger, Deutscher Lehrerverband: Was tun gegen Lehrermangel?

ca. 7:14 Uhr: Franziska Brantner, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundeswirtschaftsministerium: Umbau der Industrie – Reaktion auf EU-Plan

ca. 8:10 Uhr: Christian Engelhardt, Landrat für den Kreis Bergstraße (Hessen): Unterbringung von Geflüchteten

ARD-Morgenmagazin (Das Erste)

7:05 Uhr: Nina Scheer, MdB (SPD): Diskussion um Sterbehilfe-Regelung

8:05 Uhr: Joachim Stamp, Migrationsbeauftragter der Bundesregierung: Neue Wege in der Migrationspolitik

8:35 Uhr: Lukas Radbruch, Universitätsklinikum Bonn: Gesetz zur Sterbehilfe im Bundestag

Informationen am Morgen (rbb24-Inforadio)

ca. 7:05 Uhr: Julia Reuschenbach, Politkwissenschaftlerin: Wahl-Hickhack: Was macht das mit den Wählern?

ca. 7:25 Uhr: Torsten Bauer, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie: Ende der Maskenpflicht im ÖPNV

Geburtstage

31. Januar Geburtstage

Mittwoch, 1. Februar

Victor Perli, MdB (Linke), 41

Lars Rohwer, MdB (CDU), 51

Donnerstag, 2. Februar

Susanne Hoffmann, Justizministerin von Brandenburg, 63

Anton Hofreiter, Vorsitzender des Europaausschusses, 53

Alexandra Werwath, Landessprecherin der Bremer Grünen, 30

Klaus Zimmermann, Staatssekretär im Ministerium für Inneres und Sport des Landes Sachsen-Anhalt, 60

Nachttisch

31 Januar Nachttisch

Şeyda Kurt: “Radikale Zärtlichkeit – Warum Liebe politisch ist” (HarperCollins)

Unser Tipp des Abends führt Sie in die Gedankenwelt einer Berliner Millennial. Non-binär, trans, bi – die Diskussion über diese Formen von Geschlecht, Sexualität und Liebe ist nicht einfach und führt manchmal zu Zerwürfnissen zwischen Alt und Jung. Şeyda Kurt erklärt in ihrem Buch “Radikale Zärtlichkeit”, warum vielen das Umdenken so schwerfällt. Unser westliches Weltbild ist von Dualismen geprägt: Körper und Seele, rational und irrational, Frau und Mann. Mit diesen vermeintlichen Gegensätzen hat die Aufklärung versucht, die Welt zu erklären. Neben dem philosophischen ist es aber auch ein persönliches Buch, weil Şeyda Kurt von ihrer offenen Beziehung erzählt. Das hat wenig mit Trends, aber viel mit Liebe zu tun. Egal, welches Personalpronomen davorsteht.

Şeyda Kurt: “Radikale Zärtlichkeit – Warum Liebe politisch ist” | Buch: HarperCollins | Hörbuch: Harper Audio

Das war’s für heute. Das nächste Late-Night-Memo erhalten Sie am Donnerstagabend.

Good night and good luck!

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