News
Erscheinungsdatum: 07. April 2024

Schäuble-Memoiren: Die Eurokrise 2010 und der „Wahnsinn dieser Monate“

Am Montag erscheint Wolfgang Schäubles Buch „Erinnerungen. Mein Leben in der Politik“. Der im Dezember verstorbene CDU-Politiker schreibt darin unter anderem über sein Verhältnis zu Angela Merkel.

Gesundheitlich geriet Wolfgang Schäuble 2010 von einer schweren Krise in die nächste. Zugleich musste der damalige Finanzminister in Brüssel um die Stabilität der Gemeinschaftswährung kämpfen.

Angela Merkel, der ich 2010 zweimal meinen Rücktritt anbot, hat mich in der ausgesprochen schwierigen Situation (...) unbedingt unterstützt“, schreibt Schäuble. Sein Buch „Erinnerungen. Mein Leben in der Politik“ erscheint am Montag. Aus dem Kapitel zur Eurokrise zitiert die FAS in einem Vorabdruck.

Zugleich „befremdete“ ihn die Kanzlerin mit ihrem europapolitischen Handeln. Schäuble hoffte, „die Europäische Währungsunion über einen eigenen Währungsfonds – ähnlich dem IWF – zur Wirtschaftsunion weiterentwickeln zu können“. Doch das sei mit Merkel nicht zu machen gewesen. Sie habe den Konflikt mit der eigenen Partei und der Koalition gescheut, in der Skepsis gegenüber einer weiteren europäischen Integration herrschte. Schäuble warnte zudem davor, der EZB den Ankauf von Staatsanleihen zu ermöglichen. Merkel befürwortete das hingegen.

Briefings wie Berlin.Table per E-Mail erhalten

Keine Bankdaten. Keine automatische Verlängerung.

Sie haben bereits das Table.Briefing Abonnement?

Anmelden

Letzte Aktualisierung: 24. Juli 2025

Teilen
Kopiert!