AfD Sachsen-Anhalt: Vom Umfragerausch zum internen Streit

23. Dezember 2025

AfD Sachsen-Anhalt: Vom Umfragerausch zum internen Streit. Mit Umfragewerten von knapp 40 Prozent ging der Landesverband durchs Jahr. Der Landesvorstand und der Spitzenkandidat für die Landtagswahl 2026, Ulrich Siegmund, gaben sich siegessicher. Nicht wenige fühlten (und benahmen) sich schon wie künftige Minister. Doch dann folgte eine Bruchlandung. Jan-Wenzel Schmidt, bis Februar Generalsekretär, belastete den Landesvorstand mit schweren Vorwürfen von Vetternwirtschaft über falsche Abrechnungen bis hin zu potenziellen Straftaten.

Schmidt schlägt nun viel Hass entgegen. Eine Polizeistreife muss alle paar Stunden bei ihm und seiner Familie vorbeischauen. Gegen ihn gab es auch selbst Vorwürfe unter anderem der Vetternwirtschaft. Laut Schmidt werden er und seine Fürsprecher seit neun Monaten bedroht. Der Verband will ihn nun über ein Parteiausschlussverfahren loswerden. All das hat kurz vor Weihnachten auch den AfD-Bundesvorstand aufgeschreckt. Es habe Sonderschalten gegeben, hieß es aus Vorstandskreisen; Sachsen-Anhalt werde die Partei noch weit über die Feiertage hinaus beschäftigen. Schmidt will ab Mitte Januar wöchentlich E-Mails mit Belegen für seine Vorwürfe liefern. Sie sollen sich gegen die wichtigsten Köpfe richten. Franziska Klemenz

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Letzte Aktualisierung: 23. Dezember 2025