Private Altersvorsorge: Wie sich Ost und West unterscheiden

02. Dezember 2025

Private Altersvorsorge: Wie sich Ost und West unterscheiden. Die staatliche Förderung der privaten Altersvorsorge trägt nicht zu einer Angleichung der Vermögen zwischen Ost- und Westdeutschland bei. Das geht aus einer Studie des IAW für die Ostbeauftragte hervor. Demnach schließen ostdeutsche Haushalte entsprechende Verträge zwar ähnlich häufig ab wie westdeutsche. Die Höhe des durchschnittlichen Guthabens sei jedoch gering, heißt es in der Analyse des an der Universität Tübingen ansässigen Instituts. Riester-Verträge sind im Osten verbreiteter, schreiben die Fachleute zudem. Das könnte ihnen zufolge mit dem niedrigeren durchschnittlichen Einkommensniveau zusammenhängen, das die staatliche Förderung attraktiver mache. Zudem seien Immobilienbesitz, Erbschaften und Vermögensübertragungen geringer als im Westen, sodass der Bedarf an zusätzlicher Vorsorge höher ist.

Zur Abschwächung sozialer Ungleichheiten empfehlen die Autoren steuerliche Anreize und einkommensabhängige Fördermodelle. Um etwa betriebliche vermögenswirksame Leistungen attraktiver zu machen, könnten Anreize für kleinere Unternehmen beziehungsweise nicht tarifgebundene Arbeitgeber eingeführt werden – mit dem Ziel, dass diese solche Leistungen verstärkt anbieten. Zudem empfiehlt das IAW den Ausbau von Finanzbildung und Förderprogrammen für Kinder aus benachteiligten Haushalten, „um frühzeitig finanzielle Kompetenzen und Vermögensaufbaumöglichkeiten zu stärken“. Die geplante „Frühstart-Rente“ gehe in diese Richtung. Okan Bellikli

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Letzte Aktualisierung: 02. Dezember 2025