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Erscheinungsdatum: 12. August 2025

Streit über Israel und den Islam: Wie die Geopolitik die AfD spaltet

Streit über Israel und den Islam: Wie die Geopolitik die AfD spaltet. Nach Konflikten um Russland, die Ukraine und die Nato zeigt die AfD nun erneut, wie uneins sie über geopolitische Fragen ist. Einige Abgeordnete rechtfertigen Israels Agieren in Gaza und argumentieren dabei islamfeindlich. Carolin Bachmann etwa schrieb im fraktionsinternen Chat: „Es ist ein Kulturkampf. Moslems gegen Juden/Christen. (…) Mit Juden leben wir hier in Deutschland gut. (…) Moslems wollen uns vernichten!“ Der Bibel folgend hätten Israelis Anrecht auf weiteres Land. Ähnlich sieht es Beatrix von Storch. Der aus ihrem Verband stammende Marcel Goldhammer, bisher Vize-Chef der Juden in der AfD, verließ die Partei, nachdem Tino Chrupalla im ZDF-Sommerinterview das Agieren Israels als Unrecht bezeichnet hatte.  

Der größere Teil der AfD sieht es ähnlich wie Chrupalla. Der MdB und bisherige PGF im Thüringer Landtag, Torben Braga, kritisierte das Vorgehen Israels auf X scharf. Der brandenburgische MdL Dominik Kaufner erklärte, „in der Bundestagsfraktion wollen einige um Biegen und Brechen ihre zionistische Linie unkritisch unter dem Schein anti-islamistischer Grundsätze durchdrücken“. Sie wollten sich der Union anbiedern. Am Ende der Anti-Storch-Achse bewegt sich auch Maximilian Krah mit seinem Werben um einen Abbau von Islamfeindlichkeit in der AfD. Damit schaffte er es, zum Streitgespräch beim neurechten Vordenker Götz Kubitschek geladen zu werden. Viele unterstellen Krah gleichwohl, es gehe ihm lediglich darum, durch markige Aussagen wieder relevanter zu werden. Franziska Klemenz

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Letzte Aktualisierung: 12. August 2025

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