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Erscheinungsdatum: 04. Dezember 2023

Pisa-Studie: Sozialforscher beklagt Versäumnisse

Die Ergebnisse der ersten Pisa-Studie vor mehr als zwanzig Jahren haben für viel Aufregung gesorgt, aber offenbar wenig verändert. Zu dem Schluss kommt der Sozialforscher Marcel Helbig. Seine Botschaft: Messen alleine bringt wenig.

Pisa-Studie: Sozialforscher beklagt Versäumnisse. Unmittelbar vor Erscheinen der neuen Pisa-Studie rechnet der Sozial- und Bildungsforscher Marcel Helbig mit weiteren Leistungsrückgängen bei Schülern in Deutschland. Helbig kritisiert, dass sich die Bildungspolitik immer noch zu wenig mit den Ursachen beschäftige. „Wir haben in 23 Jahren, seit der ersten Pisa-Studie, wenig über das Warum dazugelernt“, sagte Helbig Table.Media. Er fürchtet, dass sich auch jetzt nicht viel ändert: „Wenn ich nur die ganze Zeit messe und nicht schaue, was wirklich im System passiert, bringen uns diese Studien – bis auf eine Schlagzeile – relativ wenig.“

Die Bildungsschere in Deutschland ist groß. Das Problem des Lehrermangels sei vor Jahren absehbar gewesen, aber man habe die Weichen nicht gesellt. Jetzt führe die Situation zu einer sehr ungleichen Lehrerabdeckung an den Schulen. Während Gymnasien meist noch zu 100 Prozent Lehrkräfte zur Verfügung hätten, seien es bei anderen weiterführenden Schulformen zum Teil weniger als 80 Prozent. Helbig: „Da sind wir genau beim Gegenteil von Bildungsgerechtigkeit.“ Was jetzt passieren muss und welche Chancen der Forscher im Startchancen-Programm sieht, lesen Sie im Interview von Annette Kuhn im Bildung.Table.

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Letzte Aktualisierung: 24. Juli 2025

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