Berlin und Paris: Der Europafreund Macron ist zu einem komplizierten Partner geworden

23. Dezember 2025

Berlin und Paris: Der Europafreund Macron ist zu einem komplizierten Partner geworden. Das Freihandelsabkommen Mercosur, die Finanzierung der Ukraine, mögliche Gespräche mit Wladimir Putin, das gemeinsame Flugzeugprojekt FCAS – zwischen Friedrich Merz und Emmanuel Macron gibt es am Ende des Jahres mehr Gegensätze als Gemeinsamkeiten. Dabei sind sowohl Kanzler als auch Staatspräsident leidenschaftliche Europäer. Die Reibereien haben negative Auswirkungen auf das deutsch-französische Verhältnis, das – wenn es harmonisch war – Streitigkeiten auf europäischer Ebene schneller zu Ende gehen ließ.

Doch nach Harmonie zwischen Berlin und Paris sieht es nicht aus, momentan überwiegt die Rivalität. Zuletzt versuchte Merz, für Deutschland eine Führungsrolle auf dem internationalen Parkett zu sichern. Doch Macron konterte. Er sieht diese Rolle auch für Frankreich. Und er hat innenpolitisch wegen unklarer Mehrheiten viel größere Probleme als Merz. Macron sind schon die Hände gebunden, wenn es um weitaus geringere Fragen als die nach Krieg und Frieden geht. Das dürfte sich auch im kommenden Jahr nicht verändern, sondern eher noch komplizierter werden. Denn die nächste Präsidentschaftswahl steht spätestens im Frühjahr 2027 an. Damir Fras

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Letzte Aktualisierung: 23. Dezember 2025