Kultur-Außenpolitik: Deutsch-französische Kooperation. Zum fünften Jubiläum des Aachener Vertrags sollen 2024 im kirgisischen Bischkek und im schottischen Glasgow zwei deutsch-französische Kulturinstitute ihren Betrieb aufnehmen. Geplant sind drei weitere in Erbil (Irak), Córdoba (Argentinien) und Rio de Janeiro (Brasilien). Drei gibt es bereits: seit 2021 in Palermo (Italien), seit 2022 zudem in Atlanta (USA) – und Ramallah (Westjordanland/Palästinensische Gebiete). Das dortige Institut musste im Zuge des aktuellen Gaza-Kriegs seinen Betrieb reduzieren, der Sprachunterricht läuft derzeit unter zusätzlichen Sicherheitsvorkehrungen weiter.
Ursprünglich waren auch weitere Standorte angedacht. Im Gespräch waren Einrichtungen in der Stadt Gaza, in Minsk (Belarus) sowie in Polen, Moldau und im Südpazifik. Auf Anfrage teilte das Auswärtige Amt allerdings mit, dass derzeit neben den oben genannten keine weiteren binationalen Institute vorgesehen sind. Ihre Gründung geht auf den im Januar 2019 geschlossenen Freundschaftsvertrag zwischen Deutschland und Frankreich zurück. Die Finanzierung von deutscher Seite erfolgt über die institutionelle Förderung des Goethe-Instituts aus Mitteln des AA. Zuletzt sorgte die geplante Schließung von Standorten des Goethe-Instituts in Frankreich für Kritik und Diskussionen.