Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach befürchtet, dass Jugendliche zu leicht an Material zum Anbau von Cannabis kommen könnten. Der Umgang mit Stecklingen sei im Konsumcannabisgesetz (KCanG) außerhalb von Anbauvereinigungen nicht geregelt, schreibt Gerlach in einem Brief an die CSU-Landesgruppe im Bundestag. „Dadurch besteht die Gefahr, dass Stecklinge unregelmentiert in Baumärkten oder anderen Fachgeschäften angeboten und auf diesem Wege von Kindern und Jugendlichen erworben werden könnten“, heißt es darin.
Bei Stecklingen handele es sich laut Gesetz um Jungpflanzen oder Sprossteile ohne Blüten- oder Fruchtstände, die laut Definition jedoch kein Cannabis seien. Daher könne das Gras über den Weg der Anzucht von Stecklingen in die Hände von Minderjährigen gelangen. Maximilian Stascheit