Wadephul: Keine deutschen Soldaten in die Ukraine. Deutschland werde bei einer möglichen Friedenssicherung „eine wichtige Rolle“ übernehmen müssen, sagte Außenminister Johann Wadephul im Podcast Table.Today. Die Ukraine brauche Sicherheitsgarantien. Die USA hätten angedeutet, dazu bereit zu sein. Nun müsse man sehen, wie das gemeinsam mit den Europäern umsetzbar sei. Deutsche Soldaten in der Ukraine lehne er jedoch ab, so Wadephul. Man habe verabredet, sich auf das Nato-Territorium zu konzentrieren – die Bundeswehr habe bereits eine Brigade in Litauen stationiert: „Das tun und zusätzlich noch Truppen in der Ukraine stationieren würde uns voraussichtlich überfordern.“
Wadephul zeigte sich mit Blick auf mögliche Friedensgespräche „vorsichtig optimistisch“. Die Teilnahme von Wladimir Putin am Gipfel in Anchorage kommentierte er so: „Allein, dass diese Gespräche auf diesem Niveau stattgefunden haben, bedeutet ja, dass es für alle Beteiligten auch nicht ganz leicht ist, sich wieder zurückzuziehen – und gar nichts stattfinden zu lassen.“ Es gebe eine Chance, dass ernsthaft über die Beendigung der Kampfhandlungen und dann über einen Frieden gesprochen werde. In dieser Erwartung reise Friedrich Merz mit Wolodymyr Selenskyj zu Donald Trump nach Washington. „Das täte er nicht, wenn er nicht die Erwartung hätte, dass es eine Möglichkeit gibt.“ Das Gespräch hören Sie ab 5 Uhr hier. Sara Sievert