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Erscheinungsdatum: 19. November 2025

Besuch in Katar: Auch Ministerin Reiche kann LNG-Deal nicht vollenden

Katherina Reiche und Scheich Khalifa bin Jassim bin Mohammed Al-Thani, Präsident der Handelskammer Qatar Chambers (picture alliance/dpa | Katharina Kausche)

Besuch in Katar: Auch Ministerin Reiche kann LNG-Deal nicht vollenden. Bei ihren Treffen mit Vertretern des Emirats Katar und der QatarEnergy konnte CDU-Wirtschaftsministerin Katherina Reiche bislang keinen Durchbruch für dauerhafte LNG-Lieferungen nach Deutschland erzielen. Die 2022 von Vorgänger Robert Habeck initiierte Partnerschaft sollte ab 2026 bis zu 2 Millionen Tonnen Flüssiggas pro Jahr nach Deutschland bringen, doch ist der Deal offenbar noch nicht in trockenen Tüchern, so heißt es zunächst aus Delegationskreisen. Es gebe immer noch unterschiedliche Vorstellungen zwischen Deutschland und Katar. Eine offizielle Erklärung gab es nicht.

Ein Problem soll aus Sicht der Kataris die fehlende Langfristigkeit der Lieferverträge sein (gewünscht sind mindestens 15 Jahre). Außerdem sollen die Tarife an den Ölpreis indexiert und das Gas bis zum Terminal an der deutschen Küste gebracht werden (delivery ex ship). Als unfreundlichen Akt werten die Kataris die EU-Lieferkettengesetzgebung, die ihnen als Nicht-EU-Staat Strafen auferlegen könnte, sollten Sorgfaltspflichten missachtet werden. Katar ist der drittgrößte LNG-Exporteur nach Europa. Die potenziellen Kunden stehen bei dem Emirat Schlange. „Wir brauchen das Abkommen dringender als sie“, sagte ein mitreisender Energiemanager. Reiche will weiter verhandeln und habe ihren Gesprächspartnern auch klargemacht, dass Deutschland neue Akzente setze und noch viele Jahre auf Gas setze, um die Energieversorgung bezahlbar und verlässlich abzusichern. Michael Bröcker

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Letzte Aktualisierung: 19. November 2025

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