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Erscheinungsdatum: 15. September 2025

Digitale Flugtickets: Ataman beschwert sich bei Ryanair-Chef

Digitale Flugtickets: Ataman beschwert sich bei Ryanair-Chef. Die Antidiskriminierungsbeauftragte des Bundes Ferda Ataman kritisiert die Ankündigung der Fluggesellschaft, ab November nur noch digitale Tickets auf dem Smartphone anzubieten; Bordkarten in Papierform will Ryanair dann nicht mehr akzeptieren. In einem Brief an Ryanair-CEO Michael O’Leary verweist sie auf ein Interview, in dem er erklärt hat, dass 85 bis 90 Prozent der Reisenden bereits mit Smartphones am Flughafen erschienen. „Meine Sorge gilt den 10 bis 15 Prozent, die dies nicht tun“, so Ataman. Zu diesen Personen gehörten bereits benachteiligte Gruppen wie „ältere Menschen, arme Menschen oder Menschen mit Behinderungen oder Krankheiten“. 

Viele von ihnen besäßen kein Smartphone oder könnten nicht alle Funktionen nutzen. Die Antidiskriminierungsbeauftragte weist darauf hin, dass die geplante Maßnahme „eine mittelbare Form der Diskriminierung aufgrund des Alters und/oder einer Behinderung“ gemäß des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes darstellen könnte. In „meiner Funktion möchte ich Sie bitten, Ihre Entscheidung zu überdenken und einen Weg zu finden, Ihre digitalen Dienste auszuweiten und gleichzeitig weiterhin Papier-Bordkarten für diejenigen bereitzustellen, die diese benötigen“, schreibt Ataman. Ryanair begründet die Maßnahme neben Effizienzsteigerung und Kostensenkung auch mit dem Ziel, den CO₂-Fußabdruck des Unternehmens zu senken. Maximilian Stascheit

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Letzte Aktualisierung: 15. September 2025

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