Humanitäre Hilfe: Verspielt Deutschland seinen guten Ruf?

30. November 2025

Humanitäre Hilfe: Verspielt Deutschland seinen guten Ruf? Als einen „Sieg von Interessen über Werten“ bezeichnet Ralf Südhoff, Chef des Berliner Thinktanks Centre for Humanitarian Action (CHA), die drastische Kürzung der Bundesregierung im Bereich der Humanitären Hilfe. Die veranschlagte eine Milliarde Euro für 2026 bedeute einen Rückgang von mehr als 50 Prozent im Vergleich zum letzten Ampel-Haushalt 2024. Zugleich werde im AA die Abteilung S (Humanitäre Hilfe, Krisenprävention und Stabilisierung) aufgelöst – unter der Prämisse „für eine noch stärker interessengeleitete Außenpolitik“.

Deutschland sei im Begriff, seinen „herausragenden humanitären Ruf zu verspielen“. Das im Koalitionsvertrag verankerte „auskömmliche Budget“ für die humanitäre Hilfe müsste nach CHA-Berechnungen dreimal so hoch liegen wie nun eingeplant. An die Stelle Deutschlands und der EU träten nun arabische Staaten. Südhoff: „Man muss kein Geostratege sein, um zu verstehen, wieviel Kredit und Einfluss Deutschland hier verspielt.“ Welche Widersprüche der CHA-Chef Außenminister Johann Wadephul (CDU) vorwirft, lesen Sie im Standpunkt im Berlin.Table. Stefan Braun

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Letzte Aktualisierung: 30. November 2025