News
Erscheinungsdatum: 17. August 2025

Digitalministerium: So soll Künstliche Intelligenz die Bürokratie entlasten

Verwaltung: So soll Künstliche Intelligenz die Bürokratie entlasten. Mit sogenannter „agentischer KI“ will das Digitalministerium Daten aus verstreuten Behörden zusammenführen und Anträge für Bürger automatisch vorausfüllen – ein zentraler Baustein des geplanten NOOTS-Staatsvertrags (National-Once-Only-System). Dieser sieht vor, dass Bürger und Unternehmen ihre Daten nur einmal an die Verwaltung übermitteln müssen. 

Staatssekretär Thomas Jarzombek verweist darauf, dass viele Kommunen bisher eigene Systeme hätten – häufig ohne Schnittstellen. „Um diese Tausenden, Zehntausenden von Dateien und Datenbanken, die kreuz und quer verteilt über Länder, Kommunen und die ganzen verschiedenen Bundesinstitutionen liegen, in Verbindung zu kriegen, wird die KI ein maßgebliches Instrument für uns sein“, sagt Jarzombek. „Mit agentischer KI können wir Systeme miteinander verbindungsfähig machen, die es bis heute nicht sind.“  

Ein Beispiel: Wer heiraten möchte, muss bislang eine Geburtsurkunde beantragen. In Zukunft soll die Verwaltung diese automatisch aus dem zuständigen Register abrufen können. „Das kann auch bei Sozialleistungen oder Bankangelegenheiten helfen“, so Jarzombek. Agentische KI arbeite dabei im Hintergrund. „Es gibt keine Super-KI, die alles durchsucht“, betont er.  

Daniel Abbou vom Bundesverband KI sagte: „Die Zeiten von Excel-Tabellen sollten zu Ende gehen.“ Susanne Dehmel vom Digitalverband Bitkom erinnerte daran, dass die geplanten KI-Lösungen den Personalmangel in der Verwaltung entlasten könne. Wie das Digitalministerium Länder und Kommunen von der freiwilligen Teilnahme überzeugen will, lesen Sie im Interview mit dem parlamentarischen Staatssekretär Jarzombek. Leonard Schulz

Briefings wie Berlin.Table per E-Mail erhalten

Keine Bankdaten. Keine automatische Verlängerung.

Sie haben bereits das Table.Briefing Abonnement?

Anmelden

Letzte Aktualisierung: 17. August 2025

Teilen
Kopiert!