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Erscheinungsdatum: 09. Oktober 2025

Kritische Rohstoffe: Wie Deutschland seine Lithiumabhängigkeit verringern will

Niedersachsen wird zum Hotspot der Lithium-Erkundung

Kritische Rohstoffe: Wie Deutschland seine Lithiumabhängigkeit verringern will. Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister Sven Schulze sieht im Lithiumvorkommen unter der Altmark „eine große Chance“. Wenn sich der Fund industriell verwerten ließe, wolle er „mit voller Kraft“ zur Rohstoffsicherheit beitragen, sagte der CDU-Politiker Table.Briefings. „Das ist ein strategischer Standortvorteil, den wir verantwortungsvoll nutzen sollten.“

Vor kurzem hatte das Unternehmen Neptune Energy erklärt, in der Tiefe 43 Millionen Tonnen Lithium ermittelt zu haben – eines der größten Vorkommen weltweit. Bislang gibt es in Europa keine wirtschaftlich relevante Förderung. Um die Abhängigkeit bei dem für die Energie- und Verkehrswende kritischen Rohstoff von anderen Ländern zu verringern, laufen in Sachsen-Anhalt und weiteren Regionen jetzt geförderte Projekte. Auch der Bund ist mit Millionen eingestiegen und will das weiter ausbauen. Die Prüfung eingegangener Anträge laufe, bis Ende des Jahres könne man „zu Entscheidungen kommen“, so Wirtschaftsministerin Katherina Reiche. Umweltminister Carsten Schneider mahnt zudem mehr Recycling an.

Daran fehlt es bislang. Während die EU ihre Sammelquote von Lithium-Ionen-Batterien zwischen 2009 und 2022 immerhin verdoppeln konnte und sie aktuell bei 46 Prozent liegt, kann von einer Lithium-Kreislaufwirtschaft keine Rede sein. Die Gründe: Die Anlagen sind teuer, die Prozesse komplex und energieintensiv, der aktuell niedrige Lithiumpreis setzt wenig Anreize fürs Wiederverwerten, und je länger eine E-Autobatterie hält, desto später kommt die begehrte Ressource wieder in den Kreislauf. Ab wann die deutschen Pilotprojekte Lithium der Wirtschaft bereitstellen können, lesen Sie im ESG.Table. Michael Bröcker, Marc Winkelmann

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Letzte Aktualisierung: 09. Oktober 2025

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