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Erscheinungsdatum: 13. Juli 2025

Arbeitsbedingungen bei Lieferdiensten: NGG startet bundesweite Streikaktion.

Arbeitsbedingungen bei Lieferdiensten: NGG startet bundesweite Streikaktion. Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) hat am Wochenende den ersten von mehreren Warnstreiks bei Lieferando abgehalten. Damit will sie Tarifverträge für die Beschäftigten des Lieferdienstes erreichen. Zudem wirbt sie für eine schnelle Umsetzung der EU-Richtlinie zu Plattformarbeit. „Die Missstände in der Branche sind eklatant“, sagt Guido Zeitler, NGG-Chef und Mitglied der Mindestlohnkommission, Table.Briefings. Er nennt etwa die Behinderung von Betriebsratsarbeit und den Aufbau einer „Schattenflotte“ mithilfe von Subunternehmen. Diese würden vom Mutterkonzern gekündigten Beschäftigten oft Verträge zu schlechteren Konditionen anbieten. 

Das Unternehmen wies die Vorwürfe auf Anfrage zurück. Man sei derzeit die einzige Plattform für Essensbestellungen, die Fahrer direkt anstellt. Das stimmt nicht ganz, auch bei Wolt arbeiten zum Teil fest angestellte Fahrer. Durch die Einführung eines Tarifvertrags würden „noch weniger Anbieter direkt anstellen, zulasten der Rechte und Bezüge von Kurieren branchenweit“, so ein Lieferando-Sprecher. Bis Ende 2026 muss Deutschland die EU-Richtlinie, die bessere Arbeitsbedingungen bringen soll, umsetzen. Das BMAS arbeitet bereits am Umsetzungsgesetz und veranstaltete Ende 2024 einen „Stakeholder-Dialog“ zum Thema. Okan Bellikli 

Anmerkung: Wir haben die Passage ergänzt, dass auch bei Wolt zum Teil fest angestellte Fahrer arbeiten.

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Letzte Aktualisierung: 24. Juli 2025

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