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Erscheinungsdatum: 16. Januar 2024

Umgang mit Merkel: CDU-Spitze sucht Brücke zur Altkanzlerin

Sie sind keine Freunde und sie werden auch keine mehr werden: Angela Merkel und Friedrich Merz. Trotzdem bemüht sich die CDU-Spitze um eine Wiederannäherung. Ohne eine Befriedung könnte es schwer werden, im Wahlkampf zu bestehen.

Umgang mit Merkel: CDU-Spitze sucht Brücke zur Altkanzlerin. Im Vorfeld der kommenden Wahlen 2024 und 2025 bemüht sich die Parteiführung von Friedrich Merz darum, das Verhältnis zu Angela Merkel zu entspannen. Nach Informationen von Table.Media hat Generalsekretär Carsten Linnemann auch in direkten Begegnungen mit Merkel versucht, die Altkanzlerin für einen Empfang im Adenauer-Haus zu gewinnen. Nach seiner Idee solle dort der 70. Geburtstag Merkels im Juli dieses Jahres begangen werden. Wie es aus Parteikreisen heißt, soll Merkel aber fürs Erste abgewunken und ein erneutes Überlegen im Mai angeboten haben.

Die Parteispitze muss heikle Fragen ausbalancieren. Sie will und muss sich von bestimmten Beschlüssen und Versäumnissen aus der Regierungszeit von Angela Merkel distanzieren. Zugleich will sie die Merkelianer innerhalb und außerhalb der CDU nicht vergraulen und lobt deshalb die große Stabilität, die Merkel dem Land in sechzehn Regierungsjahren gesichert habe. Sorgen bereitet der CDU-Spitze freilich auch das Buch, das Merkel aktuell über ihre Regierungszeit schreibt. Noch kann man nicht einschätzen, ob sie darin über Merz schreibt – und wenn ja, was. Das Buch ist für den Herbst angekündigt, könnte also genau dann erscheinen, wenn die Union über ihren Kanzlerkandidaten entscheidet. Was die CDU alles versucht und warum der Graben zwischen Merz und Merkel so groß bleibt, lesen Sie in der Analyse von Stefan Braun und Michael Bröcker.

Letzte Aktualisierung: 24. Juli 2025
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