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Erscheinungsdatum: 29. November 2023

Klimakonferenz I: Neubauer sieht Defizite, aber keine Alternative

Die Verhandlungen auf einer Klimakonferenz sind mühsam. Trotzdem gibt es dafür keine Alternative, sagt die Klimaaktivistin Luisa Neubauer. Sie fordert vom Kanzler mehr Klarheit und sagt: Klimaschutz dürfe nicht allein an Robert Habeck hängen.

Das deutsche Gesicht von Fridays for Future: Luisa Neubauer.

Klimakonferenz I: Neubauer sieht Defizite, aber keine Alternative. Im oft trägen Prozess der internationalen Klimadiplomatie sieht Luisa Neubauer „riesige Defizite, aber es gibt aktuell keine Alternative“. Was in den restlichen 50 Wochen eines Jahres nicht geleistet werde, könne während der zwei Wochen einer Klimakonferenz „nicht mehr ausgebügelt werden“, sagte sie Table.Media. Auch in Deutschland fordere die Klimabewegung einen „System change“, sofern man mit „System“ etwa ausbeuterische Verhältnisse meine, so Neubauer. In der internationalen Klimabewegung gebe es jedoch ein „Misstrauen gegenüber weißen, europäischen Klimaschützern“. Neubauer betonte, sie könne das gut verstehen, denn zu lange seien „von Generationen vor uns falsche Versprechungen gemacht“ worden.

Der Klimaschutz dürfe nicht „zu einem Privatproblem von Robert Habeck gemacht werden“, mahnt Neubauer. Sie fordert Bundeskanzler Olaf Scholz zum Start der COP auf, er müsse Klimaschutz „zur Chefsache machen“. So müsse der Kanzler im Kabinett eine „ökologische Mindestdisziplin“ durchsetzen, die alle daran binde, nicht mehr darüber zu verhandeln, „ob wir die Klimaziele einhalten“. Kabinettskollegen, die keine besseren Vorschläge für die aktuelle Klimapolitik machten, sollten ihr Vorschlagsrecht verlieren. Wo Neubauer besondere Probleme für Dubai sieht, erklärt sie im Interview von Bernhard Pötter.

Letzte Aktualisierung: 24. Juli 2025
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