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Erscheinungsdatum: 03. Dezember 2023

Pharma-Standort: Lauterbach will Branche stärken

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) zieht die Lehren aus dem Weggang der Krebsforschungssparte von Biontech. Mit einem neuen Medizinforschungsgesetz will er die Standortbedingungen für forschende Pharmafirmen verbessern.

Pharma-Standort: Lauterbach will Branche stärken. Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) will mit einem Medizinforschungsgesetz Deutschland wieder zu einem der führenden Pharmaproduzenten machen. „Wir sind in der Grundlagenforschung auf einem vergleichbaren Niveau wie die führenden Nationen Großbritannien und die USA. Aber diese Länder haben zehnmal so viele Patente und eine zwanzigmal so große Produktion“, sagte Lauterbach bei der Vorstellung der Eckpunkte in Berlin. Bessere Standortbedingungen wie beschleunigte Genehmigungsverfahren für medizinische Studien sollen Deutschland für Pharmafirmen wieder attraktiver machen.

Als Produktionsstandort für Pharmaka büßt Deutschland seit Jahren an Boden ein. Mit Folgen auch für den Wirtschaftsstandort Deutschland. Experten sehen in dem Gesetzesvorhaben eine Reaktion auf den Umzug der Biontech-Krebsforschungssparte nach London. In einer ersten Reaktion begrüßte der Verband der forschenden Pharmaunternehmen (vfa) das Gesetz, das noch in diesem Jahr auf den Weg gebracht werden soll. Neben der Stärkung der Forschung müssten aber auch die Produktionsbedingungen verbessert werden, sagte der Präsident des Verbands der forschenden Pharmaunternehmen, Han Steutel. Was das Gesetzesvorhaben im Detail bedeutet und warum Lauterbach nach dem Pharmagipfel im Kanzleramt vorerst nicht mehr mit den Pharmaverbänden sprechen will, lesen Sie in der Analyse von Tim Gabel.

Letzte Aktualisierung: 24. Juli 2025
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