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Erscheinungsdatum: 17. November 2025

Renten-Streit: SPD-Abgeordnete und SPD-Berater zeigen Verständnis für Junge Union

Jens Südekum und Kathrin Michel (picture alliance / teutopress | picture alliance/dpa / Bodo Schackow)

Renten-Streit: SPD-Abgeordnete und SPD-Berater zeigen Verständnis für Junge Union. Der Renten-Krach in der Union zieht sich auch in die neue Woche. Während Kanzler Friedrich Merz beim Rentenpaket weiterhin hart bleibt, zeigt Jens Südekum, Berater von Finanzminister Lars Klingbeil, Verständnis für die Anliegen der Jungen Union. Langfristig herrsche bei der Rente „grundsätzlicher Reformbedarf“, sagt er Table.Briefings. „Eine Verlängerung der Haltelinie über das Jahr 2031 hinaus wäre finanziell kaum leistbar. Schon jetzt macht der Bundeszuschuss zur Rentenkasse ein Fünftel des Bundeshaushalts aus, Tendenz stark steigend. Das kann so nicht weitergehen.“

Man müsse zwischen „der kurzfristigen, der mittel- und der langfristigen Dimension“ unterscheiden. Würde die Koalition das aktuelle Rentenpaket noch einmal aufschnüren, müsste man auch an die Mütterrente ran. „Sie hat sofortige und große finanzielle Auswirkungen, nämlich Mehrausgaben im Bundeshaushalt von rund fünf Milliarden Euro pro Jahr“, so Südekum. Die Koalition könne sofort damit beginnen, das „nächste Rentenpaket zu schnüren, das viel größer und grundlegender sein muss“. Auf die demografische Entwicklung könne es nur eine Antwort geben: „Mehr Menschen müssen länger arbeiten – eigentlich eine Selbstverständlichkeit bei steigender Lebenserwartung.“

Auch eine erste SPD-Bundestagsabgeordnete unterstützt die kritische Debatte über das Rentenpaket. Kathrin Michel, Hauptberichterstatterin für den Haushalt des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales, sagt Table.Briefings: „Ich nehme jede Stimme der jungen Generation ernst, auch die von Bundestagsabgeordneten der Jungen Union. „Wer Verantwortung trägt, sollte Lösungen anbieten, die Sicherheit und Generationengerechtigkeit zusammenbringen“, so Michel. Dennoch hätte sie sich gewünscht, dass sich die Junge Union bereits früher in den parlamentarischen Prozess eingebracht hätte. Laura Block, Michael Bröcker

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Letzte Aktualisierung: 17. November 2025

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